„Der Mensch ist des Menschen Wolf“

„Der Mensch ist des Menschen Wolf“
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Kaum ein Werk der Staatsphilosophie ist für die Demokratien der Moderne so bestimmend wie die Schrift „Leviathan„, erschienen 1651.
Verfasst hat sie der britische Philosoph Thomas Hobbes.
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Pharma-Riesen in der Kritik

Pharma-Riesen in der Kritik
Zu hohe Kosten, unsinnige Medikamente, unseriöse Werbung – das ist das Fazit einer Studie zum Geschäftsverhalten der Pharma-Unternehmen Bayer, Baxter und Boehringer Ingelheim in Brasilien.
„Auf Kosten der Armen“ – so lautet denn auch der Titel der Brasilien-Studie. 2010 hatte die Pharma-Kampagne schon in Indien ein Forschungsprojekt zu denselben Firmen durchgeführt; im nächsten Jahr soll dann die Situation in Südafrika im Fokus stehen.
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DW
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Pharmakonzern verkauft in Deutschland verbotenes Medikament in Brasilien
Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will das umstrittene Schmerzmittel Buscopan Composto weiterhin in Entwicklungs- und Schwellenländern verkaufen. Wegen tödlicher Risiken ist das Präparat in den USA, Australien, Japan, Deutschland und den meisten europäischen Ländern verboten. In Brasilien zum Beispiel ist es dagegen rezeptfrei erhältlich.
Pharmakritiker haben den Konzern dazu aufgerufen, die Produktion von Buscopan Composto aus Gründen der Arzneimittelsicherheit einzustellen.
Allein in Deutschland kam es nach Schätzungen des Pharma-Experten Professor Peter Schönhöfer zu mehr als 1000 Todesfällen, die auf den Wirkstoff Metamizol, wie er auch in Kombinationspräparaten, wie sie in Buscopan Composto enthalten sind, zurückzuführen seien.
Das Bundesgesundheitsamt stufte Mittel, wie Buscopan Composto, schon 1987 als „medizinisch nicht vertretbar“ ein und nahm sie vom Markt.
Boehringer Ingelheim schreibt dagegen an REPORT MAINZ:
„Das positive Nutzen-Risiko-Profil von Buscopan Composto spricht gegen eine Marktrücknahme.“

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Do-it-yourself-Welle in den Konzernen

Abschied vom Outsourcing: Do-it-yourself-Welle in den Konzernen
General Motors stellt Tausende IT-Leute ein. Acer entwickelt erstmals seit 10 Jahren einen Laptop selbst. Die Gucci-Mutter in Frankreich zieht M&A-Deals ohne externe Banken durch. In der Wirtschaft greift ein neues Regime um sich: Die Outsourcing-Welle kehrt sich teilweise um.
In der Industrie zeichnet sich ein Trend zum Do-it-yourself ab. Immer mehr Funktionen werden zurück ins Mutterhaus geholt. Aufgaben werden lieber selbst erledigt, anstatt sie an Lieferanten, Ingenieurbüros oder externe Finanzdienstleister zu vergeben.
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Diese Trends haben die überwiegend aus Kostengründen ausgebauten globalen Lieferketten in vielen Fällen entweder anfälliger gemacht oder deren Kalkulation durcheinander gewirbelt. Sinkende Reallöhne in den USA sowie die zunehmende Automation mit dem Vormarsch der Roboter haben zudem die Produktivität in Nordamerika und in Europa in die Höhe getrieben, während in China und Indien die Löhne deutlich zu steigen beginnen.
Der Baugeräte-Hersteller Caterpillar , der Schloss-Produzent Master Lock und General Electric sind nur ein paar Beispiele von US-Firmen, die begonnen haben, Produktion wieder zurück nach Nordamerika zu verlegen. Zusammen mit den in die USA zurück verlagerten Jobs könnten laut einer Untersuchung der Boston Consulting Group bis zum Ende des Jahrzehnts in den USA über 2,5 Millionen neue Stellen in der Exportwirtschaft geschaffen werden.
Demnach könnten die USA bis 2015 gegenüber Deutschland, Frankreich, Italien und Japan einen Kostenvorteil von 5-25 Prozent bei den Exporten erreichen. Arbeitskosten, billiges Erdgas und niedrige Elektrizitätskosten sollen die Treiber dafür sein, so die Beratungsgesellschaft.
ManagerMagazin
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Anmerkung
Amerika vertraute viel zu lange auf schuldenfinanziertem Konsum, Verlagerung von Fertigungskapazitäten ins Ausland und dem Import vermeintlich billiger Waren.
Angestammte Industrien brachen weg, neue Jobs entstanden andernorts.
Insoweit erscheint mir die Rückführung einstmals exportierter Werkbänke der Weg in die richtige Richtung zu sein.
Dies gilt insbesondere auch für Deutschland, dem von Margaret Thatcher hinterlassenen Scherbenhaufen [auch wenn mir an der Stelle Clemens Fuest sicher heftig widersprechen würde] und den meisten Staaten der EURO-Zone.

