Der deutsche Pharmahersteller Merck liefert das Krebsmedikament Erbitux nicht mehr an griechische Krankenhäuser. Man habe in Griechenland zu große Schwierigkeiten gehabt, erklärte der Konzern laut Reuters. Das Medikament sei aber weiter verfügbar, jedenfalls in Apotheken. Dennoch dürfte der Lieferstopp zusammen mit der von der EU diktierten Sparpolitik dazu beitragen, dass mehr griechische Krebspatienten sterben.
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Im Vorfeld der Parlamentsabstimmung über das jüngste Sparpaket überrollt eine Streikwelle Griechenland. Das Parlament soll am 7. November über das Sparpaket abstimmen.
Dies ist Voraussetzung für weitere Finanzhilfen der internationalen Geldgeber. Allerdings sind landesweit Proteste gegen die rigorosen Sparmaßnahmen zu erwarten. Schon am Freitag hat ein 24-stündiger Streik der Metroangestellten in Athen für ein Verkehrschaos gesorgt. Am Wochenende legt die Müllabfuhr die Arbeit nieder. Am Montag wollen die Kommunalangestellten symbolisch Rathäuser und kommunale Einrichtungen im ganzen Lande besetzen. Ebenfalls am Montag streiken die Journalisten.