Einzelhandelsumsatz im Dezember 2013 real um 2,4 % niedriger als im Dezember 2012

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im Dezember 2013 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nominal 1,4 % und real 2,4 % weniger um als im Dezember 2012. Beide Monate hatten jeweils 24 Verkaufstage. Im Vergleich zum November 2013 lag der Umsatz im Dezember kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census X-12-ARIMA) nominal um 2,3 % und real um 2,5 % niedriger.

Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im Dezember 2013 nominal 0,2 % mehr und real 2,2 % weniger um als im Dezember 2012. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 0,4 % höher und real um 2,1 % niedriger als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde nominal 2,1 % und real 4,4 % weniger umgesetzt als im Dezember 2012.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze nominal 2,8 % und real 2,7 % unter den Werten des Vorjahresmonats.

Im gesamten Jahr 2013 setzte der deutsche Einzelhandel nominal 1,4 % und real 0,1 % mehr um als im Jahr 2012. Damit konnten die deutschen Einzelhändler im vierten Jahr in Folge nominale und reale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen.

Methodische Hinweise:

Verspätete Mitteilungen der befragten Unternehmen erfordern Aktualisierungen der ersten nachgewiesenen Ergebnisse. Aufgrund der Aktualisierungen wichen die Veränderungsraten des monatlichen nominalen Einzel¬handelsumsatzes in den letzten zwölf Monaten im Intervall (– 0,5/+ 0,9 Prozentpunkte) vom Wert der jeweiligen Pressemitteilung ab.

Ergebnisse zum Einzelhandelsumsatz in tiefer Wirtschaftsgliederung, einschließlich der Unternehmensmeldungen, die nach dieser Pressemitteilung eingegangen sind, stehen in etwa 14 Tagen in der Datenbank GENESIS-Online zur Verfügung. Informationen zu aktuellen Datenergänzungen werden über das RSS-Newsfeed bereitgestellt.

Außerdem stehen zusätzliche Ergebnisse ergänzend zur Pressemitteilung auf der Fachbereichsseite zur Verfügung.

Einzelhandelsumsatz 1
– Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum in % 2 –
Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008
Einzelhandel nominal real
1 Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen; vorläufige Ergebnisse.
2 Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).
3 Ohne Einzelhandel mit Lebensmitteln an Verkaufsständen und auf Märkten.
Dezember 2013
Insgesamt 1 – 1,4 – 2,4
darunter:
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 3 0,2 – 2,2
davon:
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) 0,4 –2,1
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln – 2,1 – 4,4
Nicht-Lebensmittel – 2,8 – 2,7
darunter:
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren – 2,7 – 2,4
Einrichtungsgegenst., Haushaltsgeräte, Baubedarf – 6,7 – 6,3
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Bücher, Schmuck) – 5,6 – 5,1
Apotheken, Kosmetische, pharmaz. und medizinische  Produkte 6,1 4,7
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) – 2,7 – 3,2
Internet- und Versandhandel 0,2 0,5
nachrichtlich:
Einzelhandel ohne Tankstellen – 1,5 – 2,5
Gesamtjahr 2013
Insgesamt 1 1,4 0,1
darunter:
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 3 3,2 0,5
davon:
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) 3,5 0,8
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln 0,5 – 2,4
Nicht-Lebensmittel – 0,1 – 0,5
darunter:
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren 1,2 0,1
Einrichtungsgegenst., Haushaltsgeräte, Baubedarf – 3,2 – 2,9
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Bücher, Schmuck) – 3,6 – 3,6
Apotheken, Kosmetische, pharmaz. und medizinische Produkte 3,1 1,5
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art  (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) – 0,9 – 1,8
Internet- und Versandhandel 6,4 6,0
nachrichtlich:
Einzelhandel ohne Tankstellen 1,4 0,0
Einzelhandelsumsatz 1
Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008
Jahr
Monat
In jeweiligen Preisen
(nominal)
In konstanten Preisen
(real)
2010 = 100 Verände-
rung
2010 = 100 Verände-
rung
1 Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen; vorläufige Ergebnisse.
2  Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).
3 Saisonbereinigungsverfahren Census X-12-ARIMA.
Ursprungswerte
Jahresdurchschnitte der Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %2
2010 100,0 2,5 100,0 1,5
2011 102,7 2,7 101,1 1,1
2012 104,8 2,0 101,2 0,1
2013 106,3 1,4 101,3 0,1
Monatliche Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat in % 2
2012 Dezember 121,3 – 1,1 116,8 – 3,1
2013 Januar 98,7 4,3 95,3 2,7
Februar 92,5 – 1,8 88,8 – 2,8
März 107,8 – 1,6 102,5 – 2,9
April 106,7 4,3 101,3 2,9
Mai 107,3 2,1 101,7 0,5
Juni 103,8 – 0,8 98,5 – 2,6
Juli 107,7 5,4 102,8 3,4
August 104,6 1,8 100,1 0,5
September 102,8 1,6 97,8 0,6
Oktober 111,0 1,2 105,2 0,2
November 112,6 2,2 106,9 1,1
Dezember 119,6 – 1,4 114,0 – 2,4
Kalender- und saisonbereinigte Messzahlen sowie Veränderung gegenüber dem Vormonat in % 3
2012 Dezember 104,9 – 0,3 100,4 – 0,5
2013 Januar 106,8 1,8 102,5 2,1
Februar 106,1 – 0,7 101,8 – 0,7
März 105,9 – 0,2 101,2 – 0,6
April 106,2 0,3 101,5 0,3
Mai 107,3 1,0 102,3 0,8
Juni 106,5 – 0,7 101,3 – 1,0
Juli 106,4 – 0,1 101,2 – 0,1
August 106,4 0,0 101,4 0,2
September 106,4 0,0 101,3 – 0,1
Oktober 106,0 – 0,4 100,6 – 0,7
November 107,0 0,9 101,5 0,9
Dezember 104,5 – 2,3 99,0 – 2,5

