Thorsten Polleit: Krise wird sich zuspitzen

Thorsten Polleit: Krise wird sich zuspitzen

Notenbanker und Politiker feiern sich: 2012 scheint ein Jahr der Beruhigung und der Krisenwende zu sein. Prof. Thorsten Polleit sieht das anders:
Die kommen nie mehr aus der permanenten Rettungspolitik raus.
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Werden die Briten ihren Premier zwingen, der EU die rote Karte zu zeigen?

Werden die Briten ihren Premier zwingen, der EU die rote Karte zu zeigen?

Premier David Cameron hat seine lang angekündigte Europa-Rede erneut verschoben. Rein emotional wären die meisten Briten für einen sofortigen Austritt aus der Europäischen Union. Die Wirtschaft schweigt das Thema bisher weitgehend tot.
Aus Brüssel – so der weitverbreitete britische Konsens – kommt eigentlich immer nur Übles, so die politisch korrekte Terminologie der Wirtschaftswoche:
„Verrückte europäische Rentenbestimmungen sind für Millionen Sparer und die britische Wirtschaft eine Katastrophe“ so die „Daily Mail„, das Leib- und Magenblatt der britischen Mittelschicht, das das tiefsitzende Misstrauen der Briten stets mit krassen Beispielen europäischer Inkompetenz anheizt.
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Ergänzende Berichte in der britischen Presse:

Britain will be weaker without EU, says USA
The White House has warned Britain that its position on the world stage could be significantly weakened by leaving the European Union.
THE TELEGRAPH1392 Leserkommentare dazu

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Barack Obama lectures Britain on EU membership: the US president looks arrogant as well as clueless
blogs.telegraph282 Kommentare

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Prime Minister admits for the first time that Britain might decide to leave EU
The Independent

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zur Vertiefung des Renten-Themas, nachfolgend einige Empfehlungen:
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Rente in Großbritannien
PDF – [7 Seiten]
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Altersvorsorge in England
Das englische Rentensystem basiert wie das deutsche auf drei Säulen: der gesetzlichen Rente, Betriebsrenten und der Privatvorsorge. Anders als in Deutschland ist das britische System jedoch in erster Linie auf die Privatvorsorge ausgerichtet.
England-Seiten
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Staatsangestellte protestieren gegen Rentenreform
„Kürzungen sind kriminell“: Trotz eines Streikverbots haben in Großbritannien am Donnerstag Hunderttausende Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Protest gegen Stellenstreichungen die Arbeit niedergelegt. Der Widerstand gegen die Rentenreform der Regierung von Premier Cameron wächst.
SpOn, 10.05.2012
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Lehrer beginnen Massenstreiks
Die englischen Gewerkschaften kämpfen gegen die Rentenreform der Regierung. Macht und Einfluss haben sie zwar nur noch im öffentlichen Dienst. Aber sie können das öffentliche Leben in England lahmlegen.
FAZ, 29.06.2011
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Rentenpolitik in Europa: welches Modell wird zur Leitidee von Reformen?
Working Paper der FES aus 2000
Übersicht:

Vorbemerkung

Peter König
Zusammenfassung

Peter Hicks
Neue Tendenzen der Rentenreformen in Europa

Ulrike Mascher
Zielvorstellungen für eine Rentenstrukturreform in Deutschland

Joakim Kellner
Das Rentensystem in Schweden

Peter A. Köhler Erste Praxiserfahrungen mit der schwedischen Rentenreform – Denkanstöße für die aktuelle Rentendiskussion in Deutschland

Peter F. van Loo
Eine allgemeine Einführung in das Rentensystem der Niederlande

Guy Fiegehen
Die Rentenbestimmungen im Vereinigten Königreich

Günter Danner
Sparmodell oder Vorsorgekonzept? Anmerkungen zum britischen Rentenmodell aus sozialökonomischer Sicht

M. Verena Brombacher Steiner
Die Zweite Säule der Altersvorsorge in der Schweiz

Diether Döring
Einige Anmerkungen zum Alterssicherungssystem der Schweiz aus deutscher Sicht

Referenten, Tagungs- und Diskussionsleitung

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Rente in Europa Grenzüberschreitende Rentenzahlungen, Rentenberechnung nach Arbeit im Ausland
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ANGEMESSENE UND NACHHALTIGE RENTEN
GEMEINSAMER BERICHT DER KOMMISSION UND DES RATES

