Huch, die Angst vor dem ‚hike‘ geht um !
Veröffentlicht: 25. September 2014 Abgelegt unter: Economics of Money and Banking, Eugen Böhm von Bawerk, Knut Wicksell, Schuldentragfähigkeit | Tags: hike, Immobilien-Blase, Zinswende 10 Kommentarezur Einstimmung:
.
„Stellt sich soziale Macht gegen den Markt, wird diese immer unterliegen.
Wer den Versuch unternimmt,
Verzinsung des Kapitals zugunsten von Arbeiterschaft oder Staat zu schmälern,
wird schon fast zwangsläufig
mit einem Rückgang von Produktion, Investionen und Beschäftigung abgestraft.
Politik mag ökonomische Gesetze bestreiten,
kann aber nur im Rahmen ökonomischer Verhältnisse agieren.
Wer dies nicht akzeptiert, wird auf Sicht eine Volkswirtschaft ruinieren –
zunächst vielleicht kaum wahrnehmbar oder schleichend
… am Ende des Tages allerdings mit voller Wucht“.
.
[Eugen Böhm Ritter von Bawerk aus „Macht oder ökonomisches Gesetz ?“]
Link zum Hörbuch von Böhm-Bawerk’s Essay
.
Als ich mich vor wenigen Wochen weit aus dem Fenster lehnte und mit Hinweis auf BoE und City of London auf einen zeitnahen Zinsanstieg hinwies, hat man mich noch als notorischen Pessimisten verspottet.
Heute hat Mark Carney, Chef der Bank of England (natürlich völlig überraschend), die erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise in Aussicht gestellt und damit am Parkett für wirkmächtige Angstgefühle gesorgt.
Wie bereits in meinen Beiträgen vom 22.August und 17. September ansatzweise dargelegt, wird eine aus meiner Sicht allfällige Zinsanpassung durch die BoE bei FED, EZB, SNB und ggfls. auch bei der BoJ ähnliche Überlegungen auslösen. Am Ende des Tages wird man zähneknirschend die hauseigenen Semantiker und Ökonomen sowie Vertreter der Wirtschaftspresse darum bitten, die Märkte mit wohlgesetzten Worten und hübschen Charts auf dieses Szenario vorzubereiten.
Insbesondere die europäischen Finanzminister und die Gruppe der Euro-Glycerin-Jongleure werden weniger gut schlafen, da eine Zinswende die ohnehin gestiegenen Haushaltsdefizite, speziell in Frankreich, Griechenland (ich gebe nix auf das angebliche Wachstum von 0,38%), Italien, Portugal und Spanien weiter anwachsen werden.
An den Immobilienmärkten dürfte auf Sicht ein Gefühl zwischen Unruhe und Panik einkehren, da einmal mehr eine lange geleugnete Blase mit lautem Knall platzen könnte.
Tja, liebe Frau Merkel, unter diesen Umständen könnte Ihr Wachstums-Mantra wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen und dem stets optimistischen Herrn Draghi dürften so langsam Argumente und Steuerungsoptionen ausgehen … Knut Wicksell und Eugen von Böhm-Bawerk lassen grüssen!
.
Ihr Oeconomicus
ESSEN: Ist noch Suppe da ?
Veröffentlicht: 25. September 2014 Abgelegt unter: Asyl-Politik, Flüchtlinge & Migranten, Kommunen | Tags: Stadt Essen, Welt-Sozialamt Hinterlasse einen KommentarDer Stadt Essen droht der finanzielle Atemstillstand !
.
Wie von OB Reinhard Paß zu hören ist, lässt der Haushaltsentwurf für die Jahre 2015/2016 keinen Spielraum für Neues zu.
Das selbstgesteckte Sparziel wird verfehlt. Paß sieht vor allem die Stadt-Töchter in der Spar-Pflicht.
