Gestern begann für die muslimische Welt der Ramadan-Fastenmonat.
.
In dieser Zeit der inneren Einkehr möchten selbstverständlich auch große Teile der rund 13,000 Flüchtlinge Hamburgs, die in 40 Erstaufnahmestellen der Stadt untergebracht sind, teilhaben. Dies gilt selbstverständlich für alle muslimische Flüchtlinge überall in Deutschland.
.
Bei den Betreibern der jeweiligen Hamburger Unterkunft konnten sich Bewohner die den muslimischen Fastenmonat begehen möchten, registrieren lassen. Wie vom Zentralen Koodinierungsstab für Flüchtlinge zu hören war, meldeten sich in manchen Einrichtungen ein Drittel, in anderen die Hälfte der Bewohner.
Die Betreiber der Unterkünfte haben Caterer beauftragt, für die fastenden Muslime abends ab 21.45 Uhr eine warme Mahlzeit und zusätzlich ein Lunchpaket auszugeben.
.
So weit, so erfreulich .. aber war da nicht noch etwas ?
Richtig, die Schutzsuchenden christlichen Glaubens, oder muslimische Transferleistungsbezieher für die das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang ein ebenso bedeutsames Ritual darstellt.
.
Erstere werden sich zu Weihnachten einen leckeren Gänsebraten wünschen, während sich die zweite Gruppe ebenfalls eine Ramadan-Gratifikation erhofft … schließlich setzen sich doch alle Parteien im Deutschen Bundestag so trefflich gegen Rassismus und Diskriminierung ein !
.
Klingt nach einer echten Herausforderung für den BAMF- und ARGE-Chef Frank-Jürgen Weise.
Entweder lässt er durch die Jobcenter die erhofften Lunchpakete für muslimische Hartz-IV-Bezieher organisieren, oder überträgt diese Aufgabe etwa dem Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) -dem jedoch mit rund 10,000 Mitgliedern nur ein Bruchteil der in Deutschland lebenden Muslime angehören- und finanziert diesen Support.
.
Lehnt er dies ab, wird man ihn völlig zu Recht der Diskriminierung beschuldigen, geht er darauf ein, bliebe ihm dieser Vorwurf auch nicht erspart, es sei denn, er würde allen Hartz-IV-Empfängern ein Feiertags-Lunchpaket zur Verfügung stellen.
.
Um dieses Dilemma zu vermeiden, könnte Herr Weise bei den Sozialdemokraten entsprechenden Rat einholen; schließlich hat deren Vorturner Sigmar Gabriel gerade erst „die gerechte Gesellschaft“ als Partei-Fundament proklamiert.
.
Es darf jedoch vermutet werden, dass sich Herr Weise schon alleine deshalb diesem Stress entziehen wird, weil dies kein Thema für unsere Wahrheitmedien sein dürfte. Daneben haben Transferleistungsbezieher keine Lobby und christlich orientierte Flüchtlinge (insbesondere Frauen) werden -gefühlt- oft schlechter behandelt als ihre muslimischen Heimgenossen.
Redakteure von Der Spiegel sind klüger als andere. Das war gestern. Heute hat dieses „Sturmgeschütz“, nicht mehr „der Demokratie“, wie der einstige Herausgeber Rudolf Augstein meinte, sondern der Mainstream-Propaganda, einen Mann wie Jan Fleischhauer.
.
Der meint, Donald Trump, der prospektive Präsidentschaftskandidat der Republikaner in den USA, vertrete außenpolitische Positionen, wie sonst nur ein Linker. Nun weiß jeder, der sich mit dem einschlägigen Schrifttum befasst hat, Fleischhauer hat ein Kindheitstrauma. Es besteht darin, dass er in einem ‘68er Elternhaus aufwachsen musste, mit Brokdorf-Demos, Birkenstock und Coca-Cola-Verbot. Deshalb riecht ihm alles, das ihm nicht so passt, „links“.
.
Obwohl er von 2001 bis 2005 Spiegel-Korrespondent in New York war, weiß er augenscheinlich nichts über US-amerikanische Außenpolitik.
.
