Schlapper Anlauf für 2014: China ohne Weihnachten, Japan ohne Schwung, die USA ohne Shopping-Power
Veröffentlicht: 27. Dezember 2013 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN | Tags: Asien, CHINA, Geldmenge, JAPAN, Konjunktur, Malaysia, Senkaku-Inseln, Thailand, US-Einzelhandel, Wachstum Hinterlasse einen KommentarDie China Daily hat sich am 26. Dezember bitter beklagt:
In Nanjing habe es keinen weihnachtlichen “Spirit” gegeben. Nicht, dass die Kommunisten das christliche Fest sonderlich schätzen würden. Aber den kommerziellen Teil der Feiertage nehmen sie seit einigen Jahren gerne mit. “Nähmen sie”, müsste ich eigentlich sagen, denn jetzt beklagen sie eben, dass die üblichen guten Umsätze im Einzelhandel und im Bewirtungs-Gewerbe diesmal ausgeblieben sind.
Viele Hotels, Bars und Einkaufs-Meilen, so lesen wir in der China Daily, haben 2013 erst gar keine Weihnachts-Bäume, Kerzen und Lichter aufgestellt, bzw. -gehängt. Santa Claus wurde ein Opfer der laufenden Anti-Korruptions-Kampagne des neuen Staatspräsidenten Xi Jinping. Dieser will die üppigen und ausschweifenden Feste, die sich Staatsdiener und Partei-Obere selbst und ihren “Klienten” gerne geben, streichen lassen. Den Rest des Beitrags lesen »
Was macht uns glücklich?
Veröffentlicht: 26. Dezember 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Dan Gilbert | Tags: Glück, Prof. Dr. Dan Gilbert 2 Kommentare
Colours of Happiness
CC – Urheber: Camdiluv ♥ from Concepción, CHILE
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Wir alle suchen auf die ein oder andere Weise nach Glück und möchten vorzugsweise glücklich sein.
Aber wie genau kommt es dazu?
Durch Überfluß an Gegenständen, Reichtum, etc. (mein/e Mann/Frau, mein Haus, mein Auto, meine Urlaube) oder Reduzierung auf das Wesentliche?
Mehr Auswahl oder weniger?
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Dan Gilbert, Autor von „Ins Glück stolpern“ („Stumbling on Happiness“), stellt die Einstellung infrage, dass wir unglücklich sein werden, wenn wir nicht bekommen, was wir wollen.
Unser „psychologisches Immunsystem“ lässt uns in der Tat glücklich sein – auch, wenn die Dinge nicht wie geplant laufen.
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Dan Gilberts Vortrag mit deutschen Untertiteln
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Viel Freude mit vielleicht erstaunlichen Erkenntnissen – Enjoy and be happy!
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Ihr Oeconomicus
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Zitatesammlung zum Thema „Glück“
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Michael Norton: Wie man sich Glück kauft
Bei TEDxCambridge teilt Michael Norton faszinierende Erkenntnisse darüber, wie Geld durchaus Glück kaufen kann – wenn Sie es nicht für sich selbst ausgeben. Hören Sie sich überraschende Daten über die vielen Wege an, wie pro-soziales Geldausgeben einen Nutzen hat für Sie, Ihre Arbeit und (natürlich) auf andere Personen.
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O-Ton-Vortrag mit deutschen Untertiteln [10.59 Min]
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Michael Norton: How to buy happiness
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Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
Veröffentlicht: 26. Dezember 2013 Abgelegt unter: Etienne de la Boétie | Tags: Freiheit, Tyrannei, Unterdrückung 7 KommentareVon der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
Étienne de La Boëtie
Graffito in Genf 2007
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Das außergewöhnliche und 465 Jahre nach seinem Entstehen hochaktuelle Lebenswerk des fast vergessenen Ausnahme-Philosophen, hohen französischen Richters und Autors, Étienne de La Boëtie, ist es wirklich wert, vorurteilsfrei immer wieder aufs Neue gelesen zu werden.
