Russland und Iran kündigen $ 20 Mrd. Öl-Deal an

Russland und Iran kündigen $ 20 Mrd. Öl-Deal an

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Besonders pikant dabei ist die Tatsache, dass diese Vereinbarung in Form eines Bartergeschäftes durchgeführt werden soll. Wie zerohedge unter Bezug auf Reuters berichtet, soll der Iran zunächst über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahre ca.  500.000 Barrel Öl pro Tag exportieren.
Im Gegenzug liefere Russland Ausrüstungsgegenstände, Metalle und Lebensmittel. Hingegen stünden militärische Güter nicht auf der Agenda. Allerdings wünsche sich der Iran den Bau eines weiteres Atomkraftwerkes durch die russischen Partner.
Man möchte wetten, dass dieser Wunsch bei dem friedliebenden Benjamin Netanjahu einige Sorgenfalten auslösen wird.

Das in Rede stehende russisch-iranische Abkommen ermöglicht der Islamischen Republik trotz der internationalen Sanktionen, seine Öl-Ausfuhren deutlich zu steigern. Hinsichtlich eines fairen Exportpreises für die geplanten Öl-Lieferungen wird dem Vernehmen nach noch gepokert. Vermutlich könne man sich jedoch leicht unterhalb offizieller Marktpreise einigen.

Selbstverständlich ist man in USA über den Deal tief besorgt, da nicht nur laufende Verhandlungen im Atomstreit mit dem Iran erschwert würden, sondern insbesondere –und darüber schweigt man sich natürlich aus– weil das US$-Tributsystem damit unterlaufen wird.

Wie man sich dieses System vorstellen darf, hat Nikolai Starikov, Russlands führender politischer Schriftsteller, anlässlich eines Vortrages im Dezember 2013 erläutert:

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Ihr Oeconomicus


Atheisten sind jetzt Terroristen

Das dem amerikanischen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger so freundschaftlich verbundene ultra-konservative Königreich Saudi Arabien hat ein neues Anti-Terror-Gesetz eingeführt, das Ungläubige und Atheisten künftig als Terroristen brandmarkt.

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Artikel 4 des neuen Gesetzes legt fest, dass jeder ein Verbrechen begeht, der:

„(Terroristischen) Organisationen, Gruppierungen, (Gedanken-)Strömungen, Verbänden oder Parteien hilft, eine Zugehörigkeit zu einer solchen demonstriert, damit sympathisiert, sie fördert oder an Treffen einer solchen teilnimmt – sei es innerhalb oder außerhalb des Königreichs. Dies schließt auch die Verbreitung von Inhalten, Slogans, Symbolen, Botschaften der genannten Gruppierungen über Audio-, visuelle, Print- und sämtliche soziale Medien ein.“

Wer atheistisches oder Islam-fremdes Gedankengut verbreitet, vollzieht demnach von nun an vor dem Gesetz einen Akt der Gewalt. Allein die Unterstützung von „Ungläubigen“ kann demnach schon zu ernsthaften Konsequenzen bis hin zur Todesstrafe führen.
Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch ist alarmiert. Die neuen Vorschriften sind ein Rückschlag für all jene, die sich um die Freiheit dort bemühen.

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In welcher Weise sich Barack Obama ebenfalls für freiheitliche Werte in Saudi-Arabien einsetzt, geht aus dem fact-sheet des Weißen Hauses zur „United States-Saudi Arabia Bilateral Relationship“ nicht hervor.

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Obama ignores terrorism in Saudi Arabia in meeting King Abdullah

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Werden sich die so auf die Einhaltung von Menschenrechten erpichten westlichen Staaten nun für Sanktionen gegen das Saudische Königreich aussprechen, oder gar die Vereinten Nationen wegen eindeutiger Verstösse gegen die UN-Menschenrechts-Charta anrufen?
Oder wird zumindest heute Abend nach der Tagesschau eine Brennpunkt-Sondersendung zu diesem Thema ausgestrahlt?
Wohl kaum!

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Weitere Infos hier und hier.

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Ihr Oeconomicus


Migration und Integration in Zeiten des demografischen Wandels

Wie ist Deutschland zu einem — wenn auch widerspenstigen — Einwanderungsland geworden?
Welche Beziehungsgeschichten kann man aus soziologischer Sicht über Einheimische und Eingewanderte erzählen?
Welche Erfolge kann Deutschland verbuchen — und wo klemmt es noch?
Ist Integration nicht vor allem ein Thema der Einheimischen, die sich noch schwer tun, sich in die neue Gesellschaft, die eine Einwanderungsgesellschaft geworden ist, zu integrieren?

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In ihrem Vortrag anlässlich des Colloquium Fundamentale „Herausforderung demografischer Wandel: Globale Entwicklungen — lokale Auswirkungen“ des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale vom 16.01.2014 beschäftigte sich Prof. Dr. Annette Treibel-Illian mit ‚alten‘ und ‚neuen‘ Deutschen, über die Rolle der Sprache, wechselseitige Wahrnehmungsmuster, die Geschwindigkeit der demografischen und gesellschaftlichen Veränderungen und die Frage der Machtverhältnisse.

