Otto Schily und die Sorge nach Verschiebungen kultureller Koordinaten in Deutschland

Der frühere Bundesinnenminister Otto Schily hat den Zuwanderern in Deutschland eine Mitschuld für die derzeit aufgeheizte Debatte über Ausländer zugesprochen.

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In der aktuellen Ausgabe des Spiegel bemängelte Schily, dass Muslime nicht gegen Fehlentwicklungen demonstrieren, die im Namen der eigenen Religion geschähen.

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Als Reaktion auf Bewegungen wie Pegida erhebt Schily die Forderung, sich kritisch mit den Problemen von Einwanderung auseinanderzusetzen.

„Natürlich gibt es Probleme mit muslimischen Zuwanderern in Deutschland“

so Schily im Spiegel-Interview.

„Wenn sich in manchen deutschen Stadtteilen Parallelgesellschaften bilden, wenn manche Jungs aus türkischen Familien eine zum Teil frauenfeindliche Machokultur pflegen – dann müssen solche Probleme angesprochen werden.“

Schily sieht bei vielen Bürgern die Sorge, „dass sich die kulturellen Koordinaten in Deutschland verschieben” könnten.
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Huffington Post


Poroschenkos Kriegsgeheul mittels rabulistischer Manipulationstechnik

zur Einstimmung:
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„Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand,
dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hineingehen müssen …“

[Erich Maria Remarque
Zitat entnommen aus dem Antikriegsroman des Autors:
Im Westen nichts Neues]
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Wie muß man einen hochrangigen Politiker bezeichnen, der vehement und mit emotionaler Gestik untermalt, Pseudo-Wahrheiten vorträgt, die sogleich medial nachgebetet werden, sich aber als rabulistische Manipulationsversuche herausstellen ?

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Ein besonders prägnanter Beleg dafür ist Poroschenkos ausdrucksstarkes und mit einem zerschossenen Stück Blech illustriertes Kriegsgeheul.
Schon beinahe dumm-dreist behauptete er, Anfang der Woche hätten zwei russische Bataillone die russisch-ukrainische Grenze überquert und etwa 9000 russische Soldaten seien in der Ostukraine anwesend.

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Einen angemessenen Kommentar zum Applaus der offenbar unkritischen Zuhörer möchte ich mir verkneifen.

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Einmal mehr wurde er ausgerechnet von der Monitoring-Mission der OSZE als dreister Lügenbold entlarvt, die in ihrem gestern veröffentlichten Bericht feststellt, dass “keinerlei Bewegung von russischen Militärs an den Grenzpunkten” beobachtet wurde.

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Und mit solch einem Gesellen machen unsere sogenannten Polit-Eliten gemeinsame Sache und sprechen von Vertrauen, Solidarität und Toleranz.

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Man fühlt sich unwillkürlich an Thomas Mann erinnert, der uns im sechsten Kapitel seines Werkes „Der Zauberberg“ einen Lehrsatz hinterließ:

„Prägen Sie sich ein, dass Toleranz zum Verbrechen wird, wenn sie dem Bösen gilt!“

Und den Ukrainern, die sich nun im Rahmen der von Poroschenko veranlassten Teilmobilmachung am Nekyia-Mythos berauschen, sei in aller Deutlichkeit Albert Einsteins philosophische Haltung zu kriegsverliebten Soldaten zugerufen:

„Wenn jemand Freude daran hat, bei Musik in Reih‘ und Glied zu marschieren, dann verachte ich ihn schon deswegen, weil er sein Gehirn nur wegen eines Irrtums bekommen hat; ein Rückenmark hätte gereicht.“
[ aus „Wie ich die Welt sehe“, Living Philosophies, Bd. 13, New York 1931, in:
Carl Seelig (Hrsg.): „Albert Einstein. Mein Weltbild“, Ullstein Verlag, Ulm 2005, ISBN 3548367283, Seite 11 ]

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Ihr Oeconomicus
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Meeting with permanent members of the Security Council

Vladimir Putin held a meeting with permanent members of the Security Council to discuss the situation in Ukraine.

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Taking part in the meeting were Prime Minister Dmitry Medvedev, Federation Council Speaker Valentina Matviyenko, State Duma Speaker Sergei Naryshkin, Chief of Staff of the Presidential Executive Office Sergei Ivanov, Security Council Secretary Nikolai Patrushev, Interior Minister Vladimir Kolokoltsev, Foreign Minister Sergei Lavrov, Director of the Federal Security Service Alexander Bortnikov, Director of the Foreign Intelligence Service Mikhail Fradkov, Deputy Secretary of the Security Council Rashid Nurgaliyev and permanent member of the Security Council Boris Gryzlov.

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PRESIDENT OF RUSSIA VLADIMIR PUTIN:

„Good afternoon, colleagues.

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We are witnessing a dramatic deterioration of the situation in southeastern Ukraine, in Donetsk People’s Republic and Lugansk People’s Republic. In this connection I would like to inform you again that a week ago, on Thursday, I sent a letter to the President of Ukraine, a written proposal to withdraw heavy weapons – artillery and multiple rocket launchers – to such a distance from which it would be impossible to fire at populated areas.