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Dabei sei bewußt darauf verzichtet, Parallelen zu aktuellen Ereignissen und Tendenzen zu entwickeln, sondern diesen Denkprozess dem geneigten Leser zu überlassen.
Nachfolgend einige äusserst bemerkenswerte Auszüge (Hervorhebungen durch mich):
…O ihr armen, elenden Menschen, ihr unsinnigen Völker, ihr Nationen, die auf euer Unglück versessen und für euer Heil mit Blindheit geschlagen seid, ihr laßt euch das schönste Stück eures Einkommens wegholen,
… und all dieser Schaden, dieser Jammer, diese Verwüstung geschieht euch nicht von den Feinden, sondern wahrlich von dem Feinde und demselbigen, den ihr so groß machet, wie er ist, für den ihr so tapfer in den Krieg ziehet, für dessen Größe ihr euch nicht weigert, eure Leiber dem Tod hinzuhalten.Der Mensch, welcher euch bändigt und überwältiget, hat nur zwei Augen, hat nur zwei Hände,hat nur einen Leib und hat nichts anderes an sich als der geringste Mann aus der ungezählten Masse eurer Städte; alles, was er vor euch allen voraus hat, ist der Vorteil, den ihr ihm gönnet, damit er euch verderbe.
Woher nimmt er so viele Augen, euch zu bewachen, wenn ihr sie ihm nicht leiht?
Wieso hat er so viele Hände, euch zu schlagen, wenn er sie nicht von euch bekommt?
Die Füße, mit denen er eure Städte niedertritt, woher hat er sie, wenn es nicht eure sind?
Wie hat er irgend Gewalt über euch, wenn nicht durch euch selber?
Wie möchte er sich unterstehen, euch zu placken, wenn er nicht mit euch im Bunde stünde?
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Was könnte er euch tun, wenn ihr nicht die Hehler des Spitzbuben wäret, der euch ausraubt, die Spießgesellen des Mörders, der euch tötet, und Verräter an euch selbst?
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Ihr säet eure Früchte, auf daß er sie verwüste; ihr stattet eure Häuser aus und füllet die Scheunen, damit er etliches zu stehlen finde;
… ihr nähret eure Kinder, damit er sie, so viel er nur kann, in den Krieg führe, auf die Schlachtbank führe; damit er sie zu Gesellen seiner Begehrlichkeit, zu Vollstreckern seiner Rachbegierden mache;
… ihr rackert euch zu Schanden, damit er sich in seinen Wonnen räkeln und in seinen gemeinen und schmutzigen Genüssen wälzen könne;
… ihr schwächet euch, um ihn stärker und straff zu machen, daß er euch kurz im Zügel halte:
und von so viel Schmach, daß sogar das Vieh sie entweder nicht spürte, oder aber nicht ertrüge, könnt ihr euch frei machen, wenn ihr es wagt, nicht euch zu befreien, sondern nur es zu wollen.
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Seid entschlossen, keine Knechte mehr zu sein, und ihr seid frei.
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Ich will nicht, daß ihr ihn verjaget oder vom Throne werfet; aber stützt ihn nur nicht; und ihr sollt sehen, daß er, wie ein riesiger Koloß, dem man die Unterlage nimmt, in seiner eigenen Schwere zusammenbricht und in Stücke geht.
… das Volk …, das schon seit langem nichts mehr von der Freiheit weiß und dessen Krankheit sich gerade dadurch als tödlich erweist, daß es sein Übel nicht mehr spürt.
