Flüchtlingskrise verschärft Wohnungsmarktprobleme
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: Ausschüsse des Deutschen Bundestages, Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Finanzen und Wirtschaft, stv. MP - Nils Schmid (SPD), Wohnungsmarkt-Problematik | Tags: Baukostensenkungskommision, Energieeinsparverordnung, sachgerechte Abschreibungsrichtlinien Hinterlasse einen Kommentar.
Flüchtlingskrise verschärft Wohnungsmarktprobleme
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Videoaufzeichnung des Fachgespräches im Ausschuss
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Die Flüchtlingskrise trifft nach Ansicht von Sachverständigen auf einen ohnehin stark angespannten Wohnungsmarkt und wird bereits seit Jahren bestehende Probleme weiter verschärfen. In einem öffentlichen Fachgespräch im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unter Vorsitz von Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) forderten die Experten daher am Mittwoch, 14. Oktober 2015, schnell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, um Asylbewerber mit Aufenthaltsstatus dauerhaft unterbringen zu können. Gleichzeitig betonten sie, dass wohnungsbaupolitische Maßnahmen nicht speziell Flüchtlingen, sondern allen einkommensschwachen Mietergruppen zugutekommen sollten.
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„Anreize für frei finanzierten Wohnungsbau schaffen“
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Gesine Kort-Weiher von der Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände wies darauf hin, dass die Mehrzahl der Asylbewerber in prosperierenden Regionen bleiben werde, in denen die Wohnungsnachfrage schon jetzt das Angebot deutlich übersteige. Fördermittel müssten daher bevorzugt in diese Wachstumsregionen fließen. Unter anderem sei es notwendig, zusätzliche Anreize für den frei finanzierten Wohnungsbau zu schaffen.
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Axel Gedaschko vom Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) warf Bund und Ländern vor, notwendige Maßnahmen schon seit Jahren verschleppt zu haben. In der Folge müssten nun über zehn Jahre hinweg jährlich mindestens 140.000 Wohnungen neu gebaut werden, um den Bedarf decken zu können. Dies sei nur mit Hilfe steuerlicher Förderungen und einer Senkung der hohen Baukosten in Deutschland zu realisieren. Außerdem regte Gedaschko eine Änderung der Musterbauverordnung an, um serielles und standardisiertes Bauen zu ermöglichen.
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„Bauen muss wieder einfacher werden“
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Andreas Ibel vom Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) schätzte, ausgehend von der Asylgeschäftsstatistik für den Monat September, dass angesichts der zu erwartenden hohen Anerkennungszahlen von Asylbewerbern der Bedarf an dauerhaftem Wohnraum bereits Ende 2016 den Bedarf an temporären Unterkünften übersteigen werde. Er forderte: „Das Bauen muss wieder einfacher werden.“ Die Technik, die heute in vielen neuen Wohnungen zum Einsatz komme, sei „hochkomplex, teurer und weniger lange haltbar“.
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Außerdem bezeichnete Ibel die befristete Aussetzung der Energieeinsparverordnung (EnEV), mit der Energie in privaten Gebäuden eingespart werden soll, als ein „Gebot der Stunde“. Der Mietwohnungsneubau spiele nur eine geringe Rolle beim Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser. Würden Flüchtlinge weiterhin in Zelten und provisorischen Unterkünften untergebracht, stünde der dadurch verursachte Ausstoß von Kohlendioxid in keinem Verhältnis zu den Einsparungen durch Einhaltung der EnEV.
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„Mietern von städtischen Wohnungen nicht kündigen“
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Der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, betonte, bis der „enorme Nachholbedarf“ beim Wohnungsneubau aufgearbeitet sei, müssten auch kurzfristige Maßnahmen ergriffen werden. „Dazu gehört, dass die Beschlagnahme von leer stehenden Gewerbeimmobilien, aber auch von leer stehendem Wohnraum, unumgänglich ist.“
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So würden etwa in Berlin viele Wohnungen als Ferienwohnungen zweckentfremdet. Sie sollten Menschen zur Verfügung gestellt werden, „die es dringend nötig haben“. Mietern von städtischen Wohnungen sollte allerdings nicht gekündigt werden, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Dies wäre nicht nur rechtlich unzulässig, sondern auch „politisch verheerend“.
