Amerika ist nicht im Krieg gegen den Islam

Amerika ist nicht im Krieg gegen den Islam

by Dr. Gudrun Eussner

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So lautet ein Ausspruch des US-Präsidenten Barack Obama vor der UNO-Generalversammlung, am 23. September 2014. Das ist einer der wenigen Sätze, die nicht gelogen sind. Anders ausgedrückt: Die USA führen Krieg gegen ein Phantom, gegen die „Islamisten“, und alle, die etwas zu gewinnen oder zu verlieren haben, machen mit.

Alle auf die Transatlantik-Brücke der Titanic, und ahoi! Wir steuern direkt in unseren Untergang, die Bundeskanzlerin darf neben dem Kapitän auf der Brücke stehen und ihm dabei zusehen. Groß helfen kann sie mit dem Schrott der Bundeswehr nicht. Dafür muß man heuer schon dankbar sein.

Die tatsächlichen Gegner der USA im Krieg gegen die „Islamisten“ sind, der Reihe nach: Rußland, China und die EU. Letzterer bleibt es vorbehalten, gegen sich selbst zu kämpfen. Deutschland führt ihn an, Frankreich streut ein wenig Kriegsgerät herum, es hat sonst keine Probleme.

Frankreich verheizt seine Agenten; denn um einen solchen muß es sich bei Hervé Gourdel gehandelt haben. Es gibt algerische Kommentatoren, die noch weiter gehen in der Anschuldigung Frankreichs: Ça sonne faux, er sei bewußt geopfert worden:

„Wie kommt es tatsächlich, daß ein, wie man sagen kann, gestählter Fachmann der Berge, sich so einfach in eine Falle locken läßt, die in die Augen springt, weil die betreffende Gegend bekannt ist als der Schauplatz von zahlreichen Entführungen durch terroristische Gruppen, deren Vernichtung noch nicht beendet ist?“

So wie Hervé Gourdel geschildert wird, hat er nicht einen sportlichen, sondern einen Erkundungstreck in der Gegend geleitet, die seit den 90er Jahren in Händen der islamischen Terroristen von Jund al-Khilafa ist. Für wie blöd halten die Angsthasen in der Regierung ihre Bürger?

Lassen sie diesen Mann ins Messer laufen, um in der Bevölkerung Zustimmung zu erhalten, dem Abenteurer Barack Obama zu folgen, die Kriegsmaschinerie anzukurbeln?

„Hervé Gourdel ist tot, weil er Franzose war“

behauptet Präsident François Hollande, der am wenigsten geeignete Präsident, den Frankreich je hatte, vor der UNO-Generalversammlung. Nein, er wird „auf den Nacken geschlagen“ (= enthauptet), weil er ein Ungläubiger ist, der gegen den Islam arbeitet, und für den seine Regierung nicht auf die Bombardierung des Irak verzichten will. Jetzt sollen Gedenkmärsche im Lande organisiert werden. Wenn das kein Zynismus ist!
[…]
weiterlesen bei Dr. Gudrun Eussner

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Nachtrag:

Soeben (22:00h) live im französischen i-télé:

Ganz Frankreich steht Kopf. Der arme Mann! Die ersten Umzüge in seiner Heimat finden statt, und Frankreich wird vom Volk aufgefordert, massiv ins Kriegsgeschehen einzugreifen. Manuel Valls: „Wir weichen nicht zurück!“

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Obama U.N. Speech

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Obamas bizarre UN-Rede:

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Obamas bizarre UN-Rede:
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Wir sind die Besten und Russland größere Gefahr als Islamischer Staat
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Der US-Präsident Barack Obama hat in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung, die seiner Meinung nach derzeit größten Bedrohungen für die Menschheit dargelegt. Dabei erwähnte er an erster Stelle den Ebola-Ausbruch in Westafrika und gleich danach die angebliche russische Aggression in der Ukraine. Nach Russland nennt er den „brutalen Vormarsch“ der militanten Gruppe „Islamischer Staat“.
[…]
RT Deutsch
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Anmerkung:
An der Stelle wäre es sicher spannend zu hören, welches Ranking ein politischer Kabarettist bei den größten Bedrohungen für die Menschheit aufstellen würde und ob dabei auch Hegemonialinteressen gelistet wären.
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Ihr Oeconomicus


Huch, die Angst vor dem ‚hike‘ geht um !

zur Einstimmung:

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„Stellt sich soziale Macht gegen den Markt, wird diese immer unterliegen.
Wer den Versuch unternimmt,
Verzinsung des Kapitals zugunsten von Arbeiterschaft oder Staat zu schmälern,

wird schon fast zwangsläufig
mit einem Rückgang von Produktion, Investionen und Beschäftigung abgestraft.

Politik mag ökonomische Gesetze bestreiten,
kann aber nur im Rahmen ökonomischer Verhältnisse agieren.

Wer dies nicht akzeptiert, wird auf Sicht eine Volkswirtschaft ruinieren  –
zunächst vielleicht kaum wahrnehmbar oder schleichend

… am Ende des Tages allerdings mit voller Wucht“.

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[Eugen Böhm Ritter von Bawerk aus „Macht oder ökonomisches Gesetz ?“]

Link zum Hörbuch von Böhm-Bawerk’s Essay
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Als ich mich vor wenigen Wochen weit aus dem Fenster lehnte und mit Hinweis auf BoE und City of London auf einen zeitnahen Zinsanstieg hinwies, hat man mich noch als notorischen Pessimisten verspottet.

Heute hat Mark Carney, Chef der Bank of England (natürlich völlig überraschend), die erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise in Aussicht gestellt und damit am Parkett für wirkmächtige Angstgefühle gesorgt.

