bizzare Rezeptur zur Optimierung der französischen Arbeitslosenstatistik
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: Arbeitslosigkeit | Tags: Ausbürgerung, Axelle Lemaire, folie économique Hinterlasse einen KommentarWer in den Untiefen der politischen Ökonomie bereits einige Erfahrungen sammeln konnte, wird über ökonomische Karnevalesken kaum noch verwundert sein, sondern die zunehmend bizzar anmutenden Rezepturen im Zusammenhang mit Bankenrettung, Energiepolitik, Vollbeschäftigung, Wirtschaftswachstum, Zuwanderung, usw. günstigstenfalls mit einem mitleidigen Kopfschütteln quittieren.
Betrachtet man in diesen Tagen die ökonomische Fieberkurve der La Grande Nation, wird eine ganz besondere ‚folie économique‚ sichtbar, die nahezu unweigerlich an ein vielfach preisgekröntes Filmdrama von Miloš Forman erinnert.
Ein besonders illustres Beispiel wie die volkswirtschaftlichen Rahmendaten der Grande Nation wieder ins Lot gebracht werden können und zugleich die Arbeitslosigkeit innerhalb und außerhalb der EU (ex-Frankreich) abzubauen sind, liefert die französische Staatssekretärin Axelle Lemaire, zuständig für „d’Etat chargée du numérique“, ab.
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Lemaire’s Aufruf:
„l’expatriation est une chance inouïe“ – En est-il de même pour l’économie française ?
Sinngemäß fordert die gebürtige Frankokanadierin also französische Arbeitslose dazu auf, die Tricolore abzugeben und endlich abzuhauen und legt mit dem Vorwurf, die Franzosen würden die großen Chancen einer Ausbürgerung nicht nutzen, noch eine Schippe drauf !
Diese Anregung haben bislang 75,000 französische Unternehmer als Steilvorlage wahrgenommen und sich samt Firmenvermögen ins Ausland abgesetzt um zwischenzeitlich dort etwa 750.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Dem französische Fiskus entgehen so jedes Jahr etwa € 9 Mrd. (!)
Bleibt zu hoffen, dass sich die vermutlich auch weiterhin an den Fleischtöpfen labende Juristin, keine weiteren ökonomischen Rezepturen erfindet, welche gleichermaßen mit ‚sub omni canone‚ bewertet werden müssten.
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Ihr Oeconomicus
Quo vadis Wall Street: Einschätzungen von Art Cashin
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: FINANZ-MÄRKTE | Tags: Art Cashin Hinterlasse einen KommentarVom Attentat auf Präsident Kennedy über den Börsencrash von 1987 und den Fall der Berliner Mauer bis hin zum Platzen der Internetblase, zu den Terroranschlägen vom 11. September und dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers:
Art Cashin hat alle grossen Weltereignisse der vergangenen gut fünfzig Jahre auf dem Parkett der New York Stock Exchange miterlebt. Der Wallstreet-Veteran, der in Diensten von UBS das Geschehen auf dem Trading Floor überwacht, richtet derzeit einen aufmerksamen Blick auf die geopolitischen Spannungen. Im Konflikt um die Ukraine sieht er dabei beunruhigende Parallelen zur Kubakrise.
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Christoph Gisiger – Finanz und Wirtschaft
Absurditäten russophobischer Meinungsmache
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: Presstitution, Vitali Klitschko | Tags: Schutzmauer 5 Kommentare„Das Absurde hat nur insofern einen Sinn, als man sich nicht mit ihm abfindet.“
aus Albert Camus: „Der Mythos des Sisyphos“
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Wie der Tagesspiegel berichtet, hat Vitali Klitschko einen Plan entwickelt, wie die Ukraine russische Kämpfer abwehren könnte.
Konkret bat er Deutschland um Hilfe und know-how beim Bau einer 2000 Kilometer langen Mauer an der Ostgrenze des Landes.
„Wir brauchen deutsche Unterstützung jeder Art,“
so Klitschko bei einem Auftritt in Berlin.
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Dem Bericht ist leider nicht zu entnehmen, ob Herrn Klitschko jüngst möglicherweise eine Dachziegel auf den Kopf fiel.
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Bereits am 03. September wurde der Kiever Vorturner Yatsenyuk zitiert
„Wir wollen einen echten Schutz“
der sich offenbar auch einen Elektrozaun mit Minen und Stacheldraht vorstellen könnte.
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Entweder wird hier vorsätzlich versucht, russophobische Meinungsmache zu befeuern, oder gewisse Leute haben mit der Suche nach der Ecke im runden Zimmer einfach zuviel Zeit verbracht.
Schaut man sie die Kommentare der Leidmedien an, erscheint die erste These doch wahrscheinlicher.
So wird beispielsweise das BILD von der „Anti-Putin-Mauer„ geprägt, die ZEIT frohlockt über den Bau von Grenzanlagen zu Russland, und die Welt meint in einem Kommentar, es sei keinesfalls naiv einen Befestigungswall gegen Russland zu schaffen, vielmehr sei die Vorstellung naiv, „man könne in der Welt von heute auf befestigte Grenzen verzichten“.
