Frankreich im Eskalations-Strudel

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Frankreich im Eskalations-Strudel
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Eine auf biegen oder brechen angelegte Politik, wie sie seit Wochen im Zusammenhang mit Arbeitsmarktreformen von François Hollande vorexerziert wird, hat seine Umfragewerte mit 14 % auf ein historisches Tief abstürzen  lassen und zugleich bei der französischen Bevölkerung einen Siedepunkt ausgelöst.
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Damit dürften die mutmaßlichen Hoffnungen im Élysée, das Volk mit der EM-Fußball-Begeisterung sedieren zu können, geplatzt sein und Hollande in seinem selbst angerichteten Polit-Schlamm möglicherweise untergehen lassen.
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Im Zuge erfolgreicher Massenaktionen gegen Hollandes versklavungsähnlichen Reformen hat der Eskalationsstrudel deutlich an Fahrt aufgenommen.
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Während für den 23. und den 28. Juni weitere Aktionstage und Streiks angekündigt sind, übt sich Hollande nach Erdoğan-Rezeptur mit Demonstrationsverboten. Die Pariser Präfektur ließ sich nicht lange bitten und untersagte aus Sorge vor neuen Ausschreitungen eine für Donnerstag (23.06.) geplante Demo.
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Gewerkschaften und deren Bündnispartner, wie Nuit Debout lassen sich dadurch nicht einschüchtern und werden ihre Proteste fortführen. Daneben sind bereits neue Streiks angekündigt. So wollen die Fluglotsen am 23. Juni und den Piloten der Air France vom 24. bis 27. Juni in den Ausstand treten.
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Dabei täte Hollande gut daran, endlich über seinen traurigen Schatten zu springen und ein Rendezvous mit der Wirklichkeit anzustreben. Jene Wirklichkeit, die nach neuesten Umfrageergebnissen besagt, dass derzeit rund 60 % der Franzosen die Protestbewegung unterstützen.
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Gestützt auf den am 23.11.2015 beschlossenen Ausnahmezustand scheint diese Entwicklung den französischen Präsidenten nur wenig zu kümmern, was letztlich den Eindruck eines gefühlten soziopathischen Verhaltens befeuern könnte.
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Zwischenzeitlich haben alle politischen Lager den Ball aufgenommen um mit der Einstimmung auf die Präsidentschaftswahlen im Mai 2017 aus der mutwillig herbeigeführten Eskalation Honig zu saugen.
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An vorderster Stelle steht der Front National, deren Vorkämpferin Marine le Pen für die erste Runde der Präsidentschaftswahlen ein Ergebnis von 28 % vorhergesagt wird.
Le Pen hat sich klar gegen Hollandes Arbeitsmarktgesetz positioniert. In einer Pressemitteilung vom 20. Juni brachte sie zum Ausdruck:
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„… Das Gesetz das neben anderen Aufforderungen zur Austeritätspolitik von der EU verlangt wurde, ist ein schlechtes Gesetz, das so schnell wie möglich zurückgezogen werden muss. Es wird keinen einzigen Arbeitsplatz schaffen und sich negativ auf die französischen Arbeiter und Kleinunternehmen auswirken.“
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Ihr bekanntes Diktum, dass die EU für Frankreich ein großes Verhängnis, gar ein antidemokratisches Monster sei, ihren Mitgliedern die staatliche Souveränität genommen und sie mit dem Euro in eine nicht zu lösende Krise getrieben habe, blieb dabei unerwähnt.
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Doch genau die Aufgabe nationaler Währungssouveränität hat nicht nur in Frankreich den Graben zwischen Reichen und Armen so sehr vertieft wie noch zu keinem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte. Le Pen will jedenfalls nicht länger das Eurogeschädigte Frankreich und die damit verloren gegangene Prosperität mit all den Folgen, die nun bei Hollandes Arbeitsmarktreform Pate standen, auf dem Altar eines transatlantisch gesteuerten Europas opfern.
