„Schweigen ist Gold“ … aber nicht immer!

USA rüsten Merkel-Jet mit Sicherheitstechnik auf

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Airbus A340 of the German government
Bildrechte: CC, Autor: Thomas Liebenberg
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Der Airbus „Konrad Adenauer“ steht der Kanzlerin derzeit nicht zur Verfügung. Die Maschine wird für viel Geld mit militärischer Technik ausgerüstet.
Ein Vorgang, über den die Regierung gern schweigt.
[…]
Karsten Kammholz – WON

Prof. Schachtschneider über EU, politische Alternativen und Sezession

„Freiheit – Recht – Staat. Diese Dinge gehören zusammen.“

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Der Verfassungsrechtler und Euro-Kritiker der „ersten Stunde“ ist beim BVerfG kein Unbekannter.
Im Rahmen der 4. Mark Banco Anlegertagung in Hamburg (31.Mai – 01.Juni 2013) haben wir mit Prof. Schachtschneider über die Entwicklungen in der EU, die Folgen für Freiheit und Demokratie sowie über das Recht, sich von einem Staat zu trennen.
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Quelle: Responsa Liberta TV — Redaktion/Kamera/Schnitt: Sonja Hubl
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Düstere Vorahnung eines Crash’s ?

Schäuble zweifelt erstmals an Griechenland-Rettung

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Wolfgang Schäuble will den deutschen Steuerzahlern nicht garantieren, dass sie ihr Geld für die Griechenland-Rettung jemals wiedersehen. Mit einem bemerkenswerten Zwischenton will der Finanzminister die Deutschen offenbar zum ersten Mal darauf vorbereiten, dass die Steuergelder weg sein könnten.
[…]
DWN
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Anmerkung
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Hoffentlich hat unser geschätzter Finanzminister nicht ganz plötzlich Albträume und erinnert sich an eine öffentliche Anhörung zum Währungsunion-Finanzstabilitätsgesetz (WFStG) vom 5. Mai 2010.
Dort gab der als Experte geladene damalige BaFIN-Chef Jochen Sanio zu Protokoll:
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„..Es geht grundsätzlich um die Frage, wie wir damit umgehen wollen, dass der Staat wegen des Arguments „too big to fail“ einspringen muss.
Wir alle sind uns einig:
Der Staat hat das einmal getan und soll das nicht ein zweites Mal tun.
Sonst kommen die Steuerzahler und hängen uns alle auf.
Das möchten wir nicht. Wir müssen nach Lösungswegen suchen, um das zu vermeiden. Wir brauchen – das alles ist auf dem Weg – ein neues Restrukturierungs- und Abwicklungsrecht anstelle eines Insolvenzrechts, das nicht passt..“

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Ihr Oeconomicus

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Crash durch weiteren Schuldenschnitt für Hellas?
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Das Thema Schuldenschnitt müsse auch zu deutschen Wahlkampfzeiten seriös und offen behandelt werden, fordert Dimitrios Droutsas, früherer griechischer Außenminister und heutiger EU-Parlamentarier. Ansonsten würde es für Griechenland sehr schwierig werden, langfristig aus der Krise herauszukommen.
[…]
dradio
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Archiv-Meldungen

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Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages: „Alternativloses Hilfspaket“
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Enteignungs-Union voraus?

END of the ROAD

How money became worthless

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related quotes by Peter Schiff et.al.:

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„… They have to continue expanding the money-supply, otherwise the system is going to die.
Politicians talk about paying down the debt. You can’t do that without collapsing the entire economy.
All the politicians are in the situation with they don’t come to the rescue, we can just have an overnight shut-down.
So there is always that wish, to kick the can down the road. But the problem is, we run out of road!
There is no place to kick the can anymore, we’re got to deal with the can!…“

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End of the Road: How Money Became Worthless – Official Trailer (High Quality)

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Official trailer for the upcoming financial documentary „End of the Road: How Money Became Worthless“. Is the financial crisis over, or are we headed for disaster? Will the US dollar collapse, and what could trigger such an event?
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„End of the Road: How Money Became Worthless“ Directed by Tim Delmastro