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„Beschlagnahme von Immobilien ein falsches Signal“
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Ausdrücklich gegen die Beschlagnahme von Immobilien sprach sich Dr. Kai Warnecke von Haus& Grund Deutschland aus. Die Tatsache, dass Hamburg und Bremen bereits derartige Maßnahmen ergriffen hätten, sei „ein falsches Signal“, urteilte er. Dies sollte der Bund auch klarstellen. Zudem warnte er vor weiteren Änderungen des Baugesetzbuches.
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Die im Asylverfahrensbeschleunigungsgesetz vorgesehenen Abweichungen von bauplanungsrechtlichen Standards, die der Bundestag morgen unter anderem beschließen will, seien schon jetzt „gewaltig“. Unter anderem sei die Unterbringung von Asylbewerbern in Industriegebieten „zweifelhaft“. Warnecke forderte daher: „Flüchtlinge mit Bleiberecht sollten ganz normale Mieter werden.“
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„Standards werden vorschnell über Bord geworfen“
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Der Kritik Warneckes schloss sich der Architekt und Energieberater Roland Borgwardt an. Standards im deutschen Baugesetzbuch würden derzeit „vorschnell über Bord geworfen“. Ein späteres Nachrüsten von Gebäuden würde wesentlich teurer werden. Die Unterbringung von Flüchtlingen in Industriegebieten lehnte Borgwardt ebenfalls ab, da diese in der Regel weder hinsichtlich ihrer Infrastruktur noch des Emissionsschutzes für eine Wohnnutzung geeignet seien. Auch der Rechtsanwalt Dr. Klaus-Martin Groth sprach sich für Unterkunftsmöglichkeiten aus, die eine selbstständige Haushaltsführung ermöglichten.
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Einig waren sich alle Sachverständigen in ihrem Urteil, dass die Förderung des sozialen Wohnungsbaus, für den seit der Föderalismusreform 2006 die Länder zuständig sind, schlecht funktioniert. Sie forderten daher, die Kompensationsmittel des Bundes für die soziale Wohnraumförderung künftig an klare Bedingungen zu knüpfen und Berichtspflichten einzuführen. Außerdem sollte sich der Bund Kompetenzen in diesem Bereich zurückholen, da er über die notwendigen finanziellen Ressourcen verfüge, um diese Aufgabe zu bewältigen, urteilte unter anderem Axel Gedaschko.
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Liste der geladenen Sachverständigen
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Gesine Kort-Weiher, Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände
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Axel Gedaschko, Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW)
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Andreas Ibel, Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V. (BFW)
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Dr. Kai Warnecke, Haus & Grund Deutschland, Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V., Spitzenverband der privaten Wohnungswirtschaft
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Lukas Siebenkotten, Deutscher Mieterbund e. V. (DMB)
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Dipl.-Ing. Roland Borgwardt, Architekt und Energieberater für Gebäude
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Dr. Klaus-Martin Groth, Rechtsanwalt
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Weitere Informationen des Bundestages
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Quelle:
Deutscher Bundestag
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korrespondierende Informationen und Beiträge
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Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
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15.10.2015
Politik hat wachsende Wohnungsprobleme verschlafen
Jetzt Weichen stellen für zusätzlich 150.000 neue und bezahlbare Wohnungen · Kurzfristige Maßnahmen zur Wohnungsversorgung der Flüchtlinge notwendig · Beschlagnahme ist Option – Kündigung unzulässig
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Deutscher Mieterbund
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15.10.2015
Wohnungsbaugipfel der Baden-Württembergischen Landesregierung
Der Wohnungsmarkt in den Großstädten ist angespannt, Sozialwohnungen sind rar, und jetzt suchen immer mehr Flüchtlinge nach einer dauerhaften Bleibe.