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I would like to inform you further that this proposal almost completely coincided with the requirements of the official Kiev. You know that there may be one disputed area along the line of separation between the parties to the conflict. So we suggested that weapons and heavy equipment should be withdrawn to the line that Kiev authorities themselves consider fair and corresponding to the agreements reached in Minsk on September 19, 2014.

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Unfortunately, we received no clear answer to our proposal; in fact, we also saw the reverse action, namely the Kiev government has given an official order to launch large-scale combat operations along almost the entire perimeter of contact between the opposing sides.

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The result: dozens of dead and wounded, and not only among servicemen on both sides, but, even more tragically, there has been loss of life among the civilian population, including children, the elderly and women. The artillery, multiple rocket launchers and aircraft are firing indiscriminately, directly at densely populated areas.

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All of this is happening to the accompaniment of propaganda slogans about the quest for peace and the search for those responsible. The responsibility is borne by those who issue such criminal orders. The people who do this should know that there is no other way to solve such conflicts but through peace negotiations and political means. We often hear, including from today’s official Kiev, that this is their preferred method of addressing issues, but the reality is quite different. I hope that common sense will eventually triumph.

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I would like to call for a moment of silence to honour the victims, including those who died at a bus stop in Donetsk.

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(Moment of silence.)

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Thank you.“

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Source: Kremlin

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Sitzung des russischen Sicherheitsrats zur Lage in der Ukraine
Der Russische Staatspräsident Wladimir Putin sagte in der Sitzung des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Kiew antworte gar nicht auf sein Friedensangebot und starte gar eine Großoffensive gegen die Donezker Volksrepublik.
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Denkbares Kiewer feedback zur russischen Sicherheitsrat-Sitzung. Allerdings läßt sich aus dem YT-Clip von Ukraine War News nicht ableiten, wo dieses ‚Schützenfest‘ stattfand.
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Neuer König – altes Denken ?

Nach dem Tod des saudischen Regenten Abdullah bin Abdul Asis al-Saud hat nun sein Halbbruder Salman ibn Abd al-Aziz (79), bisheriger Verteidigungsminister, das Ruder übernommen.

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Obgleich Salman auf dem internationalen Parkett kein Unbekannter ist, könnte der Tod Abdullahs für Unsicherheiten über die weitere Ausrichtung der OPEC sorgen. An den Börsen legte der Kurs für WTI Crude Oil um 2,2 % auf $ 47,34 zu.

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Richtungsweisende Veränderungen in der Staatsführung dürfen von Salman kaum erwartet werden. Nach dessen Auffassung müssen Reformen stets „auf einfühlsame Art und Weise“ und „zur passenden Zeit“ kommen. Ein vom westlichen Ausland geforderter Demokratie-Prozess ist kaum zu erwarten, da Salman zumindest offiziell befürchtet, dass durch eine solch einschneidende Richtungsänderung bei jedem Stamm eine Parteigründung auslösen und das Land in chaotische Verhältnisse wie im Irak abdriften würde.

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Warten wir also ab, ob und in welcher Weise der wahabitische Halbmond seine Farbe verändern wird.

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Bemerkenswert doppelzüngige Reaktionen zum Tod Abdullahs
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Angela Merkel hat Saudi-Arabien zum Tod von König Abdullah kondoliert und dem gestorbenen Monarchen für „seine ausgewogene und vermittelnde Politik Respekt und Anerkennung“ gezollt. Wie das Bundespresseamt mitteilte, sprach Merkel in einem Kondolenztelegramm dem neuen König Salman ibn Abdelasis ihr „tief empfundenes Mitgefühl“ aus.
Das saudische Volk, welches gelegentlich schon Bekanntschaft mit deutscher Militär-Technologie schließen durfte, wird Merkels Anteilnahme ganz sicher zu schätzen wissen!

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Barack Obama lobte den verstorbenen König als aufrichtigen und mutigen Führer:

„Die Nähe und Stärke der Partnerschaft zwischen unseren zwei Ländern ist Teil von König Abdullahs Vermächtnis.“

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Wladimir Putin würdigte König Abdullah als weisen und kontinuierlichen Staatsmann und Politiker.

„Seine Hoheit hat viel getan für die Verbesserung der sozialen und wirtschaftlichen Lage der Bevölkerung“

schrieb Putin nach Kremlangaben an das Königreich.

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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Beiträge
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Die Dynastie der Saud
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01.08.2005
Saudi-Arabiens Herrscherfamilie: 42 Männer haben das Sagen
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zur Sammlung von Archiv-Beiträgen der Kategorie Saudi-Arabien
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Verkauft Telefonica O2 an chinesischen Mobilfunkbetreiber ?

Der spanische Telekomkonzern Telefonica will einem Insider zufolge seine britische Tochter O2 an den chinesischen Mobilfunkanbieter Hutchison Whampoa verkaufen.

Das Volumen der Transaktion betrage umgerechnet mehr als 13,2 Milliarden Euro, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Donnerstag.
[…]
Reuters

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Anmerkung
Als Konsequenz könnte China zum Thema Vorratsdatenspeicherung seine Vorstellungen in einen politischen Diskurs mit einbringen, oder gar Neigungen zum Datensammeln entwickeln.
Spannende Aussichten!
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Ihr Oeconomicus
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