MILLIARDENAUFTRAG IN RUSSLAND
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: Deutsche Bahn, Wirtschaftsnachrichten | Tags: Rüdiger Grube, RZD, Wladimir Jakunin Hinterlasse einen KommentarGrubes geheime Mission bringt Bahn in Erklärungsnot
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Die politischen Unruhen in der Ost-Ukraine drohen zu eskalieren, die USA und EU drohen mit weiteren Sanktionen gegen Russland. Geschäfte mit der einstigen Weltmacht sind in so einer Situation ein heikles Unterfangen – erst recht für ein Staatsunternehmen wie die Deutsche Bahn.
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„Business as usual“ verbietet sich da im Grunde. Dennoch will Bahn-Chef Rüdiger Grube für ein deutsches Konsortium einen lukrativen Auftrag der russischen Staatsbahn RZD sichern und sich in geheimer Mission mit RZD-Chef Wladimir Jakunin in Paris treffen, berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Industriekreise.
Jakunin steht wegen der Krim-Krise auf der Sanktionsliste der USA. Vor diesem Hintergrund und des eskalierenden Konflikts in der Ost-Ukraine habe die Bahn ein offizielles Treffen mit dem mächtigen Manager in Moskau zuvor abgesagt, heißt es in dem Bericht.
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manager magazin
Referendum zur Föderalisierung der Ukraine voraus?
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: Ukraine | Tags: Alexander Turtschinow, Föderalisierung, Referendum Ein KommentarNach dem Ablauf eines Ultimatums an pro-russische Separatisten im Osten der Ukraine hat Interimspräsident Alexander Turtschinow einen Befehl für einen Spezialeinsatz unterzeichnet. Der Politiker habe einen entsprechenden Beschluss des ukrainischen Sicherheitsrates in Kraft gesetzt, teilte die Präsidialverwaltung in Kiew mit. Details des Einsatzes seien geheim.
Die Maßnahmen stünden „im Zusammenhang mit der Terrorgefahr und der territorialen Einheit der Ukraine„, hieß es lediglich. Die prowestliche Regierung in Kiew hatte die Aktivisten aufgefordert, besetzte Verwaltungsgebäude bis Montagmorgen zu räumen und ihre Waffen niederzulegen. Die Separatisten ignorierten das Ultimatum.
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Vor der Unterzeichnung des Einsatzbefehls hatte sich Turtschinow für ein Referendum über eine Umwandlung der Ukraine in eine Föderation ausgesprochen. Eine entsprechende Volksabstimmung könne parallel zur Präsidentenwahl am 25. Mai abgehalten werden, sagte Turtschinow. Pro-russische Kräfte fordern im Osten der Ukraine eine Volksabstimmung über die Angliederung der Region an Russland oder über eine „Föderalisierung“ der ehemaligen Sowjetrepublik.
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DW
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NASA mildert das Verbot auf Zusammenarbeit mit Russland
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: NASA, space exploration - Weltraumforschung und Raumfahrt | Tags: COSPAR, ISS, Roskosmos Hinterlasse einen Kommentar
ISS after STS-119 mission
gemeinfrei – Urheber: NASA
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Die „Trennung“ zwischen der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos und der NASA wird nicht stattfinden. Nachdem die NASA über die Aussetzung der Kooperation in einer Reihe gemeinsamer Projekte außer der ISS verkündet hatte, korrigierte die Behörde ihre Erklärung.
Die USA würden ihre Arbeit mit Russland in vier interplanetaren Missionen fortsetzen, wo die russische Ausrüstung benutzt werde, erklärte die Vertreterin der Behörde Allard Beutel. Es werde auch keine Einschränkungen bei den Projekten im Bereich der Raumfahrtgeodäsie geben. Den US-Wissenschaftlern werde auch erlaubt, an der 40. Konferenz des Komitees für Raumfahrtforschungen (COSPAR) teilzunehmen, die im August in Moskau stattfinden werde, sagte Beutel.
