Erstes EIB-Darlehen im Rahmen der InnovFin in Griechenland: € 25 Mio für die FEI-Aktivitäten von PHARMATHEN
Veröffentlicht: 26. November 2014 Abgelegt unter: InnovFin – Wachstumsfinanzierung für Midcap-Unternehmen, Pharmathen S.A. | Tags: Cosmetics, Dimitris Kadis - VP Corporate Development, Evangelos Karava - VP Research&Industrial Operations, Generika, Nellie Katsou - VP, Panagiotis Georgalas - CFO, pharmaceutical products, Stelios Spanos - VP Sales and Marketing–Greek Market, Vassilios Katsos – President of Pharmathen Ein KommentarDie Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der Pharmathen S.A. einen Vertrag über die Finanzierung von FEI-Aktivitäten unterzeichnet. Es handelt sich hierbei um die erste Operation der EIB in Griechenland im Rahmen der Initiative „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“. Dabei ist eine finanzielle Unterstützung der Europäischen Union durch Finanzierungsinstrumente von „Horizont 2020″ vorgesehen. Das Produkt „InnovFin – Wachstumsfinanzierungen für Midcap-Unternehmen“ ist speziell darauf ausgerichtet, den Zugang von Midcap-Unternehmen und KMU zu Risikokapital für Forschungs- und Innovationsprojekte in der Europäischen Union zu erleichtern.
Mit dem Darlehen an Pharmathen, einen der größten Hersteller von Generika in Griechenland, soll die Entwicklung qualitativ hochwertiger, hauptsächlich für die Exportmärkte bestimmter Pharmaerzeugnisse und die Produkteinführung finanziert werden. Die FEI-Aktivitäten werden von der Zentrale von Pharmathen in Athen aus gesteuert werden. Das Projekt ist für Pharmathen wichtig, da dem Unternehmen ermöglicht wird, seinen Wettbewerbsvorteil auf internationalen Märkten durch eine Beschleunigung seiner FEI-Programme aufrechtzuerhalten. Darüber hinaus wird es die Zusammenarbeit zwischen Pharmathen und europäischen wie lokalen Lieferanten, Universitäten und Forschungsinstituten stärken und dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit und Wertschöpfung griechischer Industrieprodukte zu erhöhen.
EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte:
„Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Pharmathen bei dieser bahnbrechenden Operation. Die Förderung der Forschung ist eine der Schlüsselaktivitäten der EIB in allen Produktionssektoren. Auf diese Operation sind wir besonders stolz, da sie es der Bank der EU ermöglicht, die Arbeit von Wissenschaftlern zu unterstützen, deren konkrete Anwendungen die Lebensqualität erhöhen. Diese Operation verdeutlicht die Fähigkeit der EIB zur direkten Beteiligung sowie ihre Rolle bei der Förderung wichtiger FuE-Aktivitäten. Wir möchten Wegbereiter sein und demonstrieren, dass innovative Finanzinstrumente wie „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ die Forschung und Innovation in Europa in besonders wirksamer Weise stärken können. Dies ist für die Zukunft Griechenlands und Europas von größter Bedeutung.“
Hintergrundinformationen:
Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Finanzierungen für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.
InnovFin-Finanzprodukte
Im Rahmen von Horizont 2020, dem neuen EU-Forschungsprogramm für den Zeitraum 2014-2020, haben die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB und EIF) eine neue Generation von Finanzierungsinstrumenten und Beratungsdiensten initiiert, die innovativen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtern sollen. Die „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ dürfte in den nächsten sieben Jahren durch maßgeschneiderte Produkte Finanzierungsmittel von über 24 Milliarden Euro für Forschung und Innovation (FuI) bereitstellen. Die Finanzierungen sind für kleine, mittlere und große Unternehmen sowie für Projektträger, die in Forschungsinfrastruktur investieren, bestimmt. Die Mittel dürften dazu beitragen, Investitionen in FuI von bis zu 48 Milliarden Euro anzustoßen.