… die Natur, die Gehülfin Gottes und die Lenkerin der Menschen, hat uns alle in derselben Form und sozusagen nach dem nämlichen Modell gemacht, damit wir uns einander als Genossen oder vielmehr als Brüder erkennen sollten;
… war es doch nicht ihre Meinung, uns in diese Welt wie in ein Kriegslager zu setzen und sie hat nicht die Stärkeren und Gewitzteren auf die Erde geschickt, damit sie wie bewaffnete Räuber im Wald, über die Schwächeren herfallen sollten;
… gibt es keinen Zweifel, daß wir alle Genossen sind und es darf keinem zu Sinn steigen, die Natur habe irgend einen in Knechtschaft gegeben.
… Völker … Durch Betrug verlieren sie oft die Freiheit, und dabei werden sie nicht so oft von andern überlistet wie von sich selber getäuscht:
… Es ist nicht zu glauben, wie das Volk, sowie es unterworfen ist, sofort in eine solche und so tiefe Vergessenheit der Freiheit verfällt, daß es ihm nicht möglich ist, sich zu erheben, um sie wieder zu bekommen.
Es ist so frisch und so freudig im Dienste, daß man, wenn man es sieht, meinen könnte, es hätte nicht seine Freiheit, sondern sein Joch verloren. Im Anfang steht man freilich unter dem Zwang und ist von Gewalt besiegt; aber die, welche später kommen und die Freiheit nie gesehen haben und sie nicht kennen, dienen ohne Bedauern und tun gern, was ihre Vorgänger gezwungen getan hatten.
Das ist es, daß die Menschen unter dem Joche geboren werden; sie wachsen in der Knechtschaft auf, sie sehen nichts anderes vor sich, begnügen sich, so weiter zu leben, wie sie zur Welt gekommen sind und lassen es sich nicht in den Sinn kommen, sie könnten ein anderes Recht oder ein anderes Gut haben, als das sie vorgefunden haben; so halten sie den Zustand ihrer Geburt für den der Natur.
Und doch gibt es keinen so verschwenderischen und nachlässigen Erben, daß er nicht manchmal in sein Inventarverzeichnis blickte, um sich zu überzeugen, ob er alle Rechte seines Erbes genieße oder ob man ihm oder einem Vorgänger etwas entzogen habe. Aber gewiß hat die Gewohnheit, die in allen Dingen große Macht über uns hat, nirgends solche Gewalt wie darin, daß sie uns lehrt, Knechte zu sein und (wie man sich erzählt, daß Mithridates sich daran gewöhnte, Gift zu trinken) uns beibringt, das Gift der Sklaverei zu schlucken und nicht mehr bitter zu finden.
… ist die erste Ursache der freiwilligen Knechtschaft die Gewohnheit. Sie sagen, sie seien immer untertan gewesen, ihre Väter hätten geradeso gelebt;
… sie meinen, sie seien verpflichtet, sich den Zaum anlegen zu lassen, und gründen selbst den Besitz derer, die ihre Tyrannen sind, auf die Länge der Zeit, die verstrichen ist; aber in Wahrheit geben die Jahre nie ein Recht, Übel zu tun, sondern sie vergrößern das Unrecht.
Es bleiben immer ein paar, die von Natur aus besser Geborene sind: die spüren den Druck des Joches und müssen den Versuch machen, es abzuschütteln.
Die gewöhnen sich nie an die Unterdrückung …, vergessen … nie ihre natürlichen Rechte und gedenken immer der Vorfahren und ihres ursprünglichen Wesens: das sind freilich die, die einen guten Verstand und einen hellen Geist haben und sich nicht wie die große Masse mit dem Anblick dessen begnügen, was ihnen zu Füßen liegt; die nach vorwärts und rückwärts schauen, die Dinge der Vergangenheit herbeiholen, um die kommenden zu beurteilen und die gegenwärtigen an ihnen zu messen; das sind die, welche von Haus aus einen wohlgeschaffenen Kopf haben und ihn noch durch Studium und Wissenschaft verbessert haben; diese würden die Freiheit wenn sie völlig verloren und ganz aus der Welt wäre, in ihrer Phantasie wieder schaffen und sie im Geiste empfinden und ihren Duft schlürfen; die Knechtschaft schmeckt ihnen nie, so fein man sie auch servieren mag..
