Peter Scholl-Latour zur Lage in Syrien und zum „Arabischen Frühling“

Peter Scholl-Latour zur Lage in Syrien und zum „Arabischen Frühling“

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Daimler-Benz und die Argentinien-Connection

Von Rattenlinien und Nazigeldern

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Achtung:
Die Filmdokumente waren zeitweise nicht mehr im Netz zu finden, sollte dies wieder geschehen, bitte um zeitnahe Info per Kommentar. Besten Dank!
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Der Mythos: Bei Kriegsende liegt das Reich in Schutt und Asche, und nach wenigen Jahren blühen industrielle Landschaften.
Tabu ist die Frage, ob das deutsche Wirtschaftswunder nicht auf den Gewinnen der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie beruhte.
Ich habe in Buenos Aires, Stuttgart und Washington recherchiert, wie Nazi-Gold über die Schweiz nach Argentinien geflossen und von dort aus in den Kreislauf der Nachkriegswirtschaft geleitet wurde. Die Regie führten Daimler-Benz und Ludwig Erhard.
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Gaby Weber, investigative JournalistinPDF [86 Seiten]
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Rattenlinien und Nazigelder

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Die Verschwundenen von Mercedes-Benz
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1977 „verschwanden“ bei Mercedes-Benz Argentina siebzehn Gewerkschaftsaktivisten. Sie wurden von den Militärs entführt und ermordet. Nur drei überlebten. Auf der Grundlage dieser Recherche erstattete im September 1999 der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein Strafanzeige gegen den Autobauer in Untertürkheim wegen Beihilfe zum Mord.
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Gaby Weber, Investigative JournalistinPDF [73 Seiten]
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Wunder gibt es nicht“ — die Verschwundenen von Mercedes-Benz
eine Recherche von Gaby Weber

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Gabi Weber – Eichmann, verdeckte Atombombentests, Adenauer-Zeit
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Transkript zur Sendung
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Linkliste
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follow-up, 19. Januar 2014
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USA lehnen Klage gegen DaimlerChrysler ab
Angehörige von Mercedes-Opfern in Argentinien hatten geklagt. Der Oberste Gerichtshof in Washington ändert Position nach Druck von Unternehmen.
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Gaby Weber
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korrespondierend:
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Ein Geschenk des Himmels – wie Daimler-Benz Nazigold waschen durfte

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Der Mythos sagt, dass wir unseren Wiederaufbau Ludwig Erhard verdanken, dem Wirtschaftsminister Adenauers und späteren Bundeskanzler.
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Doch die Realität ist eine andere:
Danach verdanken wir unser Wirtschaftswunder einem ganz anderen Mann: dem Argentinier Jorge Antonio, rechte Hand des damaligen Präsidenten Perón und Wäscher “unseres” Nazigoldes.
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Unter Erhards Regie und mit ausdrücklicher Erlaubnis der USA wuschen er und Daimler-Benz ab 1949 im grossen Stil das während des Zweiten Weltkrieges in der Schweiz versteckte Kapital.
Im Beipack wurden Nazis im Werk Mercedes-Benz Argentina untergebracht.
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Das Imperium Antonios war eine “monströse Organisation”, wie später Richter urteilen werden. Geldwäsche? Welch hässliches Wort!
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“Es war für die Deutschen ein Geschenk des Himmels”
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sprach Antonio der Autorin Gaby Weber ins Mikro.
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Wie dieses System von Währungsmanipulationen, Steuerhinterziehung, Korruption und schwarzen Kassen funktionierte, beschreibt der Film mit zahlreichen Dokumenten.
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Tollhaus der Konzernbegünstigung

