‚Knüppel aus dem Sack‘: Europe Goes „All In“

Sobald ein Poker-Spieler all seine Chips auf seine Hand setzt, spricht man in der Poker-Sprache von einem „All In“.

Einer bislang noch unbestätigten zerohedge-Meldung zufolge, plant die EU-Kommission offenbar genau diesen move und will angeblich am Montag mit Sanktionen die russischen Energie-Titanen Gazprom, Rosneft und Transneft empfindlich treffen.

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Am späten Sonntag-Nachmittag verkündete van Rompuy in einem Interview mit dem belgischen Fernsehsender VRT:

„Falls die Waffenruhe Bestand hat und/oder die Friedensverhandlungen beginnen, sind wir bereit, diese Sanktionen rückgängig zu machen“

Russland sei „nur schwerlich“ zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen, und die am Freitag vereinbarte Waffenruhe sei „zwar ein wichtiger Schritt, aber eben nicht mehr als ein Schritt„.
Warten wir ab, wer final den ‚Knüppel aus dem Sack‘ holen wird, sobald der Poker showdown erfolgt.

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Ihr Oeconomicus


Neue Gefechte im Osten der Ukraine

Soeben wurde nachfolgender Videoclip bei YT eingestellt, der eine Reuters-Meldung nach neuen Gefechten in der Ost-Ukraine bestätigt. Für Richtigkeit und Authentizität kann selbstverständlich keine Haftung übernommen werden.

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Ukraine soll angeblich aus fünf NATO-Staaten Waffenlieferungen erhalten

Unter Berufung auf einen ominösen facebook-Eintrag des ukrainischen Präsidentenberaters Luzenko soll es während des Nato-Gipfel in Newport/Wales zu einer Vereinbarung über Waffenlieferungen mit Frankreich, Italien, Norwegen, Polen und USA gekommen sein, wie von Qualitätsmedien aus Täuschland (Stand 16:00 h) berichtet wird.
Zwischenzeitlich liegt jedoch ein Dementi von offizieller Stelle aus Norwegen (Stand 17.45 h) vor:

„Norwegen hat keine Pläne für Waffenlieferungen welcher Art auch immer an die Ukraine“

sagte der Sprecher des norwegischen Verteidigungsministeriums, Lars Gjemble, der Nachrichtenagentur DPA.
Norwegen liefere grundsätzlich keine Waffen in Spannungsgebiete.

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Sobald diesbezüglich aktuellere Nachrichten vorliegen, werden diese nachgereicht.

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Zwischenzeitlich ist man auch bei SpOn aufgewacht und zitiert eine aktuelle Twitter-Meldung des polnischen Verteidigungsministers Tomasz Siemoiak:

„Es gibt keinerlei Beschlüsse des Nato-Gipfels über die Lieferung moderner Waffen von Polen an die Ukraine“

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Ihr Oeconomicus


How a former U.S. prisoner of war created an Islamic state

In early July, the mysterious leader of the Islamic State in Iraq and the Levant appeared publicly for the first time in a videotaped address.

Dressed in a black robe and a black turban, his dark beard fringed with grey, Abu Bakr al-Baghdadi, dubbed the most dangerous man in the world, strode to a microphone to lead prayers in Mosul’s grand mosque.

His followers had just swept through Iraq, slaughtering opponents and plundering a central bank on the way to a stunning military victory. ISIL now controlled a large swath of Syria and Iraq, as well as Mosul, Iraq’s second-largest city. It had declared that it would henceforth be known as the Islamic State, a caliphate governed by sharia law, and that Mr. Baghdadi had taken on the mantle of caliph – a political and religious leader for all Muslims.
Now, he addressed the historic “burden” that had been placed on his shoulders.

“I have been tested with this trust, a heavy trust, and been appointed as a guardian over you,”

he told the crowd. And the battle had only just begun, he said.

“If you only knew what reward, dignity, loftiness and honour lies in jihad … not one of you would sit back or remain behind.”

[…]
Joe Friesen, Colin Freeze and Omar El Akkad – The Globe and Mail

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Profile: Islamic State & Abu Bakr al-Baghdadi – BBC News (12.08.2014)

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Nachdem wir von der Friedens-Drohne gehört haben ..