… Nun bleibt gewöhnlich der Eifer und die Begeisterung derer, die der Zeit zum Trotz die Hingebung an die Freiheit bewahrt haben, so groß auch ihre Zahl sein mag, ohne Wirkung, weil sie sich untereinander nicht kennen:
… Und doch, wer Geschehnisse der Vergangenheit und die alten Geschichtsbücher durchgeht, wird finden, daß die, welche ihr Vaterland in schlechter Verfassung und in schlimmen Händen sahen und es unternahmen, es zu befreien, fast immer ans Ziel gelangt sind, und daß die Freiheit sich selbst zum Durchbruch verhilft … in diesem Fall fehlt dem guten Willen fast nie das Glück.
… nur Verschwörungen von Ehrgeizigen, die wegen des Mißgeschicks, das sie traf, nicht zu beklagen sind: sie wollten den Tyrannen verjagen und es bei der Tyrannei lassen.Denen wünschte ich gar nicht, daß ihr Unternehmen geglückt wäre; es ist mir ganz recht, daß sie mit ihrem Beispiel gezeigt haben, daß der heilige Name der Freiheit nicht zu Unternehmungen der Bosheit mißbraucht werden darf.
… der erste Grund, warum die Menschen freiwillig Knechte sind, ist der, daß sie als Knechte geboren werden und so aufwachsen.
Aus diesem folgt ein zweiter: daß nämlich die Menschen unter den Tyrannen leicht feige und weibisch werden.
Mit der Freiheit geht wie mit einem Mal auch die Tapferkeit verloren.
Geknechtete haben im Kampf keine Frische und keine Schärfe: … die Geknechteten … die Lebendigkeit verlieren … und zu allen großen Dingen unfähig sind.
Die Tyrannen wissen das wohl, und tun ihr Bestes, wenn die Völker erst einmal so weit gekommen sind, sie noch schlaffer zu machen.
… Theater, … Spiele, … Volksbelustigungen … waren für die antiken Völker der Köder der Knechtschaft, der Preis für ihre Freiheit, das Handwerkszeug der Tyrannei …, um ihre … Untertanen unters Joch der Tyrannei zu schläfern.
So gewöhnten sich die Völker in ihrer Torheit, an die sie selbst erst gewöhnt waren, an diesen Zeitvertreib, und vergnügten sich mit eitlem Spielzeug, das man ihnen vor die Augen hielt, damit sie ihre Knechtschaft nicht merkten …, damit die Kanaille sich an die Gefräßigkeit gewöhnte …, daß von solcher Gesellschaft keiner seinen Suppentopf lassen würde, um die Freiheit der platonischen Republik wiederherzustellen.
… Den Tölpeln fiel es nicht ein, daß sie nur einen Teil ihres Eigentums wiederbekamen und daß auch das, was sie wiederbekamen, der Tyrann ihnen nicht hätte geben können, wenn er es nicht vorher ihnen selber weggenommen hätte.
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… So ist die Volksmasse immer gewesen:
beim Vergnügen, das sie in Ehren nicht bekommen dürfte, ist sie ganz aufgelöst und hingegeben: und beim Unrecht und der Qual, die sie in Ehren nicht dulden dürfte, ist sie unempfindlich.
…. Immer hat sich so das Volk selbst die Lügen gemacht, die es später geglaubt hat.
… Selbst die Tyrannen fanden es seltsam, daß die Menschen sich von Einem beherrschen ließen, der ihnen übles tat:
sie wollten sich darum die Religion zur Leibgarde machen und borgten, wenn es irgendwie ging, eine Portion Göttlichkeit, um ihrem verruchten Leben eine Stütze zu geben.