Was tun? Die Landesregierung setzt auf privates Kapital. Was könnte sonst noch helfen?
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Reiner Ruf – Stuttgarter Zeitung
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14.10.2015
Zehntausende Wohnungen dringend gesucht
Vielerorts in Baden-Württemberg ist der Wohnungsmarkt angespannt. Die Landesregierung versucht gegenzusteuern und gibt mehr Geld für die Wohnraumförderung.
Die Aufgabenstellung ist klar:
„Wir müssen alles dafür tun, dass sich die Menschen die Mieten in unserem Land noch leisten können“
hatte Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD) bereits vor dem Wohnungsbaugipfel am Mittwochnachmittag in Stuttgart angekündigt.
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Schwäbische
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25.09.2015
BFW-Interview mit Präsident Andreas Ibel: „Was jetzt zu tun ist!“
Vor dem Hintergrund des Wohnungsmangels stellt die Flüchtlingswelle auch die Immobilienbranche vor große Herausforderungen. BFW-Präsident Andreas Ibel berichtet im Interview, wie die Zusammenarbeit mit den politischen Entscheidungsträgern verläuft und was jetzt zu tun ist.
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bfw-bund
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Zu wenig Investitionen, zu wenig Einnahmen – das Saarland fällt immer weiter zurück
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: Haushaltsdebatte - Doppelhaushalt 2016/2017, Oskar Lafontaine | Tags: Investitionslücke Hinterlasse einen KommentarZu wenig Investitionen, zu wenig Einnahmen – das Saarland fällt immer weiter zurück
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Oskar Lafontaine sieht das Saarland durch Versäumnisse von CDU und SPD im Ländervergleich weiter zurückfallen.
Bei der Aussprache über den Doppelhaushalt 2016/2017 im Landtag erklärte er:
„Die Industrie-und Handelskammer weist darauf hin, dass das Saarland und seine Kommunen bei den Investitionen je Einwohner um 114 Euro je Einwohner unter dem Länderschnitt liegen.
In den letzten zehn Jahren hat sich so eine Investitionslücke von einer Milliarde Euro aufgetan. Und dass im Landeshaushalt die Investitionsausgaben für die drei wichtigsten Bereiche – Verkehr, Hochschulen, Förderung der Wirtschaft – seit 2004 real um über 50 Prozent zurückgegangen sind. Glauben Sie, man könne so im Wettbewerb mit den Bundesländern bestehen?
Wenn CDU und SPD die wesentlichen Probleme bei der Entwicklung des Landes nicht einmal erkennen, wie wollen sie dann regieren? Wenn wir nicht investieren, dann fällt das Land immer weiter zurück!“
Eine Ursache der mangelnden Investitionen sei die mangelhafte Finanzausstattung. Daran sei die CDU im Land nicht unschuldig.
„Seit 1998 hat das Land jährlich 250 Millionen Euro verloren, durch Steuersenkungen für Reiche und Großkonzerne. Und die CDU-geführten Landesregierungen haben dafür im Bundesrat jedes Mal die Hand gehoben. Das bezahlen die Saarländerinnen und Saarländer jetzt mit fehlenden Investitionen in Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern. An der Universität bemängelt die IHK an vielen Gebäuden ‚Betonschäden, bröckelnden Putz, mit Netzen abgehängte Balkons, uralte Leitungen, Schimmelbildung und veralteten Brandschutz‘. So verspielen wir die Zukunft unseres Landes.“
Quelle:
Pressemitteilung – Linksfraktion Saarland
Swisttal-Buschhoven: Sportlerheim als vorübergehende Unterkunft
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: Rhein-Sieg-Kreis, Swisttal-Buschhoven: Sportlerheim am alten Tennenplatz Wiedring Hinterlasse einen KommentarSwisttal-Buschhoven: Sportlerheim als vorübergehende Unterkunft
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Das Sportlerheim Buschhoven am alten Tennenplatz Wiedring soll für die vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern genutzt werden. Das bestätigte Pressesprecher Bernd Kreuer dem GA auf Anfrage.
