Briten kapern Nürnbergs S-Bahnnetz


Briten kapern Nürnbergs S-Bahnnetz
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Ab 2018 wird das Nürnberger S-Bahn Netz privat betrieben – von der britischen National Express Rail.
So hat’s die Bayerische Eisenbahngesellschaft in München entschieden.
Es ist das erste privatisierte S-Bahnnetz Deutschlands. Heikel, finden die Franken. Der komplexe öffentliche Nahverkehr in privaten Händen, wie soll das gutgehen? Und dann auch noch ein ausländisches Unternehmen. Das Ergebnis des Experiments wird auch andere bayerische Großstädte brennend interessieren.
Bürger und Politiker der Metropolregion Nürnberg indes sind erbost – sie fühlen sich als Versuchskaninchen missbraucht.
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Anmerkung:
Im Februar 2013 erhielt National Express zusammen mit IntEgro Verkehr im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Betrieb der nordrhein-westfälischen Nahverkehrs-Linien RE 7 „Rhein-Münsterland-Express“ und RB 48 „Rhein-Wupper-Bahn“ ab Dezember 2015.
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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First Bombardier Talent2 for National Express Rail GmbH in Germany
On 28.11.2014 the National Express team celebrated the rollout of their first new Bombardier Talent2.
This and 34 others three and five car EMUs will be operated in North Rhein Westfalia regional traffic from December 2015.
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Anmerkung:
Bei Siemens Mobility dürfte dieser Auftrag wohl keine Freude ausgelöst haben.
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Ihr Oeconomicus
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follow-up, 17.09.2015
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S-Bahn Nürnberg
Richter entscheiden über Vergabe an Briten
Fahren bald britische Züge auf fränkischen Gleisen? Nach heftigen Streitigkeiten wollen die Richter des Oberlandesgerichts München heute darüber entscheiden, ob das Nürnberger S-Bahnnetz doch an National Express geht.
[…]
BR
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11 Kommentare on “Briten kapern Nürnbergs S-Bahnnetz”

  1. almabu sagt:

    TTIP würde uns mittelfristig aus das Niveau von afrikanischen Pseudo-selbständigen Staaten herunterdrücken. Das ist der Plan!

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  2. almabu sagt:

    Im Grunde bedeuten diese Freihandelsabkommen die völlige Entmachtung europäischer und nationaler Politik und Unterwerfung unter die private Wirtschaft, US-Normen und Standards und unter das US-Rechtssystem. Wir könnten dann eigentlich die EU und die nationalen Parlamente abschaffen, das sie sowieso nichts mehr zu sagen haben werden…

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  3. almabu sagt:

    Das ist die Konsequenz aus unserem wachstumsgeilen Wirtschaftssystem mit offenen Märkten und Kapitaltransfer.

    Privatisierung ist eine Form von wirtschaftlicher Leichenfledderei, denn es soll nur maximal ausgeschlachtet werden und keinesfalls eine intakte Infrastruktur erhalten werden.

    Dies gelingt den Herren Kapitalisten nicht einmal in ihren angestammten Heimatmärkten.

    Die menschliche Grundversorgung sollte geschützt werden vor solchen Aasgeiern. Wasser, Strom-, Gas-, Infrastruktur und Nahverkehr müssen Tabu sein und bleiben!

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    • Oeconomicus sagt:

      PPP, TTIP, TiSA sind sehr wirkungsvolle Instrumente zur Durchsetzung der Interessen von Wenigen, die gegen die Interessen der Vielen gerichtet sind.

      Leider ist dieser Sachverhalt und dessen Auswirkungen auf uns Alle noch nicht bis in alle Wohnzimmer durchgedrungen und ob dies der alternativen Medien-Szene gelingen wird, erscheint fraglich.

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  4. cashca sagt:

    Das ist doch nicht zu fassen.

    Verkaufen die lebensnotwendige Infrastruktur, kommunales Eigentum, wie das Verkehrswesen , an ausländische Konzerne, Betreibergesellschaften u. weiß Gott an wen noch.

    Die sind doch nicht mehr ganz dicht.

    Wem nichts mehr gehört, der hat auch nichts mehr zu melden, der wird abhängig und erpressbar. Wer gibt denen eigentlich das Recht, Werte, Infrastruktur, die von der Allgemeinheit geschaffen und mit Steuern bezahlt wurden, an fremde Besitzer zu verkaufen.

    Wer weiß denn, wer morgen wo regiert, wie die mit den Abhängigkeiten umgehen.

    Deutschland verkauft sich, ohne die Folgen zu bedenken. Das ist Dummheit pur!

    Die eigene Existenz zu verkaufen, da gehört schon große Beschränktheit und Kurzsichtigkeit dazu.

    Oder haben wir bereits keine klugen Leute mehr, die dieses Unternehmen, das Verkehrswesen managen und erfolgreich führen können?

    Wann wird das Nächste Objekt verkauft, mangels Fähigkeit, es zu führen und zu verwalten?

    Und, was machen sie mit dem Geld?

    In kurzer Zeit ist es genauso verpulvert und verbraucht, alles was unsere Vorfahren geschaffen haben, verlebt, verkonsumiert, verprasst.

    Man könnte die Krise kriegen, wenn man dieser Mißwirtschaft zusehen muß.

    Dazu passt der alte Spruch:
    „Wenn die Nachkommen mit dem Einkommen nicht mehr auskommen, werden sie umkommen.“

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  5. fufu sagt:

    Hatten die Briten nicht selbst schlechte Erfahrungen mit der Privatisierung ihrer Eisenbahn ?

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  6. almabu sagt:

    Die neoliberalen Wirtschaftsweisen aus dem UK und den USA, die die ganze Welt mit guten Ratschlägen belästigen, tun dies – wie es scheint – aus langsam verrottenden Drittwelt-Ländern!

    Erstaunlicherweise sieht dies sogar ein Autor des britischen INDEPENDENT in Bezug auf die USA so und glaubt, dass die unhaltbaren Zustände der US-Infrastruktur mittlerweile deren Wirtschaft gefährdeten.

    Ich bin zwar schon sehr lange nicht mehr dort gewesen, mich schockten die Zustände „auf dem platten Land“ jedoch schon damals.

    In jeder Hinsicht „Dritte Welt“ halt!

    http://www.independent.co.uk/voices/the-us-economy-is-under-threat-because-of-its-neglected-infrastructure-10125082.html

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  7. …habe eine Kopie an Dirk Oberjasper, Bay. Landtag, versandt.

    Gruss – cc –

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