„Jagt die Troika zum Teufel !“
Veröffentlicht: 1. März 2013 Abgelegt unter: Arbeitslosigkeit | Tags: Arbeitslosigkeit, Demonstrationen, Korruption - Nepotismus - Rousfetia, Nelkenrevolution, Sparprogramme, Troika, Verarmung Ein KommentarDemonstrationen gegen Sparprogramme, Verarmung, steigende Arbeitslosigkeit und Korruption
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Bildrechte: CC, Urheber: Henrique Matos
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Am heutigen Samstag werden in Portugal erneut die Menschen gegen die Sparpolitik der konservativen Regierung auf die Straßen gehen. Neben den Demonstrationen, zu denen die Empörten-Bewegung aufruft, um die „Troika zum Teufel zu jagen“, gibt es aber viele Formen des zivilen Ungehorsams.
Kreativ wurde den Vertretern der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) seit Montag gezeigt, dass sie unerwünscht sind. Sie prüfen erneut, ob die Programme umgesetzt werden, die Portugal 2011 aufgedrückt wurden, als es 78 Milliarden Euro aus dem EU-Rettungsfonds erhielt.
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Wandbilder, nach der Nelkenrevolution 1974 aus der Mode gekommen, werden wieder zahlreich gemalt.
Neuerdings wird an der Avenida Marquês da Fronteira in der Hauptstadt mit Ironie dazu aufgerufen, „für Portugal zu beten“. Im katholischen Land bittet ein Mädchen mit gefalteten Händen wenig christlich, den „Herrgott, uns von den korrupten Schweinen zu befreien, die Portugal verpesten“.
Im Parlament stimmten Zuschauer „Grândola Vila Morena“ an. Sie machten mit Lied, das die Nelkenrevolution auslöste, deutlich, dass ihr Geduldsfaden reißt.
Die Rede von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho wurde unterbrochen, weil auch viele Parlamentarier eingestimmt hatten.
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Auch Steuernummern sind beliebt, um täglich die Empörung über eine Regierung zum Ausdruck zu bringen, die nach Ansicht vieler das Land in tiefe Armut stürzt und die Wirtschaft unter dem „Troika-Diktat“ in den Ruin spart. Da seit Jahresbeginn sogar beim Zahlen im Café, im Buchladen oder beim Bäcker die Steuernummer angegeben werden muss, trinkt Coelho überall Wein, kauft Zeitungen oder Zigaretten.
Die Idee stammte von der „Weißen Revolutionären Bewegung“ Die Bürger geben gerne die 177142430 an, die Steuernummer des Ministerpräsidenten. Beliebt ist auch die 120528223 von Finanzminister Vitor Gaspar. Den großen Mehraufwand für die Unternehmen hebeln die Bürger aus, weil sie sich nicht bei Schritt und Tritt überwachen lassen wollen. Angeblich sollen Steuersünder so ermittelt werden, doch daran glaubt kaum jemand.
Ralf Streck – Telepolis
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follow-up, 03. März 2013
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Wütende Portugiesen schicken Troika „zum Teufel“
Hunderttausende Menschen sind in Portugal gegen die Sparpolitik der Regierung auf die Straße gegangen.
„Troika und Regierung raus“, „Portugal an die Wahlurnen“ und „Wahlen jetzt“ gehörten zu den Parolen auf den Spruchbändern.
Bei einem Protestmarsch in der Hauptstadt Lissabon sangen die Demonstranten die Hymne der Nelkenrevolution von 1974, die Portugal den Weg zur Demokratie ebnete.
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tagesschau
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Fukushima – ‚Delikatessen‘ und mehr! (+ updates u. Kommentare)
Veröffentlicht: 1. März 2013 Abgelegt unter: Fukushima, Lebensmittel | Tags: Greenpeace, Krebsrisiko, Olympische Spiele 2020, Radioaktiver Fisch, Takishi Hirose 6 Kommentare☢ Radioaktiver Fisch mit 5000-facher Dosis ☢
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Zwei Jahre nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima hat die Weltgesundheitsorganisation WHO ein leicht erhöhtes Krebsrisiko in unmittelbar betroffenen Orten festgestellt.