InnovFin baut auf dem Erfolg der bisherigen Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis (RSFF) auf. Die RSFF hatte im siebten Rahmenprogramm der EU für Forschung und technologische Entwicklung (RP7) die Finanzierung von 114 FuI-Projekten im Umfang von 11,3 Milliarden Euro ermöglicht. Außerdem wurden Darlehensgarantien von über 1,4 Milliarden Euro gestellt.
Die InnovFin-Finanzprodukte unterstützen durch Mittel, die im Rahmen des Horizont-2020-Programms und von der EIB-Gruppe bereitgestellt werden, FuI-Aktivitäten, die von Natur her riskanter und schwieriger zu beurteilen sind als traditionelle Investitionsvorhaben. Für derartige Projekte sind daher nur schwer Darlehen zu erhalten. Alle InnovFin-Instrumente werden sich an der Nachfrage orientieren. Es erfolgt keine vorherige Verteilung nach Sektoren, Ländern oder Regionen. Die Endbegünstigten können Unternehmen und andere Organisationen mit Sitz in einem EU-Mitgliedstaat oder einem im Rahmen von Horizont 2020 assoziierten Staat sein. Die Fremdkapitalprodukte werden in naher Zukunft durch Eigenkapitalinstrumente ergänzt, die der EIF verwalten wird.
InnovFin – Wachstumsfinanzierung für Midcap-Unternehmen bietet langfristige vorrangige und nachrangige Darlehen oder Mezzanine-Darlehen von 7,5 bis 25 Millionen Euro für größere innovative Midcap-Unternehmen (bis 3 000 Mitarbeiter) sowie für KMU und kleine Midcap-Unternehmen.
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EIB-Pressemitteilung – Referenz: 2014-263-DE
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Pharmathen S.A. – Board of Directors
Pharmathen S.A. – Products
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EU-Investitionsoffensive zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung
Veröffentlicht: 26. November 2014 Abgelegt unter: Europäische Investitionsbank (EIB), Europäische Kommission, Europäischer Fonds für strategische Investitionen (EFSI), Jean-Claude Juncker (EU-Kommissionspräsident seit 01.Nov.2014), Jyrki Katainen (FIN), Vizepräsident der EU-Kommission (seit 1.Nov.2014) - EVP | Tags: Investitionsberatung, Wachstum Hinterlasse einen KommentarMit einem Investitionspaket von mindestens 315 Mrd. Euro will die Europäische Kommission das Wachstum in Europa wieder ankurbeln und bis zu 1,3 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen.
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Zum Start der gemeinsamen Investitionsoffensive von Kommission und Europäischer Investitionsbank (EIB) erklärte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker heute (Mittwoch) in Straßburg:
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„Das Investitionsprogramm ist ein ehrgeiziger und neuer Ansatz, Investitionen anzukurbeln ohne neue Schulden zu machen. Jetzt ist der Moment, um in unsere Zukunft zu investieren – und zwar in Bereichen, die für Europa von besonderer strategischer Bedeutung sind, wie Energie, Verkehr, Breitbandanbindung, Bildung, Forschung und Innovation. Europas Wirtschaft muss neu durchstarten – und wir schaffen heute die Voraussetzungen dafür.“
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Vorgesehen ist ein mit öffentlichen Mitteln garantierter neuer Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Grundlage bilden eine Garantie in Höhe von 16 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt und weitere 5 Mrd. Euro, die von der EIB bereitgestellt werden. Der Fonds soll in den kommenden drei Jahren (2015–2017) zusätzliche Investitionen in Höhe von mindestens 315 Mrd. Euro mobilisieren. Damit die Investitionen dorthin fließen, wo sie am dringendsten benötigt werden, wird eine Projekt-Pipeline in Verbindung mit einem Hilfsprogramm geschaffen. Ein ehrgeiziger Zeitplan soll Europa für Investitionen attraktiver machen. Der heute (Mittwoch) von der Kommission vorgelegten Investitionsplan soll neue Arbeitsplätze schaffen und das Bruttoinlandsprodukt um 330 bis 410 Mrd. Euro steigern.
