Portugal ruft „Raus hier!“
Veröffentlicht: 12. November 2012 Abgelegt unter: PORTUGAL | Tags: Arbeitslosigkeit, Dr. Angela Merkel, Polizeipräsenz, PORTUGAL, Proteste, Troika Hinterlasse einen KommentarPortugal ruft „Raus hier!“
In Portugal treibt der Kanzlerinnen-Besuch Tausende Protestierer auf die Straße. Selbst auf der Atlantikinsel Madeira wird demonstriert. Wegen der massiven Polizeipräsenz mit Scharfschützen, Hubschraubern und unzähligen Straßensperren bleiben vielen Demonstranten zu Hause. Merkel verteidigt zuvor die schwierigen Reformen in Portugal.
N-TV
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Merkel redet Portugal schön
Das Land benötige kein zweites Hilfspaket und setze die Reformen mutig um, sagte die Kanzlerin, die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Bevor sich Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag nach Portugal aufgemacht hat, sprach sie ihren konservativen Freunden im Land Mut zu. Gegenüber dem staatlichen Fernsehen erklärte sie ihre allergrößte Hochachtung vor dem, „was im Augenblick“ am Rand der Iberischen Halbinsel geleistet werde.
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Telepolis
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Ein Land trägt Schwarz
Demonstration gegen Angela Merkel in Portugal
youtube – [0:52 Min]
Produktionsschlachten
Veröffentlicht: 12. November 2012 Abgelegt unter: UNTERNEHMEN IM KRISENMODUS | Tags: Automobilindustrie, Weltmarkt Hinterlasse einen KommentarProduktionsschlachten
Die deutsche Automobilindustrie kämpft um ihre Position als Krisengewinner. Im Verlauf der Krise konnten die meisten deutschen Autohersteller über lange Zeit ihre Stellung in Europa und auf dem Weltmarkt massiv ausbauen, während die europäische Konkurrenz aus Frankreich und Italien erheblich an Boden verlor. Hintergrund ist der Einbruch des Marktes in Europa, den nur solche Konzerne auffangen konnten, die aggressiv in Länder anderer Kontinente exportieren.
Dies tun die deutschen Produzenten: Dank rabiaten Lohndumpings und einer gravierenden Prekarisierung des Arbeitslebens („Hartz IV“) sind sie gegenüber französischen und italienischen Firmen deutlich im Vorteil.
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German Foreign Policy
Podiumsdiskussion: Die Zukunft des Euro
Veröffentlicht: 12. November 2012 Abgelegt unter: Hans-Werner SInn, Lars Feld | Tags: Bertelsmann-Stiftung, Euro, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Prof. Dr. Lars Feld, Prof. Dr. Norbert Berthold, Prof. Dr. Otmar Issing, Prof. Dr. Wolf Schäfer Hinterlasse einen KommentarPodiumsdiskussion: Die Zukunft des Euro
Anlässlich des 60. Geburtstags von Herrn Prof. Dr. Norbert Berthold veranstaltet der Lehrstuhl VWL IV der Julius-Maximilians-Universität Würzburg am 8. November 2012 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Die Zukunft des Euro”.
Die Diskutanten sind Prof. Dr. Norbert Berthold, Prof. Dr. Lars Feld, Prof. Dr. Otmar Issing und Prof. Dr. Hans-Werner Sinn. Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Rainer Hank, die Laudatio hält Prof. Dr. Wolf Schäfer.
Eintrittskarten für die Veranstaltung können im Sekretariat des Lehrstuhls VWL IV (Raum 297 in der Neuen Universität am Sanderring 2) abgeholt werden.
