Kommt ´n Armer zum Arzt

Wenn Gesundheit unbezahlbar wird

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Deutschland ist ein reiches Land uns unsere Sozialversicherungssysteme gelten als vorbildlich in Europa, insbesondere die Krankenversicherungen.
Trotzdem gibt es auch hier Armenkliniken!
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Dort, denkt man, werden Illegale, Migranten und Obdachlose versorgt – Menschen am Rand der Gesellschaft, die keine Krankenversicherung haben.
Ganz anders die Erfahrungen in einer Armenklinik in Ulm: Zunehmend kommen Patienten aus dem Mittelstand dorthin, die zwar versichert sind, aber die Zuzahlungen für Hilfsmittel und Medikamente nicht mehr selber tragen können.
Die Ärzte der Klinik operieren in einer Grauzone: bei kostenloser Behandlung drohen die Kassen mit Geldbußen und Verlust der Approbation.
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Gibt es eine neue Armut in Deutschland? Und: ist unser Gesundheitssystem der Situation noch gewachsen?
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hr2-Der Tag – Podcast [53:54 Min]
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Dr.Martina Bunge, (DIE LINKE):
„Mit dieser Gesundheitsreform startet die Regierung den dritten großen Angriff auf das Sozialsystem – nach Hartz IV, nach der Zerstörung der Rentenformel ist nun das Gesundheitssystem dran.
Zwar gibt die Regierung vor, eine nachhaltige Reform des Gesundheitssywstems zu schaffen, aber diese Reform ist weder nachhaltig – schon in wenigen Jahren wird sich zeigen, das der sogenannte Sozialausgleich aus dem Steuersystem unbezahlbar wird – noch sozial ausgewogen, denn allein die Beitragszahlerinnen und -zahler werden 3-fach belastet:
  1. durch höhere Beiträge
  2. durch die Zusatzbeiträge
  3. durch die Steuern für den Sozialausgleich, die auch von den Ärmsten über die Mehrwertsteuer getragen werden.“
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Man mag die Linken mögen oder auch nicht. An der Stelle muss allerdings konzidiert werden, dass die Einschätzungen der Abgeordneten richtig waren!
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Ihr Oeconomicus


Elegische Klänge und hörgeschädigte Euro-Jongleure

concurso español

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Bei den immer häufiger zu hörenden elegischen Klängen handelt es sich nicht um eine Orchesterprobe im Teatro Real, sondern um bittere Realitäten, welche den von Geistestrübungen gezeichneten EURO-Jongleuren um die Ohren fliegen!
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Nach der faktischen Bankia-Pleite, die mit kosmetischen ESM-Operationen aufgehübscht wurde, steht Rajoy & Konsorten nunmehr eine weitere Mega-Pleite ins Haus.
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Die Dauer-Krise auf dem spanischen Immobilienmarkt hat den hochverschuldeten Immobilienentwickler Reyal Urbis in die Tiefe gerissen.
Nach dem Scheitern von Umschuldungsverhandlungen mit den Großbanken Santander, BBVA und Bankia meldete das Unternehmen am Dienstag Insolvenz an und könnte sich zum zweitgrößten Pleitefall Spaniens entwickeln. Das Schicksal der Firma liegt nun in den Händen eines Konkurs-Gerichts.
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Nach Berichten den spanischen Wirtschaftszeitung „El Economista“ zählen zu den Hauptgläubigern der bereits verstaatlichte Sparkassen-Konzern Bankia mit € 460 Mio (die Nachrichtenagentur Reuters beziffert die Kredite bei Bankia gar mit € 785 Mio), gefolgt von Santander (€ 550 Mio), der Royal Bank of Scotland (€ 300 Mio), der Banco Popular (€ 220 Mio), der BBVA (€ 120 Mio) und Sabadell (€ 75 Mio).
Während ein noch nicht näher bezeichneter Hedgefonds, der von Barclays Verpflichtungen der Reyal Urbis im Nennwert von € 450 Mio übernommen haben soll, sich die selbst zugeführten Wunden lecken dürfte, sollen neben den o.a. Großbanken weitere Institute kleinere Beträge im Feuer haben.
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Darüber hinsaus, so meldet die spanische Nachrichtenagentur Efe, schuldet Reyal Urbis dem spanischen Fiskus schlappe € 400 Mio und der staatlichen Förderbank Instituto de Crédito Oficial (ICO) weitere € 220 Mio!
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Die elegischen Melodien der Mundharmonica-Orchester könnten, diesmal mit weitaus bedrohlicherem Klang, noch eine Weile weiter gespielt werden.
Irgendwann jedoch wird es still!
Was danach folgt, liegt nicht mehr in der Hand von Drehbuch-Autoren der Euro-Manege.
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Ihr Oeconomicus

