CICA-Konferenz mit „Shanghaier Deklaration“
Veröffentlicht: 22. Mai 2014 Abgelegt unter: Conference on Interaction and Confidence-Building Measures in Asia (CICA), Wladimir Putin, Xi Jinping | Tags: Premier Li Keqiang, Shanghai Declaration, US-Dollar Reserves, Wladimir Putin, Xi Jinping Hinterlasse einen KommentarDie Teilnehmer der 4. Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) haben am Mittwoch die „Shanghaier Deklaration“ veröffentlicht. Das Papier enthält ein von Chinas Staatspräsident Xi Jinping initiiertes Konzept zur Schaffung einer neuen gemeinsamen asiatischen Sicherheitsstrategie.
In seiner Rede nannte Xi Entwicklung und gegenseitigen Garantien als zwei Schlüssel zur Lösung der Sicherheitsfrage in Asien. Das CICA-Forum solle deshalb zu einer Kooperationsplattform für ganz Asien ausgebaut werden.
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CICA-Conference in Shanghai
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Nach dem Beitritt von Qatar und Bangladesch gehören der Organisation, welche nach der Implosion der Sowjetunion entstand, nunmehr 26 Staaten an.
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Von besonderer Bedeutung gilt der Beschluss der beiden Präsidenten Chinas und Russlands, die Zahlungen ihres bilateralen Handels in lokalen Währungen und nicht mehr in Dollar abwickeln zu wollen.
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Ein ähnlich gelagertes Signal gab es bereits anläßlich eines Staatsbesuches des chinesische Premier Li Keqiang in Kenia. Am 10. Mai räumte er anläßlich einer Pressekonferenz ein,
„dass die rund 4 Billionen US-Dollar Reserve für China „eine große Belastung“ sei. Sie werde „die Inlandsinflation beeinflussen“ und erzeuge „für die Regulierung der chinesischen Volkswirtschaft immensen Druck“.
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Declaration of the Fourth Summit of the Conference on Interaction and Confidence Building Measures in Asia On Enhancing Dialogue, Trust and Coordination for a New Asia of Peace, Stability and Cooperation
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Quelle: President of Russia
Der Islam macht Schule
Veröffentlicht: 22. Mai 2014 Abgelegt unter: Bildungs- und Schulpoltik, ISLAM | Tags: islamischer Religionsunterricht Hinterlasse einen KommentarSeit 2012 gibt es in Nordrhein-Westfalen islamischen Religionsunterricht. Das Forum am Freitag besucht Schüler und Lehrer in NRW und sieht nach, wie es in der Realität läuft.
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Islamunterricht in NRW: „Mekka liegt doch in Saudi-Europa“
Nordrhein-Westfalen hat als erstes Bundesland den islamischen Religionsunterricht als Schulfach eingeführt. Allerdings gibt es kaum Lehrer, kein eigenes Schulbuch und keinen Lehrplan. Muslimischen Eltern gefällt es trotzdem: Sie fühlen sich endlich in Deutschland angenommen.
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Barbara Schmid – SpOn
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An ETF investor’s guide to the current tensions in Ukraine
Veröffentlicht: 22. Mai 2014 Abgelegt unter: FINANZ-MÄRKTE, wirtschaftliche Lage | Tags: Redemption, Sovereign Bonds Hinterlasse einen KommentarBackground
Ukraine, a country of 46 million, is currently in recession. It has become a battleground for the European Union and Russia in the pursuit of political and economic influence over the country. Having Ukraine as a clear political ally is critical for Russian President Vladimir Putin’s quest to integrate and regain influence over ex-Soviet states. However, Ukraine has also been an important target for an EU program aimed at encouraging democratic change in the region in return for free trade agreements.
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What’s happening in Ukraine?
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The current situation
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Market reaction
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Why Ukraine’s $3 billion bond affects the world bond market
Ukraine’s loan
As part of its $15 billion assistance package to Ukraine, Russia lent $3 billion to Ukraine in December last year, for $3 billion worth of eurobonds issued by the Ukrainian government. The deal was cleverly crafted.
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Advantages to Ukraine
Since Ukraine already had billions of eurobonds outstanding, issuing more may have appeared easier than writing up a new loan agreement. Plus, the deal would lifted the prices of Ukraine’s other eurobonds, which were already suffering from the growing political turmoil in the country.
The prices of ETFs like the iShares MSCI Emerging Markets Eastern Europe ETF (ESR), and the Market Vectors Russia ETF (RSX), which are exposed to Ukraine’s equity, have seen their prices tumble over the last three months.
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Advantages to Russia
Though Russia didn’t demand the writing of a new loan agreement, it did include a provision in the new bond offering. As part of the bond deal, Ukraine has to keep its debt-to-GDP level below 60%. If it rises above that level, Russia has the right to demand the bonds be repaid immediately in full.
