Norwegischer Rundfunk meldet Friedensnobelpreis für EU


Norwegischer Rundfunk meldet Friedensnobelpreis für EU
Die Meldung ist nicht bestätigt, aber die Quelle ist vertrauenswürdig: Laut dem norwegischen Sender NRK geht der Friedensnobelpreis 2012 an die Europäische Union. Offiziell wird der Preisträger um elf Uhr in Oslo bekanntgegeben.
SpOn
Anmerkung

Unfassbar, diese Realsatire!  …  Im Gegenzug könnte man das Nobel-Komitee mit dem Karlspreis auszeichnen !

Ihr Oeconomicus

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Liste der Friedensnobel-Preisträger seit 1901

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REAKTIONEN

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„Die EU als Friedensnobelpreisträgerin?”, fragt sich die Süddeutsche Zeitung.

„Dieser zerstrittene Haufen mehr oder weniger bankrotter Staaten, deren größtes gemeinsames Projekt, die Währungsunion, kurz davor steht, in die Luft zu fliegen? Das ist wieder einmal ein starkes Stück des norwegischen Komitees, das aufpassen muss, dass seine Entscheidungen auf Dauer noch ernst genommen werden.“

Die Münchner Tageszeitung erkennt jedoch den Verdienst des europäischen Aufbaus bei der Friedenserhaltung in Europa an: „Europa bemüht sich redlich, diesen Frieden in die Welt zu tragen.“
Und doch: Eine tragende Rolle bei der Suche nach Frieden in der Welt spielt die Europäische Union eher nicht, und wie es aussieht, wird es auf absehbare Zeit so bleiben. Denn nicht erst die bitteren Erfahrungen der Euro-Krise haben gezeigt, dass die Europäer, wenn es darauf ankommt, nicht an einem Strang ziehen, dass ihnen das nationale Hemd im Zweifel näher ist als der europäische Rock.
weitere internationale Stimmen bei PressEurop

3 Kommentare on “Norwegischer Rundfunk meldet Friedensnobelpreis für EU”

  1. „…Meinungsstreit hinsichtlich der Geldmengensteuerung.“

    Eine staatliche Liquiditätsgebühr auf alles Zentralbankgeld (Bargeld plus Zentralbankguthaben der Geschäftsbanken) ist die Voraussetzung dafür, dass die Geldmengensteuerung überhaupt funktionieren kann:

    „Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab, das Geld entwertet sich, die Waren werden teurer, die Preise steigen (Inflation), wenn die umlaufende Geldmenge im Verhältnis zur Warenmenge vergrößert wird, und wenn das Geld schneller umläuft. Umgekehrt: Die Kaufkraft des Geldes nimmt zu, das Geld wird „besser“, die Waren werden billiger, die Preise fallen (Deflation), wenn die umlaufende Geldmenge im Verhältnis zur Warenmenge verkleinert wird, und wenn das Geld langsamer umläuft.
    Kann man aber durch Vermehrung oder Verminderung der umlaufenden Geldmenge die Kaufkraft des Geldes senken oder heben, so muss es auch möglich sein, durch planmäßige Verwaltung des Geldes seine Kaufkraft zu festigen, den Durchschnitt der Warenpreise (den Index) auf gleicher Höhe zu halten (Indexwährung), – vorausgesetzt, dass die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes geregelt ist!
    Gerade an dieser zuletzt genannten Voraussetzung hapert es aber beim Dauergeld (Zinsgeld mit Wertaufbewahrungs(un)funktion). Nehmen wir an, das einzurichtende staatliche Währungsamt, dem die Aufrechterhaltung der Indexwährung obliegt, stellt fest, dass der Index Neigung hat zu steigen. Es wird daher Geld aus dem Verkehr ziehen und umgekehrt, wenn der Index Neigung zeigt zu sinken, wird es zusätzlich Geld in den Verkehr geben. Diese Maßnahmen werden solange wirksam sein, als das Lockmittel des Zinses hoch genug ist, um das Geld umlaufen zu lassen. Sinkt aber bei Vollbetrieb der Wirtschaft die Rentabilität, so wird das Geld immer zögernder investiert werden. Die Geldbesitzer können dieses Geld, das ja keinen Zins mehr bringt, ohne Schaden aus dem Verkehr ziehen, aufhäufen (auf Girokonten liquide halten), unregelmäßig auf den Markt werfen und dadurch die Festwährung stören, woran sie schon deshalb ein Interesse haben, weil sie der Konjunkturschwankungen zur Erlangung der Differenzgewinne (Spekulationsgewinne) bedürfen.“

    Otto Valentin (aus „Warum alle bisherige Politik versagen musste“, 1949)

    „Mir erscheint nicht zuletzt deshalb des Denkmodell “umlaufgesicherte Indexwährung” als etwas unrealistisch.“

    Unrealistisch ist alles andere:

    Klicke, um auf Das-Juengste-Gericht.pdf zuzugreifen

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  2. Oeconomicus sagt:

    Hallo werter Herr Wehmeier,
    Danke für Kommentar und Link
    Der Begriff „umlaufgesicherte Indexwährung“ kam mir doch gleich so bekannt vor und hat mich spontan an Silvio Gesell erinnert.
    Sofern ich mich recht erinnere, gibt es hinsichtlich seiner Zins- und Geldtheorie u.a. einen unaufgelösten Meinungsstreit hinsichtlich der Geldmengensteuerung.
    Um sowohl inflationäre als auch deflationäre Entwicklungen zu vermeiden, soll, so die Theorie, ein Gleichgewicht zwischen Geldmenge und Warenproduktion dauerhaft erreicht werden.
    Bislang ist mir nicht bekannt, wie ganz konkret ein konstanter Geldumlauf erreichbar sein soll. Mir erscheint nicht zuletzt deshalb das Denkmodell „umlaufgesicherte Indexwährung“ als etwas unrealistisch.
    Herzliche Grüße
    Oeconomicus

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  3. Krieg oder Frieden

    „Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.“

    Konfuzius

    Der Fehler „Europäische Währungsunion“ entstand aus dem Gedanken, „dass Staaten, die eine gemeinsame Währung haben, nie Krieg gegeneinander führen“. Dieser Gedanke war schon der zweite Fehler; der erste Fehler bestand darin, sich gar nicht bewusst gemacht zu haben, was eine Währung ist und woraus Kriege entstehen. Wäre man sich dessen bewusst gewesen, hätte man zuerst die nationalen „Währungen“ in echte Währungen (konstruktiv umlaufgesicherte Indexwährungen) umgewandelt, die nationalen Bodenrechtsordnungen korrigiert und den zollfreien Handel (Freihandel) zwischen den europäischen Staaten eingeführt. Der dauerhafte Frieden wäre dadurch bereits gesichert gewesen:

    http://opium-des-volkes.blogspot.de/2012/04/krieg-oder-frieden.html

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