Ersten Auszählungen zufolge konnte die AfD besonders in Städten deutlich punkten.
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In Frankfurt kam die Partei nach Auszählung von 451 der 475 Wahlbezirke aus dem Stand auf gut 10 Prozent.
Im Römer zeichnet sich das Ende der bisherigen schwarz-grünen Koalition ab. CDU und SPD liegen mit jeweils ca. 24 % der Stimmen ziemlich gleichauf, während die Grünen mit einem Ergebnis von etwa 14 % im Vergleich zu 2011 (25,8%) ein Debakel erlebten. Mit einer Wahlbeteiligung von nur 37,3 % wird ein historisches Tief markiert.
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In Gießen erreichte die AfD mit 15,8 % gegenüber den Grünen ein um 1,8 % besseres Wahlergebnis, mit rund 29 % der Stimmen führt die SPD.
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In Wiesbaden wird die AfD mit rund 16 % der Stimmen offenbar drittstärkste Kraft in der Stadtverordnetenversammlung.
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Aus Kassel werden für die AfD rund 12,2 % Zustimmung gemeldet, während im nordhessischen Bad Karlshafen mit 22,3 % ein bisheriger Rekord erzielt werden konnte, mit welchem SPD (22,1 %) und CDU (17,2 %) auf die Plätze verwiesen werden.
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Bei der Kommunalwahl in Darmstadt liegen die Grünen mit derzeit 31,0 & klar in Front, während die SPD (15,1 %) gegenüber 2011 rund ein Drittel ihrer Wähler verlor. Die AfD liegt derzeit mit 12,2 % auf Rang vier.
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Im 21000 Einwohner zählenden Büdigen das eine der größten Erstaufnahmeeinrichtungen in Hessen unterhält erzielte die rechtsextreme NPD ein Wahlergebnis von 14 Prozent (!) und legte damit gegenüber 2011 um zwölf Prozentpunkte zu.
Die Freien Wähler liegen mit 27,2 % vor CDU (12,8 %) und SPD (18,3 %) auf Rang 1.
Die AfD war in Büdingen nicht zur Wahl angetreten.
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Ob sich aus diesen ersten Trendergebnissen tatsächlich konkrete Rückschlüsse für die anstehenden Landtagswahlen am Super Sunday ableiten lassen, steht dahin, zumal die AfD in lediglich 18 von 426 hessischen Gemeinden zur Wahl antrat.
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Sobald die Endergebnisse der hessischen Kommunalwahl vorliegen, was aufgrund der komplizierten Auszählung nicht ganz so schnell geht, werden die so genannten etablierten Parteien ernsthaft damit beginnen müssen, nicht nur ihre selbstbeigebrachten Wunden zu lecken, sondern endlich Politik für die Menschen zu machen!