Sozialversicherungssystem in Griechenland steht vor Zusammenbruch
Veröffentlicht: 9. November 2014 Abgelegt unter: GSEE (Privatsektor), Pensionsfonds und Rentenkassen, Sozialversicherungssystem, TROIKA | Tags: Mindestrente Ein KommentarSozialversicherungssystem in Griechenland steht vor Zusammenbruch
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Das HWWI veranschlagt die als stille staatliche Verschuldung charakterisierten Defizite der nächsten 50 Jahre im Versicherungssystem Griechenlands auf über eine Billion Euro.
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Eine vom dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) ausgearbeitete Studie charakterisiert das Versicherungssystem in Griechenland und die sich aus diesem ergeben Forderungen als “stille staatliche Verschuldung”.
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Die Technokraten des Instituts schätzen ein, dass der astronomische Betrag von ungefähr 1,08 Billionen Euro nötig ist, damit es möglich wird, die in den kommenden 50 Jahren im Versicherungssystem entstehenden Defizite zu decken. In heutigen Preisen entspricht dieser Betrag ungefähr dem Sechsfachen des BIP des Landes …
Ab 2016 wird der Zusammenbruch des Systems beginnen
Der Troika sind die ungeheuren Probleme des griechischen Versicherungssystems bekannt und betrachtet sie als eine “tickende Zeitbombe”. Zwecks deren Entschärfung verlangt sie mit zunehmendem Druck die Ergreifung von Maßnahmen, die sich in einer ersten Phase auf die Einschränkung der vorzeitigen Verrentungen beziehen. Gleichzeitig verlangt sie, dass die für die Gewährung der Mindestrente erforderliche Versicherungszeit von derzeit 15 Jahren auf 20 Jahre erhöht wird.
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Die Versicherungsmathematischen Studien über die Überlebensfähigkeit der griechischen Versicherungskassen werden das Problem bis zu einem gewissen Grad zeigen. Sie werden jedoch nicht dramatisch das Bild des Versicherungssystem ändern, wie dieses auch in einer einschlägigen Studie des INE / GSEE abgebildet worden ist. Den wissenschaftlichen Mitarbeitern der Gewerkschaften liegen Daten vor, die zeigen:
- 2015 ist das letzte Jahr, in dem die grenzwertige Balance des Versicherungssystem aufrecht erhalten wird. Bleiben die Dinge wie gehabt, wird ab 2016 der Zusammenbruch beginnen.
Die Rücklagen des Sozialversicherungssystems in Griechenland sanken in den letzten fünf Jahren um 21,5 Mrd. Euro. Konkret tangierten die Rücklagen der Kassen im vergangenen Jahr 4,5 Mrd. Euro, gegenüber 26 Mrd. Euro im Jahr 2009. Die hohe Arbeitslosigkeit, die flexiblen Beschäftigungsformen, die niedrigen Löhne und die hohe Steuerhinterziehung kosten das System fast 20 Mrd. Euro.
- Die Schulden des öffentlichen Sektors an das Versicherungssystem betragen über 12 Mrd. Euro.
Während der Periode der Memoranden erreichten die Kürzungen der Haupt- und Zusatzrenten insgesamt das Niveau von 4,2 Mrd. Euro. Allein für die Periode 2013 – 2014 entsprechen die Kürzungen der Hauptrenten, Zusatzrenten, Abfindungen und sozialen Beihilfen 43% des Gesamtbetrags volkswirtschaftlicher Austerität, als 5,5 Mrd. Euro von den 11,6 Mrd. Euro.
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Die Forderung nach Kontrolle des Anstiegs der Rentenaufwendungen in Griechenland, parallel mit dem Anstieg der Rentner-Bevölkerung um 70%, signalisiert die Aussicht auf einen Absturz des Niveaus der Rentenleistungen (Haupt- und Zusatzrenten, soziale Beihilfen, Abfindungen usw.) und allgemein der sozialen Leistungen (Senkung der öffentlichen Gesundheitsausgaben 2010 – 2012 um 35%), als Beitrag zur Senkung der Defizite der Versicherungskassen und Beschränkung der Abweichung der öffentlichen Verschuldung im Verhältnis zum BIP.
- Es wird bereits eine signifikante Zunahme neuer Rentner verzeichnet (40.000 im Jahr bis 2009, 100.000 Jahre nach 2010).