… ist es nicht allezeit so gewesen, daß die Tyrannen, um sich zu sichern, versucht haben, das Volk nicht nur an Gehorsam und Knechtschaft, sondern geradezu an eine Art religiöse Anbetung ihrer Person zu gewöhnen?.
… nicht die Waffen schützen den Tyrannen; sondern, … viere oder fünfe sind es jeweilen, die den Tyrannen schützen; viere oder fünfe, die ihm das Land in Knechtschaft halten.
Diese sechse haben sechshundert, die unter ihnen schmarotzen, und diese sechshundert verhalten sich zu ihnen, wie diese sechs sich zum Tyrannen verhalten.
Diese sechshundert halten sich sechstausend, denen sie einen Rang gegeben haben, die durch sie entweder die Verwaltung von Provinzen oder von Geldern erhalten, damit sie ihrer Habgier und Grausamkeit hilfreiche Hand leisten und sie zur geeigneten Zeit zur Ausführung bringen und überdies so viel Böses tun, daß sie nur unter ihrem Schutz sich halten und unter ihrem Beistand den Gesetzen und der Strafe entgehen können.
… man bringt es durch die Günstlingswirtschaft, durch die Gewinne und Beutezüge, die man mit dem Tyrannen teilt, dahin, daß es fast ebenso viel Leute gibt, denen die Tyrannei nützt, wie solche, denen die Freiheit eine Lust wäre …, die von brennender Ehrsucht und starker Gier befallen sind:
sie stützen den Tyrannen, um an der Beute Teil zu haben, und unter dem Haupt-Tyrannen sich selber zu kleinen Tyrannen zu machen.… So unterjocht der Tyrann die Untertanen, die einen durch die andern, und wird von eben denjenigen gehütet, vor denen er, wenn sie Männer wären, auf seiner Hut sein müßte.
… Aber sie wollen dienen, um Reichtum zu erwerben, wie wenn sie damit etwas erlangen könnten, was ihnen gehört, da sie freilich von sich selbst nicht sagen können, daß sie sich selbst gehören; und, wie wenn einer unter einem Tyrannen etwas Eigenes haben könnte, wollen sie erreichen, daß ihnen der Reichtum zu eigen sei, und sie denken nicht daran, daß sie es sind, die ihm die Macht geben, allen alles zu nehmen.
… Wenn sich die Bösen versammeln, sind sie nicht Genossen, sondern Helfershelfer; sie sind nicht traulich beisammen, sondern ängstlich; sie sind nicht Freunde, sie sind Mitschuldige..
Sehen wir nun, was den Dienern des Tyrannen ihr elendes Leben für einen Lohn einbringt. Das Volk klagt für seine Leiden weniger den Tyrannen an, als die, die ihn lenken … alle kennen ihre Namen, alle wissen ihre Laster auswendig, häufen tausend Flüche auf sie; all ihre Gebete und Wünsche erheben sich gegen sie; jedes Unglück, jede Pest, jede Hungersnot wird ihnen zur Last gelegt; auch wenn sie ihnen manchmal äußerlich Ehren erweisen, verfluchen sie sie im Herzen und verabscheuen sie mehr als wilde Tiere.
Sehet da den Ruhm, sehet die Ehre, die ihnen ihre Dienste einbringen; wenn ein jeglicher im Volke ein Stück aus ihren Leibern hätte, wären sie, glaube ich, noch nicht befriedigt und in ihrer Rache gesättigt; aber auch, wenn sie gestorben sind, gibt die Nachwelt ihnen noch keine Ruhe:
der Name dieser Volksfresser wird von tausend Federn geschwärzt und ihr Ruhm in tausend Büchern zerrissen und bis auf die Knochen werden sie sozusagen von der Nachwelt gepeinigt, die sie auch nach dem Tode noch für ihr schlechtes Leben bestraft..
Lernen wir also, lernen wir, das Rechte zu tun…
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Étienne de La Boëtie
Am 1. Nov. 1530 in Sarlat /Périgord geboren. Gestorben 1563 in Germigan / Médoc. Er war ein Freund von Montaigne im Parlament von Bordeaux.
