Aldous Huxley’s „Brave New World“

Schöne neue Welt

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Aldous Huxley – Buenos Aires 4 de enero de 1970
Bildrechte: gemeinfrei – Urheber: unbekannt
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Die »schöne neue Welt«, die Huxley in diesem Roman beschreibt, ist die Welt einer konsequent verwirklichten Wohlstandsgesellschaft »im Jahre 632 nach Ford«, einer Wohlstandsgesellschaft, in der alle Menschen am Luxus teilhaben, in der Unruhe, Elend und Krankheit überwunden, in der aber auch Freiheit, Religion, Kunst und Humanität auf der Strecke geblieben sind.
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Eine totale Herrschaft garantiert ein genormtes Glück. In dieser vollkommen »formierten« Gesellschaft erscheint jede Art von Individualismus als
»asozial«, wird als »Wilder« betrachtet, wer – wie einer der rebellischen Außenseiter dieses Romans – für sich fordert:
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„Ich brauche keine Bequemlichkeit. Ich will Gott, ich will Poesie, ich will wirkliche Gefahren und Freiheit und Tugend. Ich will Sünde!“

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Huxley schrieb dieses Buch Anfang der dreißiger Jahre.
In seinem Essayband ›Dreißig Jahre danach‹ (›Brave New World Revisited‹) konnte er seine Anti-Utopien an der inzwischen veränderten Welt messen. Er kommt darin zu dem Schluß:
Sozialer und technischer Fortschritt und verfeinerte Methoden der psychologischen Manipulation lassen erwarten, dass diese grausige Voraussage sich in einem Bruchteil der veranschlagten Zeitspanne verwirklichen werde.
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Schöne, neue Erkenntnisse wünscht
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Ihr Oeconomicus


MEDIA CONTROL – WIE UNS MEDIEN MANIPULIEREN

Zehn Strategien um die Gesellschaft zu manipulieren

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Noam Chomsky, 29. Mai 2010 in Paris
Bildrechte: GNU – Urheber: DocteurCosmos
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Zehn Strategien um die Gesellschaft zu manipulieren
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Die nachfolgenden Punkte beschreiben, wie das „System“, also die Regierung, die Medien und Lobbyisten die Bevölkerung gezielt manipulieren und steuern, um die eigenen Ziele zu verfolgen und somit umsetzen.
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1. Kehre die Aufmerksamkeit um
Prüfe, ob das, was als wichtige Nachricht verkauft wird, von einer tatsächlich wichtigen ablenken soll!
2. Erzeuge Probleme und liefere die Lösung
Es ist ein Ziel vorgesehen, das nur durch die Schaffung eines Problems erreichbar ist, weil die Bevölkerung sonst auf die Barrikaden geht.
3. Stufe unangenehme Änderungen ab
Die schrittweise Änderung von Leistungen des Staats lassen sich leichter durchsetzen als eine abrupte Verfügung, weil die Masse dazu neigt, über große Zeiträume in ein „alles wird gut“ zu verfallen.

4. Aufschub von Änderungen
Änderungen, deren Tragweite kurzfristig für Ablehnung sorgen, werden gerne in eine für den Betroffenen lange Zukunft geschoben. Die Akzeptanz z.B. von Gesetzen wird dadurch deutlich erhöht.
5. Sprich zur Masse, wie zu kleinen Kindern
Spricht man zu Menschen wie zu Kindern, wird das Verhalten der Angesprochenen ebenfalls trivial. So lassen sich unangenehme Wahrheiten einfacher verkaufen. Es gilt: Je trivialer, desto größer die Vernebelung.
6. Konzentriere dich auf Emotionen und nicht auf Reflexion
Mit der Lenkung auf Emotionen werden Reflexionen, also kritisches Nachdenken, weitgehend verhindert.
7. Versuche, die Ignoranz der Gesellschaft aufrechtzuerhalten
Die Masse soll nicht fähig sein, die Methoden und Kontrolltechniken zu erkennen. Das akademische Wissen soll nicht begriffen werden.
8. Entfache in der Bevölkerung den Gedanken, dass sie durchschnittlich sei
Die Masse soll nicht fähig sein, die Methoden und Kontrolltechniken zu erkennen. Das akademische Wissen soll nicht begriffen werden.
9. Wandle Widerstand in das Gefühl schlechten Gewissens um
Ohne Handeln keine Gegenwehr! Die Gesellschaft soll kollektiv glauben, dass sie zu dumm und inkompetent sei und daher an allem Schuld trägt. Wer Schuld trägt, der ist nicht imstande, eine Revolution zu entfachen.
10. Lerne Menschen besser kennen, als sie sich selbst es tun
In den letzten Jahrzehnten ist das Wissen um Neurologie (Gehirnforschung), Soziologie und angewandte Psychologie zwischen Volk und Elite divergiert. Das war der Plan. Die Masse, auch der Mittelstand ist ungebildet.
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NOAM CHOMSKY – PDF [267 Seiten]
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Anmerkung:
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Chomsky’s Erkenntnisse sind nicht neu, es schadet aber nicht, sich diese Strategien immer wieder klar zu machen.
Wenn man auf den Quell strategischer Manipulationen, gemeint ist der Lügenkasten, nicht verzichten mag, sollte man sich vor der Droge des „betreuten Denkens“ hüten und bei jeder Anrufung sogenannter Experten immer wieder die Frage stellen: „Cui bono?“
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Gelegentlich wird dem Welfenkönig Ernst August I. von Hannover (Regentschaft von 1837-1851) diese nicht näher verifizierbare Anekdote zugeordnet:
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„EINE KATASTROPHE!“ riefen die Höflinge des Königs von Hannover.
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„Sieben berühmte Professoren der Göttinger Universität haben eine Protesterklärung gegen Euch veröffentlicht!“
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Das war vor 176 Jahren. Der König hatte die liberale Verfassung aufgehoben, die von seinem Vorgänger erlassen wurde.
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„Na, und?“ erwiderte der König, „Nutten, Tänzer und Professoren kann ich immer kaufen!“
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Ihr Oeconomicus

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