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In this edition of the show Faiza Ahmed reviews the film; End of the Road: How Money Became Worthless, directed by Tim Delmastro.
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Wall Street is being occupied. Europe is collapsing in on itself. Around the world, people are consumed by fear and anger, and one question is on everyone’s lips: Is the financial crisis over, or are we headed towards economic disaster?
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End of the Road is a documentary that chronicles the global financial collapse. Told in an entertaining and easy to follow style, the film tells the story of how the world came to be in such a state, from the seeds sown after WW2, to the current troubles facing us today, and to the possible future that may await us all.
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Some of the world’s top economic minds share the hidden tale behind the mishandling of the world’s finances, give insight into how bad policy and a flawed monetary system joined together to create a catastrophe, as well as sharing their own personal advice on how the average person can best prepare for their financial future.
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als Ergänzung:
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Financial Collapse 2013 – The End of The Bretton Woods System

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The financial crisis of 2008 was not an accident. Fraud and theft by banking elites was pre-planned, and the determination was made to allow it, and not prevent, nor prosecute those banking insiders who were guilty of doing it.
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These actions are all part of a plan to bring an end to what remains of the Bretton Woods Financial System and replace it with a new financial system that gives even greater power to the banking elite.
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Peter Schiff: Fed’s Advisory Council Admits We’re Screwed

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Even more amazing than the admission is how long it took them to figure it out. However the most amazing aspect of all is the lack of reaction. The mainstream media, including the financial media, has completely ignored the warning. It’s as if the report doesn’t even exit. Perhaps it’s part of a psychological defense mechanism whereby any information that casts doubt on the recovery myth, no matter how credible the source, is conveniently ignored.
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Geheime Goldpolitik

Warum die Zentralbanken den Goldpreis steuern

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Leseprobe aus Dimitri Speck’s Buch
»Geheime Goldpolitik« (ISBN 978-3-89879-514-2)
2010 by FinanzBuch Verlag GmbH, München
Nähere Informationen unter: http://www.finanzbuchverlag.de
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Dimitri Speck hat sich auf empirisch messbare Marktanomalien und die Analyse vernetzter Fragestellungen spezialisiert. 2001 entdeckte er mithilfe von Intradaykurs-Anomalien, dass Zentralbanken bereits seit 1993 systematisch Interventionen am Goldmarkt durchführen. Später konnte er immer weitere Belege für diese Interventionen finden. Speck ist der Chef-Entwickler für die quantitativen Handelsstrategien der Staedel-Hanseatic-Gruppe, die vor allem Aktienfonds berät. Zudem konzipierte er den von der Deutschen Börse veröffentlichten Stay-C Commodity Index. Seine Strategien halfen, Risiken während der Finanzmarktkrise 2008 frühzeitig zu identifizieren. Speck ist Herausgeber der Finanz-Website http://www.seasonal-charts.com.
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»Geheime Goldpolitik«

