Viktor Orbán: „Es ist an der Zeit, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken!“
Veröffentlicht: 5. März 2016 Abgelegt unter: Viktor Orbán ( Premier seit 29. Mai 2010) Hinterlasse einen KommentarViktor Orbán:
„Es ist an der Zeit, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken!“
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Auszug aus Viktor Orbáns Rede zur Lage der Nation
(Budapest, 28. Februar 2016)
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„Das zweite und dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts werden die Jahrzehnte der Völkerwanderung sein. Ein Zeitalter ist angebrochen, auf das wir nicht vorbereitet waren. Wir hatten geglaubt, derartiges könne nur in der fernen Vergangenheit oder in den Geschichtsbüchern vorkommen. Dabei können viel mehr Menschen als jemals zuvor, eine die Zahl der Gesamtbevölkerung des einen oder des anderen europäischen Landes übersteigende Masse sich in den folgenden Jahren Richtung Europa auf den Weg machen. Es ist an der Zeit, der Wirklichkeit ins Auge zu blicken! Es ist an der Zeit, das voneinander zu trennen, was ist, und das, was wir gerne hätten, wenn es wäre. Es ist an der Zeit, die Illusionen, die noch so erhabenen Theorien, die Ideologien und die einer Fata Morgana gleichenden Träume loszulassen.“
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„Die Wirklichkeit ist, dass in zahlreichen europäischen Ländern in der Tiefe schon seit langem mit behäbiger Beharrlichkeit die Welt der Parallelgesellschaften ausgebaut wird. Die Wirklichkeit ist, dass diese, gemäß der Ordnung der Natur, unsere Welt und mit ihr zusammen auch uns, unsere Kinder und unsere Enkel zurückdrängt. Die Wirklichkeit ist, dass die hier Ankommenden nicht im Geringsten die Absicht haben, unsere Lebensweise zu übernehmen, da sie ihre eigene als wertvoller, stärker und lebensfähiger ansehen als unsere. Warum sollten sie diese auch aufgeben? Die Wirklichkeit ist, dass man mit ihnen nicht die in den westeuropäischen Fabriken fehlenden Arbeitskräfte ersetzen kann. Die Tatsachen zeigen, dass die Arbeitslosigkeit unter den nicht in Europa Geborenen über Generationen hinweg, auf eine die Generationen übergreifende Weise viel höher, ja um ein Mehrfaches höher liegt. Die Wirklichkeit ist, dass die europäischen Nationen nicht einmal jene Massen zu integrieren in der Lage gewesen sind, die Schritt für Schritt, im Laufe von Jahrzehnten aus Asien und Afrika gekommen waren. Wie könnte dies nun so schnell und im Falle einer derart großen Masse funktionieren? Die Wirklichkeit ist, dass wir die unleugbar vorhandenen Bevölkerungsprobleme des an Einwohnern abnehmenden und immer älter werdenden Europa mit Hilfe der muslimischen Welt nicht werden lösen können, ohne unsere Lebensweise, unsere Sicherheit und unsere Identität zu verlieren. Die Wirklichkeit ist, dass wenn wir nicht bald entschlossen handeln, dann wird die Spannung zwischen dem alternden Europa und der jungen muslimischen Welt, zwischen dem säkularen, ungläubigen Europa und der immer engagierteren muslimischen Welt, zwischen dem selbst die Arbeitskraft seiner eigenen ausgebildeten Jugendlichen nicht beschäftigen könnenden Europa und der ungenügend ausgebildeten muslimischen Welt nicht mehr beherrschbar sein. Nicht in einem entfernten, deshalb für uns ungefährlichen Gebiet, sondern hier im Herzen Europas.“
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„Es ist für die europäisch Elite noch nicht zu spät, um die Worte von General De Gaulle zu verstehen:
„Die Politik muss auf der Wirklichkeit aufbauen. In der Politik ist es gerade die Kunst, dass wir im Interesse eines Ideals nur durch die Realitäten handeln können.”
Und die Realitäten sind historischer, kultureller, demographischer und geographischer Natur. Vielleicht ist es nicht zu spät, um zu verstehen, dass die Realitäten nicht die Schranken der Freiheit sind. Dabei, was wir jetzt lernen, geht es darum, dass es gegenüber der Wirklichkeit keine Freiheit geben kann, sondern höchstens ein politisches Delirium und einen politischen Kokainrausch. Wir bauen unsere Welt vergeblich aus dem Wunsch nach den edelsten Idealen auf, denn wenn sie nicht auf dem Boden der Realitäten steht, dann kann sie nur ein Wunschtraum bleiben. Entgegen der Wirklichkeit gibt es weder ein individuelles noch ein gemeinschaftliches Glück, sondern nur Fiaskos, Enttäuschung, Verbitterung, schließlich Zynismus und Selbstzerstörung. Vielleicht irren aus diesem Grunde so viele liberale Politiker auf Brüssels Straßen umher, die ein besseres Schicksal verdient haben, über eine erhabene Geistigkeit verfügen und unglücklich sind. Ganz gleich ob es uns gefällt oder nicht, die Völkerwanderungen sind niemals friedlicher Natur. Wenn große Massen eine neue Heimat suchen, dann führt dies unvermeidlich zu Konflikten, denn sie wollen solche Orte besetzen, an denen andere Menschen bereits leben, sich eingerichtet haben und die ihr Heim, ihre Kultur und ihre Lebensweise beschützen wollen.“
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Quelle:
miniszterelnok.hu
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Anmerkung:
Die von Viktor Orbán beschriebene Wirklichkeit mag nicht mit den Wahrnehmungen der so genannten Europäischen Politeliten übereinstimmen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass seine Sichtweisen vielen Menschen, die sich von Europäischer Politik über die Maßen bevormundet oder gar verraten fühlen, einen positiven Widerhall auslöst.
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Statt nun in selbstgefälliger Weise den Versuch zu machen Orbáns Haltung zu stigmatisieren, wäre es angebracht, die mannigfaltigen Demokratie-Defizite in der Union, einem ergebnisoffenen europäischen Diskurs zuzuführen und die Bürgerinnen und Bürger als das anzuerkennen, was sie eigentlich sein sollten, der Souverän mit dem unabdingbaren Recht bei großen politischen Richtungsfragen sein Votum per Volksabstimmung kundzutun.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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09.09.2015
Flüchtlings-Chaos – Viktor Orbán im Interview
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Durchgegrünter Wertewandel im Ländle ?!
Veröffentlicht: 5. März 2016 Abgelegt unter: Bündnis 90/Die Grünen, Winfried Kretschmann (Die Grünen), Zitate Hinterlasse einen Kommentarzur Einstimmung:
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„Es gibt keine Politik,
wo man nicht in Schwierigkeiten kommt,
wo man sich nicht entfernt,
von dem was man ursprünglich wollte.
So ’ne Politik gibt es nicht!“
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[Winfried Kretschmann – 1982]
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Durchgegrünter Wertewandel im Ländle ?!
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Ganz im Sinne des Eingangszitats mag man sich fragen, ob Die Grünen in Baden-Württemberg ihren eigentlichen Markenkern aufgegeben haben, um so auch künftig die Geschicke des Ländle’s (mit) zu gestalten ?
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Bei Licht betrachtet haben die Grünen offenbar reihenweise Positionen aushebelt, wie etwa in der Flüchtlingspolitik, bei Rüstungsexporten oder beim Autoverkehr, womit sich die Kretschmann-Clique kaum noch von der CDU unterscheidet.
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