Lebensversicherer Zenith Vie SA: FINMA ordnet Bestandesübertragung an und eröffnet Konkurs

Die Lebensversicherungsgesellschaft Zenith Vie SA erfüllt die aufsichtsrechtlichen Kapitalvorschriften nicht mehr. Daher ordnete die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht FINMA zum Schutz der Versicherten die Übertragung des gesamten Versichertenbestandes von Zenith auf eine neu gegründete, von privaten Versicherungsgesellschaften getragene Gesellschaft an. Zudem hat die FINMA den Konkurs über Zenith eröffnet, da die Gesellschaft überschuldet ist.

Die FINMA hat festgestellt, dass Zenith überschuldet ist und nicht in der Lage war, sich aus eigener Kraft zu kapitalisieren.

Bestand wird auf neu gegründete Gesellschaft übertragen

Zum bestmöglichen Schutz der Versicherten verfügte die FINMA per 5. Dezember 2014 die Übertragung des gesamten Versichertenbestandes sowie des gebundenen Vermögens an die eigens zu diesem Zweck gegründete Palladio Versicherungen AG. Diese Gesellschaft wird von Swiss Life, AXA Winterthur, Zurich, Generali und Mobiliar über eine Stiftung getragen. Das Management von Palladio übernimmt die Swiss Life, die auch die Risiken aus der Versicherungstätigkeit von Palladio rückversichert. Palladio wird keine neuen Versicherungsverträge abschliessen. Zenith wurde von der FINMA per 15. Dezember 2014 aufgrund der weiter bestehenden Überschuldung in Konkurs gesetzt.

Anpassungen bei einzelnen Versicherungsvertragsbedingungen

Im Rahmen der Bestandesübertragung ordnete die FINMA Änderungen der Vertragsbedingungen betreffend marktunübliche Leistungsversprechen von Zenith an. Die Bedingungen müssen korrigiert werden, damit die Fortführung der Versicherungsverträge über eine Auffanggesellschaft überhaupt gewährleistet werden kann. Es handelt sich insbesondere um die Einführung des in der Branche üblichen Zinsrisikoabzuges beim Rückkauf von Versicherungspolicen sowie um strukturelle Anpassungen bei fondsgebundenen Policen.

Diese Anpassungen betreffen keine laufenden Versicherungsleistungen. Sie beziehen sich einzig auf künftige Wahlmöglichkeiten, die bisher in den Versicherungsbedingungen der Versicherten vorgesehen waren. Die laufenden Renten sind davon nicht betroffen. Sie sind vollumfänglich gewährleistet.

Versicherungsdeckung bleibt bestehen

Mit der Übertragung des Versicherungsbestandes samt notwendiger Anpassungen der Vertragsbedingungen sind die Versicherten besser gestellt als bei einer sofortigen Auflösung sämtlicher Versicherungsverträge im Fall eines Konkurses von Zenith ohne eine Bestandesübertragung. Der nun beschrittene Weg ermöglicht sämtlichen Zenith-Kunden eine vertragliche Weiterführung ihrer Versicherungsdeckung. Ihre Policen werden bei Palladio weiter verwaltet und abgesichert.

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Medienmitteilung FINMA
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follow-up, 20.12.2014

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Erstes Opfer der Niedrigzinspolitik!
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Die gute alte Kapitallebensversicherung ist des Deutschen liebste Altersvorsorge. Auch in Österreich oder der Schweiz erfreuen sich die langfristigen Sparverträge mit einer vorgegaukelten Sicherheit großer Beliebtheit. Ein Wunder ist es nicht, werden diese Lebensversicherungen doch von Banken und Versicherungsvertretern immer als ein “Must Have” angepriesen und die Verkäufer nutzen die Angst der Kunden vor der Altersarmut als weiteres Verkaufsargument.

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Im Grunde bezahlt der Kunde horrende versteckte Gebühren an die Versicherungsgesellschaften und der Verkäufer der Versicherung erfreut sich über Jahre hinweg einer nicht unbeträchtlichen Bestandsprovision, die die Versicherung jedes Jahr pünktlich auf das eigene Konto überweist. Genau aus diesem Grund raten Banken und Versicherungsvertreter stets ab, eine Versicherung zu kündigen. Zu groß sei der Schaden für den Kunden, so heißt es oft. Doch im Grunde geht es nur darum, sich die jährliche Bestandsprovision zu sichern!

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Ein Lebensversicherer geht in die Insolvenz? Wie kann das passieren, werden sich nun viele fragen.
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Hannes Huster – goldseiten.de


Erstaufnahmeeinrichtung eröffnet

Erstaufnahmeeinrichtung eröffnet
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Bayerns Erstaufnahme-Einrichtungen für Flüchtlinge in Zirndorf und München platzen aus allen Nähten. Entlastung kommt jetzt aus Regensburg. Sozialministerin Emilia Müller (CSU) hat dort eine Übergangs-Aufnahmeeinrichtung in Betrieb genommen.
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Innerhalb von drei Monaten Bauzeit entstand für 4,4 Millionen Euro in der ehemaligen Pionierkaserne Platz für insgesamt 280 Flüchtlinge.
Ende 2015 soll die eigentliche Erstaufnahmeeinrichtung in der Bajuwarenkaserne in Regensburg für mehr als 500 Menschen eröffnet werden.
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BR
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follow-up, 01.07.2015
Nachbarn äußern Ängste
„Durchwachsen“, so lautete das Urteil einer Anwohnerin aus dem Kasernenviertel nach der Informationsveranstaltung zu der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Gelände der ehemaligen Bajuwarenkaserne. Während die Sonne am Dienstagabend noch kräftig schien, gab es in der Turnhalle des Sportclubs trotzdem nur viel heiße – und wenig dicke Luft.
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Rund 180 Zuhörer hatten sich in der Halle in der Alfons-Auer-Straße eingefunden, darunter auch sehr viele Mitarbeiter der Stadt und der Regierung sowie die komplette Stadtspitze. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und Regierungspräsident Axel Bartelt bemühten sich als Redner, die Notwendigkeit der neuen EAE für Regensburg herauszustellen. Über den Baufortschritt und die Planung für das Areal zwischen Benz- und Bajuwarenstraße informierte Hans Weber, Leiter des Staatlichen Bauamts. Bei der anschließenden Fragerunde schimmerten immer wieder grundlegende Ängste der Anwohner durch. Die Sicherheit steht ganz oben auf der Bedenkenliste der Bürger. Aber es gab auch Fragen zum Wertverfall von Immobilien und zur Verkehrsregelung.
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Mittelbayerische
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