Quelle
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Der Euro-Kuchen schmeckt nicht
Hochkarätig besetztes Symposium in Würzburg diskutiert Handlungsalternativen
Der Euro hat Risse bekommen. Sie ziehen sich tief durch die anfangs so harte Währung und hinterlassen eine Furche der Furcht. Ist der Zusammenbruch des Euroraums noch zu verhindern? Ja, meinen die Ökonomen Prof. Dr. Norbert Berthold, Prof. Dr. Lars Feld, Prof. Dr. Otmar Issing und Prof. Dr. Hans-Werner Sinn. Über die richtige Strategie haben die streitbaren Wissenschaftler hingegen zum Teil deutlich voneinander abweichende Meinungen. Das wurde auf einem Symposium in Würzburg deutlich, das der leitende Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung Dr. Rainer Hank moderierte.
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Für Berthold wäre ein Erodieren des südlichen Währungsraumes nicht zwangsläufig erfolgreich:
„Griechenland schafft es nicht, den Weg einer internen Abwertung zu gehen. Auch nach einem Austritt würde ich eher die Gefahr einer Preis-Lohn-Preisspirale sehen.“
Stattdessen sprach er sich im proppevollen Audimax der Universität Würzburg für den Austritt wirtschaftlich starker Länder als letztes Mittel aus:
„In Deutschland ist der Euro Staatsräson. Aber bei den ökonomisch weitgehend gesunden kleinen Ländern wie Finnland, den Niederlanden oder Österreich kann ich mir einen Austritt durchaus vorstellen. Währungssysteme sind in der Vergangenheit nie im Zentrum, sondern immer am Rand implodiert.“
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Jörg Rieger – Wirtschaftliche Freiheit
Altersarmut – ein Armutszeugnis für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
Veröffentlicht: 12. November 2012 Abgelegt unter: Altersarmut | Tags: Altersarmut, Prof. Dr. Christoph Butterwegge Hinterlasse einen KommentarAltersarmut – ein Armutszeugnis für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft
Altersarmut wirkt als gesellschaftliche Drohkulisse und politisches Disziplinierungsinstrument für die Arbeitnehmer/innen, das Millionen jüngere Menschen nötigt, härter zu schuften und einen wachsenden Teil ihres mühselig verdienten Geldes auf den Finanzmärkten in der trügerischen Hoffnung anzulegen, durch private Vorsorge einen materiell gesicherten Lebensabend verbringen zu können.
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Prof. Dr. Christoph Butterwegge – Gegenblende
Der neue Öl-Rausch in Texas (+ update)
Veröffentlicht: 12. November 2012 Abgelegt unter: Erdöl / Erdgas (crude oil / natural gasoline), fracking / shale gaz, UNITED STATES OF AMERICA | Tags: Öl-Rausch, Fracking, Grundwasser, Schiefersteinölformationen, Texas Ein KommentarDer neue Öl-Rausch in Texas
Die USA steigen zum größten Ölförderer der Welt auf. Allein in Texas holen Unternehmen jeden Monat Öl im Wert von 100 Millionen Dollar aus Schieferstein heraus. Neue Bohrtechniken beflügeln den Boom.
Andere Fördergebiete in North Dakota und Montana produzieren in wenigen Jahren so viel Öl wie ganze Länder am Persischen Golf.
Handelsblatt
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Gas-Fieber am Bodensee
Die Fracking-Kritiker vom BUND sind sauer. Endlich organisiert das Freiburger Regierungspräsidium eine öffentliche Veranstaltung zu Fracking am Bodensee. Doch sie sitzen nicht auf dem Podium.
Sie haben sich beim Veranstalter beschwert. Sie haben beim Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau angerufen, doch dort blieb man hart. Wenn am 15. November in Illmensee diskutiert wird zum Thema Fracking am Bodensee, dürfen die Aktivisten der No-Fracking-Initiative beim BUND Pfullendorf allenfalls Fragen stellen. „Wir hätten gerne auf dem Podium erläutert, warum wir für ein Frackingverbot am Bodensee eintreten“, sagt Anne Waibel.
