Mahnung an die Geldhüter, Watsche für die Politik – Jahresbericht der BIZ
Veröffentlicht: 23. Juni 2013 Abgelegt unter: Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) - Bank for International Settlements (BIS) | Tags: “Whatever it takes”, Ben Bernanke, BIZ-Jahresbericht, Mario Draghi Hinterlasse einen KommentarMahnung an die Geldhüter, Watsche für die Politik
Jahresbericht der BIZ.
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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) spricht in ihrem neuen Jahresbericht eine sehr ernste Mahnung aus:
Die Zentralbanken dieser Welt können ihre ultra-lockere Geldpolitik nicht fortsetzen, ohne die Risiken, die sie bereits geschaffen haben, zu verschärfen..
Die Geldhüter hätten die Grenzen ihres Tuns – und ihres Auftrags – erreicht, die nötigen Reformen – wie Schuldenabbau – müssten jetzt von Parlamenten und Regierungen in Angriff genommen werden.
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Der geldpolitische Schlachtruf “Whatever it takes”, geprägt durch Mario Draghi, müsse jetzt fallen gelassen werden, wenn die Risiken beherrschbar bleiben sollen. Diese Worte dürften den Druck, den die Ankündigungen von Ben Bernanke in der vergangenen Woche auf die Anleihe- und Aktienmärkte ausgelöst haben, noch verschärfen.
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Das Papier der BIZ ist an Offenheit nur schwer zu übertreffen. Daher nachfolgend ein paar Ausschnitte zu den wichtigsten Aspekten, die darin behandelt werden.
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1. Das “Was immer notwendig ist” zieht nicht mehr, die Geldhüter können nicht die Bilanzen von Banken und privaten Haushalten reparieren, und sie können auch keine wachstums-fördernden Reformen verabschieden …
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“Originally forged as a description of central bank actions to prevent financial collapse, the phrase “whatever it takes” has become a rallying cry for central banks to continue their extraordinary actions. But we are past the height of the crisis, and the goal of policy has changed – to return still-sluggish economies to strong and sustainable growth. Can central banks now really do “whatever it takes” to achieve that goal? As each day goes by, it seems less and less likely. Central banks cannot repair the balance sheets of households and financial institutions. Central banks cannot insure the sustainability of fiscal finances. And, most of all, central banks cannot enact the structural economic and financial reforms needed to return economies to the real growth paths authorities and their publics both want and expect.”
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2. Die Zeit seit der Krise wurde nicht gut genutzt. Gemeint ist die Zeit für den Schuldenabbau, für politische Reformen etc.
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“What central bank accommodation has done during the recovery is to borrow time – time for balance sheet repair, time for fiscal consolidation, and time for reforms to restore productivity growth. But the time has not been well used, as continued low interest rates and unconventional policies have made it easy for the private sector to postpone deleveraging, easy for the government to finance deficits, and easy for the authorities to delay needed reforms in the real economy and in the financial system. After all, cheap money makes it easier to borrow than to save, easier to spend than to tax, easier to remain the same than to change.”
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3. Warten ist die falsche Medizin …
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“Yes, in some countries the household sector has made headway with the gruelling task of deleveraging. Some financial institutions are better capitalised. Some fiscal authorities have begun painful but essential consolidation. And yes, much of the difficult work of financial reform has been completed. But overall, progress has been slow, halting and uneven across countries. Households and firms continue to hope that if they wait, asset values and revenues will rise and their balance sheets improve. Governments hope that if they wait, the economy will grow, driving down the ratio of debt to GDP. And politicians hope that if they wait, incomes and profits will start to grow again, making the reform of labour and product markets less urgent. But waiting will not make things any easier, particularly as public support and patience erode.”
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Dank an Markus Gaertner für diese anschauliche Kommentierung des BIZ-Jahresberichtes!
Erstveröffentlichung – http://blog.markusgaertner.com/
Russland will Luftwaffenstützpunkt auf Zypern nutzen
Veröffentlicht: 23. Juni 2013 Abgelegt unter: RUSSLAND, ZYPERN | Tags: Luftwaffenstützpunkt, NATO Hinterlasse einen KommentarDas könnte ’spaßig‘ werden
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Moskau und Nikosia bereiten ein Abkommen über die Nutzung der „Andreas Papandreou“-Luftwaffenbasis in Südzypern durch Russland vor, schreibt die Zeitung „Phileleftheros“ nach den Ergebnissen des Treffens von Zyperns Außenminister Joannis Kasulidis mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in St. Petersburg.
Russland nutzt derzeit bereits den zyprischen Hafen Limassol zum Nachtanken seiner Kriegsschiffe. Die Zusammenarbeit soll nun durch die Nutzung des Luftwaffenstützpunkts erweitert werden.
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RIANOVOSTI
Marc Faber: Bernanke lügt, Gelddrucken geht weiter
Veröffentlicht: 23. Juni 2013 Abgelegt unter: Federal Reserve Systems, FINANZ-MÄRKTE, Marc Faber | Tags: Ben Bernanke, Fed, Finanzmärkte, Marc Faber Hinterlasse einen KommentarWer Bernanke glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann
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Die US-Zentralbank Fed werde die lockere Geldpolitik noch viele Jahre fortsetzen, prognostiziert der Star-Investor Marc Faber.
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„Wenn Sie glauben, dass [Bernanke] meint, was er sagt, dann glauben Sie an den Weihnachtsmann“, sagte Faber im Interview mit Bloomberg. Denn Bernanke habe gesagt, wenn die Wirtschaft die Erwartungen der Fed innerhalb eines Jahres nicht erfülle, dann werde man zusätzliche Maßnahmen prüfen.
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„Mit anderen Worten, wenn die Wirtschaft sich bis Mitte 2014 nicht vollständig erholt hat, dann wird es weitere geldpolitische Lockerungen [QE] geben“, so Faber. Er habe schon vor drei Jahren gesagt, wir würden mit der Fed noch ein QE99 erleben.
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Faber warnte deshalb vor Aktien. Er erwarte hier keine neuen Rekorde. Die Stimmung bei Gold und Staatsanleihen sei derzeit historisch betrachtet unglaublich negativ. „Als Contrarian würde ich eher Anleihen und Gold kaufen“, sagte Faber. Er sei sich nur in einem Punkt sicher: dass er etwas physisches Gold besitzen wolle, weil er nicht all sein Vermögen in finanziellen Assets haben wolle.
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Vergangene Woche hatten die Märkte weltweit einen Kursrutsch erlebt. Bernanke sagte, die Zentralbank werde vielleicht noch in diesem Jahr ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren und dieses Mitte 2014 beenden, wenn die Wirtschaft ein nachhaltiges Wachstum vorweisen kann.
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DWN — businessinsider
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Marc Faber – Economic Predictions, Debt, Crisis, Depression
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The Explanation of Quantitative Easing Revisited
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