Zwangsverkauf von Unternehmen: Paris kündigt Gesetz an
Unternehmen, die darüber nachdenken, lebensfähige Werke zu schließen, sollen künftig in Frankreich zum Verkauf gezwungen werden. Die französische Regierung kündigt nun ein entsprechendes Gesetz an. Im Kopf hat Paris dabei einen konkreten Fall: Das ArcelorMittal-Stahlwerk in Lothringen, das von einer Stilllegung bedroht ist.
Das Gesetz könne „in weniger als drei Monaten“ verabschiedet werden, betonte Montebourg. Es sei „perfekt“ auf den Fall des ArcelorMittal-Werks im lothringischen Florange anwendbar. Es gebe heute „große Gruppen, die beschließen, eine Reihe von Standorten zu schließen, die rentabel und lebensfähig sind“. Sie würden künftig juristisch gezwungen werden, ein Werk zu verkaufen, wenn es einen Investor gebe. Dies sei weder eine Enteignung, noch eine Verstaatlichung. Vielmehr werde die Justiz einen Preis festsetzen und der Eigentümer erhalte eine marktgerechte Entschädigung.