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Natürlich sind solche Thesen dem Fortbestand einer neunmalklugen Brüsseler Junta nicht dienlich und werden -wie in Österreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Spanien und elsewhere zu beobachten ist- mit allem Nachdruck bekämpft. Dieses traurige Schauspiel wird schlimmstenfalls auch während der angekündigten Protestwellen in Frankreich zu besichtigen sein.
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Bleibt zu hoffen, dass sich Ernst Jüngers These
„Die Welt muss von Zeit zu Zeit ins Feuer getaucht werden,
um sich neu zu entfalten“
nicht bestätigt.
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Ihr Oeconomicus
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CROSSPOST: GEOLITICO

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korrespondierende Beiträge
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18.05.2016
Stürmische Zeiten in Frankreich
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20.02.2015
Abstieg oder Fall ? – Die französische Mittelschicht
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05.12.2014
Résistance-Varianten von Marine le Pen ?
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17.09.2014
‚ L’État, c’est moi! ‚ – Frankreich und seine Präsidenten
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Movimento fordert EURO-Referendum

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Movimento fordert EURO-Referendum
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Beflügelt von ihren Erfolgen bei den jüngsten Bürgermeister-Wahlen und dem anstehenden Brexit-Votum in Großbritannien will die Protest-Partei „Fünf Sterne“ die Italiener befragen, ob das Land in der Euro-Zone bleiben sollte oder nicht.
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Dass die Briten in Kürze über ihre EU-Mitgliedschaft entschieden, zeige, dass die Union beschädigt sei, sagte der Vizepräsident der Abgeordnetenkammer im italienischen Parlament, Luigi Di Maio, am Mittwoch in einer Fernsehsendung. Italien sollte daher seine Beziehungen zur EU überdenken
[…]
Reuters
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Anmerkung
Mit dieser „fünf-Sterne“-Forderung wird Movimento bei Renzi auf Granit beißen.
Sollten jedoch die britischen Brexit-Befürworter tatsächlich obsiegen, werden ohnehin alle Karten neu gemischt.
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Ihr Oeconomicus
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Programmpunkte der 5 Sterne Bewegung
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Staat
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Die derzeitige Organisation des Staates ist bürokratisch, überdimensioniert, teuer und nicht effizient. Die Parlamente repräsentieren nicht mehr den Willen der Wähler. Die Abgeordneten sind keine Vertreter des Volkes, sondern Vertreter der Parteien. Die Verfassungsgrundsätze werden nicht angewendet. Die Parteien sind an die Stelle des Volkswillens getreten und haben sich die Kontrolle und die Urteile des Volkes beseitigt.
  1. Abschaffung der Provinzen
  2. Abschaffung der Wahlkampferstattungen
  3. Eingemeindung aller Gemeinden unter 5.000 Einwohner
  4. Abschaffung der Lodo Alfano
  5. Obligatorischer Unterricht und Prüfung in Verfassungsrecht für alle Staatsvertreter
  6. Reduzierung auf zwei Amtszeiten für Abgeordnete und zeitliche Begrenzung für alle anderen öffentlichen Ämtern