Staatsgeheimnis Lkw-Maut – Wie Politik und Großkonzerne kungeln

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Tatsächlich wurde die Maut zum Paradebeispiel für eine verkorkste Zusammenarbeit von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft, die viele Verlierer hinterlässt – vor allem den Steuerzahler: Der hätte allein für die verpatzte Einführung der Lkw-Maut Anrecht auf € 7 Mrd. Schadenersatz.
Wie konnte es dazu kommen?
Und warum tun die Parteien kaum etwas, um jetzt, zum Auslaufen des Vertrages, einen sinnvollen Neubeginn zu ermöglichen?
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Die story-Autoren schauen, wie sich Toll-Collect entwickelt hat, angefangen beim Ideengeber Steinbrück, über alle Regierungen von rot-grün bis schwarz-gelb, sekundiert von immer der gleichen Wirtschaftkanzlei. Die schuf ein Mammut-Vertragswerk, zu dem die Abgeordneten immer noch nicht vollen Zugang haben, obwohl sie bald über eine Vertragsverlängerung zu entscheiden sollen – oder eine Auflösung.
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Wahrscheinlich ist, dass das Pleite-Konsortium aus Daimler-Benz, Telekom und Cofiroute weitermachen wird wie bisher.
Aus dem Schadenersatz wird dann wohl auch nichts.
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Hintergründe zum Vorgang
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Dazu ein Kommentar von Peter A. Weber:
„Toll-Collect: ein Tollhaus der Konzernbegünstigung
Das PPP-Projekt Toll-Collect war von Beginn an verkorkst und wurde von der rot-grünen Koalition initiiert. Um die deutschen Vorzeigekonzerne Telekom und Daimler zu begünstigen, hat man technische ausgereiftere und günstigere Systeme in den Wind geschlagen. Die Einführung von Toll-Collect war ursprünglich für den 31.8.2003 vorgesehen – allerdings ist es erst durch das technische Versagen der Anbieter zum 1.1.2006 zu einem reibungslosen Funktionieren gekommen. Wegen der Verzögerungen der dadurch bedingten fehlenden Mauteinnahmen ist noch immer ein Gerichtsverfahren wegen Rückforderungen in Höhe von € 7 Mrd  anhängig.
[…]
Wenn ich mir dieses Versagen und die Fehlentscheidungen der politisch Verantwortlichen anschaue, dann muß ich mir die Frage stellen:
Welche Schwachmaten, Stümper und Korrupte sind in Berlin als Kanzlerin, Minister oder Staatssekretär angestellt?
Angesichts solcher Verfehlungen, die sich über die gesamte politische Palette ausdehnen, finde ich es eine Anmaßung ohnegleichen, sich ungerührt wieder zur Wahl stellen zu lassen.
Das gleiche gilt für die Parteien aus Vorgängerregierungen, die ebenfalls am allgemeinen Schwachsinn beteiligt sind.
Wo bleibt der Zorn und Widerstand der Bürger?
[…]
Peter A. Weber – Kritisches Netzwerk
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follow-up, 11. Oktober 2013

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Bund dealt mit Konzernen
Im Rechtsstreit um den Fehlstart des Maut-Systems Toll Collect will sich die alte Regierung noch schnell mit den Betreibern Daimler und Telekom einigen – selbst wenn der Staatskasse Milliarden Euro entgehen sollten.
[…]
Berliner Zeitung

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Anmerkung
Ob und in welchem Umfang die freundlichen Berater der Wirtschaftskanzlei Freshfields-Bruckhaus-Deringer segensreich assistiert haben, wurde nicht bekannt. Kann man ja auch nicht erwarten, schließlich ist der von dem Haus verfasste 17.000 Seiten-Vertrag auch weiterhin geheim und nicht einmal Bundestags-Abgeordneten zugänglich.

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Ihr Oeconomicus


Mahnung an die Geldhüter, Watsche für die Politik – Jahresbericht der BIZ

Mahnung an die Geldhüter, Watsche für die Politik
Jahresbericht der BIZ

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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) spricht in ihrem neuen Jahresbericht eine sehr ernste Mahnung aus:
Die Zentralbanken dieser Welt können ihre ultra-lockere Geldpolitik nicht fortsetzen, ohne die Risiken, die sie bereits geschaffen haben, zu verschärfen.
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Die Geldhüter hätten die Grenzen ihres Tuns – und ihres Auftrags – erreicht, die nötigen Reformen – wie Schuldenabbau – müssten jetzt von Parlamenten und Regierungen in Angriff genommen werden.
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Der geldpolitische Schlachtruf “Whatever it takes”, geprägt durch Mario Draghi, müsse jetzt fallen gelassen werden, wenn die Risiken beherrschbar bleiben sollen. Diese Worte dürften den Druck, den die Ankündigungen von Ben Bernanke in der vergangenen Woche auf die Anleihe- und Aktienmärkte ausgelöst haben, noch verschärfen.
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Das Papier der BIZ ist an Offenheit nur schwer zu übertreffen. Daher nachfolgend ein paar Ausschnitte zu den wichtigsten Aspekten, die darin behandelt werden.
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1. Das “Was immer notwendig ist”  zieht nicht mehr, die Geldhüter können nicht die Bilanzen von Banken und privaten Haushalten reparieren, und sie können auch keine wachstums-fördernden Reformen verabschieden …
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“Originally forged as a description of central bank actions to prevent financial collapse, the phrase “whatever it takes” has become a rallying cry for central banks to continue their extraordinary actions. But we are past the height of the crisis, and the goal of policy has changed – to return still-sluggish economies to strong and sustainable growth. Can central banks now really do “whatever it takes” to achieve that goal? As each day goes by, it seems less and less likely. Central banks cannot repair the balance sheets of households and financial institutions. Central banks cannot insure the sustainability of fiscal finances. And, most of all, central banks cannot enact the structural economic and financial reforms needed to return economies to the real growth paths authorities and their publics both want and expect.”

