Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS)
Veröffentlicht: 5. Juli 2016 Abgelegt unter: Bundesakademie für Sicherheitspolitik e.V. (BAKS), Bundesministerium der Verteidigung | Tags: Daniela Dahn, Herfried Münkler, Karl-Heinz Kamp, Paul Craig Roberts Ein Kommentar.
Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS)
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Die Bundesakademie für Sicherheitspolitik e.V. (BAKS) ist eine selbstständige Dienststelle im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung und fungiert als ressortübergreifende Weiterbildungsstätte der Bundesrepublik Deutschland auf dem Gebiet der Sicherheitspolitik.
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Das Auftrag gebende Kuratorium ist der Bundessicherheitsrat. Sitz der BAKS ist ein Gebäudekomplex der Schlossanlage Schönhausen in Berlin-Niederschönhausen.
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Auftrag und Ziel
Die BAKS soll Führungskräfte aus Bund und Ländern und aus sicherheitspolitisch relevanten privaten Bereichen gemeinsam über die Ressortgrenzen hinaus weiterbilden. Dabei werden Bereiche der Sicherheitspolitik und des staatlichen und menschlichen Handelns erfasst. Sie soll ferner ein Netzwerk innerhalb des obigen Personenkreises schaffen.
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Die BAKS sieht sich als ein Diskussionsforum für die sicherheitspolitischen Interessen und soll die Rolle Deutschlands im Rahmen der internationalen Gemeinschaft und internationalen Organisationen aller Art sowie einen Konsens in Fragen der Sicherheitspolitik fördern.
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Konzept
Um ihre sicherheitspolitischen Aufgaben in Zukunft weiterhin umfänglich zu erfüllen, orientiert sich die BAKS seit 2015 an folgendem Akademiekonzept:
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Öffentlicher Diskurs und Kommunikation
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Neu ist die Öffnung des sicherheitspolitischen Diskurses in die breitere Öffentlichkeit hinein. Für diese Aufgabe wurde zunächst der Bereich „Kommunikation“ geschaffen; seit Herbst 2015 wurde er weiter professionalisiert und heißt „Kommunikation und öffentlicher Diskurs“. Mit klassischer Pressearbeit, Öffentlichkeitsarbeit, Internetredaktion, Social Media und Bürgerdialogen sowie der Förderung sicherheitspolitischen Nachwuchses hat sich mittlerweile eine der tragenden Säulen in der Akademiearbeit etabliert.
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Die Lehre
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Das Kernseminar richtet sich an Mitarbeiter aus Bundesministerien, die darauf vorbereitet werden sollen, sicherheitspolitische Schlüsselreferate zu übernehmen. Der Lehrgang steht vergleichbaren Teilnehmern aus Wirtschaft und Gesellschaft offen. Das Führungskräfteseminar für Leitungspersonal aus Staat, Wirtschaft und Gesellschaft soll in einer intensiven Austauschphase von drei Wochen den Teilnehmern die Gelegenheit geben, ihr Wissen über komplexe sicherheitspolitische Themen zu vertiefen.
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Fachveranstaltungen und internationale Kooperationen
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Jedes Jahr veranstaltet die BAKS etwa 70 Veranstaltungen mit circa 4.000 Teilnehmern. Für die nationale und die internationale Fachebene wird die Bundesakademie als Plattform für Fragen zukünftiger Sicherheitspolitik und Strategie weiter ausgebaut. Damit soll der vertrauensvolle Meinungsaustausch zwischen Fachleuten gestärkt werden.
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Organisation und Personal
Präsident und Vizepräsident der Akademie werden abwechselnd durch das Auswärtige Amt und das Bundesministerium der Verteidigung benannt. Die Akademie besteht neben der Leitung aus einem Studienbereich und einem Unterstützungsbereich. Seit Februar 2016 besteht die Leitung neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und dem Direktor aus den drei Bereichsleitern (Kommunikation, Fachveranstaltungen, Seminare). Die Mitarbeiter des Studienbereichs werden von den Ministerien entsandt, die dem Bundessicherheitsrat angehören (Auswärtiges Amt, Bundesministerium des Innern, der Justiz, der Finanzen, für Wirtschaft und Energie, der Verteidigung und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung).
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Das Kuratorium der Bundesakademie setzt sich aus den Mitgliedern des Bundessicherheitsrats unter Vorsitz des Bundeskanzlers/der Bundeskanzlerin zusammen und entscheidet über grundsätzliche Fragen der Akademie.