Wie bereits in meinen Beiträgen vom 22.August und 17. September ansatzweise dargelegt, wird eine aus meiner Sicht allfällige Zinsanpassung durch die BoE bei FED, EZB, SNB und ggfls. auch bei der BoJ ähnliche Überlegungen auslösen. Am Ende des Tages wird man zähneknirschend die hauseigenen Semantiker und Ökonomen sowie Vertreter der Wirtschaftspresse darum bitten, die Märkte mit wohlgesetzten Worten und hübschen Charts auf dieses Szenario vorzubereiten.

Insbesondere die europäischen Finanzminister und die Gruppe der Euro-Glycerin-Jongleure werden weniger gut schlafen, da eine Zinswende die ohnehin gestiegenen Haushaltsdefizite, speziell in Frankreich, Griechenland (ich gebe nix auf das angebliche Wachstum von 0,38%), Italien, Portugal und Spanien weiter anwachsen werden.

An den Immobilienmärkten dürfte auf Sicht ein Gefühl zwischen Unruhe und Panik einkehren, da einmal mehr eine lange geleugnete Blase mit lautem Knall platzen könnte.

Tja, liebe Frau Merkel, unter diesen Umständen könnte Ihr Wachstums-Mantra wie ein Kartenhaus in sich zusammenbrechen und dem stets optimistischen Herrn Draghi dürften so langsam Argumente und Steuerungsoptionen ausgehen … Knut Wicksell und Eugen von Böhm-Bawerk lassen grüssen!

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Ihr Oeconomicus


ESSEN: Ist noch Suppe da ?

Der Stadt Essen droht der finanzielle Atemstillstand !
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Wie von OB Reinhard Paß zu hören ist, lässt der Haushaltsentwurf für die Jahre 2015/2016 keinen Spielraum für Neues zu.
Das selbstgesteckte Sparziel wird verfehlt. Paß sieht vor allem die Stadt-Töchter in der Spar-Pflicht.
Wie aus einem WAZ-Artikel hervorgeht soll die Grundsteuer B soll zum Jahresbeginn 2015 auf 670 Prozent steigen, wovon sich die Essener Verwaltung Mehreinnahmen von € 16 Mio verspricht.
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Um den zunehmenden Flüchtlingsstrom zu bewältigen hat der Essener Rat für den Umbau eines ehemaligen Milchhofes € 22 Mio an Baukosten veranschlagt. Mit dieser Maßnahme sollen ab Ende 2015 bis zu 800 Flüchtlinge aufgenommen werden, die dem Aufnahmekontingent der Stadt zugerechnet werden.
Die Flüchtlinge sollen dort bis zu drei Monate eine Bleibe finden und anschließend auf andere Städte und Kreise verteilt werden.
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Nach Informationen der WAZ soll nach Planungen der Stadt diese Erstaufnahmeeinrichtung für 20 Jahre an das Land NRW vermietet werden.
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Im Zusammenhang mit dem Flüchtlingszustrom wird die finanzielle Lage zahlreicher Kommunen in Deutschland immer bedrohlicher.
Geht man davon aus, dass diese Entwicklung nicht nur anhält, sondern exponentiell zunimmt, sind diverse Bedrohungs-Szenarien für den sozialen und gesellschaftlichen Frieden durchaus denkbar.  Bei Kommunen, Ländern und dem Bund wird diese Entwicklung die dringliche Notwendigkeit auslösen, sich nach geeigneten Gegenfinanzierungen umzusehen. Wer dabei als erstes ins Fadenkreuz der Haushälter gerät, dürfte wohl klar sein!
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Bei allem Verständnis für die lebensbedrohliche Situation der Flüchtlinge ist die Feststellung, dass Deutschland nicht auf Dauer die Funktion eines Welt-Sozialamtes übernehmen kann, durchaus legitim !
Den politischen Sonntagsrednern sei an der Stelle dringend empfohlen, sich weniger hinsichtlich der Wirkung verfehlter Außen-, Entwicklungs- und Zuwanderungspolitik zu positionieren, sondern sich vor allem politischen Handeln pro-aktiv mit möglichst allen denkbaren Wechselwirkungen ausgiebig beschäftigen!
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Ihr Oeconomicus

Europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP, CETA, TiSA und die Freihandelsagenda !

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Europaweiter, dezentraler Aktionstag gegen TTIP, CETA, TISA und die Freihandelsagenda !

11. OKTOBER 2014

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Attac Deutschland ruft gemeinsam mit dem Bündnis TTIP Unfairhandelbar und der EU-weiten Koalition gegen TTIP zu einem Aktionstag auf, um die laufenden Verhandlungen zu TTIP (Transatlantisches Freihandels- und Investitionsabkommen mit den USA), CETA (umfassendes Freihandels- und Investitionsabkommen mit Kanada), TiSA (Freihandelsabkommen zum Handel mit Dienstleistungen) und anderen Freihandelsverträgen zu stoppen.

Zahlreiche lokale TTIP-Bündnisse und Attac-Gruppen planen bereits Aktionen und Veranstaltungen und mobilisieren zu gemeinsamen Demos! Unten findet sich eine Übersichtskarte der derzeit bekannten Aktionen. Im orangen Kasten rechts auf der attac-Aktionsseite gibt es einige Aktionsideen und -Materialien. Zudem gibt es eine internationale Aktionsseite unter www.stop-ttip-ceta-tisa.eu.

Übrigens: Parallel zum TTIP-Aktionstag finden auch der GlobalFrackDown-Day sowie der March against Monsanto statt. Es bietet sich sehr an, diese Aktionen lokal zu koppeln.

Quelle: attac D

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vertiefende Hintergrund-Informationen zu

CETA
TiSA
TTIP

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Fracking

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Monsanto