Klaus: ‚Austritt Griechenlands für Eurozone kein Problem‘
Veröffentlicht: 15. November 2012 Abgelegt unter: Euro-Zone (EU-Mitgliedsländer OHNE eigene Währungssouveränität), Finanzkrise, Tschechien, Václav Klaus | Tags: Eurozone, GRIECHENLAND / GREECE, Vaclav Klaus Hinterlasse einen KommentarKlaus: ‚Austritt Griechenlands für Eurozone kein Problem‘
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Tschechiens Präsident Václav Klaus sieht die EU in der Sackgasse. Im Interview mit der „Presse“ fordert er eine Umkehr.
Auszüge aus dem Interview:
(DiePresse): Wirtschaftsforscher warnen davor, dass Griechenland die Eurozone verlässt. Denn dies wäre nicht nur für die Griechen, sondern für die gesamte Eurozone mit hohen Kosten verbunden.
Václav Klaus: Dann muss ich sagen, dass diese Forscher die Volkswirtschaft nicht gut studiert haben. Es wäre eine Lösung für Griechenland, die Eurozone zu verlassen. Ein organisierter und geplanter Austritt Griechenlands wird auch für die Eurozone kein Problem sein. Aber die Voraussetzung ist: Der Austritt darf nicht chaotisch ablaufen.
(DiePresse): Sie haben mehrfach erklärt, dass die EU in einer Sackgasse stecke. Zu welcher Abzweigung wollen Sie zurück?
Václav Klaus: In einer Sackgasse kann man nicht weitergehen. Das ist eine Utopie, ein Traum. Die Frage ist, wie weit man zurückgehen muss. Und diese Kreuzung war für mich Anfang der 90er-Jahre der Maastricht-Vertrag.
(DiePresse): Besteht nicht die Gefahr, dass man eine derartige Rückabwicklung nicht mehr kontrollieren kann?
Václav Klaus: Das stimmt, aber darin sehe ich kein Problem. Die Leute können das gut und positiv organisieren.
(DiePresse): Sehen Sie in der EU Verbündete für Ihre Ansichten?
Václav Klaus: Ich kenne viele europäische Politiker, die ohne solche Geräte (deutet auf das Tonband; Anm.) etwas Ähnliches wie ich sagen. Hoffentlich werden sie in Zukunft tapfer sein und es auch ganz laut sagen.
(DiePresse)
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