Einzelhandels­umsatz im April 2013

Einzelhandels­umsatz im April 2013 real um 1,8 % hö­her als im Vor­jahres­mo­nat
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Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten im April 2013 nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nominal 3,2 % und real 1,8 % mehr um als im April 2012. Der April 2013 hatte mit 25 Verkaufstagen  zwei Verkaufstage mehr als der April 2012. Im Vergleich zum März 2013 lag der Umsatz im April kalender- und saisonbereinigt (Verfahren Census X-12-ARIMA) nominal und real um 0,4 % niedriger.
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Der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und Tabakwaren setzte im April 2013 nominal 1,3 % mehr und real 1,1 % weniger um als im April 2012. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 1,2 % höher und real um 1,1 % niedriger als im Vorjahresmonat. Im Facheinzelhandel mit Lebensmitteln wurde nominal 1,8 % mehr und real 1,0 % weniger umgesetzt als im April 2012.
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Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze wie im Einzelhandel insgesamt sowohl nominal als auch real über den Werten des Vorjahresmonats (nominal + 4,8 %, real + 3,9 %).
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Von Januar bis April 2013 wurde im deutschen Einzelhandel nominal 1,1 % mehr und real 0,2 % weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum umgesetzt.
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Einzelhandelsumsatz 1
– Veränderung gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum in % 2 –
Klassifikation der Wirtschaftszweige 2008
Einzelhandel nominal real
1 Einzelhandel ohne Handel mit Kraftfahrzeugen; vorläufige Ergebnisse.
2 Berechnet aus den Ursprungswerten (ohne Kalender- und Saisonbereinigung).
April 2013
Insgesamt 1 3,2 1,8
darunter:
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 1,3 – 1,1
davon:
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) 1,2 – 1,1
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln 1,8 – 1,0
Nicht-Lebensmittel 4,8 3,9
darunter:
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren 3,7 2,6
Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf 0,7 0,7
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Bücher, Schmuck) 2,8 1,4
Kosmetische, pharmazeutische und medizinische Produkte 3,6 2,1
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) 0,3 – 0,7
Internet- und Versandhandel 15,5 14,7
Nachrichtlich:
Einzelhandel ohne Tankstellen 3,2 1,6
Januar bis März 2013
Insgesamt 1 1,1 – 0,2
darunter:
Lebensmittel, Getränke, Tabakwaren 2,9 0,5
davon:
Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Supermärkte, SB-Warenhäuser) 3,0 0,6
Facheinzelhandel mit Lebensmitteln 1,6 – 1,1
Nicht-Lebensmittel – 0,1 – 0,9
darunter:
Textilien, Bekleidung, Schuhe und Lederwaren – 3,0 – 4,3
Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte, Baubedarf – 3,4 – 3,1
Sonstiger Einzelhandel (zum Beispiel Bücher, Schmuck) – 0,1 – 0,8
Kosmetische, pharmazeutische und medizinische Produkte 1,6 – 0,1
Sonstiger Einzelhandel mit Waren verschiedener Art (zum Beispiel Waren- und Kaufhäuser) – 1,0 – 2,0
Internet- und Versandhandel 4,0 3,4
nachrichtlich:
Einzelhandel ohne Tankstellen 1,2 – 0,3

.Pressemitteilung DESTATIS

 

