Lahmende Geschäfte und Sonderbelastungen
Amerikas Banken vor dem Start in die Bilanzsaison
JP Morgan Chase wird am kommenden Freitag mit der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse für das per Ende September abgelaufene Quartal die Berichtssaison für die Wall-Street-Institute eröffnen. Und rosig sind die Prognosen für die Dreimonatsperiode nicht: Im Allgemeinen wird damit gerechnet, dass Erträge und Nettoergebnisse unter dem Niveau des Vorquartals liegen werden. Damit deutet sich an, dass die kräftige Erholung der amerikanischen Bankenbranche seit dem ersten Quartal 2010 an Kraft verliert.
Außenminister Fabius erwartet Spekulanten-Attacke gegen Frankreich
Frankreichs Regierung will am Mittwoch den Euro-Fiskalpakt ratifizieren. Der Vertrag ist sehr umstritten, Für und Wider stellen die Regierung vor große Risiken. Jetzt wirbt auch Frankreichs Außenminister für die positive Ratifizierung. Ohne Zustimmung zum Fiskalpakt könnte Frankreich im Notfall keine Hilfen durch den ESM erhalten. Das würde die Spekulanten beflügeln.
Spaniens Notenbankchef hat Hoffnungen auf einen Aufschwung seines Landes mit einer erschreckenden Prognose zunichte gemacht. EZB-Präsident Draghi lobte dagegen Fortschritte in Madrid.
Werftarbeiter fordern Löhne ein
Griechen stürmen Ministerium
Griechische Werftarbeiter haben das Verteidigungsministerium in Athen gestürmt, um die Auszahlung ausstehender Löhne zu erzwingen. Als die Polizei die etwa 250 Schiffbauer vom Gelände vertreiben wollte, kam es zu Handgemengen. Mindestens ein Mann wurde im Gesicht verletzt. Die Polizei nahm einen Werftarbeiter bei dem Versuch fest, in das Ministeriumsgebäude einzudringen, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.
Nachgerechnet: Italiens Staatsschuld höher als angegeben
Es sind diese Nachrichten, die das Vertrauen in Südeuropa aushöhlt: Italiens Statistiker haben jetzt Italiens Staatsschulden neu berechnet. Prompt kam in der Revision ein schlechterer Wert für 2011 heraus. Die Schulden sollen jetzt 120,7 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung Italiens betragen.
Korruptionsskandale und kein Ende
Italienische Politiker verprassen Millionen
Die Schuldenkrise beutelt Italien, doch in der Region Latium verjubelten Abgeordnete auf einer Luxusparty mit Champagner und Austern hemmungslos Steuergelder in Millionenhöhe: Der Skandal „Laziogate“ erschüttert das Land – und es ist bei weitem nicht der einzige. Die Regierung will nun durchgreifen. Derweil wurde bekannt, dass der Schuldenberg noch viel höher ist, als bislang angenommen.
Erneut ist es an der Technologiebörse Nasdaq zu einem Computerfehler gekommen. Beim Handelsstart am Mittwoch sprang plötzlich die Aktie von Kraft Foods um fast 30 Prozent nach oben. Der Handel mit der Aktie wurde teilweise annuliert. Das Problem der „Flash Crashs“
In jüngster Zeit war es mehrfach zu rätselhaften Kursausschlägen bei Aktien, Indizes und Rohstoffen gekommen. Experten sprechen von „Flash-Crashs“. Vor zwei Wochen stürzte Ölpreis binnen kurzer Zeit um rund drei Dollar ab. Im Mai 2010 stürzte der amerikanische Dow-Index um fast tausend Punkte ab. Für Probleme sind immer kompliziertere elektronische Systeme verantwortlich, über die der Aktienhandel läuft.