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VORWORT

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Werfen wir einen Blick zurück auf das Jahr 2008. Die Finanzkrise hält die Menschen in Atem: Die Aktien fallen, nicht nur suboptimale Papiere sind
unverkäuflich. Vor zweifelhaften Banken bilden sich lange Schlangen. Panikartig wird Geld abgehoben, selbst weniger ängstliche Naturen befürchten
den totalen Zusammenbruch des Finanzsystems. Ersparnisse werden in Sicherheit gebracht, in Staatsanleihen und Gold umgeschichtet.
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Gold? Die größte Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg, möglicherweise seit der Großen Depression der Dreißigerjahre, läuft mit kaum fassbarer Schnelligkeit ab. Beinahe ebenso schnell werden von Zentralbankern und Politikern Gegenmaßnahmen im Umfang von vielen Hundert Milliarden ergriffen. Institutionelle Anleger und private Sparer schichten ihre Anlagen in sichere Staatsanleihen und in Gold um. Die Staatsanleihen steigen auf ein extremes Niveau, so sehr, dass umgekehrt ihre Rendite zum Teil bei 0 Prozent liegt. Man verzichtet auf Zinsen, sucht Sicherheit um jeden Preis.
Und was macht der Goldpreis? Er fällt!
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Seit Jahren kursieren am Markt Gerüchte, die Zentralbanken würden den Goldpreis drücken; sie wollten einen unkontrollierten Anstieg verhindern und würden dafür sogar Teile ihrer Bestände des seltenen Metalls in den Markt geben. Denn auch in früheren Krisen, etwa in der Russlandkrise oder bei der Beinahepleite des Hedgefonds LTCM in den Neunzigerjahren, fiel Gold entgegen seiner typischen Rolle als »sicherer Hafen«, obwohl Panik an den Märkten herrschte.
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Ein weiterer Anlass für diese Gerüchte sind extreme Auffälligkeiten im kurzfristigen Verlauf des Goldpreises. Immer wieder (auch jetzt gerade, als ich diese Zeilen schreibe!) fällt der Goldpreis wie ein Stein, binnen Minuten um Beträge von 10 Dollar oder mehr. Ohne jeden äußeren Anlass, aber auch ohne dass es in irgendeinem anderen Markt eine korrespondierende scharfe Marktbewegung gäbe (wie ansonsten oft üblich).
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Doch wieso sollten die Zentralbanken Gold drücken? Sie halten sehr viel Gold und müssten an einem steigenden Kurs interessiert sein, das wäre ihr Gewinn. Denn auch Zentralbanken müssen die ihnen anvertrauten Mittel, die »Reserven«, nicht nur sicher, sondern auch rentabel anlegen. Zudem stellt sich die Frage, ob man eine solche Aktion langjährig durchführen kann, ohne dass es offiziell publik wird. Müssten nicht viele Personen involviert sein, was sich nur schwer verbergen ließe?
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Außerdem: Handelt es sich bei der These, dass regelmäßige Goldpreisinterventionen stattfänden, nicht um eine der unzähligen Geschichten, mit denen Anleger, die eine falsche Anlageentscheidung getroffen haben oder deren Erwartungen enttäuscht wurden, die Schuld ihres eigenen Versagens auf andere abzuwälzen versuchen, in diesem Fall auf die mächtigen Zentralbanken?
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Zentralbanken intervenieren nicht nur offen, sondern auch verborgen an den Märkten. Für die Devisenmärkte ist das allgemein bekannt, es gilt aber auch für den Goldmarkt. Außerdem können sie teilweise an private Institute Aufgaben abgeben, die aus Eigeninteresse dasselbe Ziel verfolgen.
Es gibt einige Beispiele für solche Kooperationen, etwa bei der Übernahme angeschlagener Bankhäuser. Auf diese Weise können Aufwand und Zahl der unmittelbar involvierten Personen reduziert werden, denn beileibe nicht jeder, der an einer Intervention mitwirkt, dürfte wissen, dass er sich an einer Intervention beteiligt.
