Wunder gibt es immer wieder

DIW Mindestlohn-Studie

Wer hätte das gedacht? – Es ist ein Wunder geschehen!

Drei Tage nach der Wahl legt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung e. V. eine neue Mindestlohn-Studie vor.

Das Resultat:

Wundersamer Weise rät das Institut von einer abrupten Einführung eines Mindestlohns in Höhe von 8,50 Euro pro Stunde ab. Es sei vielmehr ratsam, nach englischem Vorbild auf einem deutlich niedrigeren Niveau einzusteigen, ein sorgfältiges Monitoring der Wirkungen anzustellen und die Höhe gegebenenfalls sukzessive anzupassen.

Im Einzelnen beschäftigt kommt die Studie zu der Erkenntnis, dass ein gesetzlicher Mindestlohn kein verteilungspolitisches Allheilmittel sein kann und bewertet dabei die politischen Aussagen unserer hochgeachteten Blockparteien.

Die mit hübschen Tabellen garnierte Studie kann und wird der machtbesoffenen Polit-Clique sicher ebenso gerne wie von unseren geschätzten Freunden des BDI als Alibi dienen, um an die Vernunft der betroffenen Arbeitnehmer zu appellieren, dass auch ein Niedrig-Lohn-Job besser sei, als keine Beschäftigung.

Die willfährigen Medien werden diesen Appell –wie an diesem Beispiel erkennbar– mit Freude den von ihnen betreuten Denkern nahebringen.

Die Wahlen sind durch – Was also tun?

Fäuste ballen, demonstrieren?

Oder wie frei nach Professor Kreill (Figur aus der Feuerzangen-Bowle) „einen wönzigen Schlock“ aus der Pulle nehmen und die Augen schließen, denn

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„Dat andere krieger mer dann später!“

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„Dat andere“ nennt sich ALTERSARMUT !!!

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Hoffen wir auf ein Wunder, oder fahren wir einfach damit fort, das tittytainment-verwöhnte Volk weiter aufzuklären, vielleicht auch mal mit etwas außergewöhnlichen Methoden !?

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Ihr Oeconomicus

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DGB-Kritik an der DIW-Studie

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Joerg Wellbrock: „Mindestlohn: Argumente zum Einschlafen“

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Aufgaben des neuen Arbeitsministers: Höhere Löhne, weniger Minijobs

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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (1/2)

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„Exakt – die Story“: Arm trotz Arbeit – MDR (2/2)

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Lucke und die Sprachschurken bei Anne Will

Lucke und die Sprachschurken bei Anne Will
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Wer Gelegenheit hatte diese Talkrunde zu verfolgen und/oder die DWN-Bewertung als gesetzt akzeptiert, entdeckt bei einigem Nachdenken das zunehmend orchestrierte Bemühen der Blockparteien und ihrer willfährigen Sprachschurken, die AfD in eine „rechte, nationalistische Ecke“ zu verorten.
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Man wirft Lucke vor, in verwerficher populistischer Weise mit den Ängsten der Bürger zu spielen, obgleich man mit derselben Methodik die „segensreiche“ Euro- und Rettungspolitik verteidigt.
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In seiner unnachahmlichen Weißwurst-Grammatik fabuliert Herr Stoiber (ab 1:10:02 im Video) zu Lucke gerichtet von einem Millionenheer neuer Arbeitsloser und erneuert bruchstückhaft das immer wieder gern genommene Paradigma
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„die Export-Erfolge ein Garant unseres gesamtwirtschaftlichen Wohlstandes“.
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An der Stelle ist es vermutlich aussichtslos diesem ökonomischen Möchtegern-Leuchtturm die Unterschiede zwischen Mikro- und Makro-Ökonomie erläutern zu wollen.
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Wie in diesem Zusammenhang Stoiber’s Hinweise auf die Auswirkungen eines notleidenden Euro’s auf China zu verstehen sind, konnte der weiß-blaue Währungs-Experte leider nicht vertiefen, fuchtelte allerdings mit dem Hinweis umher, dass die Heimat der Terrakota-Armee
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40% seines Portefeuilles in Euro hat“!
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Solche Äußerungen lassen nur den Schluss zu, dass Stoiber und seine Berater noch nicht von den Segnungen eines Hochgeschwindigkeit-Internets profitieren, da man sonst auf eine aktuelle IWF-Analyse hätte zugreifen können, in welcher dem Euro bei China’s Währungsüberschüssen einen Anteil von 24% zugerechnet wird.
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Man mag sich fragen, warum eine solche schräge Argumentation, die auch von anderen Euro-Glycerin-Jongleuren in ähnlicher Weise vertreten wird, nicht dezidierter und wissenschaftlich fundiert dem AfD-Programm entgegengehalten wird.
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Entsteht hier nicht der Verdacht, dass der domestizierte volkswirtschaftliche Sachverstand der Polit-Hofschranzen die Rettungs-Konzepte der EURO-Hasardeure als kontraproduktiv entlarven könnte?
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Dabei wäre es doch zielführend, sich eingehend mit den europolitischen Forderungen der AfD intensiv auseinanderzusetzen und dabei aufzuzeigen, wo deren Argumentation hinsichtlich makro-ökonomischer Wechselwirkungen (global, innerhalb der Eurozone und insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die deutsche Volkswirtschaft) schlichtweg krankt!
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Wollten die Blockparteien eine solche Strategie ernsthaft, unabhängig und seriös verfolgen, so wäre damit zu rechnen, dass deren eigenen ‚alternativlosen Glaubenssätze‘ als verKläranlage objektiver ökonomischer Denkansätze enttarnt werden könnten.
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Vielleicht ist an dieser Stelle zu verstehen, warum man statt dessen den vermeintlich einfacheren Weg sucht, die AfD als rechtsnationalsistische Bewegung zu diffamieren?
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Ihr Oeconomicus
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Nachtrag:
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Dr. Wolfgang Schäuble über „Entartungen von Macht und Politik“
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Ochlokratie: Frag nach bei Polybios:
Ochlokratie ist ein Begriff aus der antiken griechischen Staatstheorie, der vom Historiker Polybios (um 200–118 v. Chr.) eingeführt wurde und seine analytische Bedeutung bis heute behalten hat. Während die Demokratie Polybios zufolge am Gemeinwohl orientiert ist, sieht er die Ochlokratie als Zerfallsform an, in welcher die Sorge um das Gemeinwohl dem Eigennutz und der Habsucht Platz gemacht hat. Insofern gilt die Ochlokratie als eine Entartung der demokratischen Staatsform.
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