  7. Beseitigung aller Privilegien für Abgeordnete, darunter das Recht auf Pensionsbezüge nach zweieinhalb Jahren
  8. Verbot für Parlamentarier sich während ihrer Amtszeit beruflich zu betätigen
  9. Durchschnittslohn für alle Abgeordneten
  10. Trennung von Staats- und Parteiämtern
  11. Vorbestrafte können nicht für Staatsämter kandidieren
  12. Direktübertragung aller parlamentarischen Sitzungen im Internet
  13. Einführung von Sammelklagen gegen Behördenentscheidungen
  14. Volkentscheide ohne Quorum
  15. Über Volksempfehlungen muss in den Parlamenten namentlich abgestimmt werden
  16. Verabschiedete Gesetze müssen im Internet erst drei Monate veröffentlicht werden und von den Bürgern kommentiert werden, bevor sie in Kraft treten
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Energie
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  1. Reduzierung des Energieverbrauchs von Wohn- und Bürogebäuden
  2. Reduzierung des Energieverbrauchs von mindestens 10 Prozent in fünf Jahren bei allen öffentlichen Gebäuden mit finanziellen Sanktionen bei Nichteinhaltung
  3. Vereinfachung der Regeln für Verträge die zu einer Umstrukturierung des Energieverbrauchs führen
  4. Zulassung kleinerer Energielieferanten mit einer KWK-Größe von weniger als 20 kW
  5. Förderung der dezentralen Erzeugung von Strom
  6. Förderung von Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen
  7. Beseitigung der Subventionen für Müllverbrennung
  8. Legalisierung und Förderung für Energiegewinnung aus Kompost
  9. Anreize für die dezentrale Erzeugung von thermischer Energie aus erneuerbaren Quellen
  10. Anreize für die Erzeugung von Biogas aus der anaeroben Vergärung von organischen Abfällen
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Information
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  1. Verstaatlichung der großen Telefongesellschaften mit der Verpflichtung, die gleichen Leistungen zu wettbewerbsfähigen Preisen im Vergleich zu jedem beliebigen Telefon Betreiber zu erbringen
  2. Einführung von WiMAX-Repeater für den mobilen Zugriff auf das Internet
  3. Beseitigung von Gebühren für die Telefonverbindung ins Festnetz
  4. Ausrichtung der Tarife für Internet-Anschluss und Telefon am europäischen Niveau
  5. Verkürzung des Copyrights an geistigem Eigentum auf 20 Jahre
  6. Abschaffung des Urheberrechts
  7. Verbot der Beteiligung von Banken und öffentlichen Institutionen an Medien-Verlagen
  8. Entkriminalisierung von Verleumdungen
  9. Abschaffung der Pisanu Gesetze über den Zugang zu Wi-Fi.
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Wirtschaft
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  1. Einführung von Sammelklagen
  2. Verbot des Börsenhandels für Unternehmens-Schachtelbeteiligung
  3. Verbot der Kumulation von Aufsichtsratsposten in börsennotierten Unternehmen
  4. Stärkere Repräsentation von Kleinaktionären in börsennotierten Gesellschaften
  5. Abschaffung der Biagi-Gesetze
  6. Trennung der Lebensmittelindustrie von allen anderen Produktionsbetrieben
  7. Verbot der Schnittpunkte Equity zwischen dem Bankensystem und den Industrieunternehmen
  8. Finanzinstitute haften für Folgeschäden ihrer verkauften Produkte
  9. Ein entlassener Geschäftsführer darf keine andere Position im gleichen Unternehmen einnehmen
  10. Obergrenze für die Management-Gehälter von Börsenunternehmen und von Unternehmen mit Staatsbeteiligung
  11. Abschaffung von Aktienoptionen
  12. Abschaffung von Monopolen, insbesondere Telecom Italien, Highways, ENI, ENEL, Mediaset, Staatsbahnen