China Buys World’s Biggest Pork Producer

US-Chinesischer Schweinefleisch-Deal

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Shuanghui International agrees to pay $4.7bn for Smithfield Foods as it moves to satisfy the huge demand for pork in China. A Chinese company has agreed a multi-billion dollar deal to buy the biggest pork producer in the US.
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Shuanghui International said it would pay a premium to buy US meats icon Smithfield Foods for $4.7bn (£3.1bn).
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The acquisition appears to have been planned for some time because Smithfield weaned the first of its animals off a controversial feed additive last year.
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Shuanghui, which controls China’s largest meat-processing company, will pay cash and assume debt in a deal that values Smithfield at $7.1bn (£4.6bn). Shares in Smithfield rose more than 30% on news of the takeover.
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Both companies said that Shuanghui’s goal was to access US pork supplies for the giant Chinese market and that Smithfield’s management would stay in place.
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„Chinese consumers like American pork. US farmers want to export their pork,“ Shuanghui managing director Yang Zhijun said.
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„Together we can be a global leader in animal protein … No other combination has such a great opportunity.“
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The Chinese have had a taste for pork that dates back 6,000 years, but now struggle to rear enough cheap pigs to feed a massive population. Local feedstock land scarcity and rising imported soybean costs means foreign pigs are cheaper and can be sold at a premium, as Chinese consumers grow weary of repeated food contamination scares.
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Smithfield said that, accounting for changes to the US corn market, it should be able to produce slaughter-ready pigs for $1.37 a kilo – compared with recent prices in China of more than $2.10.
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The company produced 6.5 billion pounds, equivalent to 2.9 million metric tons, of fresh and packaged pork in 2012.
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Around a third of China’s local pig production remains with smallholdings and is inefficient, pushing prices up compared to the US economy of scale.
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China is on course to consume 53.1 million tons of pork in 2013 according to the US department of agriculture, with just 1.58% – 840,000 tons – coming from imports.
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The American firm currently has around 1% of the Chinese market but the share is expected to grow to 4% post takeover. Smithfield quietly weaned the first of its animals off the additive ractopamine last year, which might have helped open the door for the acquisition.
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Used for more than a decade in the US livestock industry to help pigs quickly build lean muscle instead of fat, the additive had begun to ring alarm bells among some major meat importing countries around the globe.
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US media reports of ractopamine-fed pigs becoming sick fuelled questions among food safety critics last year about the potential long-term impact on human health.
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China, Smithfield and the Global Meat Industry

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Ergänzende Informationen

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Smithfield Foods ist inzwischen auch auf dem europäischen Markt vertreten (besitzt dort z. B. seit 2006 die Sara Lee Foods Europe, zu deren Marken unter anderem „Aoste“ gehört, sowie die Marke Weight Watchers im Bereich gekochter Fleischprodukte), hat Tochtergesellschaften und Beteiligungen in Deutschland, Rumänien, Frankreich, England, Polen und Spanien. Weitere Marken von Smithfield Foods in Europa sind unter anderem: Morliny, PEK, Smithfield Authentic Deli, Krakus, Yano, Constar, Animex, Mazury, Agryf, Suwalki, Ekodrob, Tygryski, Morlinki, Berlinki, Comtim, Campofrío.
Smithfield strebt dabei an, die gesamte Wertschöpfungskette der Fleischindustrie, also Mast, Schlachtung und Weiterverarbeitung zu Fleischwaren, selbst zu betreiben.
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Smithfield wird für seine Umweltpolitik kritisiert, da es an seinen Standorten riesige Gülle- bzw. Fakälienspeicher errichtete, ohne diese Stoffe einer Weiterbehandlung zu unterziehen. Darüber hinaus setzt Smithfield, wie seine Konkurrenten, auf die industrielle Aufzucht und Schlachtung von Tieren. Unabhängige Kontrollen der Lebensbedingungen dieser Tiere finden nicht statt; Tierschützer dokumentieren regelmäßige grobe Misshandlungen und unwürdige Haltungsbedingungen.
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Derzeit liegen keine Hinweise vor, dass Shuanghui International auch die europäischen Tochtergesellschaften von Smithfield Food ebenfalls übernehmen will.
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Ihr Oeconomicus