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Jyrki Katainen, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit wies darauf hin, dass für neue Investitionen in Europa zusätzliche private Mittel mobilisiert werden müssen. Jeder im Rahmen des neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen aus öffentlichen Mitteln mobilisierte Euro werde Investitionen von etwa 15 Euro generieren, die andernfalls nicht getätigt würden.
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„Die Kommission ruft die Mitgliedstaaten und die nationalen Förderbanken zur Beteiligung auf, um die Wirkung des Fonds zu vervielfachen und weitere positive Ausstrahlungseffekte für die europäische Wirtschaft zu erzielen“
erklärte Katainen.
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Die drei Komponenten des Programms
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Mobilisierung zusätzlicher Finanzmittel für Investitionen
Mit dem Investitionsprogramm werden in den kommenden drei Jahren (2015-2017) öffentliche und private Investitionen in die Realwirtschaft im Umfang von mindestens 315 Mrd. EUR mobilisiert. In einer Zeit, in der öffentliche Mittel knapp sind, während in Finanzinstituten sowie auf Firmen- und Privatkonten schnell verfügbares Geld vorhanden ist, besteht die Herausforderung darin, den Teufelskreis von fehlendem Vertrauen und zu geringen Investitionen zu durchbrechen.
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Grundlage für den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) bildet eine Garantie in Höhe von 16 Mrd. Euro aus dem EU-Haushalt und weitere 5 Mrd. Euro, die von der Europäischen Investitionsbank (EIB) bereitgestellt werden. Nach vorsichtigen Schätzungen auf der Grundlage früherer Erfahrungen wird der Multiplikatoreffekt des Fonds bei 1:15 liegen. Der Schwerpunkt des Fonds sollte auf Investitionen in die Infrastruktur liegen, insbesondere in den Bereichen Breitband- und Energienetze sowie Verkehrsinfrastruktur in Industriezentren, Ausbildung, Forschung und Innovation, erneuerbare Energien und Investitionen in KMU und Unternehmen mit mittlerer Kapitalausstattung (Mid-Cap-Unternehmen).
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Ergänzt wird dies durch die Maximierung der Hebelwirkung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds für den Zeitraum 2014-2020, indem vermehrt Darlehen, Beteiligungskapital und Garantien anstelle herkömmlicher Zuschüsse eingesetzt werden. Dadurch wird die Hebelwirkung auf 1:3 bis 1:4 gesteigert. Durch eine Verdoppelung innovativer Finanzinstrumente und die Nutzung der daraus resultierenden Hebelwirkung könnten von 2015 bis 2017 zwischen 20 und 35 Mrd. Euro an zusätzlichen Investitionen in die Realwirtschaft mobilisiert werden.
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Eine Projekt-Pipeline leitet die Mittel dort hin, wo sie benötigt werden
Um Investitionen in die Realwirtschaft zu leiten, soll eine transparente Projekt-Pipeline tragfähige Projekte auf EU-Ebene ermitteln. Zudem sieht der Investitionsplan die Bereitstellung der erforderlichen technischen Hilfe zur Unterstützung der Projektauswahl und -gestaltung wie auch durch den Einsatz innovativerer Finanzinstrumente vor. Die Mitgliedstaaten legen der im September 2014 eingerichteten gemeinsamen Task Force von Kommission und EIB Listen von Projekten vor, die nach den folgenden drei Schlüsselkriterien ausgewählt werden:
- Projekte mit europäischem Mehrwert zur Unterstützung der Ziele der EU
- Wirtschaftlichkeit und ökonomischer Wert – Vorrang genießen Projekte mit hoher sozioökonomischer Rendite
- Möglichkeit des Projektstarts innerhalb der nächsten drei Jahre, d. h. realistische Erwartungen hinsichtlich der Investitionsaufwendungen im Zeitraum 2015-2017
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Investitionshindernisse beseitigen
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Das Investitionsprogramm wird einen Fahrplan zur Beseitigung der Rechtsvorschriften beinhalten, die Investitionen behindern. Im Vordergrund steht der Abbau der erheblichen rechtlichen und sonstigen Hindernisse, die nach wie vor in allen wichtigen Infrastruktursektoren – wie Energie, Telekommunikation, digitale Netze und Verkehr – bestehen, sowie der Abbau von Hindernissen auf den Dienstleistungs- und Produktmärkten. Die Kommission wird im Dezember in ihrem Arbeitsprogramm für 2015 eine Liste vorrangiger Maßnahmen vorschlagen, die sich direkt auf das Investitionsprogramm beziehen.