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Vor allem in einem Radius von bis zu 20 Kilometern um das Atomkraftwerk gebe es zusätzliche Gesundheitsrisiken. Die Umweltorganisation Greenpeace warf der WHO daraufhin eine Verharmlosung von Risiken vor.
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Na denn … MAHLZEIT und strahlende Gesichter !!
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Ihr Oeconomicus
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Weitere „Gaumenfreuden“ finden sich hier
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ein Blick zurück:
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Wyden Discusses a Recent Onsite Tour of Fukushima, Japan & Recovery Efforts
Senator Ron Wyden (D-Oregon), appeared on MSNBC’s The Daily Rundown to discuss a recent onsite tour of what remains of the Fukushima Daiichi nuclear facilities decimated by last year’s earthquake and subsequent tsunami.
Wyden, a senior member of the U.S. Senate Committee on Energy and Natural Resources, sent a letter to Japanese Ambassador Ichiro Fujisaki looking for ways to advance and support clean-up and recovery efforts. Wyden’s principal concern is the relocation of spent fuel rods currently being stored in unsound structures immediately adjacent to the ocean. He strongly urged the Ambassador to accept international help to prevent dangerous nuclear material from being released into the environment.
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follow-up: 02.04.2013
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Die Welt nach Fukushima
Fukushima ist nach Tschernobyl das zweite Symbol für den atomaren Super-GAU. Infolge eines Tsunamis war es im März 2011 zu einer Havarie im Atomkraftwerk von Fukushima gekommen, bei der erhebliche Mengen radioaktiver Strahlung freigesetzt wurden. Der Dokumentarfilm hinterfragt nun die Nutzung von Kernenergie im Allgemeinen und legt die Schwachstellen eines Systems frei, das dem Risiko, das mit dieser Nutzung einhergeht, nicht gewachsen zu sein scheint.
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follow-up: 24.07.2013
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AMERICANS ARE IN GRAVE DANGER DUE TO RADIATION FROM FUKUSHIMA
Please folks, listen to this interview. It contains very important information about what is really happening in the US and elsewhere as a result of radiation leaking into the ocean and the air from Fukushima, Japan. The US government is DELIBERATELY LYING to the American people and has raised the radiation limits in food more than 400%. Fish coming from the west coast and Hawaii should be avoided. An 800% increase in stillbirths along the British Columbia coastline in Canada has also been recorded.
weiter
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zum PODCAST mit Dr. Simon Atkins (!)
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follow-up: 09.08.2013
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Pump and pray
Fukushima is a nightmare disaster area, and no one has the slightest idea what to do. The game is to prevent the crippled nuclear plant from turning into an “open-air super reactor spectacular” which would result in a hazardous, melted catastrophe.
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follow-up: 26.08.2013
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Bis Wegschauen nicht mehr funktioniert
In Japan ist es ein Akt der Höflichkeit. Doch das Ignorieren der Zustände im AKW Fukushima 1 ist erschreckend. Oberflächliche Dekontamination soll Dörfer der Gegend wieder bewohnbar machen und Premier Abe will einige Atomkraftwerke im Land bald wieder hochfahren.
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SZ
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follow-up: 26.09.2013
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Eine der großen Lügen unserer Zeit
Der japanische Atomkraftgegner und Buchautor Takishi Hirose warnt in einem offenen Brief an alle junge Athleten vor der wachsenden radioaktiven Belastung Japans und der Teilnahme an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio.
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Luftpost
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follow-up: 01.10.2013
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Der Zusammenbruch japanischer Parallelwelten
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Nuclear Engineer: Japan’s PM „Lying to the Japanese People“ About Safety of Fukushima
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Atom-Energie – UN vertuschen Risiken der Strahlung, auch von Fukushima
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follow-up: 03.10.2013
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Overflowing tank cause of new leak at Fukushima
Another day, another radioactive-water spill. The operator of the meltdown-plagued Fukushima Dai-ichi nuclear plant says at least 430 liters (110 gallons) spilled when workers overfilled a storage tank without a gauge that could have warned them of the danger.
