Arthur Schopenhauer, ein globaler Denker

Arthur Schopenhauer, ein globaler Denker

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Gespräch aus dem Jahre 2010
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Schopenhauer gehört zu den Poeten unter den westlichen Philosophen.
«Alles Wollen entspringt aus Bedürfnis, also aus Mangel, also aus Leiden. Diesem macht die Erfüllung ein Ende.»
Wunderbare, einprägsame Formulierungen wie diese zieren sein Hauptwerk «Die Welt als Wille und Vorstellung» (1818).
In Anlehnung an Kant untersucht Schopenhauer die Erkenntnisfähigkeit des Menschen und kommt zum Schluss, dass die ganze Welt bloße «Vorstellung» der Sinne sei und wir nichts über das wahre Wesen der Dinge erfahren könnten. Die treibende Kraft der Welt und des Lebens sei der «Wille», der völlig losgelöst von Zweck und Vernunft dafür sorge, dass Menschen und Tiere geboren werden, Bäume wachsen.

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Schopenhauer erschüttert damit die vernunftzentrierte Aufklärungsphilosophie von Kant:
«Wenn der Wille eine grundlos waltende Macht ist, bleibt kaum eine Hoffnung für den Menschen, und sein Dasein verwandelt sich in eine nie versiegende Quelle des Leidens.»
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Die Philosophie Schopenhauers beeinflusste Denker und Künstler wie Friedrich Nietzsche, Richard Wagner und Thomas Mann nachhaltig. Schopenhauer tritt uns heute in neuer Gestalt entgegen: als Denker mit Weitblick, der schon früh kulturelle Grenzen überwand, indem er europäische Metaphysik-Tradition mit östlichen Weisheitslehren verband.

In der Tradition der Aufklärung war er ein Ideologie-Kritiker, der keine beweisbaren aber dennoch begründete Vermutungen aufstellte, die unserem Weltbild einen Rahmen geben können.
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Arthur Schopenhauer: die Welt als Wille und Vorstellung
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Briefing for Congress on the Fiscal Cliff

Briefing for Congress on the Fiscal Cliff:
Lessons from the 1930s
Outgoing Ohio Congressman Dennis Kucinich arranged for me to give a briefing at Congress today on the Fiscal Cliff, and how the downturn of 1937 could be a foretaste of what will happen if the Cliff comes to pass.
I argue that an attempt by the government to reduce its debt now may trigger a renewed bout of deleveraging by the private sector–and this is what appeared to happen in 1937, when confidence that the worst of the Depression was over led to the government reducing its deficit.
Private sector deleveraging, which had stopped in 1934-35, began once more and unemployment rapidly rose from about 10 to almost 20 percent. The main danger with the Fiscal Cliff is therefore not what the reduction of government spending will do on its own, but that it might trigger a renewed bout of deleveraging from the $40 trillion [Anm.: US-trillions are European Billion’s] overhang of private debt that I call the “Rock of Damocles”.
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Click here to download the paper I presentedClick here to download the Powerpoint slides.
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Dennis Kucinich’s introduction:

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Quelle: Prof. Steve Keen – University of Western Sydney
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weitere Info’s zu Fiscal Cliff

Unternehmensgewinne am Fiskus vorbeigeschleust

Unternehmensgewinne am Fiskus vorbeigeschleust
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Internationale Konzerne verflechten ihre Geschäfte so geschickt, dass möglichst wenig Steuern anfallen. Dazu gehören auch deutsche Konzerne mit Staatsbeteiligung.
Obwohl die Wirtschaft seit Jahren kräftig wächst, zahlen Unternehmen, insbesondere Konzerne, immer weniger Steuern. Die von ihnen zu zahlende Körperschaftssteuer trägt immer weniger zur Finanzierung des Staates bei. Im Jahr 2006 erbrachte sie noch 22,9 Milliarden Euro. Obwohl sich die Gewinne von den Auswirkungen der Finanzkrise längst erholt haben, zahlten Konzerne im Jahr 2011 nicht einmal mehr 16 Milliarden Euro.
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Der Trick heißt unter Fachleuten: „Double Irish“ kombiniert mit einem „Dutch Sandwich“.
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Professor Lorenz Jarass von der Hochschule RheinMain, Autor mehrerer Fachbücher zur Steuerstrategie von Konzernen, erklärt, dass es dabei nicht nur um typische Steueroasen geht, sondern um die clevere Kombination internationaler Verschachtelung:
„Die Niederlande sind kein Niedrigsteuerland. Ein normaler Niederländer zahlt sehr viel mehr Steuern und Abgaben als ein Deutscher. Doch ein Konzern kann Teilaspekte des niederländischen Steuerrechts nutzen: bei Lizenzgebühren, bei Schuldzinsen. Dann nutzt er Teilaspekte des irischen Steuerrechts, Teilaspekte auch des deutschen Steuerrechts, von weiteren Steuerrechten. Und das wird so gekoppelt, dass er unterm Strich sehr viel weniger Steuern bezahlt als ein nur in Deutschland tätiger Mittelständler.“
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plusminus, 05.12.2012ARD Mediathek [6:55 Min]