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radio Stimme Russlands
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Noch vor einer Woche hörte sich das so an:
NASA CUTS TIES with RUSSIA over UKRAINE CRISIS
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Ihr Oeconomicus
€ 400 Mrd Investitionen – Wüstenstrom-Projekt hat sich verhoben!
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: DESERTEC | Tags: Bosch, Desertec-Industrieinitiative Dii, Eon, Siemens Hinterlasse einen KommentarStrom aus der Wüste? In Europa reiben sich die Großkonzerne die Hände. Doch die Euphorie um die ehrgeizigen Wüstenstrom-Pläne deutscher Konzerne ist lang verflogen. Das ehrgeizige Desertec-Projekt steht einmal mehr vor der Zukunftsfrage.
Nach heftigem Streit mit den Ideengebern im vergangenen Jahr kommen die Hiobsbotschaften jetzt in Serie:
Gleich drei deutsche Unterstützer haben der Desertec-Industrieinitiative Dii den Rücken gekehrt oder ihren Abschied angekündigt. Das Milliarden-Projekt steht damit wieder einmal vor der Zerreißprobe, auch wenn sich die Verantwortlichen derzeit noch in Zuversicht üben.
Dabei klang die Vision bei der Vorstellung vor rund fünf Jahren verlockend:
Mit sauberem Strom aus Wüstensonne und Wind sollten Nordafrika und der Mittlere Osten versorgt und auch ein Teil der Energieprobleme Europas gelöst werden.
Von rund 400 Milliarden Euro an Investitionen war die Rede, von einer Jobmaschine und der Abschaltung europäischer Kernkraftwerke – das zog bei vielen deutschen Unternehmen, darunter Schwergewichte wie Siemens, Bosch und Eon. Mit den Ideengebern der Wüstenstrom-Stiftung Desertec taten sie sich zur Industrieinitiative Dii zusammen, um Chancen und mögliche Standorte für Projekte in der Mena-Region auszuloten.
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teleboerse
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Anmerkung
An dieser Stelle sei die Frage erhoben, wie viele Steuergelder hier verbrannt wurden!
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Ihr Oeconomicus
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follow-up, 16.10.2014
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DESERTEC: Mondlandung misslungen !
Das Wüstenstromprojekt hätte die Krönung einer großen Vision werden können, doch ohne politischen Anschub geht selbst hierzulande nichts. Desertec hat diese Dimension unterschätzt.
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Dieter Fockenbrock – Handelsblatt
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Archiv-Beitrag:
DESERTec: Operation Wüstenstrom – Das Milliardengeschäft
Nachtrag zum offenen Brief an Präsident Putin II
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: Crimea - Krim, externe Reaktionen, Ukraine-Konflikt, Wladimir Putin | Tags: Bernd Ulrich, Jochen Scholz, Rossija1 2 KommentareDer Brief an Putin
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Das Ende der Unruhen in der Ostukraine ist nicht in Sicht. Die Bevölkerung der östlichen Gebiete fordert weiterhin die Durchführung eines Referendums, bei dem die Menschen aus Donezk, Lugansk und Charkiw über ihr eigenes Schicksal abstimmen könnten.
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Man würde nicht falsch liegen, wenn man sagen würde, dass die Krise in der Ukraine die Menschen in Westeuropa dazu bewegt hat, die Ereignisse im Land aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Die durch die westliche Presse verbreitete Meinung möchten viele Europäer nicht fraglos aufnehmen. Warum?
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Die Frage stelle ich unserem heutigen Gast, dem Oberstleutnant a.D. der Bundeswehr und ehemaligen Nato-Funktionär, Jochen Scholz, dem Autor eines offenen Briefes an Russlands Präsident Putin.
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radio Stimme Russlands
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Russlands Staatsfernsehen über Montagsdemos
Russischer Staatssender „Rossija1“ berichtet über die Diskrepanz zwischen Deutschlands öffentlicher Meinung und veröffentlicher Meinung in deutschen SystemMedien in Bezug auf Russland, die Krise um die Ukraine und Sanktionen gegen Russland.
Unter anderem wird stellvertretender Chefredakteur von „Die Zeit“ Bernd Ulrich zitiert, unabhängiger Journalist Ken Jebsen und Montagsdemo in Berlin gezeigt und Oberstleutnant Jochen Scholz und sein „Offener Brief an Wladimir Putin“ zitiert.