Bereits mit 18 Jahren verfaßte er die Schrift «Von der freiwilligen Knechtschaft». Sie ist ein flammender Appell gegen jede Art tyrannischer Alleinherrschaft. Boëtie ist der Autor von zahlreichen Sonetten und Latein-Versen; außerdem ist er Verfasser der Übersetzungen von Xenophon und Plutarch.
Vor allem wurde er bekannt durch seine Rede über die Sklaverei, die kein besonderes politisches System verteidigte, aber eine sehr lebhafte Kritik gegen jede Art von Tyrannei ist. Er begründete sie mit den antiken Ideen für Freiheit. Diese Rede ist möglicherweise gegen Machiavelli gerichtet gewesen.
Boëtie bittet im Januar 1563 um eine katholische Reform ohne Gewalt. Obgleich seine Rede keinen großen Eindruck bei seinen Zeitgenossen hinterließ, wird er doch regelmäßig in protestantischen Mitteilungen zitiert.
Werke u.a.
- 1548 Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen
weitere Infos zu Étienne de La Boëtie
The Political Thought of Étienne de La Boétie
Audio presentation of Étienne de La Boétie’s classic book, „The Politics of Obedience: The Discourse of Voluntary Servitude.“
Includes an introduction by Murray N. Rothbard. Produced by the Ludwig von Mises Institute and read by Floy Lilley.
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korrespondierende Archiv-Beiträge:
Friedrich August von Hayek:
„Der Weg zur Knechtschaft“ – Titel der Original-Ausgabe: „The Road to Serfdom“
Immanuel Kant:
Was ist Aufklärung?
Friedrich Wilhelm Nietzsche:
„Also sprach Zarathustra“ (Untertitel „Ein Buch für Alle und Keinen“, 1883–1885)
Roland Baader:
„Traum eines Mittelständlers“
Abriss zu Gerechtigkeits-Theorien großer Philosophen
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So ganz spontan könnte man bezugnehmend auf das außergewöhnliche Lebenswerk von La Boëtie den Tyrannen unserer Zeit zurufen:
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„Follow our strongest demand and hit the road right away!
unchained and unprisoned, what a glorious day!
We enjoy independency, freedom, liberty and peace,
recalls about you sound like painful disease!“
(© by Oeconomicus)
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Herzlichen Dank für die geschätzte Aufmerksamkeit !
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Ihr Oeconomicus
Petroleum Ministry signs contract with Russian company for offshore oil production
Veröffentlicht: 25. Dezember 2013 Abgelegt unter: STROYTRANSGAZ, SYRIEN | Tags: Amrit-contract, offshore oil drilling Hinterlasse einen KommentarThe Syrian Ministry of Petroleum and Mineral Resources signed the „Amrit“ contract with Russian company Soyuzneftegaz for offshore oil drilling, development and production in block no. 2 of Syria’s territorial waters.
The contracts covers oil exploration in the area between Tartous city and Banyas city at a depth of 70 kilometers, covering an overall area of 2,190 square kilometers.
The contract stipulates for beginning with surveys in the area and preparing studies to pinpoint potential drilling sites, with this stage costing over USD 15 million.
The second stage will involve drilling at least one test well and it will cost over USD 75 million, and if the operations are successful, the company will carry out further drilling, development and production operations.
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sana
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follow-up, 26.04.2014
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Syria crisis worries oil companies investing in Mideast
Syria is not a big oil producer but it is located in an oil-rich region, and investors are worried that turmoil there may spread across the Middle East, which pumps a third of the world’s crude oil.
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presstv
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Middle East Files Syria crisis worries oil companies investing in Mideast – P 1
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Middle East Files Syria crisis worries oil companies investing in Mideast – P 2
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Mit vereinten Kräften: Kurs auf’s Riff !