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Doch lange anhaltende Interventionen hinterlassen Spuren. Dies sind insbesondere Spuren am Kurs selbst. Denn der Kurs ist das unmittelbare Ziel von Interventionen, an ihm sollen sie sich ja auswirken. Der Kurs ist somit ein primärer Untersuchungsgegenstand für die Identifizierung von Interventionen. Man sollte zudem meinen, dass Interventionen in Bilanzen Spuren hinterlassen. Manche Bilanzposition, die in der Privatwirtschaft zwingend in eine Bilanz gehört, fehlt aber in den Zentralbankbilanzen. Ferner gibt es Spuren in Form von Zitaten von Zentralbankern.
Einige ihrer Überlegungen zu Mitteln und vor allem Motiven der eigentlich verborgenen Interventionen im Goldbereich sind veröffentlicht worden.
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Wir gehen diesen Spuren nach. Fundierte Quellen bilden die Basis aller wesentlichen Schlussfolgerungen. Nur am Rande, um das Bild abzurunden, streifen wir, was am Markt kolportiert wird, auch wenn tatsächlich mehr davon stimmen dürfte. Es geht darum, die Situation um den mächtigsten Teilnehmer am Goldmarkt, die Zentralbanken, darzulegen. Wir werden sehen, dass seit vielen Jahren interveniert wird, wie diese Goldinterventionen funktionieren und welchen Zwecken sie dienen sollen.
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Doch die Goldinterventionen blieben nicht ohne Folgen in anderen Bereichen. Bei jedem Markteingriff gilt:
Wenn man an einer Stelle eine Schraube dreht, rührt sich an anderer Stelle etwas, das gar nicht beabsichtigt und gewünscht war. Für die Goldinterventionen gilt entsprechend, dass sie seit den Neunzigerjahren ein prägendes Element der Finanzarchitektur sind. So waren sie eine der Grundlagen für das große Leistungsbilanzdefizit der USA. Vor allem aber ermöglichten sie ein außergewöhnlich hohes Ausmaß der Verschuldung.
Der weltweite Schuldenstand in allen Sektoren – Staat, Private und Wirtschaft – konnte so ein Rekordniveau erreichen.
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Der hohe, vermutlich nicht mehr abbaubare Schuldenstand wiederum ist das eigentliche Problem der Weltwirtschaft. Die Schulden des einen sind immer die Forderungen des anderen. Gesamtwirtschaftlich kann man deswegen ein hohes Schuldenniveau nicht einfach abbauen, ohne einen Schaden anzurichten. Die gängigen Richtungen, die eine Wirtschaft dann einschlägt, sind gegensätzlich, nämlich Deflation oder Inflation. Bei der Deflation fallen die Schuldner und damit reziprok die Guthaben aus und die Wirtschaft bricht zusammen.
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Dies drohte in der Finanzmarktkrise 2008 und wurde durch massive staatliche Stützungsmaßnahmen verhindert.
Dann droht aber das Gegenstück, die Inflation. Die Wirtschaft kollabiert zwar weniger stark, aber das Verschuldungsniveau geht nicht zurück, sondern nimmt in der Regel weiter zu. Denn wenn Bankenzusammenbrüche und Konkurse durch staatliche Garantieversprechen verhindert werden, wird nicht nur ein Verschuldungsrückgang verhindert, sondern mittelfristig auch wieder neue Kreditaufnahme angeregt.
Das eigentliche Problem bleibt ungelöst und wird möglicherweise zur Basis einer lange andauernden Schwächephase – oder der nächsten Krise.
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Wir leben in spannenden Zeiten. Die Höhe des weltweiten Verschuldungsniveaus ist ohne historisches Beispiel in Friedenszeiten. In der Geschichte folgten auf hohe Verschuldungsniveaus meist Finanzkrisen und darauf Wirtschaftskrisen. Oft kam es in der Folge zu politischen, gesellschaftlichen und weltanschaulichen Wechseln. Die Goldinterventionen trugen zur Blase an den Finanzmärkten bei, die der Finanzmarktkrise und den wirtschaftlichen Entwicklungen, die noch auf uns zukommen werden, voranging. Gold ist das Gegenstück zum kreditbasierten Geld.
Es ist schuldnerfrei und kann nicht weginflationiert werden. Es ist der natürliche Gegenspieler des Hauptgegenstandes der Zentralbanken, des »Papiergeldes«.
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WIESO GOLD?