Demnach hat die Gemeinde beim Rhein-Sieg-Kreis einen Antrag auf Nutzungsänderung gestellt.
„Wir rechnen damit, dass darüber kurzfristig entschieden wird“
so Kreuer.
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Wenn die Genehmigung vorliegt und das Gebäude entsprechend hergerichtet ist, könnten dort bis zu 30 Personen untergebracht werden, bis der Erschließungsträger mit dem Projekt der Umwandlung des Sportplatzes in Wohnbebauung beginnt.
„Wir gehen im Moment davon aus, dass das im März der Fall sein wird“
sagte Kreuer.
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Für die Gemeinde sei das Sportlerheim eine Art Puffer, während nach weiterem Wohnraum gesucht werde, der für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern angemietet werden könnte.
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Generalanzeiger
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Untätigkeitsklage eines somalischen Asylbewerbers teilweise erfolgreich
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: BAMF - Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Gerichtsentscheidungen zu Asylverfahren, Politik- und Behördenversagen Hinterlasse einen KommentarUntätigkeitsklage eines somalischen Asylbewerbers teilweise erfolgreich
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Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat heute der Klage eines somalischen Asylbewerbers teilweise stattgegeben und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verpflichtet, binnen drei Monaten nach Rechtskraft des Urteils über den Asylantrag zu entscheiden.
Ein „Durchentscheiden“ des Asylantrages in dem Sinne, dass das Gericht selbst (erstmalig) über den Asylantrag des Klägers entscheide, komme aber nicht in Betracht (siehe zum Hintergrund: Presseinformation Nr. 19/2015 vom 07.10.2015).
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Zur Begründung der Entscheidung führte das Gericht aus, die Untätigkeitsklage sei zulässig, weil das BAMF ohne zureichenden Grund nicht in angemessener Frist über das Asylbegehren entschieden habe.
Bei der Frage, ob die behördliche Bearbeitungsdauer angemessen sei, seien die Interessen des Asylbewerbers und des BAMF gegeneinander abzuwägen. Im konkreten Fall des Klägers sei – nach inzwischen 16 Monaten seit Antragstellung – die angemessene Entscheidungsfrist abgelaufen. Die angeführte Überlastung der Behörde stelle sich nicht als lediglich vorübergehende, sondern vielmehr als dauerhafte, seit über 2,5 Jahren anhaltende Überlastung dar. Aus der Statistik des Bundesamtes ergebe sich, dass es insbesondere seit dem Jahr 2012 ständig mehr Asylanträge als Entscheidungen gebe. Die hohen Steigerungen der Asylanträge im laufenden Jahr seien zwar nicht vorhersehbar gewesen, jedoch für den Fall des Klägers nicht von Bedeutung, weil er seinen Antrag bereits im Jahr 2014 gestellt habe.
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Ein „Durchentscheiden“ komme deshalb nicht in Betracht, weil dem Kläger sonst die behördliche Tatsacheninstanz, nämlich das Verfahren vor dem Bundesamt, genommen würde. Auch europarechtliche Vorgaben sähen eine strikte Trennung zwischen dem behördlichen Verfahren und dem gerichtlichen Rechtsschutzverfahren vor.
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Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann binnen eines Monats nach Zustellung mit dem Antrag auf Zulassung der Berufung vor dem Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg angefochten werden.