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(Quelle: dikaiologitika.gr) — Übersetzung: Griechenland-Blog
88 Asylbewerber bereichern die 41 Einwohner im bayrischen Poschetsried
Veröffentlicht: 9. November 2014 Abgelegt unter: Asyl-Politik, FREISTAAT BAYERN 10 KommentareDas kleine Dörfchen Poschetsried im niederbayerischen Landkreis Regen hat heute mit einem Schlag seine Einwohnerzahl mehr als verdreifacht. Weil die Erstaufnahmeeinrichtung in München voll bis unters Dach ist wird nun in wildem Aktionismus völlig unverhältnismäßig einquartiert wo es geht, bevorzugt in Hotels und Gaststätten mit möglichst viel Komfort. Daran mangelt es dem Gutshof Falter mit Hallenbad und Reithalle in Poschetsried bestimmt nicht. Für Rundumversorgung und das Wohlfühlprogramm sorgen 20 Mitarbeiter des Bayerischen Roten Kreuzes. Landrat Michael Adam (SPD) ist entzückt und dankt.
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idowa
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Anmerkung
Bei so viel Menschenfreundlichkeit die ja auch nachdrücklich von unserem Bundes-Bannerträger eingefordert wurde, freuen wir uns doch alle mit !
Gleichwohl stimmt es ein wenig traurig, dass den armen Flüchtlingen nur ein Hallenbad westlicher Ausstattung angeboten werden kann. Drücken wir die Daumen, dass der zuständige Landrat mit Unterstützung der Bayrischen Landesregierung alsbald auch orientalische Badekultur nach Poschetsried bringt und dort eine architektonisch liebevoll gestaltete Hammām-Oase entsteht. Mit einer solchen Einrichtung ließe sich die Einwohnerzahl des freundlichen Dörfchens glatt verzehnfachen!
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Ihr Oeconomicus
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korrespondierende Archiv-Beiträge.
03.04.2014
Migration und Integration in Zeiten des demografischen Wandels
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03.05.2014
Neues Abenteuerspiel: Werden Sie Migrant !
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25.09.2014
ESSEN: Ist noch Suppe da ?
Eilmeldung aus Katalonien: Brisante Situation in Barcelona
Veröffentlicht: 9. November 2014 Abgelegt unter: Katalonien | Tags: Wahlen 9 KommentareDie Meldungen in Katalonien am heutigen 9. November 2014 überschlagen sich. Es wird gewählt in Katalonien!
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Es haben sich seit den frühen Morgenstunden besonders in Barcelona lange Warteschlangen vor den Wahllokalen gebildet.
Artur Mas bezeichnet heute über das Fernsehen seine Wahlaktion, als einen normalen Akt innerhalb einer Demokratie, jeder Eingriff gegen diese Aktion sei contra Demokratie.
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Ministerpräsident Mariano Rajoy gibt bekannt, das es sich um einen Akt ohne Wichtigkeit und nicht gültig handelt. Morgen reden wir und setzen die Gesetze unserer Demokratie ein. Heute wurden die wichtigsten Akteure dieses 9. Novembers bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, natürlich auch Artur Mas.
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Rajoy handelt klug, denn er lässt sie gewähren die Katalanen, die „schwarzen Schafe“ im Land Spanien. Er lässt das Volk „offene Türen“ einrennen und wird gegen die Anstifter dieser Aktion mit allen gesetzlichen Möglichkeiten vorgehen.
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Blog Spanienleben
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follow-up, 09.11.2014 – 23:00h
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Katalonien spricht sich für Unabhängigkeit aus
Bei einer symbolischen Unabhängigkeits-Abstimmung haben sich in der spanischen Region Katalonien die Befragten mehrheitlich für die Unabhängigkeit ausgesprochen. Die Teilnehmer der rund 5,4 Millionen Stimmberechtigten hätten mit „Ja“ gestimmt.
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Epoch Times
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follow-up, 09.11.2014 – 20:00h
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Lange Schlangen vor den Wahllokalen in Katalonien
Hunderttausende Katalanen haben am Sonntag ihre Stimme bei der Volksbefragung über die Unabhängigkeit abgegeben. Die Beteiligung ist höher als erwartet.
Bis 18 Uhr hätten sich mehr als 1,98 Millionen Bürger an der unverbindlichen Befragung beteiligt, teilte Kataloniens Vizeregierungschefin Joana Ortega in Barcelona mit. Das sind mehr, als im Vorfeld erwartet worden waren. 5,5 Millionen Stimmberechtigte hat die wirtschaftsstärkste Region Spaniens. Die Urnen sind noch bis 21 Uhr offen.
[…]
BaZ
APEC-Summit: China umwirbt Nachbarn in Asien und im Pazifik
Veröffentlicht: 9. November 2014 Abgelegt unter: ASIATISCH-PAZIFISCHE KOOPERATIONSGEMEINSCHAFT (APEC), Trans Pacific Partnership Agreement (TPP), Xi Jinping | Tags: Seidenstraßen-Fonds Hinterlasse einen KommentarChina weitet seinen Einfluss in Asien und dem Pazifik aus. Zur Eröffnung eines Treffens der Wirtschaftsführer der Asiatisch-Pazifischen Kooperationsgemeinschaft (Apec) rief Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping zu engerer Kooperation und größerer wirtschaftlicher Integration auf.