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Jahrhundertelang verband man Gold oder Silber mit dem Begriff »Geld«. Meist wurde unmittelbar mit dem Edelmetall bezahlt, beispielsweise mit silberhaltigen Münzen. Oft waren aber auch mit Gold unterlegte Geldscheine gebräuchlich. Dies war etwa im »Goldstandard« der Fall, bei dem zwar nicht mit physischem Gold bezahlt wurde, bei dem aber jede Währungseinheit (wie »Dollar«) durch eine festgelegte Menge Gold definiert war und in sie umgetauscht werden konnte. Es lag weitgehend außerhalb der Vorstellungskraft, dass mit »ungedecktem Papiergeld« gezahlt würde, und es gab in der Geschichte auch nur sehr wenige, zeitlich und örtlich begrenzte Episoden, in denen Geld nicht mit einer Ware gedeckt war.
Heute, genauer seit den Siebzigerjahren, zahlt man weltweit mit Geld, das nur noch auf Forderungen basiert, die auf eine abstrakte Einheit lauten. Es berechtigt zu nichts, außer zum Tausch gegen andere Forderungen gleicher Art.
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Diese »Dollar«, »Yen« oder »Euro« können als Geld fungieren, da ihr Entstehungsprozess Reglementierungen unterliegt, was sie zahlenmäßig begrenzen soll. Historisch kam es zu dieser Entwicklung, da auf Gold oder Silber basierende Geldsysteme Nachteile aufweisen. Deswegen wurde der Gebrauch von Edelmetallen als Geld häufig kritisiert und sie wurden mit Bezeichnungen wie »barbarisches Relikt« oder »nutzloses Metall« belegt.
Sprüche wie »Gold kann man nicht essen« sollen die vermeintliche Nutzlosigkeit suggerieren.
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Die Nachteile beginnen bereits bei der Produktion, denn man muss Gold mit großem Aufwand aus der Erde herausholen. Dabei wird die Umwelt in mitunter bedenklichem Ausmaß verschmutzt. Die Verteilung der Bestände an Gold ist zudem aus historischen und geografischen Gründen regional sehr unterschiedlich. Außerdem ist die Menge begrenzt, sodass es mit dem »Bedarf« einer wachsenden Wirtschaft – oder eines ausufernden Staatshaushaltes – nicht Schritt halten kann (wobei genau dieser Aspekt bei den Gold-Anhängern als Vorteil gesehen wird).
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Heute ist Gold kein Zahlungsmittel mehr. Es spielt auch bei großen Geschäften, im Außenhandel und selbst zwischen Staaten keine Rolle mehr.
Es wird jedoch weiterhin als Wertaufbewahrungsmittel gehalten. Bei Privatpersonen geschieht dies meist in Form von Münzen oder Barren (in manchen Gegenden auch in Form von Schmuck, wenn dieser dort kaum teurer ist als der Materialwert).
Auch bei den Zentralbanken lagert noch eine größere Menge Gold, nach offiziellen Angaben knapp 30 000 Tonnen. Dies ist ein Vielfaches des Jahresverbrauchs des Metalls.
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Damit ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Waren benannt. Denn diese Wertaufbewahrungsfunktion findet man in erwähnenswertem Maße ansonsten allenfalls noch bei Silber. Man schätzt, dass bisher etwa 160 000 Tonnen Gold gefördert wurden und dass das meiste davon heute noch zugänglich vorhanden ist. Dem steht eine jährliche Minenproduktion von derzeit etwa 2 400 Tonnen und ein jährlicher Verbrauch (Industrie, Schmuck, Zahnmedizin) von vielleicht 2 600 Tonnen entgegen. Damit liegt der Bestand des bisher geförderten Goldes beim gut 60-Fachen des jährlichen Verbrauchs. Dies ist eine ganz außergewöhnlich hohe Relation. Während bei anderen Waren der Bestand allenfalls für Monate reicht, könnte man bei Gold die Produktion für viele Jahre einstellen und dennoch den Verbrauch decken. Von den beiden wichtigsten Geldfunktionen hat Gold eben nur die Tauschmittelfunktion verloren, die Wertaufbewahrungsfunktion hat es weiterhin inne. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Relation des Bestandes zur Produktion von verschiedenen Metallen. Auch wenn die Werte nur Schätzungen sind, abhängig vom Wirtschaftszyklus stark schwanken und definitionsabhängig sind (gehört Schmuck-Gold zum Bestand oder ist es verbraucht?), verdeutlichen sie doch die außergewöhnliche Rolle von Gold im Vergleich zu anderen Waren.