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Wollgramm,
Telefon: +49 611 75 2423,
Kontaktformular

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Destatis – Pressemitteilung Nr. 036 vom 31.01.2014


Regierungserklärung von Angela Merkel am 29.01.2014

Sitzung des Deutschen Bundestags
mit Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)

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Auszug (Hervorhebungen durch den Autor):

„Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Angesichts der aktuellen Ereignisse lassen Sie mich bitte zu Beginn einige Worte zur Lage in der Ukraine sagen. Durch den Druck der Demonstrationen werden jetzt ganz offensichtlich ernsthafte Gespräche zwischen dem Präsidenten und der Opposition über notwendige politische Reformen möglich.
Der Bundesaußenminister, das Kanzleramt und die deutsche Botschaft in Kiew unterstützen die Bemühungen um eine friedliche Lösung des Konflikts und die berechtigten Anliegen der Opposition mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln.

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Wir stehen dazu auch in engem Kontakt mit der Hohen Beauftragten Lady Ashton und werden unsere Bemühungen in den nächsten Stunden und Tagen fortsetzen.
Viele Menschen in der Ukraine haben seit dem EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft Ende November in Vilnius in mutigen Demonstrationen gezeigt, dass sie nicht gewillt sind, sich von Europa abzukehren.

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Im Gegenteil:
Sie setzen sich für die gleichen Werte ein, die auch uns in der Europäischen Union leiten, und deshalb müssen sie Gehör finden.
Unverändert gilt, dass die Tür für die Unterzeichnung des EU-Assoziierungsabkommens durch die Ukraine weiter offen steht. Und unverändert gilt, dass die Gefahr eines Entweder-oder im Hinblick auf das Verhältnis der Länder der Östlichen Partnerschaft zu Europa oder zu Russland überwunden werden muss und – davon bin ich überzeugt – in geduldigen Verhandlungen auch überwunden werden kann.
Genau dies haben auch der EU-Ratspräsident Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident Barroso gestern beim EU-Russland-Gipfel gegenüber dem russischen Präsidenten Putin noch einmal zum Ausdruck gebracht. Auch die Bundesregierung wird dies gegenüber Russland unvermindert zum Ausdruck bringen, zum Wohle aller in der Region.
[…]“
bundesregierung.de

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Es gilt das gesprochene Wort, daher hier die Rede der Kanzlerin als Video-Beitrag:

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Gysi zu Merkel: „Regierungserklärung hat mit Realität nichts zu tun!“
Gregor Gysi (LINKE) antwortet am 29. Januar 2014 als Oppositionsführer auf die Regierungserklärung von Angela Merkel (CDU).
[Quelle: Deutscher Bundestag]

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Anmerkungen zur Rede der Bundeskanzlerin