„Wir müssen gemeinsam eine offene Wirtschaft in der Region aufbauen“
sagte Xi am Sonntag.
Zuvor hatte China einen „Seidenstraßen-Fonds“ angekündigt, in dem Peking 40 Milliarden US-Dollar für eine bessere Anbindung zwischen den Märkten bereitstellen will.
[…]
Epoch Times
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APEC Official Website
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APEC – CHINA – 2014
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weitere Meldungen zum APEC Summit
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Sino-America Confrontation At APEC
The Communist China urged APEC to send a strong signal to initiate the Free Trade Area of the Asia-Pacific (FTAAP), while the United States insisted FTAAP is a long-term vision.
The US promoted Trans-Pacific Partnership Agreement (TPP) countries will also meet this Saturday.
The confrontation seems intense.
What should we expect out of the 2014 Beijing APEC?
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Pekinger APEC-Gipfel im Zeichen des Bären und Drachen
Im Laufe des APEC-Gipfels, der vom 9. bis 11. November in Peking stattfindet, wird der russische Präsident Putin wichtige bilaterale Gespräche mit Chinas Spitze führen. Die asiatische Dimension wird immer bedeutsamer für die Außenpolitik Russlands.
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Andrej Iljaschenko für RBTH
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follow-up, 10.11.2014
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Limos & Lining: Putin, Obama arrive for APEC summit
China’s President Xi Jinping and his wife on Monday welcomed to Beijing the leaders of 21 economies in the Asia-Pacific region, including those of Japan, Russia and United States.
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ISDS: Das Unrechts-System der Konzerne
Veröffentlicht: 9. November 2014 Abgelegt unter: BDI, Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Investitionsschutzabkommen - International Investment Treaties, John Hay (Sep 30, 1898 – July 1, 1905), TTIP / TAFTA | Tags: "Halleluja!" - Die Geschichte der USA, InvestorState Dispute Settlement (ISDS) 2 KommentareEin nett animiertes Video über die Möglichkeiten von Konzernen gegen demokratische Entscheidungen vorzugehen, das in vielen Ländern bereits Realität ist: ISDS (InvestorState Dispute Settlement).
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Sie verklagen Staaten auf Milliardensummen vor privaten, geheim tagenden Schiedsgerichten. Auf diese Weise gehen Konzerne z. B. gegen Vorschriften zum Umwelt- und Gesundheitsschutz, gegen Atomausstieg und gesetzlichen Mindestlohn vor.
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Der BDI schreibt dazu:
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„Fakt ist: Investitionsschutz- und -förderverträge (IFV) sind ein wichtiges Instrument, um Direktinvestitionen im Ausland (ADI) zu fördern, indem Investoren vor Risiken abgesichert werden und über Schiedsverfahren die Schlichtung von Investitionsstreitigkeiten ermöglicht wird. IFV erlauben dem Investor, bei Vertragsverletzungen im Zielland der Investition vor internationalen Schiedsgerichten zu klagen. Die Schiedssprüche sind endgültig und bindend.
Schiedssprüche können gleichwohl den Gesetzgeber nicht zwingen, ein Gesetz zurückzunehmen.
[…]“
… weiter im BDI-Beitrag „Mythen, Fakten, Argumente“
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Auf der eigens eingerichteten TTIP-Seite der CDU wird die Frage erhoben
„Stimmt es, dass Schiedsverfahren die deutsche Politik untergraben?“
und wie folgt beantwortet:
„Nein.
Jeder Gesetzgeber darf auch künftig Gesetze verabschieden, beispielsweise für Standards zum Schutz der Umwelt, der Gesundheit, der Sicherheit oder anderer öffentlicher Interessen. Die Schiedsverfahren sollen ausländischen Investoren Sicherheit geben und vor Diskriminierung schützen. Ein Land könnte einen Investor zum Beispiel enteignen (durch Verstaatlichung) oder Gesetze erlassen, die seine Investition wertlos machen. Beim Schiedsverfahren geht es im Wesentlichen um Schlichtung und gegebenenfalls um Schadenersatz.“
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Mit einem auf Ende des 19. Jahrhunderts datierten Zitates des einstigen US-Außenministers John Hay (Sep 30, 1898- July 1, 1905)
„Wir haben nicht mehr eine Regierung durch und für das Volk, sondern eine Regierung durch Unternehmen für Unternehmen.“
(Zitat entnommen aus Kapitel 12 des erkenntnisreichen Werks von Joachim Fernau: „Halleluja!“ – Die Geschichte der USA)
überlasse ich Sie Ihren eigenen Bewertungen, die Sie vielleicht bei einem sonnigen Herbst-Spaziergang anstellen.
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Ihr Oeconomicus
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Die Anstalt – HG Butzko über TTIP
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