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Gold unterscheidet sich aber auch von anderen Geldanlagen.
Werte aufbewahren kann man auch mit Sachwerten wie Aktien und Immobilien. Im Unterschied zu Gold sind diese aber weniger liquide, nicht sicher langlebig und Sonderrisiken ausgesetzt, etwa unternehmerischer Art. Es gibt aber auch Unterschiede zu Finanzkapital, also zu Forderungen, Anleihen und Kreditgeld. Denn da unser Geld nicht mehr durch eine Ware gedeckt ist, ist es letztlich von der Forderungserfüllung durch Schuldner abhängig.
Auch wenn durch das Zentralbankensystem niemand befürchten muss, dass sein Geld wertlos wird, weil irgendwo ein Wechsel platzt, ist diese Abhängigkeit immer noch gegeben, bloß dass sie jetzt auf die staatliche Ebene verlagert ist. Wenn der Staat seine diesbezügliche Aufgabe nicht mehr erfüllen kann oder will, ist das Geld schlagartig wertlos (was auch in der Vergangenheit immer wieder passierte).
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Gold kann zudem nur äußerst mühsam vermehrt werden, nämlich durch Förderung. Darin besteht ein Unterschied zu auf Forderungen basieren dem Finanzkapital, denn dies kann gesamtwirtschaftlich durch einfache Neuverschuldungsvorgänge entstehen. Dabei droht Inflation, wobei die einzelne Einheit, die Währung, weniger wert wird.
Im Unterschied zu »Papiergeld« ist Gold somit weder vom Willen und Vermögen eines Schuldners abhängig noch kann es weginflationiert werden. Dies macht Gold einmalig, es macht es zum ultimativen Wertbewahrungsmittel – und es macht es zum Gegenstand von Geld- und Zentralbankpolitik.
Gold ist staatenübergreifendes und staatenunabhängiges Geld. Es ist unabhängig von der Fähigkeit einer Gesellschaft, den Wert des Geldes aufrechtzuerhalten.
Es behält seinen realen Wert über Inflationsphasen. Der Wert verschwindet selbst dann nicht, wenn Staaten oder ihre Währungen kollabieren. Gold aus der Antike ist heute noch etwas wert, die meisten der vor 100 Jahren umlaufenden nationalen Währungen nicht. Gold steht als staatenunabhängiges Geld in direkter Konkurrenz zu dem Geld, für das heutige Zentralbanken verantwortlich sind. Wenn Gold steigt, denken Anleger und Sparer typischerweise, die Währungen seien schwach, es drohe Inflation, oder sie befürchten gar Schlimmeres wie einen totalen Verlust durch Bankenzusammenbrüche.
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Umgekehrt wirkt es vertrauenerweckend, wenn Gold nicht steigt. Die Inflationserwartung wird gemindert, wenn der bekannteste Indikator für Preisentwertung keine Warnzeichen von sich gibt. Aber auch in Zeiten von Anspannung und Krisen an den Finanzmärkten wirkt ein nicht steigender Goldpreis beruhigend:
Es besteht dann offensichtlich noch kein ausreichender Grund, in die ultimative Sicherheit zu gehen.
Die Krise scheint nicht schlimm zu sein. Es könnte also im Interesse der Zentralbanken liegen, dass Gold nicht oder nicht unkontrolliert steigt. Genügend Gold hätten sie, um einen Anstieg zu bremsen, ein Vielfaches des Jahresverbrauchs lagert in ihren Tresoren.
Aber haben Zentralbanken konkret dafür gesorgt, dass Gold in Krisen nicht steigt?
Wir betrachten dazu zuerst Finanzmarktkrisen ab den Neunzigerjahren.
[…]
weiter..Leseprobe mit Grafiken als PDF [9 Seiten]
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Dimitri Speck über Goldpreismanipulation, Überschuldung und aktuelle Interventionen
Ende Mai haben wir Dimitri Speck in der Hamburger Börse getroffen. Im Rahmen der Roland Baader Auszeichnung 2013 haben wir mit ihm über die Überschuldungs-Situation sowie die Interventionen an den Märkten gesprochen.
Auch ein mögliches Goldverbot war Thema des Gesprächs, außerdem insbesondere die aktuelle Intervention an den Edelmetallmärkten.
Quelle: Responsa Liberta TV — Redaktion/Kamera/Schnitt: Sonja Hubl
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Gossensche Gesetze oder „Gesetzmäßigkeiten der Bedürfnisbefriedigung“