Wie aus einem WAZ-Artikel hervorgeht soll die Grundsteuer B soll zum Jahresbeginn 2015 auf 670 Prozent steigen, wovon sich die Essener Verwaltung Mehreinnahmen von € 16 Mio verspricht.
[…]
Um den zunehmenden Flüchtlingsstrom zu bewältigen hat der Essener Rat für den Umbau eines ehemaligen Milchhofes € 22 Mio an Baukosten veranschlagt. Mit dieser Maßnahme sollen ab Ende 2015 bis zu 800 Flüchtlinge aufgenommen werden, die dem Aufnahmekontingent der Stadt zugerechnet werden.
Die Flüchtlinge sollen dort bis zu drei Monate eine Bleibe finden und anschließend auf andere Städte und Kreise verteilt werden.
.
Nach Informationen der WAZ soll nach Planungen der Stadt diese Erstaufnahmeeinrichtung für 20 Jahre an das Land NRW vermietet werden.
.
Im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszustrom wird die finanzielle Lage zahlreicher Kommunen in Deutschland immer bedrohlicher.
Geht man davon aus, dass diese Entwicklung nicht nur anhält, sondern exponentiell zunimmt, sind diverse Bedrohungs-Szenarien für den sozialen und gesellschaftlichen Frieden durchaus denkbar. Bei Kommunen, Ländern und dem Bund wird diese Entwicklung die dringliche Notwendigkeit auslösen, sich nach geeigneten Gegenfinanzierungen umzusehen. Wer dabei als erstes ins Fadenkreuz der Haushälter gerät, dürfte wohl klar sein!
.
Bei allem Verständnis für die lebensbedrohliche Situation der Flüchtlinge ist die Feststellung, dass Deutschland nicht auf Dauer die Funktion eines Welt-Sozialamtes übernehmen kann, durchaus legitim !
Den politischen Sonntagsrednern sei an der Stelle dringend empfohlen, sich weniger hinsichtlich der Wirkung verfehlter Außen-, Entwicklungs- und Zuwanderungspolitik zu positionieren, sondern sich vor allem politischen Handeln pro-aktiv mit möglichst allen denkbaren Wechselwirkungen ausgiebig beschäftigen!
.
Ihr Oeconomicus
Europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP, CETA, TiSA und die Freihandelsagenda !
Veröffentlicht: 25. September 2014 Abgelegt unter: CETA (Comprehensive Economic and Trade Agreement), Termine & Veranstaltungen, TiSA, TTIP / TAFTA | Tags: Attac, Europäischer Aktionstag Ein Kommentar.
Europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP, CETA, TISA und die Freihandelsagenda !
11. OKTOBER 2014
.
Attac Deutschland ruft gemeinsam mit dem Bündnis TTIP Unfairhandelbar und der EU-weiten Koalition gegen TTIP zu einem Aktionstag auf, um die laufenden Verhandlungen zu TTIP (Transatlantisches Freihandels- und Investitionsabkommen mit den USA), CETA (umfassendes Freihandels- und Investitionsabkommen mit Kanada), TiSA (Freihandelsabkommen zum Handel mit Dienstleistungen) und anderen Freihandelsverträgen zu stoppen.
Zahlreiche lokale TTIP-Bündnisse und Attac-Gruppen planen bereits Aktionen und Veranstaltungen und mobilisieren zu gemeinsamen Demos! Unten findet sich eine Übersichtskarte der derzeit bekannten Aktionen. Im orangen Kasten rechts auf der attac-Aktionsseite gibt es einige Aktionsideen und -Materialien. Zudem gibt es eine internationale Aktionsseite unter www.stop-ttip-ceta-tisa.eu.
Übrigens: Parallel zum TTIP-Aktionstag finden auch der GlobalFrackDown-Day sowie der March against Monsanto statt. Es bietet sich sehr an, diese Aktionen lokal zu koppeln.
.
.
vertiefende Hintergrund-Informationen zu