Dieser gemeinsame Bericht der Kommission und Rates wurde im März 2003 dem Europäischen Rat vorgelegt. Er basiert im Wesentlichen auf nationalen Berichten über Strategien zur Sicherung von ausreichenden und langfristig finanzierbaren Renten.
PDF [181 Seiten]
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Datensammlung zur Sozialpolitik in Deutschland
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VIDEO-DOKUMENTE zur Europäischen Rentenpolitik
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Europäische Renten – eine bittere Pille?
Europa ist ein Kontinent mit alternder Demographie. So drängt sich die Frage nach dem Renteneinstiegsalter förmlich auf. Sie ist ein wichtiges Thema in der gesamten EU. Allerdings sind die Befugnisse der Kommission stark beschränkt. Braucht Europa eine einheitliche europäische Rentenpolitik?
Zwei EU-Parlamentarierinnen haben sich mit dem Thema eingehend beschäftigt: Die französische Sozialisten Françoise Castex und die niederländische Konservative Ria Oomen-Ruijten. Renten in Europa – eine bittere Pille? so die Frage in dieser Ausgabe von Agora.
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Die instrumentalisierte Zukunftsangst:
gesetzliche oder private Rentenversicherung? – Wer hat den Nutzen?

Prof. Gerd Bosbach – teleakademie – Universität Freiburg – Vortrag aus Mai 2012
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Schuften bis zum Schluss – Wenn die Rente nicht reicht


„Es tut sich was in Europa“

„Es tut sich was in Europa“

Reinhold Knaus, Ökonom und Portfoliomanager bei der BNP, blickt positiv auf 2013: „Der Nebel lichtet sich.“
[…]
fundresearch
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Anmerkung
Ja, in der Tat, es tut sich etwas in Europa, insbesondere bei der Wahrnehmung belogener und ausgebeuteter Menschen.
Ob deren Sichtweisen dem geschätzten Herrn Knaus gefallen, sobald sich die Nebelschwaden seines eigenen Vorstellungsvermögens verzogen haben, bleibt abzuwarten.
Wie war das noch? .. Die Hoffnung stirbt zuletzt … aber sie stirbt!

Ihr Oeconomicus


Auspressen und verdrängen

Auspressen und verdrängen

Das deutsche Spardiktat treibt Griechenland auch nach den jüngsten finanziellen „Rettungs“-Operationen tiefer in den wirtschaftlichen und sozialen Abgrund.
Das Land befinde sich ökonomisch weiterhin „im freien Fall“, heißt es beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Weil die von Berlin oktroyierte Austeritätspolitik keinerlei Spielräume für wachstumsfördernde Maßnahmen lässt, rechnen Experten von der Citibank mit einem Schrumpfen der griechischen Wirtschaft um 7,4 Prozent im nächsten Jahr und um 11,8 Prozent im Jahr 2014. In diesem Zeitraum werde die Arbeitslosigkeit auf 40 Prozent steigen, urteilen die Ökonomen. Dabei geht mit der Kriseneskalation ein sozialer Zusammenbruch einher, der nicht nur die Suizidrate seit Anfang 2010 verdoppelt hat, sondern auch die Wut auf die politischen Eliten in Athen und auf die von Berlin dominierte EU schnell wachsen lässt – und von rasch zunehmender rassistischer Gewalt begleitet wird.
Unlängst hat das UN-Flüchtlingshilfswerk berichtet, dass von Januar bis September mindestens 87 Migranten Opfer brutaler Übergriffe wurden – bis hin zum Mord. Zugleich erstarken neonazistische Organisationen in bislang ungekanntem Ausmaß – und heizen Putschgerüchte an.
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German Foreign Policy
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S&P stuft Griechenland sechs Stufen herauf

S&P stuft Griechenland sechs Stufen herauf

Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Kreditwürdigkeit Griechenlands um sechs Stufen auf „B-“ erhöht. Begründet wird der Schritt mit dem starken Willen der EU, Athen in der Eurozone zu halten.
[…]
N24

Starker DAX – teuflischer Plan?

Starker DAX – teuflischer Plan?

Schaut man sich den Kursverlauf des deutschen Leitindex DAX an, dann muss man sich als neutraler Anleger fragen: „Geht das Ganze noch mit rechten Mitteln vonstatten“, oder „Hat der Teufel seine Finger im Spiel? „. Bis zu einem gewissen Grad lassen sich Unnatürlichkeiten am Aktienmarkt erklären, manche sagen dazu gelegentlich auch „schön reden“. Dass der Kursverlauf jedoch wie an einer Schnur gezogen steigt, das kommt selten vor. Ergo, jemand bringt die Aktienkurse dazu, nur eine Richtung zu kennen.
start-trading

Hilft der EU-Globalisierungsfonds?

Das Beispiel Saab

Bei Opel in Bochum sollen ab 2016 keine Autos mehr vom Band laufen – ein Szenario, das man in Schweden schon kennt. Ein Jahr nach dem Saab-Konkurs suchen dort 3000 Arbeitslose mit Hilfe eines EU-Fonds neue Arbeit.
DW