Bemerkenswerte Erkenntnisse des Hermann Heinrich Gossen

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Hermann Heinrich Gossen (* 7. September 1810 in Düren; † 13. Februar 1858 in Köln) war ein preußischer Jurist, Königlich preußischer Regierungs-Assessor, der mit seinem Buch „Entwickelung der Gesetze des menschlichen Verkehrs, und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln“ den Begriffen Wert, Preis und Nutzen eine revolutionär neue Bedeutung gab. Er ist der wichtigste Vorläufer der Grenznutzenschule, welche die klassische Ökonomik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ablöste.
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Er legte mit mathematischen Methoden seine Theorien zum Grenznutzen dar und formulierte die zwei Gossenschen Gesetze, mit denen er zu einem bedeutenden Vorläufer der Grenznutzenschule in der Ökonomie wurde und damit für die Neoklassik überhaupt.
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Es ist erwähnenswert, dass zu damaliger Zeit eine mathematische Betrachtung ökonomischer Zusammenhänge wenig üblich war. Wohl wegen seiner Komplexität fand sein Buch zu seinen Lebzeiten keine Anhängerschaft und galt nach seinem Tod lange als verschollen. Es ist heute in nur wenigen Exemplaren erhalten. Dennoch muss Gossen um die Bedeutung seiner Idee gewusst haben; er verglich sie sogar mit den kopernikanischen Himmelsgesetzen.
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Nach 1870 erschienen fast zeitgleich Werke von Léon Walras, Carl Menger und William Stanley Jevons, die ebenfalls die Grenznutzentheorie vorstellten. Während man sich noch darum stritt, wer sie zuerst entdeckt hatte, gelang es einem Kollegen von Jevons herauszufinden, dass tatsächlich Gossen der erste gewesen war. Man erkannte Gossens Leistung an und machte sie durch eine geringere Mathematisierung verständlicher.
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Als Gossensche Gesetze bezeichnet man zwei volkswirtschaftliche Regeln, die auf der Annahme basieren, dass individuelle Präferenzen in Form von Nutzen quantifizierbar sind. Demnach kann dem Grad der Bedürfnisbefriedigung eines Individuums ein Wert zugewiesen werden, der in Nutzeneinheiten berechnet und ggfs. mit verschiedenen Nutzeneinheiten verrechnet werden kann.
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Die Regeln sind in Gossen’s seinem Werk „Entwickelung der Gesetze des menschlichen Verkehrs und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln“ aufgestellt worden, waren lange unbeachtet und wurden erst später als Gossensche Gesetze oder „Gesetzmäßigkeiten der Bedürfnisbefriedigung“ bezeichnet.
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Erstes Gossensches Gesetz

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Das erste Gossensche Gesetz (auch Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen oder Sättigungsgesetz) lautet:
„Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt.“ 
Das Gesetz besagt also, dass der Konsum eines Gutes mit zunehmender Menge einen immer geringeren Zusatznutzen (Grenznutzen) stiftet.
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Das erste Gossensche Gesetz greift damit unter der Annahme kardinal messbaren Nutzens die für die meisten Aktivitäten als gültig erachtete Hypothese auf, dass die erste Aktivitätseinheit mehr (zusätzlichen) Nutzen stiftet als die zweite, die zweite mehr als die dritte, die dritte mehr als die vierte und so weiter. Repräsentiert man Präferenzen über den Konsum nur eines Gutes durch eine differenzierbare Nutzenfunktion, so besagt das erste Gossensche Gesetz, dass die zweite Ableitung der Nutzenfunktion negativ ist.
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Paradebeispiel ist der Konsum von Nahrungsmitteln, bei denen typischerweise Sättigung eintritt (und in der Folge der Grenznutzen auch negativ werden kann). So stiftet der Genuss eines ersten Glases Wasser durch einen Durstigen einen sehr hohen Nutzen, wohingegen das zweite bereits einen etwas geringeren, das dritte wiederum etwas weniger zusätzlichen Nutzen bringt und das vierte vielleicht schon Völlegefühl oder Übelkeit verursacht, d. h. der Grenznutzen schlägt ins Negative um. Der Extremfall könnte soweit gehen, dass man im Wasser ertrinkt, falls zu viel davon da ist.
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Bedeutung

