Lithium – Das neue Gold der Anden
Veröffentlicht: 23. Februar 2014 Abgelegt unter: BOLIVIEN, Lithium | Tags: Elon Musk, Lagerstätte Salzsee, Lithium-Ionen-Akkus, Tesla Hinterlasse einen Kommentar
Watching Sunset Salar de Uyuni Bolivia
CC – Urheber-Namensnennung: Luca Galuzzi
Lithium gilt als Schlüsselrohstoff der nächsten Jahrzehnte.
Längst sind Lithium-Ionen-Akkus unverzichtbar in Handys und Laptops, nun könnte die Nachfrage mit dem Boom der Batterien für Elektroautos weiter anziehen.
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Das leichteste Metall der Erde soll Bolivien zum Saudi-Arabien Südamerikas machen. Denn kein Land besitzt mehr Lithium. Über die Hälfte der weltweiten Vorräte lagern in der Salzwüste des Salar de Uyuni, des größten Salzsees der Welt.
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Weitere bedeutende Lithium-Vorkommen befinden sich in in Chile (Salar de Atacama, die mit 0,16 % den höchsten bekannten Lithiumgehalt aufweist), Argentinien (Salar de Hombre Muerto), den Vereinigten Staaten von Amerika (Silver Peak, Nevada), der Volksrepublik China (Zhabuye Lake, Tibet; Taijinaier Lake, Qinghai) und in Afghanistan (derzeit noch kein Abbau).
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Beim Lithiumgeschäft will sich der Andenstaat nicht ausbeuten lassen wie vor Jahrhunderten beim Silberboom, an dem sich die spanischen Kolonialherren hemmungslos bereicherten. Die Bolivianer wollen das Lithium in Eigenregie abbauen und am liebsten auch im eigenen Land weiterverarbeiten. Doch Lithium zu gewinnen und so zu verarbeiten, dass am Ende beste Ware für den Weltmarkt herauskommt, ist äußerst schwierig.
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Unterstützung erfahren die Bolivianer von Professor Wolfgang Voigt von der Bergakademie Freiberg in Sachsen. In Deutschland gibt es schon sehr lange Erfahrung im Umgang mit Lithium:
In Langelsheim bei Goslar begann 1924 dort weltweit die erste industrielle Verarbeitung des Metalls. Die Experten in Goslar glauben nicht daran, dass es den Bolivianern gelingt, mittelfristig ihre Rohstoffe ohne ausländische Hilfe zu fördern und weiterzuverarbeiten.
Um einem möglichen Engpass an Lithium zuvor zu kommen, baut man dort zurzeit eine Pilotanlage zum Recycling von Lithium-Batterien.
Ein kluger Plan – schließlich ist Lithium zu 100 Prozent wieder verwendbar.
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Dossier: Das Lithium in Bolivien
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follow-up, 14.06.2014
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Elon Musk’s gigafactory – Assault on batteries
Better power-packs will open the road for electric vehicles
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The Economist
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follow-up, 16.01.2015
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Get Ready For Life Without Oil
In the global oil price war against Russia and Iran, Saudi Arabia is the U.S.’s indispensable ally. By continuing to pump the black stuff at an undiminished rate, the Saudis are repeating the trick they pulled in the mid-’80s, allowing oil prices to plunge in response to Western supply increases, thus depriving their rival (Iran) and ours (Russia) of revenue — and, in the process, temporarily tanking the U.S. shale industry.
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Noah Smith – BloombergView
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Studie der Duke University
An Evaluation of current and future costs for Lithium-Ion Batteries for use in electrified vehicel powertrains
by David L. Anderson – Dr. Dalia Patiño-Echeverri, Advisor – May 2009
PDF – [44 pages]
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Hintergründe und Ergänzungen aus dem Archiv:
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01.07.2011
Der legendäre Crash-Kurs von Chris Martenson
An Audience With Christine Lagarde
Veröffentlicht: 23. Februar 2014 Abgelegt unter: Christine Madeleine Odette Lagarde | Tags: China shadow banking, Emerging Economy Risk, G20 Growth Agenda, Money technologies, tapering & turmoil 2 KommentareIm Vorfeld des G20-meetings in Sydney organisierte die Sydney University am 20. Februar eine ’special edition‘ of Q&A mit der Chefin des IMF, Christine Lagarde.
