IWF hält Deutsche Bank für gefährlich
Veröffentlicht: 30. Juni 2016 Abgelegt unter: bedeutende Anteilseigner, Deutsche Bank, Investmentholding Paramount Services - Qatar (Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor Al-Thani), risk assessments Hinterlasse einen Kommentar.
IWF hält Deutsche Bank für gefährlich
.
Die Deutsche Bank ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Kontext systemischer Risiken in der Finanzwirtschaft das weltweit gefährlichste Geldinstitut.
„Unter den global tätigen Banken mit systemischer Bedeutung (G-SIBs)
scheint die Deutsche Bank am stärksten zu systemischen Risiken beizutragen“
heißt es in einer Einschätzung des IWF (PDF). Gefolgt werde die Bank von der britischen HSBC und der schweizerischen Credit Suisse.
.
Auf dieser Grundlage identifiziert der IWF für Deutschland das weltweit höchste sogenannte Übertragungsrisiko im Falle einer Finanzkrise. Gemeint ist damit die Nettosumme der Kapitalverluste, die die Banken eines Landes im Falle einer Krise denen eines anderen Landes zufügen könnten. Dies mache deutlich, dass eine intensive, grenzüberschreitende Überwachung der Risiken notwendig sei, heißt es in dem Bericht.
[…]
DIE ZEIT
.
.
update, 03.10.2016
Systemic Risk: Deutsche Bank #1 at $100 Billion
.
.
korrespondierende Beiträge
.
18.05.2014
Scheich von Katar steigt bei Deutscher Bank ein
.
.
Anstieg der Kriminalität bei Flüchtlingen in Griechenland
Veröffentlicht: 30. Juni 2016 Abgelegt unter: Flüchtlingsinvasion und dessen Folgen, GRIECHENLAND / GREECE, MIgrations-Kriminalität Hinterlasse einen KommentarAnstieg der Kriminalität bei Flüchtlingen in Griechenland
.
Wer hätte das gedacht ?
In letzter Zeit wurde in Griechenland ein Anstieg der Kriminalität auf den Inseln der nördlichen Ägäis festsitzender Flüchtlinge und Immigranten verzeichnet. Die Migranten suchen entweder verzweifelt einen Weg, nach Athen zu gelangen, oder ihnen ist inzwischen das Geld ausgegangen und sie stehlen … um zu überleben.
.
Bezeichnend ist allerdings auch eine auf breiter Basis festzustellende und mehr oder weniger aggressiv demonstrierte „Forderungshaltung“.
[…]
Griechenland-Blog – 23.06.2016
Indien und Pakistan verstärken zentralasiatisches Bündnis
Veröffentlicht: 30. Juni 2016 Abgelegt unter: indisch-iranische Beziehungen, pakistanisch-chinesischer Wirtschaftskorridor, Shanghai-Organisation für Zusammenarbeit (SCO) Hinterlasse einen KommentarIndien und Pakistan verstärken zentralasiatisches Bündnis
.
Indien und Pakistan treten dem Regionalbündnis “Shanghai-Organisation für Zusammenarbeit” bei, das von China und Russland dominiert wird. Vor allem für Zentralasien ist die Erweiterung bedeutsam.
[…]
Tatsächlich verfolgen Indien und Pakistan mit Nachdruck ihre jeweiligen Infrastrukturprojekte, mit denen sie sich stärker wirtschaftlich in der Region vernetzen wollen.
So will Indien massiv in den Ausbau des iranischen Hafens Chabahar (Freihandelszone und der bedeutendste zivile Zugang des Iran zum indischen Ozean) am Golf von Oman investieren, um sich den Handelszugang nach Iran, Afghanistan und Zentralasien zu verschaffen, der bislang durch Pakistan mehr oder weniger versperrt ist.
Pakistan wiederum setzt große Erwartungen in seinen mit China vereinbarten Wirtschaftskorridor (CPEC), ein Mammut-Projekt von mehreren Milliarden US-Dollar, von dem sich Pakistan den entscheidenden Schub für seine dringend benötigte wirtschaftliche Entwicklung erhofft.
[…]
DW – 23.06.2016
.
Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit
Veröffentlicht: 30. Juni 2016 Abgelegt unter: INDIEN, Internationale Organisationen & Events, Shanghai-Organisation für Zusammenarbeit (SCO) Hinterlasse einen KommentarShanghaier Organisation für Zusammenarbeit
.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) ist eine Internationale Organisation mit Sitz in Peking. Sie wurde 2001 gegründet und ging aus der 1996 gegründeten Shanghai Five hervor.
.