The provision serves Russia’s near-term objectives well. Russia seems to have formally annexed Crimea. Russia intends to take that portion of Ukraine’s economic activity with it. So Ukraine’s debt-to-GDP ratio, near 40%, is likely to be in the 60% range or more by the next reading or the following reading. This would mean that Russia would be eligible to ask for its money back and, at the same time, add more economic hardship to Ukraine as it struggles to rebuild.
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Implications for the bond market
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Why Ukraine’s real problem is liquidity, not solvency
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Why is the yield curve for Ukrainian bonds inverted?
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Ukraine crisis: Must-know implications for US bond investors
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Stephanie Johnson – Market Realist
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follow-up, 13.09.2014
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Putin zieht den nächsten Joker: Russland kann Staats-Pleite der Ukraine auslösen
Die Ukraine hat bei ihren Staatsschulden einen Passus übersehen, der es Russland ermöglichen könnte, die Staats-Pleite des Landes auszulösen. Russland ist einer der größten Gläubiger der Ukraine. Doch Präsident Wladimir Putin hat offenbar kein Interesse an einem Crash des Nachbarlandes: Denn durch das Vorpreschen der EU sind die gewaltigen Schulden der Ukraine plötzlich nicht mehr Putins Problem, sondern das der europäischen Steuerzahler.
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DWN
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Anmerkung
(und bislang unveröffentlichter Kommentar zum DWN-Artikel)
13. September 2014 um 14:32
Oeconomicus sagt:
“Die Ukraine hat bei ihren Staatsschulden einen Passus übersehen, der es Russland ermöglichen könnte, die Staats-Pleite des Landes auszulösen.”
Mit Verlaub, das halte ich für ein Gerücht.
Im Rat und Management der ukrainischen Notenbank (NBU) gibt es -auch diesbezüglich- ausreichend Erfahrung.
Es darf weiterhin davon ausgegangen werden, dass zumindest Yatsenyuk (Diplomökonom mit den Schwerpunkten Unternehmensrechnung und Revision, von Jan 2003 bis Juli 2004 Vizepräsident der NBU und von Juli bis Dezember 2004 kommissarischer Bankpräsident) mit diesen Vorgängen bestens vertraut war und ist.
Im übrigen gab es zahlreiche Konsultationen zwischen IMF und diversen Regierungs- und NBU-Vertretern. Somit darf man darauf wetten, dass dieses Thema zwischen den Parteien intensiv erörtert wurde.
Soweit der Kommentar für DWN
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feedback der DWN-Redaktion:
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13. September 2014 um 23:09
Redaktion sagt:
„Danke für den Hinweis, wir haben es in den Artikel eingearbeitet.
Die Redaktion“
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Im einleitenden Text des DWN-Artikels heißt es nun:
„In den ukrainischen Staatsschulden findet sich ein Passus, der es Russland ermöglichen könnte, die Staats-Pleite des Landes auszulösen. Russland ist einer der größten Gläubiger der Ukraine. Doch Präsident Wladimir Putin hat offenbar kein Interesse an einem Crash des Nachbarlandes: Denn durch das Vorpreschen der EU sind die gewaltigen Schulden der Ukraine plötzlich nicht mehr Putins Problem, sondern das der europäischen Steuerzahler.“
.. und im Artikel selbst wurde eingearbeitet:
„Ob diese Pflichtverletzung irrtümlich geschieht – oder aber, wie der Blog Oeconomicus beschreibt, der Banker Jazenjuk und die ukrainische Notenbank sich dieser Tatsache bewusst sind, kann nicht abschließend beurteilt werden.“
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Außerdem gibt es reichlich Fachliteratur, die sich eingehend mit der Redemption-Thematik beschäftigt und beispielhaft auch auf entsprechende Verträge und Emissionsbedingungen ausleuchtet (nachfolgend einige Beispiele):
- Arellano C, Ramanarayanan A. 2012.
Default and the Maturity Structure in Sovereign Bonds. Journal of Political Economy 120: 187-232 - Bedford P, Penalver A, Salmon C. 2005.
Resolving sovereign debt crises: the market-based approach and the role of the IMF. Financial Stability Review: 91-99 - Benjamin D, Wright MLJ. 2008.
Recovery Before Redemption: A Theory of Delays in Sovereign Debt Renegotiations. UCLA Working Paper. - Erce A, Diaz-Cassou J. 2011.
Selective Sovereign Defaults. Unpublished manuscript, Banco de España - Finger H, Mecagni M. 2007.
Sovereign Debt Restructuring and Debt Sustainability: An Analysis of Recent Cross-country Experience. IMF Occasional Paper 255 - Anna Gelpern, 2013 – Georgetown University Law Center, „Contract Hope and Sovereign Redemption“
- Uses an Abuses of Collective Action Clauses in Sovereign Bonds, Academic Jounal Article, Business Law International, Vol. 14, No. 3, September 2013
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Man darf wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch davon ausgehen, dass die russisch-ukrainischen Anleihebedingungen und die daraus evtl. entwachsenden Konsequenzen den Fachkreisen in Berlin, Brüssel und Washington ebenso bekannt sind.
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Ihr Oeconomicus