Deshalb in aller Kürze:
[…]
Mit Trump hat nun die Kissinger-Idee einer „realistischen Außenpolitik“ mit einem Vierteljahrhundert Verspätung Eingang in die außenpolitische Debatte gefunden. Und sie trägt stark isolationistische Züge. Die sind aber nicht „links“, wie Unbildung vermuten lässt, sondern waren immer konservativ.
.
Die moralisierende Interventionspolitik wurde von Demokraten – Wilson, Roosevelt, Truman, Kennedy, Obama – geführt und immer weiter praktisch umgesetzt sowie den „Neo-Konservativen“, die Bush II beraten hatten, übernommen.
.
Unter dieser Perspektive versucht der US-amerikanische Publizist Jacob Heilbrunn Trumps außenpolitisches Credo zu kritisieren als „ein strenger Realismus“.
.
In der aktuellen Politikwissenschaft gilt auch der „Realismus“ als altmodisch und überholt, fragt er doch nach Machtinteressen und Machtpositionen im Streben nach Sicherheit. Damit ist er aber auch kompromissfähig. Eine „realistische Außenpolitik“ kann sich so auf Eisenhower, Nixon und Reagan berufen und steht in einer alten konservativen Tradition der USA. In diesem Sinne ist Trumps „America First“ etwas Neues, das an frühere Traditionen US-amerikanischer Außenpolitik wieder anknüpfen soll.
[…]
Am 27. April 2016 hielt Donald Trump im Mayflower-Hotel in Washington vor ausgesuchtem Publikum seine außenpolitische Grundsatzrede, in der er verkündete, was er als Präsident tun würde. Es gehe um Frieden und Wohlstand und deshalb um „eine neue außenpolitische Richtung“, in der „Ziellosigkeit durch Zweckgerichtetheit, Ideologie durch Strategie und Chaos durch Frieden“ ersetzt werden.
[…] Erhard Crome – Das Blättchen
.
.
Anmerkung:
Der facettenreiche Hintergrund-Beitrag von des Politikwissenschaftlers Dr. Erhard Crome zeigt auf, wie Deutsche Politiker und Mainstream-Publizisten Trumps außenpolitischen Positionen offenbar abgesprochen haben könnten. Beispiele: „Widerspruch reiht sich an Widerspruch“ (SpiegelOnline), der Alt-Kader des Pro-Amerikanismus Theo Sommer gar stöhnte auf: „Bloß nicht Trump!“ (ZeitOnline).
Solche und ähnlich wirkende semantischen Ausleitungen sagen jedoch wenig über Trump aus.
Vielmehr wird deutlich, dass alle diese „Atlantiker“ in den vergangenen Jahrzehnten im Sinne des interventionistischen Globalismus der bisherigen US-Außenpolitik „konditioniert“ wurden und offenbar der Fähigkeit beraubt sind, umzudenken.
Es liegt wohl auf der Hand, dass dies für die künftige deutsche Außenpolitik nichts Gutes bedeuten mag.
tumultartige Auseinandersetzungen in Sinsheimer Flüchtlingsunterkunft
.
Zwischen rund 100 Flüchtlingen unterschiedlicher Nationalitäten kam es am späten Montagabend in der Sinsheimer Flüchtlingsunterkunft Breite Seite zu tumultartigen Auseinandersetzungen, wobei eine Person schwer und mehrere Personen leicht verletzt wurden.
.
Der Konflikt breitete sich offenbar gegen 21 Uhr aus und konnte zunächst durch starke Polizeikräfte beruhigt werden.
.
Nach Abrücken der Polizeikräfte eskalierte der gewalttätiger Konflikt gegen 0.50 Uhr erneut, an welchem 30 bis 40 Personen beteiligt waren.
.
Zur Befriedung der Ausschreitungen aus Gründen die bislang noch nicht ermittelt werden konnten, waren offenbar 23 Funkstreifenwagen des Polizeipräsidiums Mannheims angerückt.
.
Die Kraichgau-Metropole mit rund 35,000 Einwohnern beherbergt derzeit ca. 900 Schutzsuchende (Stand Februar 2016), wobei man von einer Ausweitung auf 1500 Personen ausgeht. Quelle