Ihr gehören aktuell (2016) die Volksrepublik China, Russland, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan an.
Seit dem SOZ-Gipfel 2017 in Astana gehören auch Indien und Pakistan der Shanghai Organisation an, während der Iran, welcher Beobachter-Status hat, die volle Mitgliedschaft beantragt hat.
Staaten mit Beobachter-Status:
Mongolei, seit dem SOZ-Gipfel 2004 in Taschkent (Usbekistan)
Afghanistan, seit dem SOZ-Gipfel 2012 in Peking (Volksrepublik China)
Belarus, seit dem SOZ-Gipfel 2015 in Ufa (Russland)
Dialogpartner der SOZ
Armenien, Aserbaidschan, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka, Türkei
Gastteilnehmer
Turkmenistan, ASEAN, Eurasian Economic Union (EAEU)
Staaten, die Interesse an der SOZ bekundet haben
Ägypten, Bangladesh, Syrien (2013), Ukraine (2012)
.
Die SZO beschäftigt sich mit der sicherheitspolitischen Zusammenarbeit der Mitgliedsstaaten sowie Wirtschafts- und Handelsfragen und der Stabilität in der Region.
.
Derzeit vertritt die SOZ rund ein Drittel der Weltbevölkerung und stellt damit die weltweit größte Regionalorganisation dar.
.
Seit Dezember 2004 hat die SOZ Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen.
.
-
1 Ziele
Die grundlegenden Ziele der SOZ sind:– die Stärkung des Vertrauens unter den Mitgliedsstaaten;
– die Mitwirkung und Zusammenarbeit auf politischen, wissenschaftlich-technischen, kulturellen, touristischen und ökologischen Gebieten, im Bereich des Handels, der Energie und des Transports;
– die gemeinsame Gewährleistung und Unterstützung von Frieden und Sicherheit in und zwischen den Regionen der Mitgliedsländer.
– Lösung und Beilegung von Konflikten -
2 Beteiligte Staaten
-
3 Vorgeschichte
-
4 Gründung, Entwicklung und Gipfeltreffen
-
5 Organisation
-
6 Generalsekretäre
-
7 Anti-Terror-Großmanöver
-
8 Kritik
Robert Kagan, Berater des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten John McCain, polemisierte scharf gegen das Bündnis. Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit sei von China und Russland gegründet worden, um dem wachsenden Einfluss der USA in Zentralasien zu widerstehen (Seidenstraßenstrategie). In russischen Zeitungen, so Kagan, werde das Bündnis bereits als Anti-NATO und zweiter Warschauer Pakt bezeichnet.
Die Frage, ob die SOZ als ein Bündnis, das sich dem wachsenden US-Einfluss in Zentralasien entgegenstellt, oder eher als neutrale internationale Organisation zur Stärkung der regionalen Stabilität gesehen werden muss, ist aufgrund der jungen Geschichte der SOZ schwierig zu beantworten. Untersuchungen attestieren der SOZ eine anti-US-amerikanische, jedoch keine grundsätzlich anti-westliche Haltung. Auch verweisen sie auf die kasachische Schaukelstuhlpolitik zwischen NATO und SOZ, die den Ausbau der SOZ zu einer Organisation vergleichbar mit dem Warschauer Pakt bis dato verhindert hat. -
9 Einzelnachweise
-
10 Literatur
-
11 Weblinks
.
Quellen:
Wikipedia (deutsch) – Wikipedia (english)
vertiefende Informationen:
Inside-Story: How much power does the Shanghai Cooperation Organisation wield?
What is the Shanghai Cooperation Organization?
Geo-Political Summary: How does India benefit?
Why is Iran joining the Shanghai Cooperation Organisation?
korrespondierend:
13.08.2019:
„Katastrophengewitter über dem Tienshan – ist jetzt China dran?“
von Willy Wimmer, Staatssekretär a. D. im deutschen Verteidigungsministerium
Auszug:
„…Es war Aufgabe des ungewöhnlich geschickten kasachischen Präsidenten Naserbajev, dies mittels der Strukturprinzipien der KSZE zu versuchen, die eben erst in Europa geradezu Wunder hatte bewirken können.