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Welche besondere Art anregender Stimulanzien während der Redaktionskonferenzen gereicht werden, ist leider nicht bekannt.
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Wie von der Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz heute zu hören war, zeigt die Bundesregierung Verständnis für die ukrainischen Pläne.
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Da liegt es doch nahe, solche Stacheldrahtzäune rund um gewisse Berliner Gebäude zu ziehen und entsprechende Eingangsschilder mit der Aufschrift ‚Kuckucksnest‚ anzubringen. Und keine Sorge, eine geeignete Mildred Ratched wird sich schon finden.
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An der Stelle sei mir noch ein Hinweis an alle Unterstützer der ‚Chaotischen Dumion‘ gestattet:
Ihr Kreuzchen an der entsprechenden Stelle war sicher als Scherz gemeint. Nach Lage der Dinge ging die Pointe leider gründlich daneben!
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Ihr Oeconomicus
Im Schatten der Sanktionen: Das große Geschäft der Ölkonzerne mit Russland
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: LUKOIL, ROSNEFT, sanctions & implications | Tags: BP, Chevron, ExxonMobil, Gary Hufbauer (Peterson Institute), LetterOne, Michail Fridman, Rex Tillerson, RWE, Total, Union Werkzeugmaschinen Chemnitz, Wintershall DEA AG (seit 27.09.2018 nach Fusion) Ein KommentarDie Wirkung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland ist umstritten. Unumstritten hingegen ist, dass eine ganze Reihe deutscher Mittelständler, die traditionell nach Russland exportieren, massiv unter den Sanktionen leiden.
Doch während diese Unternehmen mit zum Teil dramatischen Umsatzeinbußen kämpfen, machen große westliche Energie-Konzerne noch immer prächtige Geschäfte mit den russischen Öl- und Gasfirmen.
Selbst Geschäfte mit solchen Unternehmen, deren Repräsentanten bei Vertragsunterzeichnung längst auf Sanktionslisten standen.
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wdr – MONITOR
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korrespondierende Beiträge
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Sanctions Over Ukraine Put Exxon at Risk
Deal With Russia’s Rosneft to Drill in Arctic Is Crucial to Oil Company
When Exxon Mobil Corp. Chief Executive Rex Tillerson detailed a deal to drill for oil in Russia’s Arctic Sea two years ago, he predicted that the project would strengthen the ties between the U.S. and Russia.
Instead, Exxon has wound up in the cross hairs of U.S. foreign policy, which could threaten one of the company’s best chances to find and tap significant—and much needed—amounts of crude oil.
[…]
WSJ
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Putin: New EU sanctions ‚odd‘, Russia will consider safe alternatives, won’t harm itself
The latest list of sanctions looks “quite odd” in view of the peace drive including a ceasefire in eastern Ukraine, Russia’s President Vladimir Putin said as the EU’s restricting measures came into force Friday.
Speaking after a meeting of the Shanghai Cooperation Organization (SCO), Putin said that Russia has not ruled out responding with tit-for-tat sanctions. At the same time, he said, those measures would only be implemented if they did not harm Russia, and if they would help protect the country.
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RT
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Putin: „Ukraine, EU sanctions tools of U.S. foreign policy“
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Putin unbeeindruckt von EU-Sanktionen: „Unsere Großprojekte gehen weiter“
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Der Krieg des George W.
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: GEORGE W. BUSH - 43rd President of the United Staates: 2001-2009, Iraq War | Tags: Irak-Krieg (2003) Hinterlasse einen KommentarDer Irak-Krieg im Jahr 2003 dauerte nur etwa sechs Wochen – die Folgen sind bis heute verheerend:
Im Irak tobt der Bürgerkrieg. Die USA müssen damit leben, eine völkerrechtswidrige Invasion angeführt zu haben, die das Ansehen der Weltmacht erschüttert.
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erkenntnisreiche Doku vom 11.09.2014 21:15 | 218:28 Min | Prosiebenmaxx
Brasilien soll 2023 zu größten Erdölexporteuren gehören
Veröffentlicht: 12. September 2014 Abgelegt unter: BRASILIEN, Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline) | Tags: Plano Decenal de Expansão de Energia Hinterlasse einen KommentarLaut neuem Zehn-Jahres-Energieerweiterungsplan PDE (Plano Decenal de Expansão de Energia) mit Prognosen bis ins Jahr 2023 soll sich Brasilien im nächsten Jahrzehnt zu einem der größten Erdölexporteure weltweit entwickeln.
Die nationale Erdölproduktion soll auf fünf Millionen Barrel pro Tag ansteigen, von denen zwei Drittel voraussichtlich aus der Pré-Sal-Schicht stammen. Der Plan wurde am Mittwoch (10.09.) von dem Energieforschungsunternehmen EPE (Empresa de Pesquisa Energética) veröffentlicht, welches in Verbindung mit dem Ministerium für Bergbau und Energie steht.
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brasilnews
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follow-up, 18.09.2014
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Ölland Brasilien
by Karl Weiss
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Mit Offenen Karten: Energiemacht Brasilien
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