Während der Veranstaltung mit Studenten und Bürgern wurden seitens des Publikums recht spannende Fragen aufgeworfen. Die Erläuterungen und Einschätzungen von Mme. Lagarde bieten dem Betrachter die Chance auf einige Erkenntnisgewinne:
- Introduction 0:00
- G20 GROWTH AGENDA 1:41
- TAPERING & TURMOIL 5:10
- EMERGING ECONOMY RISK 9:58
- ABBOTT DEBT AND DEFICIT 13:40
- GREECE & IMF 18:35
- INEQUALITY & MULTILATERALISM 21:38
- G20 NOT INCLUSIVE 25:57
- INTERNATIONAL TAX DODGERS 29:26
- CLIMATE CHANGE & CARBON TAX 33:32
- WOMEN AND QUOTAS 37:02
- CHINA MODEL 42:18
- CHINA SHADOW BANKING 44:53
- HEALTH AND EDUCATION 46:12
- IMF VOTING SYSTEM 47:55
- REDEFINE GDP 50:30
- NEW MONEY TECHNOLOGIES 52:35
- AUSTRALIA AND FOREIGN AID 55:02
- ADVICE FOR A TEENAGE GIRL 56:22
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Ihr Oeconomicus
China, eine Quelle der Inspiration für Europa ?
Veröffentlicht: 23. Februar 2014 Abgelegt unter: bilaterale Beziehungen (Handelsabkommen, Investitionen und mehr), CHINA | Tags: AFRIKA Hinterlasse einen KommentarDie Verfassung der Volksrepublik China legt die Führungsrolle der Kommunistischen Partei fest und beruft sich auf den Marxismus-Leninismus, doch während ein Teil der Bevölkerung immense Reichtümer anhäuft, lebt der andere in bitterer Armut. Der Grad der Umweltverschmutzung ist ebenso beunruhigend wie die explosionsartige Urbanisierung.
Eine Neuheit ist, dass die Chinesen sich verstärkt um Kommunikation bemühen. Denn China weckt Ängste. Das Land mit dem stärksten Wirtschaftswachstum weltweit wird zunehmend als Bedrohung empfunden:
Ist die Supermacht auf dem Weg zur Hypermacht mit schier unstillbarem Energie- und Rohstoffbedarf?
Im Übrigen stehen sich heute Amerikaner, Chinesen und Europäer in der Afrika-Frage gegenüber.
Wang Hui, der Kopf der Neuen Linken in China, zeigt Vergangenheit und Gegenwart seines Landes aus einem neuen Blickwinkel. Er befreit sich von den Vorgaben westlicher Denkmuster, an denen er auf Augenhöhe Kritik übt.
Sein Leitgedanke:
China hat viel von Europa gelernt – nun ist es an der Zeit, dass Europa von China lernt. Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung des Landes können für die EU zu einer Quelle der Inspiration werden – wenn nicht sogar zu einem Vorbild.
Geld, Blut und Demokratie — Die Karatschi-Affäre
Veröffentlicht: 23. Februar 2014 Abgelegt unter: FRANKREICH | Tags: Edouard Balladur, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Pakistan, verdeckte Parteienfinanzierung, Waffenhandel Hinterlasse einen KommentarGeld, Blut und Demokratie — Die Karatschi-Affäre
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Bei einem Anschlag in der pakistanischen Metropole Karatschi wurden 2002 unter anderem elf französische Ingenieure und Techniker getötet.
Zehn Jahre nach dem Attentat bringen die noch laufenden Ermittlungen eine neue Affäre ans Licht:
1995 sollen illegale Gelder für ein Waffengeschäft über Pakistan geflossen sein, um den Präsidentschaftswahlkampf des damaligen französischen Premierministers Édouard Balladur mitzufinanzieren.
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Ein Dokumentarfilm von Jean-Christophe Klotz und Fabrice Arfi legt die demokratiegefährdenden Schwachstellen der Französischen Republik offen: Waffenhandel, verdeckte Parteienfinanzierung, länderübergreifende Korruption, Korruption und zwielichtige Geschäfte mit Provisionen und Rückprovisionen.
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