Riad drohen turbulente Zeiten


Lange Jahre schien der saudische Kosmos fest gefügt. Staatsgästen machte man weis, dass alle Probleme in der Region irgendwie mit dem Iran zusammenhängen. Die Ölmärkte spülten Rekordprofite in die eigenen Kassen. Westliche Kritik an Hinrichtungen oder Unterdrückung dämpfte das Königreich mit milliardenschweren Rüstungskäufen und Bauaufträgen.
In Bahrain und Ägypten finanzierte Riad die Beerdigung des Arabischen Frühlings. Zu Iraks schiitischer Führung hielt man feindselig Distanz. Und die eigenen Untertanen wurden mit Gehaltserhöhungen und zehntausenden zusätzlichen Staatsjobs aus der Ölschatulle ruhig gestellt.

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Wachsende Kritik aus dem Westen, fallende Ölpreise, außenpolitische Misserfolge und der IS könnten erstmals seit seiner Gründung das saudische Königreich ins Wanken bringen.
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Martin Gehlen – DiePresse

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One Comment on “Riad drohen turbulente Zeiten”

  1. almabu sagt:

    Überraschung: Ölpreisverfall schädigt nicht nur Russen!

    Wer hätte das gedacht? Die fallenden Ölpreise des Jahres 2014 schädigen nicht nur Putin auf das Heftigste, sie erzielten auch Kollateralschäden!

    ExxonMobile, BP, Royal Dutch Shell und Chevron haben 25% weniger verdient in 2014 verglichen mit dem Vorjahr 2013. Besonders das vierte Quartal, Q4 2014 hatte es in sich. So kam es, dass die großen Vier im letzten Jahr nur 70,593 Milliarden Dollar (62,2 Milliarden Euro) verdienten, die Armen!

    Ein Barrel Brent, die Referenz für Europa, hatte seit dem Ende des Sommers den Preis von 100 Dollar auf unter 50 Dollar halbiert.

    Die Großen Vier nahmen im Q4 nur 6,4 Milliarden Dollar (5,6 Milliarden Euro) ein. Das tat weh!

    Wie kommt es nur, dass die Preise jetzt wieder ansteigen?

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