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Nachtrag:
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Wie der heutigen Online-Ausgabe des Handelsblatt’s zu entnehmen ist, soll auch die Commerzbank-Tochter Eurohypo, mittlerweile in Hypothekenbank umbenannt, den Klängen der Mundharmonica lauschen.
In Rede stehen zwei Hypothekendarlehen.
Dabei handelt es sich zum einen um das schmuckvolle Einkaufszentrum ABC-Serrano an der Madrider Prachtallee Calle de la Castellana, mitten im Edelviertel Salamanca. Nach spanischen Medienberichten beläuft sich die Hypothek der Eurohypo auf 86 Millionen Euro.
Ebenfalls von der Eurohypo finanziert ist der Hauptsitz des Medienkonzerns Unidesa in Madrid.
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korrespondierende Video-Clips
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Reyal Urbis y Sepúlveda con Gürtel
(beim Stichwort „Gürtel“ sollte es jetzt hinsichtlich der jüngsten Affäre um Rajoy klingeln)
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Deutsche Welle: Reyal Urbis insolvent
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Ein erkenntnisreicher Blick auf die „Dunkelmänner“ des Reyal Urbis-Sumpfes
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Dazu das passende Foto-Album

„2013 wird ein Jahr des Übergangs !“

Danone baut europaweit 900 Stellen ab

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Der weltgrößte Joghurt-Hersteller Danone baut wegen der anhaltenden Zurückhaltung der Verbraucher 900 Stellen in Europa ab. Die Kürzungen betreffen Jobs in Verwaltung und Management, wie der französische Konzern am Dienstag mitteilte. Damit verringert sich die Belegschaft in Europa um gut drei Prozent.
Die Maßnahme ist Teil eines im Dezember angekündigten Sparprogramms im Volumen von 200 Millionen Euro. Details zu Stellenstreichungen nannte Danone bislang aber nicht.
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Handelsblatt
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Anmerkung
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Natürlich haben die ‚phösen‘ Verbraucher den Stellenabbau zu verantworten!
Wäre bei den Gesellschaftern und Aufsichtsräten der Mut zur Selbsterkenntnis ausgeprägt, könnte ernsthaft darüber nachgedacht werden, ob die tatsächliche Ursache dieses downsizings in Managementfehlern zu suchen sein könnte!
Als mögliche Konsequenz ließe sich dann der Übergang zu einer neuen Unternehmens-Philosophie entwickeln!
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Ihr Oeconomicus


Schlagstöcke und Festnahmen

Iberia-Streik eskaliert

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British Airways und Iberia fusionierten 2011.
Mit drastischen Sparmaßnahmen soll die dauerdefizitäre spanische Airline wieder auf Kurs gebracht werden. Tausende Entlassungen drohen – und provozieren einen Arbeitskampf, der sich immer weiter verschärft. In Madrid stürmen Iberia-Mitarbeiter mit anti-britischen Parolen den Flughafen.
Die Polizei reagiert und prügelt los.
[…]
N-TV
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Fraude? El porqué de la Gran Recesión Mundial

Fraude? El porqué de la Gran Recesión Mundial

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La gran recesión no ha sido culpa del libre mercado. Por contra, su causa debe buscarse en la profunda intervención del estado y los bancos centrales en la economía, provocando, de manera fraudulenta, ciclos recurrentes de expansión artificial, burbuja y recesión económica que terminan pagando todos los ciudadanos.
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Fraud. Why the great recession?

FRAUD: WHY THE GREAT RECESSION?

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Free markets are not to be blamed for the Great Recession. On the contrary, its origins rest upon the deep government and central bank intervention in the economy. Through fraudulent mechanisms, this causes recurrent boom and bust cycles: bad policies create phases of irrational exuberance, which are then followed by economic recessions, a result that every citizen ends up suffering from.
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