Ein Beirat hat die Aufgabe, das Kuratorium in allen Fragen der ressortübergreifenden sicherheitspolitischen Weiterbildung zu beraten.
Im Beirat sind Personen aus den politisch und gesellschaftlich relevanten Bereichen vertreten.
Aktuell, mit der Konstituierung des 6. Beirates im September 2012, sind dies bspw. die Professoren Herfried Münkler und Joachim Krause und Personen wie Jörg Schönbohm und Walter Wakenhut.
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Quelle: Wikipedia
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korrespondierende Informationen und Bewertungen
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05.07.2016
Vor Nato-Gipfel: Polen macht Stimmung gegen Russland
Polen macht vor dem Nato-Gipfel Stimmung gegen Russland, die Warschau als Aggressor sieht. Die Regierung handelt offenkundig in Abstimmung mit den USA. Washington baut Polen militärisch und wirtschaftlich auf. Die Taktik wird zum Problem für Deutschland.
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DWN
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04.07.2016
NATO-Rüstung – Schritt zu mehr Sicherheit ?
Die NATO will auf ihrem Gipfel Anfang Juli in Warschau erneut beschließen, ihre Präsenz in osteuropäischen Ländern zu verstärken. Unter anderem soll es noch mehr Militärübungen geben, weiteres schweres Gerät soll eingelagert werden. Vor allem aber soll in Polen, Estland, Lettland und Litauen jeweils ein Bataillon mit rund 1000 Soldaten fortwährend auf Rotationsbasis (alle neun Monate) stationiert werden. Polen und Balten fordern eine permanente Vornestationierung von NATO-Truppen, doch viele andere Bündnismitglieder lehnen das ab, weil dies ein Verstoß gegen die NATO-Russland-Grundakte von 1997 wäre.
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Diese vier Bataillone werden sicher politisch die Botschaft aussenden, dass die NATO im Falle eines Angriffs gemeinsam handeln wird. So schätzt es jedenfalls Karl-Heinz Kamp, Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Berlin, ein:
„In einem potenziellen Angriff würden nicht nur Polen und Balten sterben, sondern auch Deutsche, Franzosen, Briten und vor allem Amerikaner. Und das verändert das Kosten-Nutzen-Kalkül für jeden Angreifer.“
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Jerry Sommer – Das Blättchen
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03.07.2016
Politologe Herfried Münkler:
„Die Briten werden in der EU bleiben“
Herfried Münkler (64) ist einer der einflussreichsten politischen Denker Deutschlands. Der Politologe lehrt politische Theorie und Ideengeschichte an der Berliner Humboldt-Universität. Jüngst verteidigte er öffentlichkeitswirksam die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin.
In einem Interview mit dem schweizerischen Blick bringt er zum Ausdruck, dass Deutschland noch stärker in die Rolle der europäischen Führungsmacht gedrängt werden.
An einen tatsächlichen Brexit mag er nicht glauben.
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Blick.ch
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02.07.2016
Putin sucht engere wirtschaftliche und strategische Beziehungen zu China
Der russische Präsident Wladimir Putin war am letzten Wochenende nach China gereist, um die Beziehungen der beiden Länder zu festigen. Russland wie China sehen sich provokativen Schritten der Vereinigten Staaten ausgesetzt, mit denen sie isoliert werden sollen. Sowohl in Osteuropa als auch im asiatischen Pazifik rüsten die USA massiv auf.
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Putin erklärte am Samstag, die Beziehungen zwischen Russland und China hätten „den Charakter einer umfassenden und strategischen Partnerschaft.“ Der chinesische Präsident Xi Jinping wies auf eine gemeinsame Entscheidung mit Putin hin:
„Je komplizierter die internationale Situation, desto entschlossener sollten wir von dem Geist strategischer Kooperation und der Idee ewiger Freundschaft geleitet werden.“
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Obwohl sie Washington nicht namentlich erwähnten, brachten die beiden Staatsführer ihre Sorge über zunehmende „negative Faktoren“ zum Ausdruck, die die globale Sicherheit beeinträchtigten.
„Einige Länder und militärpolitische Bündnisse versuchen, sich entscheidende Vorteile in militärischer Technologie zu verschaffen, als ob ihren Interessen durch die Anwendung oder die Drohung mit Gewalt bei internationalen Angelegenheiten gedient wäre,“