Der deutsche Schuldenberg ist kräftig gewachsen. Bund, Länder und Kommunen einschliesslich aller Extrahaushalte standen am 31. Dezember mit 2,0718 Billionen Euro in der Kreide. Damit erhöhte sich der Schuldenstand binnen eines Jahres um 2,1 Prozent oder 41,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Trotz des deutlichen Anstiegs ist das kein Rekord: Mitte des vergangenen Jahres lagen die Verbindlichkeiten sogar bei 2,082 Billionen Euro.
.
Ein Grund für diese Entwicklung sind die Bad Banks: Der Bund trägt als Eigentümer das Risiko für Verluste der verstaatlichten Immobilienbank HRE, deren toxische Wertpapiere und Kredite in die FMS Wertmanagement ausgelagert wurden. Für Verluste der WestLB steht Nordrhein-Westfalen.
[…] NZZ – Statistisches Bundesamt
Es ist ein Tabubruch: Sparer werden vom Staat enteignet. Das geschieht gerade in Zypern. Bundeskanzlerin Merkel lässt umgehend erklären, Sparanlagen hierzulande seien sicher. Aber längst verlieren unsere Sparguthaben an Wert.
Und sind wir sicher, dass es keine Nachahmer geben wird? Von der Rente hieß es doch einst auch, sie sei sicher.
.
Die fetten Jahre sind vorbei
.
Wer heute sparen und dabei sein Geld gewinnbringend anlegen will, der muss sich genau umschauen. Was ist zum Beispiel aus dem guten alten Sparbuch geworden? Vor zwanzig Jahren war das noch eine rentable Angelegenheit. Heute macht man damit Verluste. Schuld sind niedrige Zinsen und die Inflation. Ursprung dieser geldfressenden Entwicklung: Die überschuldeten EU-Staaten Griechenland, Irland, Portugal & Co. Was aber hat die Eurokrise mit der schleichenden Enteignung deutscher Kleinsparer zu tun?