Das brutale Gesicht des amerikanischen Kapitalismus
Veröffentlicht: 22. November 2012 Abgelegt unter: UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Bäckerei-Konzern Hostess Brands, Kapitalismus Hinterlasse einen KommentarDie Hostess-Insolvenz:
Das brutale Gesicht des amerikanischen Kapitalismus
Die Firma Hostess Brands hat gerichtlich die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt, um ihr Bäckereigeschäft einzustellen und die Arbeitsplätze und Rentenansprüche von 18.500 Beschäftigten zu liquidieren. Die 82 Jahre alte Firma, Hersteller bekannter Marken wie Wonder Bread und Twinkies, legte vergangene Woche Pläne vor, 33 Bäckereien, 565 Verteilungszentren, etwa 5.500 Zustelltouren und 570 Bäckerei-Outlets in den gesamten Vereinigten Staaten stillzulegen.
Die Firmenleitung machte einen einwöchigen Streik der 5.500 Mitglieder einer der größten Gewerkschaften in der Firma, der Bakery, Confectionery, Tobacco Workers and Grain Millers International Union (BCTGM), für ihre Entscheidung verantwortlich. Das Management setzte den Streikenden eine Frist bis zum 15. November, um die Forderungen nach Lohnkürzungen, der Streichung von Zusatzleistungen und nach weiteren Werksschließungen anzunehmen – oder die Auflösung des Unternehmens zu riskieren.
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Jerry White – wsws
Wir ’stillen‘ Teilhaber der Südeuropa AG
Veröffentlicht: 22. November 2012 Abgelegt unter: Finanzkrise, Target-2 | Tags: Kapital-Exporte, Kredit-Geld, Notenbanken, Target-Falle, Vermögensumschichtung Ein KommentarDie Target-Falle:
Wir ’stillen‘ Teilhaber der Südeuropa AG
Warum wir längst mit Süd-Euro bezahlen
Über die Griechenland-Hilfen und die diversen Rettungsschirme wurde politisch hart gestritten. Die Summen, um die es geht, sind gigantisch. Doch sind diese Summen der offiziellen, vom Parlament verabschiedeten Hilfen noch klein im Vergleich zu den Umschichtungen, die jenseits des parlamentarischen Entscheidungswegs innerhalb des Systems der Europäischen Zentralbanken stattfinden. Unter dem Stichwort „Target2“ tauchten diese zusätzlichen Risiken in der Wirtschaftspresse auf.
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Vor der Eurokrise: Gebt ihnen das Kapital, damit sie kaufen können
Vor der Eurokrise haben die Kernstaaten, Deutschland, Finnland, Österreich und die Niederlande, Produkte nach Südeuropa geliefert. Südeuropa hat diese importiert, aber nur wenig exportiert. Also floss immer mehr Geld ins Ausland. Wo kam dieses Geld her? Dieses Geld kam aus den Kernländern. Sie exportierten nicht nur die Güter, sondern auch das Kapital, mit dem diese Güter bezahlt wurden.
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empfehlenswerter Aufsatz von Gérard Bökenkamp bei ‚eigentümlich frei‘
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Ergänzungen
Schuldenkrise? Guthabenkrise!
Aufsatz von Frank Meyer
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Beschreibung der Geldschöpfung ex nihilo (also ‚aus dem Nichts‘)
Bundesbank-Broschüre – PDF [137 Seiten]
Auszüge:
Geld und Geldpolitik, 2010, S. 68ff
„In der Regel gewährt die Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit und schreibt ihm den entsprechenden Betrag auf dessen Girokonto gut. Wird dem Kunden ein Kredit über 1.000 Euro gewährt (z.B. Laufzeit 5 Jahre, 5 %), erhöht sich die Sichteinlage des Kunden auf seinem Girokonto um 1.000 Euro. Es ist Giralgeld entstanden bzw. wurden 1.000 Euro Giralgeld geschöpft. […] Die Giralgeldschöpfung ist also ein Buchungsvorgang.“
Auszüge:
Geld und Geldpolitik, 2010, S. 71
„Wenn eine Geschäftsbank einen Kredit gewährt, finanziert sie diesen in einem ersten Schritt dadurch, dass sie – wie oben beschrieben – den entsprechenden Betrag an Giralgeld selbst schafft.“