Operation Wunderland


Operation Wunderland
Teil 1/3:
Ein Volk wird umerzogen

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Beim Einmarsch in Deutschland hatten die Amerikaner ein festes Feindbild: Jeder Deutsche war ein Nazi, der zu demokratischem Verhalten erst erzogen werden musste. Schon bald jedoch zeigte der Alltag, dass die Besatzungspolitik auch Kompromisse und Zugeständnisse erlaubte, ja mitunter sogar erforderlich machte.
Die Strategen, die in Washington die Grundlagen der Herrschaft in den Westzonen formulierten, versuchten deshalb bald, den Deutschen das Kleine Einmaleins demokratischen Verhaltens näher zu bringen – z.B. die Grundregeln des Diskutierens oder der politischen Partizipation.

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Wie wir heute sehen, haben die Deutschen diese Lektion mit Bravour verinnerlicht und gerne darauf verzichtet, sich mit der ‚höheren Mathematik‘ politischer Partizipation zu beschäftigen. Solche anspruchsvollen Lektionen überließ man freudig den diversen Organisationen transatlantischer Interessen.

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Operation Wunderland
Teil 2/3:
Marktwirtschaft für Anfänger

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Der zweite Teil beschreibt, wie es Washingtons Propagandastäben gelang, den Deutschen etwas zu verkaufen, das diese partout nicht haben wollten: Marktwirtschaft und freien Wettbewerb. – Gegen die Vorbehalte breiter Bevölkerungsschichten setzten die Amerikaner die soziale Marktwirtschaft schließlich mit Hilfe einer millionenschweren PR-Kampagne durch, die die deutsche Industrie erheblich mit finanzierte. Auch wird deutlich, dass das deutsche Wirtschaftswunder keineswegs allein auf der Leistung Ludwig Erhards oder dem Fleiß der deutschen Bevölkerung beruhte, sondern auf den Fluren Washingtons geplant wurde.

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Operation Wunderland
Teil 3/3:
Propagandakrieg um Deutschland

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Dieser Teil der Dokumentation handelt von einem besonders brisanten Thema der Nachkriegszeit: Erzählt wird, mit wie viel propagandistischem Rückenwind Amerikas Wunschkanzler Konrad Adenauer im Klima der stetig wachsenden Spannungen zwischen West und Ost zu einer populären Figur aufgebaut wurde, die die Bundesbürger begeistern und der sie blind folgen sollten. – Denn für die USA war es politisch besonders wichtig, die Widerstände der Westdeutschen gegen die Wiederaufrüstung zu brechen. Und nur ein Kanzler Adenauer, so ihre Analyse, konnte und wollte der Bevölkerung die amerikanische Politik verkaufen.

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7 Kommentare on “Operation Wunderland”

  1. almabu sagt:

    Jetzt, wo ich weiss, dass wir Deutschen das Wirtschaftswunder keinesfalls der Arbeit unserer Großeltern und Eltern, sondern auschließlich der Gnade und Weitsicht der USA verdanken, verstehe ich so langsam, dass die Amis glauben, dies einfach wiederholen zu können:

    Der Brüller des Tages:
    Schoko-Poro, der illegale Ukra-Diktator, hat heute verkündet, dass die Ukraine bis 2020 soweit stabilisiert und entwickelt sein werde, dass sie dann einen Aufnahmeantrag in die EU stellen könnte!

    Ein gnadenloser Optimist, offenbar?

    Ei, wer zahlt das Ganze denn, das osteuropäische Korruptistan von US-Gnaden auf dieses Niveau zu heben? Da wäre ja die Türkei viel eher in der Lage in die EU aufgenommen zu werden! Vielleicht muss die EU bei der Ukraine ja auch vierzig Jahre warten und mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln?

    Ob Obama schon bei Merkel angerufen hat wegen der Finanzierung dieses Ukraine-Wunders?

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    • Oeconomicus sagt:

      Na jetzt mal nicht so pessimistisch!