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Das Gesetz erscheint als empirische Regelmäßigkeit unmittelbar plausibel, ist aber in weiten Bereichen der mikroökonomischen Theorie verzichtbar. Es ist weitgehend durch die Annahme ersetzt, dass die Bessermengen einer Präferenzrelation konvex sind (anschaulich: abnehmende Grenzrate der Substitution zwischen je zwei Gütern). Eine Ausnahme bilden stochastische Modelle, in denen Wirtschaftssubjekte Entscheidungen treffen, deren Konsequenzen zufallsbehaftet sind. Hier ist die Annahme eines abnehmenden (zunehmenden) Grenznutzens einer zufallsbehafteten Auszahlung (bzw. die strenge Konkavität (Konvexität) der Nutzenfunktion) äquivalent zur Annahme risikoaversen (risikoaffinen) Verhaltens, da der Nutzen des Erwartungswertes der möglichen Auszahlungen bei einer solchen Nutzenfunktion größer (kleiner) ist als der Erwartungswert der jeweiligen Nutzen der möglichen Auszahlungen.
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Beispiel:

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Mögliche Auszahlungen: 0 und 100
Wahrscheinlichkeiten: Jeweils 0,5
Erwartungswert der Auszahlungen: 0,5 * 0 + 0,5 * 100 = 50

Bei abnehmendem Grenznutzen steigt der Nutzen U unterproportional zur Auszahlung, z.B. U(0) = 0; U(50) = 3; U(100) = 4. Hier wäre dann der Nutzen des Erwartungswertes der Auszahlungen = U(50) = 3 größer als der Erwartungswert der Nutzen der Auszahlungen = E(U(0); U(100)) = E(0; 4) = 0,5 * 0 + 0,5 * 4 = 2.

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Man beachte die Ähnlichkeit zu Johann Heinrich von Thünens Gesetz des sinkenden Grenzertrags.
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Zweites Gossensches Gesetz

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Andere Bezeichnungen sind: Equimarginalprinzip, Grenznutzenausgleichsregel, Gesetz vom Ausgleich der gewogenen Grenznutzen, gossensches Grenznutzenausgleichsgesetz und Genussausgleichsgesetz.

„Der Mensch, dem die Wahl zwischen mehren [sic!] Genüssen frei steht, dessen Zeit aber nicht ausreicht, alle vollaus sich zu bereiten, muß, wie verschieden auch die absolute Größe der einzelnen Genüsse sein mag, um die Summe seines Genusses zum Größten zu bringen, bevor er auch nur den größten sich vollaus bereitet, sie alle teilweise bereiten, und zwar in einem solchen Verhältniß, daß die Größe eines jeden Genusses in dem Augenblick, in welchem seine Bereitung abgebrochen wird, bei allen noch die gleiche bleibt.“

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– Hermann Heinrich Gossen (1854)

Beim zweiten Gossenschen Gesetz geht es um die Verteilung des Einkommens auf eine Vielzahl von Bedürfnissen, um einen höchsten Gesamtnutzen zu erzielen.

Ein Haushalt befindet sich demnach in einem Haushaltsoptimum, wenn seine Grenznutzen für alle Güter, jeweils geteilt durch den Preis des Gutes, übereinstimmen. Andernfalls könnte er seinen Nutzen steigern, da sich eine Umstrukturierung des Konsums so vornehmen ließe, dass eine Ausgabenreduzierung bei einem Gut weniger Nutzeneinbuße als eine entsprechende Ausgabenerhöhung bei einem anderen Gut Nutzenzuwachs bedeutet. Das zweite Gossensche Gesetz gilt sowohl für ordinale als auch für kardinale Nutzenmessung (wobei Gossen selbst von kardinaler Nutzenmessbarkeit ausging).
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Die Aussage, dass im Haushaltsoptimum das Preisverhältnis je zweier Güter mit dem Verhältnis ihrer Grenzrate der Substitution (Steigung der Indifferenzkurve) übereinstimmen muss, ist zum zweiten Gossenschen Gesetz äquivalent.
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Bezeichnet man die Konsumgütermengen der n einem Individuum zur Verfügung stehenden Güter mit x_1, \ldots, x_n, seine (differenzierbare) Nutzenfunktion mit u= u(x_1, \ldots, x_n), und die Preise der Güter mit p_1, \ldots, p_n, so lässt sich das zweite Gossensche Gesetz mathematisch wie folgt darstellen:
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 \frac{\partial u(x_1, \ldots, x_n)/\partial x_1}{p_1} = \ldots = \frac{\partial u(x_1, \ldots, x_n)/\partial x_n}{p_n}.

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Quellen: Wikipedia
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Das 1. Gossensche Gesetz: Video-Animation

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