„Durch den Druck der Demonstrationen werden jetzt ganz offensichtlich ernsthafte Gespräche zwischen dem Präsidenten und der Opposition über notwendige politische Reformen möglich.“

Wodurch wurde der sogenannte Druck der Demonstrationen ausgelöst?
Etwa durch massive finanzielle Mittel seitens interessierter Gruppen der USA und NGOs ggfls. im Auftrag der EU oder deutscher Auftraggeber und Financiers, mit dem Ziel einen Staatsstreich zu ermöglichen und in der Folge im Konzert mit dem IMF das Land auszuplündern und über die NATO militärischen Druck gegenüber Russland aufzubauen?

„Viele Menschen in der Ukraine haben seit dem EU-Gipfel zur Östlichen Partnerschaft Ende November in Vilnius in mutigen Demonstrationen gezeigt, dass sie nicht gewillt sind, sich von Europa abzukehren.“

Um wie viele Menschen handelt es sich dabei? In welchen Teilen der Ukraine sind diese Menschen zu Hause? Welche konkreten Erwartungen zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen haben diese Menschen? Wie wäre es denn mit einer Volksabstimmung pro oder con EU-Assoziation und Beitrittsverhandlungen?

„Auch die Bundesregierung wird dies gegenüber Russland unvermindert zum Ausdruck bringen, zum Wohle aller in der Region.“

Die Begrifflichkeit „zum Wohle aller“ wirkt recht eindimensional.
Ist damit das Wohl aller Ukrainer gemeint, das Wohl ukrainischer Oligarchen, ein erfolgreiches Setup pro-westlicher Puppets in Regierungsverantwortung, usw.?
Und wie denkt man sich das Wohl der Menschen in den Nachbarstaaten der Ukraine? Ist es nicht so, dass es, sobald man sich für Partikular-Interessen einsetzt, auch Verlierer geben muss? Wo wären diese potentiellen Verlierer zu verorten?

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Ihr Oeconomicus

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Archiv-Beitrag:
Diagnosis and Prospects for Ukrainian Politics


Strukturreform des Bankensektors in der EU

Die Europäische Kommission hat am 29.01.2014  neue Vorschriften vorgeschlagen, um die größten Banken und Banken mit besonders komplexer Struktur am riskanten Eigenhandel zu hindern.

Zudem würden die Aufsichtsbehörden dazu befugt, von diesen Banken die Abtrennung potenziell riskanter Handelsgeschäfte vom Einlagengeschäft zu verlangen, wenn die betreffenden Tätigkeiten die Stabilität des Finanzsystems gefährden.

Ergänzend zu diesem Vorschlag hat die Kommission flankierende Maßnahmen zur Förderung der Transparenz bestimmter Transaktionen im Schattenbankwesen verabschiedet. Diese ergänzen die bereits eingeleiteten übergreifenden Reformen zur Stärkung des Finanzsektors in der EU.

Die Kommission hat bei der Ausarbeitung ihrer Vorschläge unterschiedlichen Faktoren Rechnung getragen, darunter dem äußerst hilfreichen Bericht der hochrangigen Expertengruppe unter dem Vorsitz des Präsidenten der finnischen Zentralbank, Erkki Liikanen sowie bereits bestehenden nationalen Vorschriften einiger Mitgliedstaaten, internationalen Ansätzen zu diesem Thema (Rat für Finanzstabilität) und Entwicklungen in anderen Staaten.

Binnenmarktkommissar Michel Barnier erklärte:

„Die heutigen Vorschläge sind der letzte Baustein des neu gestalteten Regulierungsrahmens für das europäische Bankenwesen. Die Vorschriften betreffen die wenigen Großbanken, für die immer noch „too-big-to-fail“ gelten könnte, d. h. die zu groß sind, um sie in die Insolvenz zu entlassen, deren Rettung zu teuer ist oder die aufgrund ihrer komplexen Struktur nicht ordnungsgemäß abgewickelt werden können. Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden für größere Finanzstabilität sorgen und sicherstellen, dass nicht letzten Endes die Steuerzahler für die Fehler von Banken einstehen müssen. Die heutigen Vorschläge schaffen einen gemeinsamen Rahmen auf EU-Ebene, einen Rahmen, den wir brauchen, um zu verhindern, dass unterschiedliche nationale Lösungen zu Brüchen in der Bankenunion führen oder das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts beeinträchtigen. Die Vorschläge sind sorgfältig austariert, um das für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum so wichtige, gleichzeitig aber so delikate Gleichgewicht zwischen Finanzstabilität und der Schaffung eines günstigen Umfelds für die Kreditvergabe an die Realwirtschaft zu wahren.“