Wettbewerb Fehlanzeige

Wasserversorgung: Wettbewerb Fehlanzeige
Während auf dem Strommarkt Wettbewerb herrscht, gibt es bei der Wasserversorgung noch immer Monopole. Das führt zu enormen Preisunterschieden.
In Berlin kostet der Kubikmeter Wasser brutto 2,17 Euro, in Hamburg nur 1,67 Euro, in Ingolstadt gar nur 0,97 Euro. Solche Unterschiede können Verbraucher nicht nachvollziehen. Über 6.200 Wasserversorger gibt es in Deutschland und die meisten begründen den jeweiligen Preis mit den topographischen Besonderheiten ihrer Region.
Der Trinkwasserexperte Professor Karl-Ulrich Rudolph hält diese Begründungen häufig nur für vorgeschoben. Er hat für die Bundesregierung den „Leitfaden zur Herausbildung leistungsstarker kommunaler und gemischtwirtschaftlicher Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung“ verfasst und kommt zu dem Ergebnis, dass die Preise selten etwas mit der Topographie zu tun haben. Er weist darauf hin, dass Deutschland auch beim Vergleich der Wasserpreise europäischer Großstädte mit 2,24 Euro vorne liegt. In Frankreich (1,73 Euro), Tschechien (1,29 Euro) und Polen (1,01 Euro) sei das Wasser deutlich billiger.
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Wasserleitfaden
Leitfaden zur Herausbildung leistungsstarker kommunaler und gemischtwirtschaftlicher Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung
BMWI – Dokumentation Nr. 547 PDF [168 Seiten]
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korrespondierende Archiv-Beiträge

Fiscal Multipliers and the State of the Economy

Fiscal Multipliers and the State of the Economy
Only a few empirical studies have analyzed the relationship between fiscal multipliers and the underlying state of the economy. This paper investigates this link on a country-by-country basis for the G7 economies (excluding Italy). Our results show that fiscal multipliers differ across countries, calling for a tailored use of fiscal policy. Moreover, the position in the business cycle affects the impact of fiscal policy on output: on average, government spending, and revenue multipliers tend to be larger in downturns than in expansions. This asymmetry has implications for the choice between an upfront fiscal adjustment versus a more gradual approach.
IMF Publications – PDF [31 Seiten]

Kartellwächter brummen Elektrokonzernen Rekordstrafe auf

EU-Kommission: Kartellwächter brummen Elektrokonzernen Rekordstrafe auf
Geheime Absprachen auf dem Golfplatz: Sieben Elektronikkonzerne haben über Jahre die Preise für Bildröhren in die Höhe getrieben.
Sieben namhafte Elektronikkonzerne wie Philips, Panasonic, Toshiba und LG Electronics müssen 1,47 Milliarden Euro EU-Kartellbuße zahlen. Bis 2006 sollen die Firmen fast zehn Jahre lang Verbraucher in Europa und Asien bei Bildröhren für Fernseher und Computerbildschirme abgezockt haben.
Das teilten die obersten EU-Wettbewerbshüter am Mittwoch in Brüssel mit.
ManagerMagazin

Wirtschaftsflaute droht – Kurzarbeitergeld bald für 12 Monate

Wirtschaftsflaute droht – Kurzarbeitergeld bald für 12 Monate
Immer trübere Wirtschaftsaussichten zwingen die Bundesregierung zum Handeln. Das Kurzarbeitergeld soll von sechs auf zwölf Monate verlängert werden, um Firmen widerstandsfähiger zu machen.
Die Bundesregierung kommt damit einer Forderung von Arbeitgebern, Gewerkschaften und Oppositionsparteien nach. Sie hatten angesichts der sich eintrübenden Konjunkturaussichten einen solchen Schritt schon seit längerem gefordert. Zuletzt war die Zahl der Kurzarbeiter auf etwa 58.000 gestiegen.
N24