      Wir werden doch wohl locker so an die € 2,000 Milliarden solidarische Hilfe stemmen können, falls nicht bis 2020, dann eben bis Ende des Jahrhunderts … Zeit darf doch hierbei keine Rolle spielen!

      .. und außerdem liegt es im deutschen Interesse, dass nur endlich der Tschernobyl-Sarkophag mit einem lächerlichen Mehraufwand von € 600 Mio zu Ende gebaut wird und die weiteren noch am Netz hängenden 15 AKWs gleich mit saniert werden.

      Bei der Gelegenheit saniert man so ganz nebenbei noch das Ukrainische Gas- und Ölpipeline-Netz für € 28 Mrd. und überzieht, so wie die EU dies noch vorhat, das ganze Land mit Autobahnen und Speed-Train-Trassen.

      Zur Gegenfinanzierung könnte Frau Merkel doch locker den Usoli oder eine zeitliche begrenzte MwSt-Anpassung aus dem Hut ziehen lassen und schon sieht die Welt wieder etwas freundlicher aus.

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      • almabu sagt:

        Haben Sie schon mal über das Amt des Regierungssprechers nachgedacht? Merkels blasser Jüngling in diesem Amt ist weniger optimistisch und zahlenfest…

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      • almabu sagt:

        „Bei der Gelegenheit saniert man so ganz nebenbei noch das Ukrainische Gas- und Ölpipeline-Netz für € 28 Mrd. und überzieht, so wie die EU dies noch vorhat, das ganze Land mit Autobahnen und Speed-Train-Trassen.“

        Diese Infrastrukturmaßnahme machte nur dann Sinn, wenn die Ukraine wieder zum Transitland in ein freies, demokratisch und erzkapitalistisches Russland werden würde.
        Im umgekehrten Fall würde man doch nur den Einfall von Putins wilden Horden nach Europa verkehrtechnisch beschleunigen, oder?

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      • Oeconomicus sagt:

        Reinhard Lauterbach schreibt dazu in ‚junge Welt‘:

        „Regierung in Kiew ist jetzt bereit, die ukrainischen Gaspipelines teilweise zu privatisieren.
        Doch die Frage ist: Wer braucht sie noch?
        […]
        Gleichzeitig ist die Kommission freilich dabei, mit der eigenen Politik zur Diversifizierung der Energieexporte die Bedeutung der Ukraine als Transitland zu relativieren. Denn norwegisches Erd- oder katarisches Flüssiggas wird mit Sicherheit nicht durch ukrainische Leitungen in die EU fließen. Für die Kiewer Privatisierungsbereitschaft bedeutet das, daß sich die vermeintliche Trumpfkarte zusehends in eine Lusche verwandelt. Wer wird ein Leitungsnetz kaufen, das schon jetzt nicht mehr ausgelastet ist und außerdem Investitionen von umgerechnet mindestens vier Milliarden US-Dollar erfordert? Diese Zahl ist dabei die optimistischste der kursierenden Schätzungen. Nach Medienberichten soll der US-Konzern Chevron interessiert sein, der in der Ukraine eine Konzession auf Schiefergasbohrungen bekommen hat. Doch ob es dieses Gas tatsächlich gibt und ob die Ukraine sich in diesem Falle seinen Export erlauben könnte, ist eine offene Frage.“

        Leider hat sich der Autor bei der Bewertung der Sanierungskosten auf Informationen aus Kiev verlassen.
        Bereits letztes Jahr hatten Spezialisten der Gazprom den Sanierungsbedarf ermittelt und kamen auf $ 28 Mrd (sorry ich hatte versehentlich das €-Zeichen angeklickt)
        Nach dieser Analyse schob sich ein etwaiges Kaufinteresse des Gaskonzerns an den Pipeline-Netzen auf die hinteren Ränge der Prioritätenliste.

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      • almabu sagt:

        Die Gier führt dazu, dass sich alle gegenseitig mit den optimistischsten Versprechungen zu betrügen suchen. Dabei wird es Verlierer geben!

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      • Oeconomicus sagt:

        Leider gehören die Akteure nicht zu den Verlierern, sondern nur das ‚gemeine Volk‘

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