Die Vorschläge sollen den EU-Bankensektor widerstandsfähiger machen und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Banken weiterhin Wirtschaft und Wachstum finanzieren. Der Vorschlag zur Strukturreform der EU-Banken gilt nur für die größten Banken sowie für Banken mit besonders komplexer Struktur und signifikantem Handelsgeschäft. Er umfasst folgende Elemente:

  1. Das Verbot des Eigenhandels in Finanzinstrumenten und Waren, d. h. des Handels für eigene Rechnung zum ausschließlichen Zweck der Gewinnerzielung der Bank. Diese Tätigkeiten bergen zahlreiche Risiken, ohne den Bankkunden oder der Wirtschaft konkrete Vorteile zu bieten.
  2. Die Befugnis und in bestimmten Fällen auch die Verpflichtung der Aufsichtsbehörden, die Übertragung anderer hochsensibler Tätigkeiten (wie Market-Making, Handel mit komplexen Derivaten und Verbriefungen) auf separate Handelsunternehmen innerhalb der Gruppe zu verlangen. Dadurch soll die Gefahr gebannt werden, dass Banken das Verbot bestimmter Handelsgeschäfte durch versteckte Eigenhandelsgeschäfte umgehen, die ein zu hohes Gewicht erhalten oder zu stark gehebelt werden und so die gesamte Bank und das Finanzsystem insgesamt gefährden können. Die Banken müssen Tätigkeiten nicht abtrennen, wenn sie ihrer Aufsichtsbehörde gegenüber glaubhaft nachweisen können, dass die entstehenden Risiken auf anderem Wege gemindert werden.
  3. Bestimmungen über die rechtlichen, wirtschaftlichen und operativen Verbindungen sowie die Verbindungen im Bereich der Unternehmensführung zwischen dem abgetrennten Handelsunternehmen und dem Rest der Bankengruppe.

Um Banken daran zu hindern, diese Regeln durch teilweise Auslagerung von Tätigkeiten in den Sektor der weniger streng regulierten Schattenbanken zu umgehen, muss die strukturelle Abtrennung durch Bestimmungen zur Erhöhung der Transparenz des Schattenbankwesens flankiert werden. Deshalb ist in dem begleitenden Vorschlag zur Stärkung der Transparenz eine Reihe von Maßnahmen vorgesehen, die Regulierungsbehörden und Anlegern ein besseres Verständnis von Wertpapierfinanzierungsgeschäften ermöglichen sollen. Diese Transaktionen waren während der Finanzkrise eine Quelle von Ansteckungsgefahren, Hebelgeschäften und prozyklischen Wirkungen. Diese Vorgänge müssen besser überwacht werden, um die ihrer Nutzung inhärenten systemischen Risiken einzudämmen.

Weitere Informationen in der ausführlichen Pressemitteilung, in diesen beiden Memos hier und hier und auf der Website der Generaldirektion Binnenmarkt.
Pressemitteilung der EU-Kommission

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Anmerkung
Prinzipiell erscheinen diese Regeln ein Ansatz in die richtige Richtung sein.
Denkt man an die ungeheure Machtfülle der too-big-to-jail-Spieler sowie deren Lobby-Armeen wird man sich an ein Faust I-Zitat erinnern:

„Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“
Faust I , Vers 765 / Faust I , Vers 765 / Faust ; Zitat im Textumfeld

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Ihr Oeconomicus


Spanien: reale Einzelhandelsumsätze weiter abwärts

Heute Morgen berichtete das spanische Statistikamt INE die Daten zu den realen Einzelhandelsumsätzen für den Monat Dezember 2013. Im Dezember 2013 sanken die unbereinigten realen Einzelhandelsumsätze zwar nur um -0,04% zum Vorjahresmonat, aber damit dokumentiert sich der schwächste reale Umsatz in einem Dezember seit 1995! Nur um die Zahl der Arbeitstage bereinigt ging es um -1,2% zum Vorjahresmonat abwärts. Saisonbereinigt ging es dagegen im Dezember real um -3,5% zum Vormonat abwärts, ein neues Tief.
[…]
Querschüsse

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weitere Informationen
Instituto Nacional de Estadistica


Last Call: Die Grenzen des Wachstums

Zur Einstimmung:

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„Man gewöhnt sich so rasch. Man will Geld verdienen, um glücklich zu leben.
Und die ganze Anstrengung und die beste Kraft eines Lebens konzentrieren sich auf den Erwerb dieses Geldes.