Ihr Oeconomicus

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Arbeitsmarkt, Lohn- und Lohnnebenkosten in China [Stand: Oktober 2011]
Aufschlussreiche Analyse der Schwaben-IHK – PDF [211 Seiten]

17 Länder, 16 Kandidaten

17 Länder, 16 Kandidaten
Euro-Gruppen-Chef Juncker tritt ab – doch wer folgt? Wird es etwa Bundesfinanzminister Schäuble? Oder sein französischer Kollege? Vielleicht ein Italiener? Die Krisenmanager sind frei in ihrer Wahl, noch aber völlig uneins.
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Aus Sicht der SPD ist Schäuble nicht für den Chefposten qualifiziert. Der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion, Carsten Schneider, sagte „Spiegel Online“ , der Vorsitzende der Eurogruppe sei mehr als ein Sitzungsleiter. „Wir brauchen an dieser Stelle einen Volkswirt oder jemanden mit Verständnis für die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge.“ Schäuble könne „mit seinem belehrenden Auftreten“ keine vermittelnde Rolle einnehmen.
SZHandelsblatt
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Anmerkung
Es ist zu hoffen, dass der neue EURO-Gruppen-Chef nichts vom junckern hält, sondern seine Aufgabe verantwortungsvoll ausführt. Wie wäre es denn mit einem finnischen oder niederländischen Kandidaten? Bin ich schon wieder am träumen?

Ihr Oeconomicus

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Nachtrag
Moscovici macht Schäuble den Euro-Chefposten streitig

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CC, Urheber: Charles Hendelus (Besoin de gauche)
Wer wird neuer Vorsitzender der Euro-Gruppe? Aussichtsreichste Kandidaten sind die Finanzminister Frankreichs und Deutschlands.
Als möglicher Nachfolger Juncker’s wird der französische Finanzminister Moscovici gehandelt. Einige Beobachter räumen ihm gute Chancen auf das Amt ein. Frankreich und Deutschland hatten offenbar vereinbart, den Posten in den nächsten Jahren im Wechsel zu besetzen.
DIE ZEIT
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Eintrag zu Pierre Moscovici in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments

Griechenland im Goldrausch

Griechenland im Goldrausch
Auf der nordgriechischen Halbinsel Chalkidiki liegen große Kupfer-, Silber- und Goldvorkommen. Um der Krise zu entkommen will das Land zum größten Goldproduzenten Europas werden. Doch es regt sich heftiger Widerstand.
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Handelsblatt
GR-Blog

Der Führerschein bekommt ein Verfallsdatum

Lappen mit neuen Regeln – Der Führerschein bekommt ein Verfallsdatum
Führerscheine laufen aus, Motorradfahranfänger bekommen mehr Power und Trike-Piloten ein Problem. Das neue Fahrerlaubnisrecht bringt viele Veränderungen, auch für langjährige Führerscheinbesitzer.
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N24
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Anmerkung
Tja, so ist das mit der direkten Demokratie .. das Mehrheitsvotum des Volksentscheids wird umgesetzt.
Ach, es gab gar kein Referendum? Dann hatte ich doch nur geträumt .. vom politischen Vorbild der Schweiz(!)

Ihr Oeconomicus


China und Südkorea schmieden Allianz gegen Dollar

China und Südkorea schmieden Allianz gegen Dollar
Die Exportnationen China und Südkorea schmieden eine Allianz gegen den Dollar. Für den bilateralen Handel wollen sie künftig verstärkt auf ihre Währungen Yuan und Won zurückgreifen. Dazu soll ein bereits beschlossener Währungstausch im Volumen von umgerechnet rund 45 Mrd. Euro genutzt werden, teilten Finanzministerium und Zentralbank am Dienstag in Seoul mit. Das Geld soll noch in diesem Monat an die Banken fließen. Diese wiederum stellen es Handelsfirmen zur Verfügung, damit diese ihre Rechnungen in den beiden Währungen begleichen können.
(DiePresse)
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Anmerkung
Die Freude über diese Nachricht dürfte im Land der unbegrenzten Möglichkeiten nicht sehr ausgeprägt sein. Schließlich konnte man Dank der Weltreserve-Währung fröhlich die eigene Inflation exportieren. Und nun bestehen diese Spielverderber aus China und Süd-Korea ebenso wie (noch) in kleinerem Umfang Russland, Indien, Türkei, Iran und Venezuela bei der Abrechnung von Handelsgeschäften auf den Einsatz regionaler Währungen.
Hatten nicht Saddam Hussein und Muammar al-Ghaddafi ähnliche Ideen?

Ihr Oeconomicus