  13. Ausrichten der Preise von Energie, Informationsnetze, Telefon, Strom, Transport am europäischen Niveau
  14. Reduzierung der öffentlichen Schulden durch starke Sparmaßnahmen des Staates und durch Einführung neuer Technologien, um den direkten Zugang der Bürger zu öffentlichen Informationen und Dienstleistungen zu ermöglichen
  15. Entlassene Geschäftsführer (z.B. Scaroni, Eni) dürfen keine Posten in Börsenunternehmen oder in Unternehmen mit Staatsbeteiligung bekleiden
  16. Förderung der lokalen Produktion
  17. Unterstützung von Non-Profit-Unternehmen
  18. Arbeitslosengeld für alle, die keine Arbeitsplatz haben
  19. Hemmnisse für Unternehmen, die soziale Schäden verursachen (z.B. durch Vertrieb von Trinkwasser in Flaschen)
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Transport + Logistik
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  1. Beschränkung des motorisierten Verkehrs im Stadtgebiet
  2. Entwicklung eines Netzes von geschützten Radwegen im gesamten Stadtgebiet
  3. Öffentliche Parkflächen für Fahrräder
  4. Hohe Mautgebühr für die PKW-Zufahrt mit nur einem Insassen in historische Stadtzentren
  5. Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs und Förderung des Car-Sharing mit Elektromotoren
  6. Sofortige Sperrung der Stretto-Brücke
  7. Sofortige Sperrung der TAV in Val di Susa
  8. Verbot der Errichtung neuer Parkplätze in städtischen Gebieten
  9. Entwicklung des Eisenbahn-Nahverkehrs
  10. Abdeckung des gesamten Landes mit Breitband
  11. Anreize für Unternehmen, die Telearbeit auszuweiten
  12. System effizienter Verbindungen zwischen verschiedenen Formen des öffentlichen Verkehrs
  13. Förderung der Lebensmittelversorgung mit lokalen Produkten
  14. Reservierte Fahrspuren für den öffentlichen Nahverkehr in städtischen Gebieten
  15. Mobilitäts-Pläne für Behinderte in jeder Kommune.
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Gesundheit
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Italien ist eines der wenigen Länder mit einem öffentlichen Gesundheitssystem mit universellen Zugang. Zwei Fakten untergraben jedoch die Universalität und Homogenität des Italienischen Gesundheitssystem: Dezentralisierung, wobei die Regionen verantwortlich sind für die Gesundheitsversorgung und ihre Finanzierung. Und die Neigung, das Gesundheitssystem wie ein Unternehmen zu organisieren mit dem Vorrang von wirtschaftlichen Ziele gegenüber der Gesundheit und Lebensqualität der Patienten.
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  1. Kostenloser und gleichberechtigter Zugang zum Gesundheitssystem
  2. Bei nicht essentiellen Gesundheitsleistungen werden die Leistungen proportional zum eigenen Einkommen bezahlt
    Medikamente
  3. Förderung der Verwendung von Generika und patentfreien und billigeren Medikamente
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Information
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  1. Gesundheitserziehung für Alle über den richtigen Gebrauch von Medikamenten, deren Risiken und Vorteile
  2. Nationale Gesundheitspolitik, zur Förderunge einer gesunderen Lebensweise und für bewusste Wahlmöglichkeiten für die Verbraucher
  3. Förderung von Primärprävention (gesunde Ernährung, körperliche Aktivität, Raucherentwöhnung) und der sekundären Prävention (Früherkennung, prädiktive Medizin)
  4. öffentliches System zur Messung der Qualität von OPs in Krankenhäusern (Erfolg, Sterblichkeit, Volumen der bearbeiteten Fälle, etc.