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Nächste Schritte
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Das Europäische Parlament und der Europäische Rat – auf seiner Tagung im Dezember – werden aufgefordert, das Investitionsprogramm für Europa zu begrüßen, das auch eine Verpflichtung zur raschen Annahme einschlägiger Rechtsvorschriften beinhaltet.
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Die Mitgliedstaaten werden in Kürze die Programmplanung der europäischen Struktur- und Investitionsfonds abschließen, um deren Hebelwirkung zu optimieren, während der Europäische Investitionsfonds dank eines ersten zusätzlichen Beitrags der EIB aufgestockt wird. Parallel dazu werden die Kommission und die EIB die formalen Vereinbarungen für den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen in die Wege leiten.
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Die gemeinsame Task Force der Kommission und der EIB soll im Dezember eine erste Aufstellung möglicher Investitionsprojekte vorlegen, um mit dem Aufbau einer transparenten europäischen Projekt-Pipeline zu beginnen. Die technische Hilfe wird zusammen mit der EIB und den wichtigsten nationalen und regionalen Akteuren ausgebaut, um eine „Plattform“ für Investitionsberatung aufzubauen, die One-Stop-Shop-Dienste für Projektträger, Investoren und die Verwaltungsbehörden bietet.
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Alle entsprechenden Maßnahmen sollten rechtzeitig angenommen werden, so dass der neue Europäische Fonds für strategische Investitionen bis Mitte 2015 eingerichtet werden kann. Bis Mitte 2016 werden die Europäische Kommission und die Staats- und Regierungschefs eine Bilanz der Fortschritte und, falls erforderlich, weitere Optionen in Erwägung ziehen.
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Mehr Informationen in der vollständigen Pressemitteilung und in diesem ausführlichen Frage/Antwort-Katalog.
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Die Rede von Präsident Juncker vor dem Europäischen Parlament finden Sie (im englischen Original) hier, die von Vizepräsident Katainen hier.
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In fünf Factsheets erhalten Sie Informationen zu folgenden Themen:
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Factsheet 1 : Warum braucht die EU einen Investitionsplan?
Factsheet 2 : Woher kommt das Geld?
Factsheet 3 : Für wen sind die Gelder bestimmt?
Factsheet 4 : Verbesserung des Investitionsumfelds
Factsheet 5 : Mehr zum Zeitplan – Was geschieht wann?
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Ausführliche weitere Informationen finden Sie auch auf der Webseite zur Investitionsoffensive. Dort finden Sie auch Länderprofile der 28 EU-Staaten.
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Pressekontakt: Reinhard Hönighaus, Tel.: +49 (30) 2280-2300
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Quelle:
EU-Kommission (Vertretung in Deutschland) – Press-Releases
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Kommentare und Einschätzungen.