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update, 08.07.2013
Schweinefleisch-Deal: China ortet Schweinerei
Der größte Schweinefleischverarbeiter der Welt soll chinesisch werden. So zumindest der Plan des Hongkonger Nahrungsmittelkonzerns Shuanghui International. Dieser will für den amerikanischen Riesen Smithfield 4,7 Milliarden US-Dollar (3,66 Milliarden Euro) auf den Tisch legen. Das wäre das bis dato größte chinesische Investment in den USA – und es schmeckt den Amis gar nicht.
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Kurier.at
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update, 11.07.2013
Smithfield-Übernahme: US-Kongress befürchtet Ausverkauf der Landwirtschaft
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Denn Chinas Schweinehalter können die steigende Nachfrage durch den wachsenden Wohlstand der chinesischen Mittelklasse nicht befriedigen. Das Milliardenvolk verbraucht mehr Schweinefleisch als jedes andere der Welt. Nach Mexiko und Japan ist China schon heute der drittgrößte Abnehmer von amerikanischem Schweinefleisch.
[…]
topagrar-online
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Update, 16.07.2013
Verkauf von Smithfield: US-Senat hegt Zweifel
In Teilen des US-Senats stößt der geplante Verkauf des heimischen Schlachtkonzerns Smithfield an den chinesischen Nahrungsmittelkonzern Shuanghui auf Skepsis.
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agrarheute
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Senate Hearing on Smithfield-Shuanghui Deal

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U.S. lawmakers assess Chinese takeover of Smithfield food
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Update, 07.11.2013
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„Welcome to Smithfield Country“ oder
„Willkommen in der größten Jauchegrube der Welt“

Seit Ende September ist der Deal perfekt.
Heike Buchter (Die Zeit) beschreibt die Hintergründe, geht auf manche unappetitliche Details ein und zeigt den Expansionstrieb des Konzern auch innerhalb Europas auf … mit dem Segen der EU-Kommission!
Ein „must-read“ für alle Verbraucher, TAFTA-Kritiker und vor allem für klein- und mittelständische Schweinemast-Betriebe.
Auszug:

„1999 übernahm der Konzern Animex, den zweitgrößten Fleischproduzenten Polens. Eine Tochterfirma kaufte polnische Zuchtbetriebe auf. 2004 begann Smithfield, Einrichtungen in Rumänien aufzubauen, was nicht ganz reibungslos verlief: In Smithfield-Anlagen trat die Schweinepest auf, über 50.000 Schweine wurden getötet. Dabei kam heraus, dass den Betreibern teilweise staatliche Genehmigungen fehlten. Smithfield will die Zahl der getöteten Tiere heute nicht kommentieren. Der Konzern erklärt, „außergewöhnliche Umstände“ hätten damals dazu geführt, dass Tiere vor Abschluss des Genehmigungsverfahrens in den Ställen gewesen seien. Man habe mit den Behörden kooperiert, um die Schweinepest zu bekämpfen.

Derweil wiederholte sich in Osteuropa, was zuvor schon in North Carolina zu beobachten war:
Während der Konzern expandierte, sank die Zahl der traditionellen Betriebe. Gab es 2003 in Polen noch knapp eine halbe Million unabhängiger Züchter, waren es sieben Jahre später bloß noch die Hälfte. In Rumänien gaben im selben Zeitraum über eine Million Bauern auf.

Geholfen hat Smithfield die Europäische Union. Das lässt sich bei Farmsubsidy.org nachlesen. Der unabhängigen Datenbank zu EU-Agrarsubventionen zufolge sieht es so aus, als seien seit 2006 etwa 16 Millionen Euro an das Unternehmen und dessen Tochterfirmen geflossen. Auf die Frage, ob die Summe zutreffend sei, antwortet Smithfield nicht konkret, sondern verweist bloß allgemein auf Plichtangaben gegenüber der amerikanischen Börsenaufsicht. Der polnischen Tochter Animex half zudem ein Darlehen über 100 Millionen Dollar, an dem auch die Europäische Entwicklungsbank EBRD als Kreditgeber beteiligt war (vgl. Pressemitteilung vom 27.06.2001).

Was Smithfield Foods und Shuanghui indes in Zukunft planen und wie und ob sie weiter wachsen wollen, ist noch eine unbeantwortete Frage. Gegenüber der ZEIT wollte sich Smithfield dazu nicht äußern. Im Land der Schweine wird nicht viel geredet.“

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Einblicke in die Schweineproduktion Polens
von Prof. Dr. J. Eckl, Fachhochschule Weihenstephan
PDF [3 Seiten]

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Polen: Schweinemast trägt zur Verschmutzung der Ostsee bei
Deutscher Naturschutzring (DNR)

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