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Medizinischer Service
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  1. Verbot von wirtschaftlichen Anreize beim Verkauf von Medikamenten
  2. Klare Trennung der Karrieren von Ärzten zwischen öffentliche und private Tätigkeiten
  3. Transparenz beim Verdienst von Ärzten, soweit es die medizinische Grundversorgung betrifft
  4. Wartelisten für Arzt-Termine sind öffentlich und Online
  5. Förderung der Familienplanung
  6. Schnellerer und leichterer Einsatz von Schmerzmitteln, insbesondere bei Opiaten (Morphin etc) entsprechend der Richtlinien der WHO
  7. Förderung und Finanzierung von Forschung im Gesundheitsbereich, insbesondere bei Gesundheitsschäden durch soziale Ungleichheit und Umweltverschmutzung
  8. Förderung der Forschung über seltene Krankheiten. Bezahlung der Behandlung im Ausland falls in Italien keine Behandlungsmöglichkeiten vorhanden sind
  9. Kontrollsystem, basierend auf den Empfehlungen der WHO, über die gesundheitlichen Auswirkungen öffentlicher Maßnahmen insbesondere in den Bereichen Verkehr, Planung, Umwelt, Beschäftigung und Bildung
  10. Beseitigung von Verbrennungsanlagen
  11. Ausweitung des Mordparagrafen für Todesfolgen von Bürgern, die durch Maßnahmen der lokalen und nationalen Staatsvertreter verursacht wurden
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Bildung
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  1. Abschaffung des Gesetzes Gelmini
  2. Ausrüstung aller Schulen mit Internetzugang für die Schüler
  3. Schrittweise Abschaffung der gedruckten Unterrichtsmaterialien und freier Zugriff auf Materialien über das Internet in digitaler Form
  4. Obligatorische Kindergarten-Unterricht in englischer Sprache
  5. Abschaffung aller akademischen Titel
  6. Keine finanzielle Unterstützung des Staates für Privatschulen
  7. Evaluierung der Hochschullehrer durch ihre Studenten
  8. Kostenloser Sprachunterricht in der italienischen Sprache für Ausländer als obligatorische Voraussetzung für eine Einbürgerung
  9. Zugang der Öffentlichkeit über das Internet an Universitäts-Vorlesungen
  10. Investitionen in die universitäre Forschung
  11. Fernunterricht via Internet
  12. Integration Wirtschaft / Hochschule
  13. Förderung von Studentenwohnheimen
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One Belt, One Road: Die Seidenstraßeninitiative

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One Belt, One Road:
Die Seidenstraßeninitiative
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Im Herbst 2013 verkündete Chinas Partei- und Staatschef Xi Jinping den Aufbau eines „Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtels“ und einer „maritimen Seidenstraße des 21. Jahrhunderts“.
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Die Seidenstraßeninitiative „One Belt, One Road“ reicht weit über den Aufbau von linearen Verkehrs- und Transportverbindungen zwischen Europa und Asien hinaus. Vielmehr soll ein umfassendes Infrastrukturnetzwerk in Eurasien entstehen.
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Die einzelnen Stränge der Land- und Seeroute sollen durch Verbindungskorridore miteinander verknüpft werden. Als primärer Geldgeber und Architekt des eurasischen Infrastrukturnetzwerks konzipiert Beijing neue auf China ausgerichtete Pipeline-, Eisenbahn- und Transportnetze. Die chinesische Führung konzentriert sich zudem auf den Ausbau von Tiefseehäfen, insbesondere im Indischen Ozean.
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Mit der Seidenstraßeninitiative verfolgt die chinesische Regierung vor allem drei Ziele:
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  • Wirtschaftliche Diversifizierung,
  • politische Stabilität
  • und den Aufbau einer multipolaren Weltordnung
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Die chinesische Führung spricht vom Aufbau einer „Schicksalsgemeinschaft“. Kernbestandteile sind mehr Konnektivität in Eurasien, „Win-Win-Kooperationen“, Fortschritt und Wohlstand.
Der UN-Grundsatz der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten soll respektiert werden.
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Noch gibt es keinen übergeordneten institutionellen Rahmen, in den die Seidenstraßeninitiative eingebettet ist. Sie ist in erster Linie ein Konzept, eine Metastrategie. Ob die Initiative über einen bilateralen oder multilateralen Prozess umgesetzt werden soll, bleibt bislang ungeklärt.
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Moritz Rudolf – merics.org
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MERICS China Mapping
Abgeschlossene und geplante Projekte – Stand: Dezember 2015
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Chinas neue Seidenstraße
Die Geschichten der legendären Seidenstraße erzählen von Abenteurern, großen Karawanen und vom Handel mit seltenen Waren zwischen damals noch fremden Welten. Diese Zeiten schienen lange vorbei. Doch nun feiert die Seidenstraße ein Comeback.
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Schatzjagd an der Seidenstraße
China, das “Reich der Mitte”, gilt in seiner Entwicklung als vom Westen völlig unabhängig. Bis in das vierte vorchristliche Jahrtausend hinein reichen die Aufzeichnungen des Landes zurück und untermauern das Bild vom isolierten China, das sich ohne Berührungspunkte zum Westen entwickelt hat.