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Verwaltungsgericht Osnabrück – Presseinformation 20/2015 vom 14.10.2015
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korrespondierende Beiträge
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14.10.2015
Somalier erzwingt Entscheidung über Asyl
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12.10.2015
Asylantrag: Somalier klagt gegen langes Verfahren
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Herausforderung Flüchtlingspolitik: Pressekonferenz mit Gerd Landsberg & Rainer Wendt
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: Asyl- Integration- und Migrationsdebatten, Kapazitätsgrenzen der Polizei, Konsequenzen und Wechselwirkungen, PK Deutscher Städtetag | Tags: Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer Deutscher Städte- und Gemeindebund), Rainer Wendt (Vorsitzender Deutsche Polizeigewerkschaft) Ein KommentarHerausforderung Flüchtlingspolitik:
Pressekonferenz mit Gerd Landsberg & Rainer Wendt
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Pressekonferenz von Deutschen Städtetag zum Thema „Herausforderung Flüchtlingspolitik – Sicherheit, Unterbringung, Integration“ mit Gerd Landsberg (Hauptgeschäftsführer Deutscher Städte- und Gemeindebund) und Rainer Wendt (Vorsitzender Deutsche Polizeigewerkschaft)
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Protest gegen Asylbewerberheim in Großsachsenheim
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: Sachsenheim: Zimmerer Pfad Hinterlasse einen KommentarProtest gegen Asylbewerberheim in Großsachsenheim
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Die Ankündigung der Kirchengemeinde Großsachsenheim, ein Grundstück im Gebiet „Zimmerer Pfad“ für die Unterbringung von Flüchtlingen herzugeben, hat im Ortsteil eine bisher ungeahnte Welle des Widerstands ausgelöst. Am Freitag ist eine Infoveranstaltung.
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Bietigheimer Zeitung
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follow-up, 29.10.2015
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Bürgerinitiative möchte Frauenhaus
Die Bürgerinitiative, die sich gegen die geplante Asylbewerberunterkunft im Gebiet „Zimmerer Pfad“ ausspricht, hat nun einen Vorschlag gemacht, mit dem sie leben könnte: ein reines Frauenhaus.
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Bietigheimer Zeitung
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follow-up, 17.10.2015
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Positionen bleiben unversöhnlich
Die gut dreistündige Infoveranstaltung zur geplanten Asylbewerberunterkunft im Großsachsenheimer Gebiet „Zimmerer Pfad“ ist am Freitagabend hitzig verlaufen. Die Positionen blieben unversöhnlich. Ein Kompromiss: Die Gegner sollen intensiv in die weiteren Vorgänge eingebunden werden.
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Bietigheimer Zeitung
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100-Seelen-Dorf nimmt 1.000 Flüchtlinge auf
Veröffentlicht: 14. Oktober 2015 Abgelegt unter: geplanter Standort: Minidorf Sumte (Gemeinde Amt Neuhaus) Hinterlasse einen Kommentar100-Seelen-Dorf nimmt 1.000 Flüchtlinge auf
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Wer nach Sumte in der Gemeinde Amt Neuhaus fährt, der sieht schnell, dieser Ort ist wirklich klein. Eine Handvoll Häuser und Bauernhöfe, eine winzige Feuerwehr, dann noch eine Straßenkurve und schon liegt Sumte wieder hinter einem. Momentan hat das Minidorf gerade einmal 100 Einwohner. Doch noch im Oktober werden 1.000 Menschen dazukommen. Denn in einem leer stehenden Bürogebäude soll eine Notunterkunft für Flüchtlinge entstehen.
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Sumtes Bürgermeister Christian Fabel fühlt sich überrannt.
„Die Nachricht war erst einmal kaum glaubhaft. 1.000 Flüchtlinge, das macht zehn pro Einwohner – die Stimmung im Ort ist nicht so positiv. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt.“
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Lars Gröning – NDR
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korrespondierende Beiträge
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14.10.2015
Spiegel-TV: „Die Kinder haben wahnsinnige Angst“
Bei einer Versammlung sprechen Anwohner über ihre Ängste und Neonazis gehen auf Stimmenfang.
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