Kurz legt Erdoğan-Jubilierern nahe, Österreich zu verlassen
Veröffentlicht: 22. Juli 2016 Abgelegt unter: Ausnahmezustand - nationale und internationale Folgen und Wechselwirkungen, ÖSTERREICH, Erdoğan-Jubilierer, Europa, Integration und Äußeres - Sebastian Kurz (ÖVP), Türkei Hinterlasse einen Kommentar.
Kurz legt Erdoğan-Jubilierern nahe, Österreich zu verlassen
.
Der österreichische Außenminister zeigt wenig Verständnis für die Pro-Erdoğan-Demonstrationen in Österreich.
.
„Wer sich in der türkischen Innenpolitik engagieren will, dem steht es frei, unser Land zu verlassen“
.
so die klare Ansage von Sebastian Kurz.
.
.
.
Die türkischstämmigen Bewohner Österreich sollten sich „loyal gegenüber Österreich“ zeigen, fordert Kurz, der auch für Integrationsfragen zuständig ist und ergänzte:
.
„Wer Konflikte hereinträgt, beeinflusst das Zusammenleben negativ.“
.
Zugleich ließ er die Jubilierer wissen, dass die Gesetzeslage bei türkisch-österreichischen Doppelstaatsbürger „ganz klar“ sei:
.
„Wer die türkische Staatsbürgerschaft annimmt, verliert die österreichische.“
.
Der türkische Botschafter Hasan Gögüs, zeigte sich über die „voreingenommene und unfaire Kritik“ an der Säuberungswelle durch das Erdoğan-Regime sehr erbost und warnte davor, dass ein solches Verhalten auch als Unterstützung für die Putschisten gedeutet werden könne. Er sei „bestürzt und befremdet“ von der Medienberichterstattung seit dem Putsch.
.
Zuvor hatte der Außenminister den türkischen Botschafter ins Außenamt zitiert und verdeutlicht, dass Österreich darüber Klarheit haben möchte, in welche Richtung sich die Türkei entwickeln werde.
.
Der mutige Vorstoss von Sebastian Kurz sollte auch für Täuschland beispielgebend sein, wovon allerdings derzeit nicht auszugehen ist. Zwar zeigt man sich im Innenministerium besorgt und wünscht sich, dass eine Spaltung der in Deutschland lebenden Bevölkerung mit türkischen Wurzeln nicht eintreffen möge.
.
Die Realität sieht jedoch anders aus, wie nachfolgend beispielhaft zu sehen ist:
.