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Zwischenzeitlich hat Jens Berger die Juncker-Nummer ausgeleuchtet und argumentiert nach meinem Verständnis korrekt:
„Sobald man nur ein wenig hinter die Kulissen blickt, stellt sich schnell heraus, dass Junckers gigantische Luftnummer nicht mehr als ein gigantischer PR-Trick ist.“
Details @Nachdenkseiten
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Industrie-Magazin
nachrichten.at
NZZ
tagesanzeiger.ch
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follow-up, 28.01.2015
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Katainen wirbt in Deutschland für EU-Investitionsoffensive
Am Donnerstag, 29. Januar, trifft Katainen in Berlin mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, Bundestagsabgeordneten, Wirtschaftsvertretern und Professoren zusammen. Mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke besucht Katainen ein EU-gefördertes Medizintechnikunternehmen in Teltow. Am Freitag, 30. Januar reist Vizepräsident Katainen weiter nach Frankfurt/Main, wo er mit Vertretern der Finanz- und Versicherungswirtschaft, Studierenden und Medien diskutieren wird.
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Das EU-geförderte Medizintechnikunternehmen Getemed in Teltow ist ein Beispiel dafür, wie öffentliche Förderung dazu beitragen kann, Innovationen und Arbeitsplätze in der Telemedizin zu schaffen.
Katainen besucht das Unternehmen gemeinsam mit Ministerpräsident Woidke und dem Vorstandsvorsitzenden der Brandenburger Förderbank ILB, Tillmann Stenger.
Getemed wurde 2009-2011 im Rahmen eines Verbundvorhabens mit dem Hasso Plattner Institut für Softwaresystemtechnik durch die ILB mit insgesamt 2 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Dank eines innovativen Geräts, das Getemed entwickelt hat, können Ärzte die Herzwerte ihrer Patienten aus der Ferne beobachten und im Notfall eingreifen. Patienten sparen im Flächenland Brandenburg lange Anfahrtswege zu Landärzten.
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Pressemitteilung – EU-Kommission – Vertretung in Deutschland
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Putins offene Arme
Veröffentlicht: 26. November 2014 Abgelegt unter: georgische Republik Abchasien, Wladimir Putin | Tags: Raul Chadschimba Hinterlasse einen KommentarRussland und die von Georgien abtrünnige Region Abchasien kooperieren nun enger. Kritiker befürchten eine Grenzverschiebung.
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Fünf Monate nach der Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen Georgien und der EU hat auch Russland der abtrünnigen georgischen Republik Abchasien einen Kooperationsvertrag unterbreitet. Er wurde am Montag von Kremlchef Wladimir Putin und dem abchasischen Präsidenten Raul Chadschimba in Sotschi unterzeichnet.
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Die wichtigsten Vereinbarungen des neuen Abkommens betreffen Verteidigung und Sicherheit, Außenpolitik, Kontrolle der Grenzen und die Koordinierung polizeilicher Aufgaben. Wirtschaftliche Belange sollen nach Vorgaben der Eurasischen Zollunion geregelt werden.
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taz
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Anmerkung
Interessante Einblicke über Land und Leute in Abchasien liefert der eine ARTE-Doku aus der Reihe ‚Jungbrunnen der Welt‘
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Abchasien liegt an der Ostküste des Schwarzen Meeres. Die Region, die sich im Jahr 2008 für unabhängig erklärt hat, gilt völkerrechtlich als Teil Georgiens und wird nur von wenigen Ländern als eigener Staat anerkannt. Das kleine Land ist geprägt von hohen Bergen und einer üppigen Vegetation. Die „Perle des Kaukasus“ wird von einem milden Klima bestimmt, das die Menschen dort älter werden lässt als an anderen Orten in der ehemaligen Sowjetunion, zu der auch Abchasien einst gehörte.
Die Spuren früher Besiedlung der Region reichen 3.000 Jahre zurück. Seither hat die Küste des Schwarzen Meeres zahlreiche Völker angezogen und viele kriegerische Auseinandersetzungen erlebt. Diese Kriege gegen äußere Feinde haben den Frieden innerhalb der Familien und ein Leben in festen Regeln notwendig gemacht. So haben sich Traditionen entwickelt, die bis heute erhalten geblieben sind. Das gilt besonders für das Landesinnere Abchasiens. Dort unterstreicht eine 102-jährige Frau, dass sich das Leben heute kaum von dem von vor hundert Jahren unterscheidet.
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