Einmal Paradies und zurück – Europa für Steuerfüchse
Mit großer Geste hat sich der französische Schauspieler Gérard Depardieu gerade als Steuerzahler aus seinem Land verabschiedet. Adressat ist der Premierminister. Der hatte den berühmten Steuerflüchtling als erbärmlich beschimpft. Der Brief von Depardieu erinnert an das berühmte J’accuse des Schriftstellers Emile Zola. Auch er hatte einst an einen französischen Premierminister geschrieben. Allerdings ging es damals nicht um Steuern. Jetzt also flüchtet Depardieu in ein belgisches Kaff vor dem Fiskus.
War das die richtige Wahl? Gibt es nicht weit schönere Orte für Steuerfüchse in Europa? Die gibt es. Aber sie werden weniger. Denn selbst in Luzern werden jetzt die Steuern erhöht. Der Tag auf der Suche nach den letzten Steuerparadiesen. hr2 – Der Tag – PODCAST [53:00 Min]
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Vom Volkshelden zum Ekel
Seit 10 Tagen ist es Stammtischgespräch: Gerard Depardieu, jahrzehntelang Lieblingsschauspieler der Franzosen, hat seinen Steuerwohnsitz nach Belgien verlegt. Seitdem brodelt es empört im ganzen Land. Andere lachen sich ins Fäustchen. Hans Woller, Paris für Journal21
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Nach Depardieu-Wegzug: Regierung Hollande verdirbt es sich mit den Superreichen
Die Regierung in Paris fürchtet einen massiven Imageverlust durch die Polemik rund um den Wegzug von Filmstar Gérard Dépardieu. Gleichzeitig sorgen Präsident Hollande und seine Minister für weitere Irritationen. Handelsblatt — Leserkommentare
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Lagerfeld: “Hollande ist ein Idiot”
Mode-Zar Karl Lagerfeld hat Frankreichs Staatchef François Hollande scharf angegriffen. Im Interview mit der spanischen Ausgabe des Magazins „Marie Claire” nannte er den Sozialisten einen „Idioten“. Der Grund: Hollandes Reichensteuer, die Millionäre jetzt mit 75 Prozent veranschlagt. MeinungsBILDner
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Anmerkung
Ich halte das Geschwätz dieser beiden Figuren für ausgemachten Dummfug und wünschte EU-weite Steuergesetze nach dem französischen Vorbild.
Ihr Oeconomicus
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follow-up, 29.12.2012, 13:29h
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Verfassungsrat stoppt Reichensteuer
Das höchste französische Verfassungsgremium hat die umstrittene 75-Prozent-Steuer für Spitzenverdiener vorerst gekippt. Ein herber Rückschlag für Präsident Hollande.
[…] DW