Der Mythos von der Isoliertheit und Unabhängigkeit Chinas ist bis heute weit verbreitet. Erst in jüngster Zeit wird er durch einige überraschende Entdeckungen in Frage gestellt.
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Fracking-Ermöglichungsgesetz voraus !

Fracking-Ermöglichungsgesetz voraus !
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Die große Koalition hat sich auf ein Fracking-Gesetz geeinigt und überlässt den Bundesländern die Entscheidung über die umstrittene Methode zur Erdgasförderung.
Der Kompromissvorschlag sehe vor, dass Probebohrungen nur mit Zustimmung der Landesregierungen erfolgen können, sagte SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann am Dienstag.
Sogenanntes unkonventionelles Fracking, das Umweltschützer besonders kritisieren, soll unbefristet verboten werden.
Die Fraktionen von Union und SPD stimmten beide mit großer Mehrheit zu.
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Der Bundestag soll das Fracking-Gesetz bereits am Freitag verabschieden.
[…]
Manager-Magazin
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Fracking wie in den USA soll verboten werden
Thomas Oppermann erklärt die Eckpunkte der Fracking-Einigung in der Koalition. Die Erdgasförderung in Deutschland wird sauber und klar geregelt. Zudem nimmt der SPD-Fraktionsvorsitzende u. a. Stellung zum Brexit-Referendum und zur Erbschaftsteuer-Reform.
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Kauder und Laschet zu Fraktionssitzung und Fracking
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Anmerkung
Falls es tatsächlich zu einem entsprechenden Gesetzentwurf kommt, werden m.E. auch Änderungen um Bundesbergbaugesetz (BBergG) vorzunehmen sein, welches u.a. das so genannte bergrechtliche Verfahren regelt [s. u.a. Erteilung der Konzessionen und Zulassungsvoraussetzungen (§ 55 BBergG) – Aufsuchungsarbeiten im Feld nach Zulassung eines bergrechtlichen Betriebsplanes (§§ 50 ff. BBergG) – Grund- und Trinkwasserschutz (§ 48 Abs. 2 BBergG).
Daneben wird auch zu klären sein, welche Akteure in das Betriebsplanverfahren einzubeziehen sind, wann und in welchem Unfang Umweltverträglichkeitsprüfung vorgeschrieben werden und nach welchen Regeln erteilte Aufsuchungserlaubnissen weiterverkauft werden dürfen.
In diesem Zusammenhang werden ganz sicher zahlreiche weiteren Fragen zu klären sein, deren Darstellung nach Verabschiedung des Gesetzes und dessen Ausführungsbestimmungen uns sicher noch beschäftigen werden.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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01.04.2016
Warnung vor Fracking im Thurgau
Ab April 2016 tritt das Gesetz über die Nutzung des Untergrundes (UNG) des Kantons Thurgau in Kraft. Es erlaubt die weitgehende Nutzung des Untergrunds für die Erkundung von Bodenschätzen sowie Geothermie – auch durch Fracking. Das Gesetz sieht vor, dass die eingesetzten Frac-Fluids vom Regierungsrat genehmigt werden müssen. So soll der Schutz der Gewässer und des Trinkwassers gewähr­leistet werden. Der BUND Konstanz hat da Bedenken.
[…]
seemoz
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30.03.2016
Fracking-Gesetz: Weiter warten auf den Bodensee-Schutz
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16.06.2015
Was Abgeordnete zu Fracking denken
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09.06.2015
Breiter Widerstand in SPD gegen Fracking-Gesetz
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15.12.2014
Münchhausen-Check: Wie streng ist das „strengste Fracking-Gesetz der Welt“?
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21.11.2014
Widerstand in der Union gegen Fracking-Gesetz
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04.06.2014
Berlin treibt Gesetz für umstrittene Gasförderung voran
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