Europa in der Falle

Die EU und besonders die Eurozone braucht eine komplette Restrukturierung. Dazu gehören auch Schuldenschnitte. Die Schweiz ist mitbetroffen – sie muss sich klarer orientieren.
Ein Kommentar von Felix W. Zulauf.
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Zulauf’s Erwartungen:

„Die Trickkiste der behördlichen Eingriffe ist riesig: unbegrenzte Geldschöpfung, Null- bzw. Minuszins, Manipulation von Märkten, Verbote diverser Art, Bail-in von Kundenguthaben bei Banken, exzessive, ja konfiskatorische Besteuerung von Wohlhabenden und Leistungsträgern.“

Zulauf’s Lösungsansätze

„Statt billiger Scheinlösungen braucht Europa eine komplette Restrukturierung. Dazu gehören Schuldenschnitte, die Beseitigung unsinniger Regeln, ein schlankerer Wohlfahrtsstaat mit Anpassung langfristiger Versprechen an die Realität – ein kleineres, aber starkes und glaubwürdiges Staatswesen und mehr Bewegungsfreiheit für die Privatwirtschaft, die letztlich den Wohlstand generiert.“

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Finanz und Wirtschaft


Banken-Stresstest: Ergebnis-Veröffentlichung für Sonntag, 26. Oktober erwartet

Wie die EZB bekannt gab, ist die Prüfung der systemrelevanten Banken der Euro-Zone abgeschlossen und die Resultate sollen am Sonntag, 26. Oktober zeitgleich in London und Frankfurt gegen 12:00 Uhr veröffentlicht werden.
Offenbar sollen die betroffenen Banken erst kurz vorher (denkbarerweise am Freitag nach Börsenschluss) informiert werden.

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In seiner Eigenschaft als Präsident des Bankenverbandes übte sich der Deutsche Bank Vorstand Jürgen Fitschen schon mal in Optimismus und erwartet „keine bösen Überraschungen“.
Am Rande der IWF-Jahrestagung in Washington tat er kund, der Stresstest sei eine harte Prüfung für alle beteiligten Institute, nach seiner Einschätzung seien jedoch die deutschen Banken gut kapitalisiert und solide!
Für den Fall, dass einzelne Prüflinge das ‚Klassenziel‘ womöglich nicht sofort erreichten und deshalb nachsitzen müssten, oder gar ein Institut durchfalle, bedeute dies auch nicht das Ende.

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An den Märkten gibt es einige Spekulationen darüber, dass die Hamburger HSH Nordbank diesen Stresstest möglicherweise nicht bestehen könnte.

„Wir müssen uns schon jetzt auf alle Eventualitäten vorbereiten“

meinte Wolfgang Kubicki (FDP). Sollte die Bank durchfallen, würde das die beiden Länder Hamburg und Schleswig-Holstein wohl viel Geld kosten.

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Bereits im Januar diesen Jahres habe ich mich hinsichtlich der Bankenaufsicht durch die EZB und den Erwartungen an den anstehenden Banken-Stresstest eindeutig positioniert und halte an meinen damaligen Überzeugungen fest.

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Ihr Oeconomicus

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follow-up, 26.10.2014

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European Banking Authority stress test results due
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follow-up, 25.10.2014

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The 2014 European Banking Authority EU-wide Stress Test
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„Sicherheit auf keinen Fall gewährleistet“
Hans-Peter Burghof im Gespräch mit Christine Heuer

Am Sonntag werden die Ergebnisse des EZB-Stresstests erwartet. Eine 100-prozentige Sicherheit im Bankensystem gebe es trotzdem nicht, sagte der Experte für Bankenwirtschaft und Finanzdienstleistungen, Hans-Peter Burghof, im DLF. Das Stress-Szenario, was simuliert wurde, müsse so nicht eintreten.
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DLF Interview im PODCAST [8.14 Min]

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follow-up, 23.10.2014

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Gegen Panik: USA trainieren mit EU-Kommission rasche Banken-Schließungen
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Die US-Finanzbehörden haben in einem geheimen Workshop Vertretern der EU erklärt, wie man ein Bank über Nacht schließen kann, wenn diese pleite ist. Vor Bekanntgabe des EZB-Stresstests steigt die Nervosität in der EU und den Mitgliedsstaaten: Offenbar sind mehrere Banken aus Sicht der EZB nicht überlebensfähig. Wenn sie nicht rasch von einem Konkurrenten übernommen werden können, drohen Bank-Runs.
[…]
DWN

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follow-up, 22.10.2014

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Spekulationen über Bilanztest laufen heiß – Elf Banken sollen EU-Stresstest nicht bestanden haben
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Vier Tage vor der Publikation des EZB-Bilanztests sind am Mittwoch die Spekulationen über die Ergebnisse hochgekocht. Mindestens elf Banken aus sechs Euro-Ländern hätten den Test nicht bestanden, meldete die spanische Nachrichtenagentur EFE ohne Angabe von Quellen: drei griechische, drei italienische, zwei österreichische, eine zyprische, eine portugiesische und womöglich eine belgische Bank. Reuters berichtete unter Berufung auf drei mit dem Vorgang vertraute Personen, bei der HSH Nordbank deute nach Gesprächen mit den Prüfern alles darauf hin, dass die Landesbank durchgekommen sei. Auch bei anderen deutschen Geldhäusern dürften Finanzkreisen zufolge keine größeren Kapitallücken zum Vorschein kommen. Die EZB bezeichnete solche Medienberichte als „hochspekulativ“.
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NZZboersenzeitung

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EZB dementiert „mindestens elf“ Versager beim Banken-Stresstest
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Banken-Stresstest – Viel Lärm um Nichts?
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Politiker, Aufseher und Banker setzten große Hoffnungen in den Stresstest. Doch schon im Vorfeld bezweifeln viele Experten, ob er überhaupt aussagekräftig ist.

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korrespondierende Archiv-Beiträge

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29.06.2012
Europäischer Rat – Gipfelerklärung der Mitglieder des Euro-Währungsgebiets

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29.06.2012
Mitschrift Pressekonferenz: Pressestatements von Bundeskanzlerin Angela Merkel zum Europäischen Rat

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03.03.2013
ESM soll Tochtergesellschaften für Bankenrekapitalisierung gründen

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31.12.2013
von bail-in-Gefahren, toxischen Risiken, “Zündschnur-Verlängerungs-Kaninchen” und Vabanque-Spielern

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08.04.2014
Die Theorie: Stabile Banken für ein stabiles Europa –
Die Praxis: Wirkungslose Kontrolle, Banken zocken weiter

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21.08.2014
Die nächste Raubzug-Welle soll nach der parlamentarischen Sommerpause vorbereitet werden

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