Veröffentlicht: 24. Dezember 2013 Abgelegt unter: BEWERTUNGEN ZUM ZEITGESCHEHEN, Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen | Tags: Étienne de La Boëtie, Wolfgang J. Koschnick 2 Kommentare
The Ship of Fools by Hieronymus Bosch
public domain
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Eigentlich hatte ich vor, meinen Aufsatz „Besinnliches, oder wenn Träume zu Albträumen werden“ vom 24. Dezember 2012 heute fortzuschreiben.
Dabei fiel mir auf, dass sich die dort formulierten Gedanken keineswegs verändert haben und sich die in Rede stehenden Entwicklungen nach meiner Wahrnehmung eher verschärft haben.
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Die schwarz-roten Merk-nix-Wähler haben getreu dem Motto des „Clubs betreuter Denker“ für den Hosianna-Chor votiert, deren Vorturner -so steht zu befürchten- nun mit Volldampf den „Kurs auf’s Riff“ einschlagen werden.
Für diese gewissenlosen Sprachschurken erscheint es dabei völlig unerheblich, welch grenzenloser Schaden mit der Umsetzung ihres Alles-wird-Gut-Mantras angerichtet wird.
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Zusehends werden die Fundamente unserer Gesellschaft verwässert oder gar zerstört:
- die Werte auf welche wir einstmals so stolz waren werden und wurden von einer medial orchestrierten reizorientierten Lebensweise abgelöst
- unser Kulturverständnis wird zunehmend unterwandert und „bereichert“
- der uNSAegliche Angriff auf unsere Bürgerrechte und Privatsphäre
- die von Ludwig Ehrhard und Karl Schiller postulierte und von breiten Teilen unserer Bevölkerung genossene Sozialdividende .. gone!
- sichere Renten welche würdevolles Altern ermöglich(t)en
- auskömmliche Arbeitsentgelte, die auf dem Altar unaBDIngbarer Strukturen und zu Gunsten sklavenähnlicher Arbeitsbedingungen geopfert wurden
- und bald schon, im Zuge von Rettungspolitik und Bankensanierung, werden die Früchte unserer Lebensleistungen schmerzhaft dahinschmelzen
- and more to come?
Der Allensbacher Politologe und Wissenschaftsjournalist Wolfgang J. Koschnick bricht mit einem gewagten Denkschritt katechismusähnliche Tabus und setzt sich in seinem Essay grundlegend mit der Fundamentalkrise etablierter Demokratien auseinander.
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Kaum vorstellbar, dass nach dem bounce am Riff die „happy voter“ noch den Choral von Eric Idle mitsummen werden.
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Vermutlich wird man sich eher an den politischen Troubadour Reinhard Mey erinnern, der sich vielleicht von Hieronymus Bosch inspiriert sah, als er mit genialem Text und einzigartiger Komposition seine Wahrheiten zum Ausdruck brachte:
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Mit den hochaktuellen Worten „Lernen wir also, lernen wir, das Rechte zu tun …“ schloss Étienne de La Boëtie um 1550 sein Werk „Von der freiwilligen Knechtschaft des Menschen„. Wir sollten uns diese Erkenntnisse zu eigen machen.
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Dabei bedürfen wir Mut und Kraft, den vor uns liegenden gesellschaftlichen und politischen Wandel pro-aktiv zu gestalten. Versuchen wir dabei ein Stück weit optimistisch zu bleiben, denn was immer auch geschehen mag, solange die Sonne aufgeht, gibt es einen neuen Tag und neue Perspektiven.
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In diesem Sinne wünsche ich Ihnen beschauliche Stunden im Kreis Ihrer Lieben und aus bewegtem Herzen
FROHE WEIHNACHTEN – Merry Christmas – Feliz Navidad! – Boas Festas! – Joyeux Noel! – Buone Feste Natalizie! – Vrolijk Kerstfeest! – Hyvää Joulua! – Kala Christouyenna! – Gledileg Jol!