Das Glück wird vergessen, das Mittel wird zum Selbstzweck“
[Albert Camus, Mythos des Sisyphos]

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Für die USA ist das Jahr 1972 ein Schlüsselmoment. Das Buch „The Limits to Growth“ („Die Grenzen des Wachstums“) stellte das Grundprinzip der amerikanischen Wirtschaftsideologie – den Kapitalismus mit seinem unstillbaren Streben nach Wachstum – infrage. In dem Werk wurden jedoch nicht nur aktuelle Praktiken angeprangert, sondern massiv vor den verschiedensten Konsequenzen für die gesamte Menschheit gewarnt.

Gegen Ende der 60er Jahre hatte sich der „Club of Rome“ zum Ziel gesetzt, Antworten auf brennende internationale Fragen zu finden..

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Mit der Veröffentlichung von „The Limits to Growth“ gelang dem Club of Rome der internationale Durchbruch. Sie erlangten weltweite Beachtung.
Doch welche Kritikpunkte und Schlussfolgerungen wurden in diesem Buch genau genannt? Und wie sahen die internationalen Reaktionen aus?
Auf diese Fragen geben einige der damaligen Autoren, darunter Dennis Meadows und Jay W. Forrester, eine Antwort.

Obwohl an der Richtigkeit der Studie und der ihres Nachfolgers „Beyond the Limits“ („Die neuen Grenzen des Wachstums“) aus dem Jahre 1992 kaum Zweifel bestehen, unternehmen die Regierungen weltweit nur wenig zur Lösung der großen Probleme.
Themen wie Überbevölkerung, Umweltverschmutzung, Ressourcen-Verbrauch und Konsum sind zwar mittlerweile für alle ein Begriff. Doch welche Auswirkungen sie im Zusammenhang mit exponentiellem Wachstum auf die Erde und damit auf die gesamte Menschheit haben können, darüber sind sich immer noch die wenigsten im Klaren.

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Dokumentation von Massimo Arvat und Enrico Cerasuolo

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Bericht des Club of Rome „Die Grenzen des Wachstums“
Zusammenfassung

„Vorbemerkung
Um die Problematik der im Buch behandelten Themen zu verstehen, sollte man im Minimum das Wesen des Geldes bzw. der Zinswirtschaft kennen.
Noch besser wäre es, auch einen Überblick über die tatsächliche Geschichte zu haben, die uns in der Schule vorenthalten wird und zudem
noch Kenntnis über die Entstehung der Energiekrise und der Umweltschutzbewegung sowie deren Umsetzungen.
[…]“

PDF – [15 Seiten]

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Land unter Kontrolle – Die Geschichte der Überwachung der BRD

Die Bundesrepublik ist ein überwachtes Land, das beweist der NSA-Skandal. Und es war nie anders.
„Kulturzeit extra: Land unter Kontrolle“ blickt auf die bundesdeutsche Geschichte der Überwachung von ihren Anfängen bis heute.

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Es war einmal die Bundesrepublik Deutschland:
ein Staat, in dem die Bürgerrechte hoch gehalten wurden – keine Bespitzelung, keine Wanzen, keine Geruchsproben von Regimegegnern. Die Presse war frei und kritisch, jeder durfte das sagen und schreiben, was er wollte. Und wenn einmal die Bürgerrechte angegriffen wurden, war der Sturm der Empörung groß. Da reichte eine aus heutiger Sicht geradezu lächerlich anmutende Volkszählung, um Massen auf die Straße zu bringen. Ganz anders sah es da hinter der Mauer in der DDR aus, dachte man im Westen. Doch all das war und ist ein Märchen. Auch in der Bundesrepublik gab und gibt es Abgründe, die bis heute geheim gehalten werden.

