„There will not be a Staatsbankrott“, hat der deutsche Finanzminister in unnachahmlich badischem Englisch gesagt. In Tokio, bei der Tagung von Internationalem Währungsfonds und Weltbank. Und dieser Satz ging um die Welt, markierte er doch einen Umschwung in der Haltung Deutschlands dem Krisenland Griechenland gegenüber. So konnte man das zumindest zwischen den Zeilen der Schäuble-Rede lesen.
So wie zuvor auch schon aus den Worten der IWF-Chefin Christine Lagarde. Nein, die Griechen werden nicht fallen gelassen, im Gegenteil:
sie bekommen mehr Zeit zur Sanierung ihrer Finanzen. Noch auf dem Rückflug nach Deutschland ging Schäuble dann zum Angriff über.
Den mitgereisten Journalisten diktierte er die neue Strategie:
Jetzt wird die Krise beim Schopf gepackt – und die europäische Fiskalunion gebaut. Jetzt kommt das Mehr an Europa, von dem bislang alle nur geredet haben.
Der nächste Gipfel in Brüssel hat etwas zu besprechen: die deutschen Vorschläge für ein neues Europa.
Eines, das aus der Krise aufsteigt, das sie überwindet, dass sie zum nächsten Gründungsmythos macht. Oder so…