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Ihr Oeconomicus
Die verborgene Macht – Verschwörung in Amerika
Veröffentlicht: 23. Dezember 2013 Abgelegt unter: Buch-Tipps & Literatur-Empfehlungen, Revolution, UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Französische Revolution, Freiheitsstatue, Lynn Hunt, Mount Rushmore, politische Rhetorik, Symbolik Hinterlasse einen Kommentar.
Die verborgene Macht – Verschwörung in Amerika
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Die USA sind weit mehr als eine Wirtschaftsmacht, ein Trendsetter oder das Land der (von den BRICS erduldeten) unbegrenzten Möglichkeiten.
Denn hier entstanden Symbole, die auf der ganzen Welt Bestand haben: Die Freiheitsstatue in New York — ein weltbekanntes Sinnbild der Hoffnung oder des Neubeginns.
Das Weisse Haus in Washington D.C. — bedeutendes politisches Machtzentrum und Schaltzentrale der Westlichen Welt.
Der US-Dollar — die wichtigste internationale Währung und ein weit verbreitetes Zeichen für Reichtum und finanziellen Erfolg.
Doch welche Geheimnisse verbergen sich hinter diesen Monumenten? Den Rest des Beitrags lesen »
Geld & Leben – Money & Life
Veröffentlicht: 23. Dezember 2013 Abgelegt unter: Geschenk-Ökonomie | Tags: Derivate, Geldkultur, Katie Teague Ein KommentarRegisseurin Katie Teague hat in den letzten 3 Jahre ihren Dokumentarfilm „Money & Life“ erstellt. Da dieses Projekt ein Crowd-Funding-Projekt ist, hat sich Katie entschieden, den Film parallel zu seiner Veröffentlichung auf DVD auch direkt auf Youtube zu stellen, damit möglichst viele Menschen ihn sehen können. Im Gegensatz zu vielen anderen Dokumentarfilmen, die sich auf die Problemanalyse des gegenwärtigen Geldsystems fokussieren, geht Katie in diesem Film darüber hinaus und stellt sowohl konkrete Lösungen als auch generelle Ideen zur Überwindung der globalen Probleme vor. Ein besseres Verständnis der Situation sowie die Erkenntnis, wie wichtig gemeinsame Zusammenarbeit bei der Ausarbeitung von Lösungsansätzen ist, spielen dabei eine wesentliche Rolle.
Ein wunderbarer Film mit vielen intelligenten und tiefgründigen Interviews sowie einer positiven Botschaft. Wirklich sehenswert !
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Zeitmarken für diesen Dokumentarfilm:
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0:00:00 Einführung – Die Wichtigkeit von Geld und unsere Beziehung zu Geld
0:03:25 Wie verändert Geld unser Leben ? Wie benutzen wir Geld ?
0:12:55 Was ist Geld ?
0:18:30 Bruttoinlandsprodukt als fragwürdiger Maßstab
0:23:20 Das Wachstums-Dilemma – Wieso muss die Wirtschaft endlos wachsen ?
0:27:25 Knappheit – Eine fundamentale Eigenschaft von Geld
0:33:45 Der Konsument – Glücklich durch Einkaufen ?
0:36:50 Wie viel Geld ist genug Geld ?
0:37:55 Globales Kasino
0:42:10 Absaugen von Geld – Das Gegenteil des eigentlich Angestrebten
0:44:55 Finanz-Planet wird größer als unsere gesamte Erde
0:48:50 Kartenhaus – Derivate außer Kontrolle
1:00:20 Die neue Wirtschaft – Eine Veränderung unserer Geldkultur
1:03:10 Neue Systeme – Neue Geschäftsmodelle für Banken
1:10:40 Die neue Geldkultur – Wachstum auf andere Weise
1:16:00 Geschenkökonomie – Ein anderes System ist möglich
1:23:40 Abspann
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