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2.  Die Zeit seit der Krise wurde nicht gut genutzt. Gemeint ist die Zeit für den Schuldenabbau, für politische Reformen etc.
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“What central bank accommodation has done during the recovery is to borrow time – time for balance sheet repair, time for fiscal consolidation, and time for reforms to restore productivity growth. But the time has not been well used, as continued low interest rates and unconventional policies have made it easy for the private sector to postpone deleveraging, easy for the government to finance deficits, and easy for the authorities to delay needed reforms in the real economy and in the financial system. After all, cheap money makes it easier to borrow than to save, easier to spend than to tax, easier to remain the same than to change.”

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3.  Warten ist die falsche Medizin …
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“Yes, in some countries the household sector has made headway with the gruelling task of deleveraging. Some financial institutions are better capitalised. Some fiscal authorities have begun painful but essential consolidation. And yes, much of the difficult work of financial reform has been completed. But overall, progress has been slow, halting and uneven across countries. Households and firms continue to hope that if they wait, asset values and revenues will rise and their balance sheets improve. Governments hope that if they wait, the economy will grow, driving down the ratio of debt to GDP. And politicians hope that if they wait, incomes and profits will start to grow again, making the reform of labour and product markets less urgent. But waiting will not make things any easier, particularly as public support and patience erode.”

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Dank an Markus Gaertner für diese anschauliche Kommentierung des BIZ-Jahresberichtes!
Erstveröffentlichung – http://blog.markusgaertner.com/

Russland will Luftwaffenstützpunkt auf Zypern nutzen

Das könnte ’spaßig‘ werden

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Moskau und Nikosia bereiten ein Abkommen über die Nutzung der „Andreas Papandreou“-Luftwaffenbasis in Südzypern durch Russland vor, schreibt die Zeitung „Phileleftheros“ nach den Ergebnissen des Treffens von Zyperns Außenminister Joannis Kasulidis mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in St. Petersburg.
Russland nutzt derzeit bereits den zyprischen Hafen Limassol zum Nachtanken seiner Kriegsschiffe. Die Zusammenarbeit soll nun durch die Nutzung des Luftwaffenstützpunkts erweitert werden.
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RIANOVOSTI

Marc Faber: Bernanke lügt, Gelddrucken geht weiter

Wer Bernanke glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann
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Die US-Zentralbank Fed werde die lockere Geldpolitik noch viele Jahre fortsetzen, prognostiziert der Star-Investor Marc Faber.
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„Wenn Sie glauben, dass [Bernanke] meint, was er sagt, dann glauben Sie an den Weihnachtsmann“, sagte Faber im Interview mit Bloomberg. Denn Bernanke habe gesagt, wenn die Wirtschaft die Erwartungen der Fed innerhalb eines Jahres nicht erfülle, dann werde man zusätzliche Maßnahmen prüfen.
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„Mit anderen Worten, wenn die Wirtschaft sich bis Mitte 2014 nicht vollständig erholt hat, dann wird es weitere geldpolitische Lockerungen [QE] geben“, so Faber. Er habe schon vor drei Jahren gesagt, wir würden mit der Fed noch ein QE99 erleben.
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Faber warnte deshalb vor Aktien. Er erwarte hier keine neuen Rekorde. Die Stimmung bei Gold und Staatsanleihen sei derzeit historisch betrachtet unglaublich negativ. „Als Contrarian würde ich eher Anleihen und Gold kaufen“, sagte Faber. Er sei sich nur in einem Punkt sicher: dass er etwas physisches Gold besitzen wolle, weil er nicht all sein Vermögen in finanziellen Assets haben wolle.
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Vergangene Woche hatten die Märkte weltweit einen Kursrutsch erlebt. Bernanke sagte, die Zentralbank werde vielleicht noch in diesem Jahr ihr Anleihekaufprogramm zurückfahren und dieses Mitte 2014 beenden, wenn die Wirtschaft ein nachhaltiges Wachstum vorweisen kann.
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DWNbusinessinsider
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Marc Faber – Economic Predictions, Debt, Crisis, Depression
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The Explanation of Quantitative Easing Revisited
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Trouble Brewing: Greek Tragedy Mark Two?

Trouble Brewing: Greek Tragedy Mark Two?

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Greek stocks tumbled 6 percent on Friday, falling to a six-month low, as the country faced yet another political crisis, compounded by rumors of a suspension of bailout money from the International Monetary Fund.
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Officials involved in the management of the Greek bailout told the Financial Times on Friday that the organization could suspend aid payments to Greece by the end of July due to a 3-4 billion euro shortfall in the 172 billion euro rescue program.
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The shortfall is because euro zone central banks refused to roll over the Greek bonds they hold and the possibility that privatization plans in Athens were falling behind schedule, the newspaper said.
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Greek stocks fell on the news and the yield on 10-year government bonds rose to more than 11 percent.
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Kiran Moodley – CNBC