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follow-up: 06.10.2013
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Japan sendet Hilfe-Ruf an die Welt-Gemeinschaft
Der japanische Premier Shinzo Abe hat am Sonntag die Weltgemeinschaft um Hilfe bei der Reaktor-Katastrophe von Fukushima gebeten. Die Betreiber-Firma Tepco kann die Ruine nicht mehr aus eigenen Kräften sichern. Experten sprechen von „systemischen Problemen“. Offenbar hat der jüngste Besuch in Fukushima den japanischen Premier aufgeschreckt: In wenigen Monaten müssen die beschädigten Brenn-Elemente entfernt werden. Gelingt das nicht, kann die Lage außer Kontrolle geraten.
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DWN
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follow-up: 05.11.2013
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Holger Strohm über Atomgeschäfte – Atommafia Fukushima
Besonders bemerkenswert ist der Abschnitt, in welchem Strohm über seinen Besuch beim Chef von RWE berichtet.
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WATCH OUT AND STAY TUNED
… und bitte beachten Sie den obigen Podcast mit Dr. Simon Atkins
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Massenentlassung bei Caterpillar in Belgien
Veröffentlicht: 1. März 2013 Abgelegt unter: BELGIEN, UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Caterpillar, Entlassungen Hinterlasse einen KommentarMassenentlassung bei Caterpillar in Belgien
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Am Donnerstag kündigte die Geschäftsführung des Baumaschinenherstellers Caterpillar in Belgien an, 1.400 der 3.700 Arbeiter des traditionsreichen Werks in Gosselies zu entlassen. Zudem sollen 190 befristete Verträge nicht verlängert werden. In den beiden französischen Werken sollen ferner bis zu 200 Stellen gestrichen werden.
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Huch, jetzt bin ich aber doch beruhigt !
Veröffentlicht: 1. März 2013 Abgelegt unter: Lebensmittel-Sicherheit | Tags: Futtermittel, NIEDERSACHSEN, Schimmelpilz Aflatoxin Ein KommentarKrebserregendes Gift in Futtermittel entdeckt
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Wie die Cellesche Zeitung berichtet, sollen deutschlandweit tausende Tonnen von verseuchtem Mais im Tierfutter gelandet sein.
Dabei soll der größte Teil mit dem krebserregenden Schimmelpilz Aflatoxin kontaminiert sein.
Das Futter gelangte nach Auskunft des Agrar-Ministeriums in Hannover an mehr als 3,500 Höfe in Niedersachsen.
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Das Ministerium sieht gegenwärtig jedoch keine Gefahr für die Gesundheit der Verbraucher.
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Wie schön, dass von dem garantiert lobbyfreien Ministerium Entwarnung kommt. Jetzt dürfen wir ganz entspannt unsere Milch- und Fleischprodukte aus Niedersachsen und -wer weiß von sonstwo her- sorgenfrei weiter genießen.
Ist das nicht schön? … Ein Schelm, wer sich als Vorkosterin Frau Ilse Aigner wünscht?
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Ihr Oeconomicus
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weitere Pressemeldungen
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Netzticker — SpOn
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Aflatoxin B1 in Futtermais – Chronologie des Geschehens
Sachstand vom 1. März 2013:
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„In einer Lieferung Futtermais aus Serbien wurde eine Höchstmengenüberschreitung von Aflatoxin B1 in Höhe von bis zu 0,204 mg/kg Futtermittel (Höchstwert Futtermittel: 0,02 mg/kg) festgestellt.
Aus einem Teil der betroffenen Maislieferung wurden Mischfuttermittel hergestellt, die mit dem Hauptanteil an landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen, in geringeren Anteilen nach Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie in die Niederlande abgegeben wurden.
Das ML hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) umgehend über den Sachverhalt informiert. Auch die weiteren betroffenen Länder wurden umgehend in Kenntnis gesetzt..
Die betroffene Sendung Mais, die insgesamt 45.000 Tonnen umfasste, wurde über den Hafen in Brake importiert. 10.000 t dieser Lieferung konnten in Brake gesperrt werden, 25.000t in einer Lagerhalle in Bremen wurden ebenfalls gesperrt. Ca. 10.000t wurden jedoch an 13 Futtermittelhersteller in Niedersachsen ausgeliefert, die den Mais zur Herstellung von Mischfuttermitteln für Rinder, Schweine und Geflügel verarbeitet und an insgesamt 3560 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen sowie 14 landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen ausgeliefert haben.