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Aus dem Archiv:
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Offener Brief an Seine Exzellenz, Herrn Wladimir Putin – Präsident der Russischen Föderation
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Nachträge zum offenen Brief an Präsident Putin I
Kommunen droht Pleite durch Milliardenabschreibungen
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: RWE | Tags: Kommunen, Milliardenabschreibungen Hinterlasse einen KommentarInnerhalb von drei Jahren hat Deutschlands zweitgrößter Energiekonzern RWE die Hälfte seines Börsenwertes verloren.
Das trifft die Großaktionäre – und damit die ohnehin schon klammen Kommunen in NRW.
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Markus Balser – SZ
Pleite statt Pilger – Rom droht der Bankrott
Veröffentlicht: 14. April 2014 Abgelegt unter: kommunale FInanzen, Matteo Renzi, Partito Democratico, MP 17.02.2014-12.12.2016 | Tags: ACEA S.p.A., Lateranvertrag, Rom, Wasser-Privatisierung Ein KommentarWährend Italiens junger und dynamischer Premier Matteo Renzi in Brüssel um eine Auflockerung des rigorosen Sparkurses buhlt, steht die Hauptstadt Rom vor der Pleite. Renzi müsste dringend Finanzierungen auftreiben, um den Konkurs der 3,5-Millionen-Metropole abzuwenden.
Nun denkt Rom an eine Privatisierung der Wasserversorgungsgesellschaft ACEA. Hoffentlich wird die Römische Bevölkerung diese Träume unterbinden!
„Auf dem Spiel stehen wesentliche Dienstleistungen wie die öffentlichen Verkehrsmittel und die Zahlung der Gehälter der Beamten“
klagte Roms Bürgermeister, Ignazio Marino, um Renzi zu überzeugen, der Stadt eine zusätzliche Geldspritze zu gewähren.
Marino kämpft gegen das große Loch im Stadtsäckel, das ihm seine Vorgänger hinterlassen haben. Rom hat in den vergangenen Jahrzehnten einen Schuldenberg angehäuft, der zwischen acht und 15 Milliarden € beträgt.
Die Gehälter der 25.000 kommunalen Angestellten sind gefährdet. Seit Jahren leidet Rom unter einer ineffizienten Infrastruktur. Busse und U-Bahnen sind überaltert und häufig kaputt, die Straßen voller Schlaglöcher.
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wirtschaftsblatt.at
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Römische Wasserversorgung, ein Fall für den Kapitalismuskritiker Franziskus?
Der Vatikan zahlt keine Abwassergebühren.
Hintergrund, der am 11. Februar 1929 zwischen Benito Mussolini und Kardinal Pietro Gasparri (damaliger Außenminister von Papst Pius XI) unterzeichnete Lateranvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und Italien sieht in Artikel 6 (I) vor:
„Italien wird durch geeignete Abmachungen mit den beteiligten Stellen dafür sorgen, dass die Vatikanstadt eine angemessene, in ihrem Eigentum stehende Wasserversorgung erhält.“
Da man 1929 die römischen Abwässer schlichtweg in den Tiber kippte, konnte sich vermutlich niemand vorstellen, jemals mit dem Thema Abwasserentsorgung bzw. Abwasser-Management konfrontiert zu werden. Demzufolge fehlt in dem Artikel jeglicher Hinweis, wer die Kosten für vatikanische Abwässer trägt. Ein entsprechender Disput zwischen dem Heiligen Stuhl und dem italienischen Staat wird bereits seit 1999 geführt. Dabei beruft sich der Vatikan im Sinne des Lateranvertrages auf internationales Recht und verlangt, dass der italienische Staat zahlen soll. Recherchen zufolge lag die in Rede stehende Summe (Stand 2013) bei € 40 Mio.
Papst Franziskus, bitte übernehmen Sie!
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Ihr Oeconomicus
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Archiv-Beitrag:
Das ambitionierte Reformprogramm des ‘Rottamatore’