Ich konnte bei allen Vorbereitungsgesprächen für eine KSZAsien dabei sein und aus erster Hand erfahren, mit welcher Obstruktionspolitik die Vereinigten Staaten zu verhindern versuchten, dass in diesem Teil der Welt eine friedensstiftende Organisation in der Art der KSZE geschaffen würde. Dennoch ist heute die daraus hervorgegangene «Shanghai Kooperation» die grösste und wirksamste regionale Sicherheitsorganisation unter dem Dach des Regelwerks der Uno. Einer Uno, die sich an ihr eigenes Regelwerk hält und nicht versucht, über Migration den Umsturz global zu planen. Der Machtwechsel in Kasachstan von Präsident Naserbajev zu Präsident Tokaijev vor einigen Wochen hat deutlich gemacht, dass sich Kasachstan diesen Überlegungen weiter verpflichtet fühlt. Ich konnte den klugen Diplomaten Tokaijev in den Jahren der genannten Vorbereitungskonferenz für die Shanghai Kooperation erleben, und man kann diese Organisation in der Praxis getrost als sein diplomatisches Meisterwerk bezeichnen. Kein Wunder, dass BBC und andere ihn wegen der angeblichen Wahlumstände aufs Korn genommen haben. Er stört das angelsächsische Spiel ganz gewaltig. Und China ist auf der Hut, nachdem für die ganze Welt sichtbar britische Kolonialflaggen im Parlament durch Demonstranten geschwenkt wurden. Wie Russland auch, weiss China um die angelsächsische Planung, das uns heute als China bekannte Land in acht neue Staaten aufzuspalten.
Man kann darauf schliessen, dass bei Intensivierung des «Seidenstrassen-Projektes» durch China auf dem euro-asiatischen Kontinent die Versuche zunehmen werden, China und der Shanghai-Kooperation einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Es ist lange her, dass unter den «weissen Teufen an der Seidenstrasse» deutsche Forscher waren, die zu einer eigenständigen Beurteilung der Lage in Berlin beitragen konnten. Heute kommt das Berliner Denken aus den Garküchen in Brüssel und Washington.“
Einflussverlust in Südosteuropa
Veröffentlicht: 29. Juni 2016 Abgelegt unter: Aussenpolitik, Frank-Walter Steinmeier, Mazedonien Ein Kommentar.
Einflussverlust in Südosteuropa
.
Mit empfindlichen Drohungen gegen Skopje reagiert die Bundesregierung auf spürbare Einflussverluste in Mazedonien.
Nach ersten Sanktionsforderungen haben sich zu Wochenbeginn die EU-Außenminister mit der Entwicklung des Landes befasst.
.
Die EU müsse „mit unseren europäischen Mitteln“ auf Skopje einwirken, um die Krise dort zu lösen, verlangt Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
.
Hintergrund sind Einflussgewinne Chinas, aber auch Serbiens und Russlands in dem südosteuropäischen Land.
Die Bundesrepublik hatte zu Beginn der 1990er Jahre Mazedoniens Abspaltung von Jugoslawien unterstützt, um Belgrad zu schwächen und den deutschen Einfluss in Südosteuropa auszuweiten.
.
Als die mazedonische Regierung jedoch Ende der 1990er Jahre eine eher neutralistische und NATO-kritische Politik zu verfolgen begann, forcierten Deutschland und andere NATO-Staaten eine Intervention, die eine Wende herbeiführte.
.
Mittlerweile geht Mazedonien erneut auf größere Distanz zu EU und NATO und verfolgt einen Kurs einer größeren Eigenständigkeit. In Berlin, Brüssel und Washington führt das zu Konsequenzen.
[…]
GFP
.
.
Anmerkung:
Man ist geneigt Herrn Steinmeier mitsamt den zuständigen EU-Granden ein Geheimnis zu verraten:
Der Einfluss Chinas wird nicht nur in Mazedonien zunehmen, sondern auch in Bulgarien, Rumänien und insbesondere auf dem Afrikanischen Kontinent.
.
Ihr Oeconomicus
.
Kerrys freundschaftlicher Aufruf zur Besonnenheit
Veröffentlicht: 28. Juni 2016 Abgelegt unter: BREXIT - Folgen und Wechselwirkungen, Department of State - Aussenministerium, John Forbes Kerry (Feb. 01, 2013 - Jan. 20, 2017), Satire Hinterlasse einen Kommentar.
Kerrys freundschaftlicher Aufruf zur Besonnenheit
.
Da sage doch mal einer, das Votum der Abtrünningen habe keine angenehmen Seiten.
Dem reiselustigen US-Aussenminister John Kerry bescherte dies immerhin einen hübschen Ausflug nach Brüssel.
.
Dort erhob er in aller Freundschaft -versteht sich- den hegemonialen Zeigefinger und rief die EU auf, nach dem Brexit-Votum nicht „den Kopf zu verlieren“ und auf „rachsüchtigtes“ Vorgehen zu verzichten.
.
Die USA erwarteten, dass der Wille des britischen Volkes verantwortungsvoll und strategisch klug umgesetzt werde.
.