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Aflatoxin B 1 ist ein Schimmelpilzgift, das u. a. von dem natürlich vorkommenden Pilz Aspergillus flavus gebildet werden kann und eine starke krebserzeugende Wirkung zeigt. Lebensmittel und Futtermittel unterliegen deshalb strikten Höchstmengenregelungen.
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Die Verfütterung belasteter Futtermittel an Tiere kann zu einem Risiko für die Sicherheit der erzeugten Lebensmittel führen. Nach einer ersten vorläufigen Einschätzung ist eine Belastung der Muskulatur (Fleisch) bei allen Tierarten und Nutzungsgruppen oberhalb der geltenden Höchstgrenze jedoch nicht zu erwarten. Schon geringe Höchstmengenüberschreitungen in Futtermitteln, die an Milchkühe verfüttert werden, können jedoch zu Höchstmengenüberschreitungen in der erzeugten Rohmilch führen.
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Eine Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch aflatoxinbelastete Trinkmilch kann aufgrund des Vorgehens der Molkereien als unwahrscheinlich angenommen werden:
Die Rohmilch eines Hofes wird bei der Abholung durch die Molkerei mit der Milch weiterer Milcherzeuger in einem Sammelfahrzeug eingesammelt. In der Molkerei wird die Milch aus verschiedenen Sammelfahrzeugen in Stapeltanks zur weiteren Verarbeitung zu Konsummilch, die von Verbraucherinnen und Verbrauchern erworben wird, zusammengeführt. Molkereien führen monatliche Eigenkontrolle in Bezug auf den Aflatoxingehalt der Milch in Stapeltanks durch. Eine Höchstmengenüberschreitung des Aflatoxingehaltes der Milch in Stapeltanks ist bisher nicht bekannt geworden..
So wurde die Kontamination des Futtermaises im Rahmen der Rückverfolgung aufgrund eines positiven Aflatoxinbefundes in Hofmilch (57 Nanogramm pro Kilogramm Milch) ermittelt. Die belastete Milch wurde entsorgt.
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Mit Hilfe des höchsten bekannten Aflatoxingehaltes im Mais (0,204 mg/kg) wird jede Futtermittellieferung an landwirtschaftliche Betriebe unter Berücksichtigung der Einmischquote für Mais einer Risikobewertung unterzogen. Ist rechnerisch eine Höchstmengenüberschreitung im Mischfuttermittel zu erwarten, wird die zuständige Behörde für den entsprechenden Betrieb konkret ermitteln, wann das Futtermittel verfüttert worden ist. Wurde in der zurückliegenden Woche ein belastetes Futtermittel an Milchkühe verfüttert, wird die Ablieferung der Hofmilch an Molkereien untersagt und eine Untersuchung der Milch veranlasst. Bei einem positiven Aflatoxinbefund oberhalb der Höchstmenge in der Milch, bleibt die Abgabesperre bestehen.
Der Betrieb muss die Fütterung auf aflatoxinfreies Futtermittel umstellen und kann die Milchlieferung erst nach Vorliegen eines negativen Ergebnisses wieder aufnehmen..
Dieses Verfahren rechtfertigt sich aus der Erkenntnis, dass die Aflatoxinbelastung der Milch innerhalb ca. 1 Woche bei Umstellung auf aflatoxinfreies Futter unterhalb der Höchstgrenze von 0,00005 mg/ kg Milch liegt.
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Es wurde veranlasst, dass die Milch aller mit belasteten Futtermitteln belieferten landwirtschaftlichen Betriebe in Zusammenarbeit des Landes mit der Milchwirtschaft untersucht wird.
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Die Umsetzung der dargestellten Maßnahmen beginnt mit dem heutigen Tag.
Über die Ergebnisse der Tätigkeit der zuständigen Behörden wird die Öffentlichkeit laufend weiter unterrichtet werden.“
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ML Niedersachsen
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Anmerkung
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Die sofortige Stellungnahme es Ministeriums darf als vorbildlich bezeichnet werden.
Allerdings sträuben sich bei mir die Nackenhaare, wenn ich solche Sätze lese:
„Eine Gefährdung für Verbraucherinnen und Verbraucher durch aflatoxinbelastete Trinkmilch kann aufgrund des Vorgehens der Molkereien als unwahrscheinlich angenommen werden“
Fukushima lässt grüßen!!
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Dieser Tierfutter-Skandal ist kein Novum .. wir erinnern uns:
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