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„we don’t have a strategy yet“

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.. erhob CNN postwendend die Frage:

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„What can the United States do against ISIS in Syria — and could it work?“

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um sogleich fünf Optionen in den Ring zu werfen:

  • Ground forces
  • Airstrikes
  • Support factions in Syria to fight ISIS
  • Cut off ISIS‘s funding
  • Build a true international coalition

Seltsamerweise kam niemand auf die Idee dem US-buddy und deutschen Waffen-Importeur Saudi-Arabien, der zugleich als einflussreicher Unterstützer der IS gilt, mal so richtig heftig auf die Finger zu klopfen.

In diesem Zusammenhang mag man der Kommandobrücke des Berliner Narrenschiffs samt dem kriegslüsternen Bannerträger nur zurufen, in ihrem Nachtgebet ganz inbrünstig darum zu bitten, dass man aus Täuschland gelieferte Waffensysteme den Brüdern im Geiste als Leihgabe vorenthält.

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Just diesen Kontext kommentierte Willy Wimmer:

„… die Außenminister der Europäischen Union haben sich offenbar bei den Beratungen über die Situation im Irak darüber verständigt, dass es eine enge Zusammenarbeit in diesen irakischen Angelegenheiten  mit einer Reihe von Staaten wie Jordanien, aber vor allen Dingen mit Saudi-Arabien geben soll, Als ich dies gehört habe, dachte ich, jetzt wird in Brüssel der Wahnsinn zur Methode! Wir dürfen ja nicht vergessen, dass hinter fast allen negativen Entwicklungen, mit denen wir es zu tun haben, Saudi.-Arabien entweder als Staat oder über seine Stiftungen steht. aus denen internationaler Terrorismus finanziert wird…“

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Selbstdenkende Beobachter könnten dem Eindruck erliegen, dass solche Zusammenhänge die Hirn-Schranke der an Kuckucksnest-Bewohner  erinnernden Wichtigtuer offenbar nicht überwinden können und sich daher sehr besorgt nur angewidert abwenden.

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Ihr Oeconomicus

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ergänzende Informationen

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Proklamation des Kalifats
auch in:
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Nato Wales Summit Declaration

Nato Wales Summit Declaration

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Issued by the Heads of State and Government participating in the meeting of the North Atlantic Council in Wales

provided by Voltaire Network
Article licensed under Creative Commons – license CC BY-NC-ND

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Waziristan, ein Weltkrisenherd ?

File:FATA (8).png
Map of Federally Administered Tribal Areas
GNU free documentation licence – Author: FATA_(8).jpg: Hbtila at en.wikipedia

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Waziristan ist eine Bergregion im nordwestlichen Pakistan an der Grenze zu Afghanistan in einer Größe von etwa 11.585 km².

Waziristan umfasst das Gebiet westlich und südwestlich von Peschawar zwischen den Flüssen Tochi im Norden und Gomal im Süden und ist Teil der pakistanischen Stammesgebiete unter Bundesverwaltung (FATA). Im Osten grenzt die pakistanische Provinz Khyber Pakhtunkhwa an Waziristan.

Die kleine Bergregion Waziristan hat als Teil der pakistanischen “Stammesgebiete unter Bundesverwaltung” einen ganz besonderen Status und steht im Zentrum von Spannungen auf regionaler und internationaler Ebene.

In den Stammesgebieten kommen die Widersprüche und internen Spannungen Pakistans in geballter Form zum Ausdruck.
Das Land spielt nicht nur ein doppeltes, sondern ein dreifaches Spiel zwischen

• der großen Bedeutung der Armee
• und der beständigen Rolle des Geheimdienstes ISI – für „Inter-Services Intelligence“ –, der ein Staat im Staate ist und gewissen islamistischen Kreisen ziemlich nahesteht.

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Es ist leider nicht auszuschließen, dass gerade die Region Waziristan von der dschihadistisch-salafistischen Terror-Organisation IS/ISIS als Einfallstor zur überwiegend islamisch geprägten Atom-Macht Pakistan gesehen wird.
Wie ‚The Times of India‚ am 03.09.2014 berichtete, soll die Organisation ihre Kalifat-Doktrin dort bereits ausbreiten.

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Kartographie

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ARTE-Doku vom 12.01.2008

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ISIS Caliphate, Israel-Palestine War & Pakistan’s Anti-TTP Operation
Hochspannendes und erkenntnisreiches Interview vom 15.07.2014 zum Themenkomplex mit Kamran Bokhari (expert advisor to Stratfor in Middle Eastern and South Asian affairs), in welchem Bokhari insbesondere historische Zusammenhänge und geopolitische Interessen dargelegt, welche den heutigen ISIS-Einfluss begünstigten:

 

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