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Abschließend stellte sie Empfehlungen für einen selbstreflexiven, selbstbewussten, streitbaren und humorvollen Umgang mit dem Thema Migration und Integration zur Diskussion.

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[Prof. Dr. Annette Treibel-Illian ist Leiterin der Abteilung Soziologie der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Sprecherin der Sektion „Migration und ethnische Minderheiten“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie]

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Viel Freude mit vielleicht neuen, spannenden Erkenntnissen, die auf Sicht zu einer Versachlichung dieses oft hochemotional dikutierten Themas beitragen könnten.

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Ihr Oeconomicus


Aluminium – Leichtmetall mit schweren gesundheitlichen Folgen?


Mikrogeätzter, hochreiner (99.99%) Aluminiumbarren matt glänzend
CC – Bildurheber: Alexander C. Wimmer

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Aluminium ist ein faszinierendes Metall: leicht, rostfrei und einfach zu verarbeiten. Noch vor hundert Jahren war es so exotisch, dass Aluminium auf Welt-Ausstellungen präsentiert wurde. Das Metall ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wir trinken aus Aludosen, verwenden es als Werkstoff für Fassaden und in der Automobilindustrie, oder als Treibstoff für Raketen.

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In der industriellen Verarbeitung weist kein anderes Metall eine derart rasant ansteigende Wachstumskurve auf wie Aluminium. Der Film porträtiert das Zeitalter des Aluminiums und zeigt die Produktion beginnend mit dem Abbau von Bauxit, über die Aluschmelze bis hin zur Endverarbeitung diverser Aluprodukte.

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Doch auch kritische Stimmen rücken vermehrt ins Zentrum öffentlichen Interesses:
Für die Herstellung werden große Mengen Rohstoffe und Energie benötigt. Die Gewinnung kann, wie vor gut einem Jahr in Ungarn passiert, zu Umweltkatastrophen beachtlichen Ausmaßes führen. Und aus Studien geht hervor, dass die toxische Wirkung des Leichtmetalls nicht zuletzt direkten Einfluss auf unsere modernen Zivilisationskrankheiten wie Alzheimer und Allergien hat.

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Ein Leichtmetall mit schweren Folgen?
Manche Forscher betrachten die Substanz als einen der am meisten unterschätzten Giftstoffe. Die Wirtschaftslobby versucht derweil, die aufkommenden Wogen zu glätten.

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Informationen und Rahmendaten zur Aluminiumproduktion

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Die weltweiten Produktionskapazitäten werden mit 50 Mio Tonnen angegeben.
Die bedeutendsten Produktionsstandorte sind China (40%), Russland (10,3%), USA (7%), Kanada (6,2%), Indien (4%), Australien (3,94%), Brasilien (3,4%), Norwegen (2,46%).
In Deutschland werden gerade einmal rund 500.000 Tonnen Aluminium (Primär- und Sekundär-Alu) pro Jahr hergestellt. Damit ist Deutschland mit einem Weltmarktanteil von 1% ein Zwerg unter den Alu-Herstellern.
In den vier deutschen Aluminium-Hütten der TRIMET Aluminium SE sind lediglich 2000 Arbeitnehmer beschäftigt. In Voerde und Neuss werden von zwei weiteren Produzenten ca. 1000 Mitarbeiter beschäftigt.

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Strompreis-Subventionen der Trimet Aluminium SE
Wie in der Doku aufgezeigt, wird Primäraluminium aus dem Rohstoff Bauxit per Elektrolyse gewonnen.
Die hierzu benötigte Energie ist beträchtlich. Trimet verbraucht dafür so viel Strom wie die gesamte Stadt Essen – einschließlich aller anderen Industrie- und Gewerbebetriebe und gilt daher als größter Stromverbraucher Deutschlands mit einem Anteil von etwa 1% am jährlichen Gesamtverbrauch.
Untersucht man die Strompreis-Subventionen für das Unternehmen, wird jeder Trimet-Arbeitsplatz mit € 440,000 p.a. subventioniert; dies gilt auch für die beiden Hütten in Voerde und Neuss.
Wir stellen also fest, dass in NRW zu Lasten des Länderfinanz-Ausgleichs für die fragwürdige Erhaltung deutsche Produktionsstandorte schlappe € 1,32 Mrd. pro Jahr buchstäblich verbrannt werden!

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Auf den Punkt gebracht
Ich habe nichts dagegen, wenn die NRW-Regierung sinnlos Milliarden verplempert, solange dies nicht zu Lasten des gesamtdeutschen Steuerzahlers geschieht, sondern in Form einer Sonderumlage durch die Menschen in NRW bezahlt wird. Bei 17,569 Mio Einwohnern ergäben sich pro Person (ob Baby oder Greis) € 75,13 p.a. – ein Vier-Personen-Haushalt würde pro Jahr mit € 300,52 belastet werden.
Zeit für Volksabstimmungen !!! … und die Kraft-Meierei würde ein jähes Ende finden.

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Ihr Oeconomicus

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Ökostromrabatte für die deutsche Aluminium-Industrie
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korrespondierende Beiträge
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14.07.2014
Wie gefährlich ist Aluminium ?
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12 03 2013
Aluminium Zeitbombe im Körper
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