„Damals hatten wir den Spruch: In Gott vertrauen wir, alle anderen hören wir ab.“
(Christopher McLarren, ehem. US-Army Geheimdienstmitarbeiter in der Abhöranlage auf dem Berliner Teufelsberg)

[…]
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/174633/index.html

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‚Motivations‘-Rede von US-Präsident Obama zur Lage der Nation am 29.01.2014

von „Yes, we can“ zu „Yes, we did?“

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2014 solle das „Jahr der Taten“ werden, ruft Obama Millionen Fernsehzuschauern zu.
Doch schnell wird deutlich, dass der Präsident kein Ass mehr im Ärmel hat, das er nach einem Jahr voller Pannen, Rückschläge und politischer Misserfolge noch zücken könnte.
Statt einem großen Entwurf für die letzten drei Jahre seiner Präsidentschaft kocht Obama in seiner „State of the Union“-Rede lediglich alte, längst bekannten Forderungen neu auf.

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Einwanderungsrecht, Klimawandel…
[…]
Thema Mindestlohn
[…]
NSA-Skandal
[…]
Niederlagen im Kongress
[…]
Nachfolger-Spekulationen
[…]
Guantánamo
[…]
MOPO-News

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Nachfolgend zunächst die Original-Version der Rede:

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Die Ausstrahlung von PHOENIX mit einer „mäßigen“ deutschen Übersetzung

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FULL TRANSCRIPT:
Obama’s 2014 State of the Union address

Washington Post

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Fakten-Check der Washington Post

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Gegenrede der US-Republikanerin Cathy McMorris Rodgers

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PHOENIX-Runde:
„Wie glaubwürdig ist Obama?“

Das Vertrauen ist weg! – Nach der NSA-Abhöraffäre sind die Deutschen zu den Amerikanern auf Distanz gegangen.
Zu viel wurde beschwichtigt, zu wenig offengelegt.
Auch die NSA-Rede von US-Präsident Barack Obama sowie eine Interview-Charme-Offensive konnten daran nichts ändern.
Wie kann neues Vertrauen zwischen Berlin und Washington entstehen? Wie steht es um das transatlantische Verhältnis? Und wer hat die Kraft zu einem Neuanfang mit den Verbündeten?
Alexander Kähler diskutiert in der phoenix Runde mit
– Rüdiger Lentz (Direktor Aspen Institute Deutschland)
– Alison Smale (Korrespondentin New York Times )
– Georg Mascolo (Publizist und Visiting Scholar Weatherhead Center for International Affairs Harvard University)
– Prof. Thomas Jäger (Politikwissenschaftler Universität Köln)

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Faktencheck zu Obama’s signifakanten Ansagen

Summary
„We found a few overstatements and cherry-picked numbers among the applause lines and proposals in President Obama’s State of the Union address.
He boasted of businesses creating “more than 8 million new jobs” in the last four years. But that leaves out a loss of government jobs, not to mention the loss of jobs earlier in Obama’s presidency.
Obama credited the Affordable Care Act with signing up more than 9 million Americans for private insurance or Medicaid. But Medicaid estimates include renewals, along with new enrollees.
Obama boasted that the U.S. “reduced our total carbon pollution more than any other nation on Earth.” Yes, but the U.S. produces a lot of emissions. Looking at percentage change, dozens of countries did better.
Federal deficits have been “cut by half,” as he said, but they’re still at historically high levels.
It’s also true, as Obama said, that for the first time in 20 years, domestic oil production was greater than imports. But the increase in U.S. production is primarily due to new technology, not government policy.
[…]“

factcheck.org

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SOTU 2014:
Reaction to President Obama’s State of the Union

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Wiki-Eintrag:
2014 State of the Union Address

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Einschätzungen von Markus Gaertner:
„Obama 6.0 – Mindestlohn per Ordre de Mufti“

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Bewertungen deutscher ‚Qualitätsmedien‘

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FAZ:
„Im Zweifel ohne den Kongress

dazu recht realistische Lesermeinungen

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SpOn:
„Schluss mit Schmusekurs

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Süddeutsche:
„Volle Kraft nach links

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Anmerkung:
Die in Teilen durchaus hollywoodreife Prunksitzung sowie die rhetorischen Teleprompter-Leistungen des Präsidenten könnte man mit den nachfolgenden Zitaten kommentieren:

„Well done is better than well said.“
[Benjamin Franklin]

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“Action speaks louder than words but not nearly as often.”
[Mark Twain]

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Ihr Oeconomicus