Mehr Transparenz zum geplanten Fracking am Bodensee fordern die Kritiker schon lange. Denn eher zufällig hatten die betroffenen Kommunen erfahren, dass auf ihrem Gebiet bereits vor drei Jahren Claims abgesteckt wurden. Dort dürfen die Firmen Bell Exploration und Parkyn Energy Germany auf immerhin 4000 Quadratkilometern sondieren, ob unkonventionelle Gasvorkommen in der Lizenzregion Saulgau, Konstanz und Biberach zu finden sind und ob sich eine Förderung lohnt. Goldgräberstimmung am Bodensee. Verantwortlich für diese Genehmigung ist das Regierungspräsidium Freiburg, und das ist zunehmend unter Druck geraten.
Susanne Stiefel – Kontext Wochenzeitung
Hintergründe
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IEA Oil Forecast Unrealistically High
Bewertungen bei THE OILDRUM
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IEA-World Energy Outlook 2012 – Peak Oil abgesagt?
Gestern wurde der jährliche World Energy Outlook (WEO) in London vorgestellt, heute wird der Energie-Bericht in Berlin präsentiert. Aus den bisher öffentlich zugänglichen Dokumenten läßt sich hinsichtlich Öl und Peak Oil folgendes herauslesen:
Die USA können bis 2030 einen Selbstversorgungsgrad mit Öl und Gas von 100% erreichen. Bis 2020 soll das Land zum größten Ölförderer werden und Saudi Arabien überholen. Der internationale Ölhandel konzentriert sich demnach in Richtung Asien, wo auch die größten Verbrauchs-Zuwächse zu finden sind. Diese Entwicklung gilt jedoch als Anomalie, denn die Tendenz weltweit geht in genau die entgegengesetzte Richtung: Die meisten anderen Länder können ihre Förderungen wenn überhaupt nur sehr begrenzt steigern oder weiten ihre Importabhängigkeit sogar aus. Dennoch erreicht die Ölförderung in den USA bereits zwischen 2020 und 2025 ihr Maximum bei etwa 10 Millionen Fass pro Tag. Öl und Gas zusammen erreichen ihren Peak um 2025.
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PEAK-OIL.com
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Faszination Wissen BR: Erdgas per Fracking – gefährliches Verfahren
Fracking ist ein gefährliches Verfahren mit giftigen Chemikalien, die in den Boden gepreßt, mit gewonnenem Gas wieder nach oben befördert, aber zum Schluß über sog. „Disposalbohrungen“ ins Erdreich gepumpt werden und dort endgültig verbleiben sollen. Solche chemischen Bomben sind eine unkalkulierbare Langzeitgefahr.
Das Vorgehen ist vermutlich fahrlässig oder sogar grob fahrlässig, daher nach entsprechenden Unfällen ggf. auch strafrechtlich interessant – und im Ganzen einfach unverantwortlich !
Schwerwiegende Schäden sind bereits an mehreren Orten durch Grundwasservergiftungen eingetreten. Auch in Deutschland(Niedersachsen) gab es bereits Benzol und Quecksilber im Grundwasser.
Fracking spaltet Europa
Polen – aber auch andere Länder Europas – hoffen auf Reichtum und Energieunabhängigkeit durch Schiefergas. Diese sogenannten „unkonventionellen Rohstoffquellen“ wurden in Europa bislang kaum erschlossen, sie lagen zu tief, die Förderung erschien zu schwierig, zu risikoreich und zu teuer. Doch seitdem die USA und Kanada sich in das Abenteuer der Schiefergasförderung gestürzt haben und vorallem die USA dadurch vom Ergasimporteur zum Erdgasexporteur wurden, beginnt auch in Europa das Umdenken. Doch die sogenannte „Fracking-Methode“ ist umstritten, weshalb sich Europa in den vergangenen Monaten in zwei Lager gespalten hat: die Fracking-Freunde stehen den Fracking-Gegnern gegenüber… und die Europäische Union zerbricht sich den Kopf, ob sie gesetzlich eingreifen soll oder nicht.