Bankangestellte plündern inaktive Bankkonten in Griechenland
Veröffentlicht: 23. September 2012 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: Fiskus, GRIECHENLAND / GREECE, inaktive Bankkonten, Plünderungen, Veruntreuung Hinterlasse einen KommentarBankangestellte plündern inaktive Bankkonten in Griechenland
In Griechenland räumen hunderte Bankangestellte viele Millionen Euro von inaktiven Bankkonten tausender Bürger ab, ohne in den meisten Fällen bemerkt zu werden.
Bei fast jedem der großen griechischen Kreditinstitute werden jährlich 40 bis 200 Fälle von Plünderungen inaktiver Kundenkonten durch Bankangestellte aufgedeckt. Die Unterschlagung von Geldern wird jedoch fast nie publik gemacht und die Fälle werden üblicherweise bankintern mit der Kündigung des oder der verdächtigen Angestellten abgeschlossen.
Wegen des Ausmaßes des Phänomens haben einige Banken in letzter Zeit ein elektronisches Alarmsystem installiert, während festgestellt wird, dass infolge der Wirtschaftskrise das Ausmaß dieses “bankinternen” Tricks mit der Veruntreuung der Gelder weiter zunimmt. Bezeichnenderweise werden selbst bei den über Warnsysteme verfügenden Banken weiterhin jährlich 40 – 60 Betrugsfälle entdeckt, obwohl den Angestellten die Existenz des Überwachungssystems bekannt ist.
Banken müssen Guthaben inaktiver Konten an Fiskus abführen
Bei jedem einzelnen der großen Kreditinstitute des Landes existieren schätzungsweise 5 bis 25 Millionen Bankkonten. Davon weisen 2 bis 3 Millionen Konten geringfügige bis überhaupt keine Kontobewegungen auf.
Auf Basis der jüngsten Gesetze ist in Griechenland jede Bank verpflichtet, an den griechischen Fiskus die Gelder aller Konten abzuführen, welche während der letzten 20 Jahre keinerlei Bewegung aufweisen – und zwar ohne zu untersuchen, ob die Inhaber und Berechtigten der Konten am Leben sind oder aus welchem Grund diese Konten keinerlei Bewegungen aufweisen. Die Banken brauchen in diesem Fall auch niemanden über diese “Leerung” der inaktiven Konten zu benachrichtigen. Laut Erklärungen hoher Bankfunktionäre führt auf Basis dieses Verfahrens jedes der großen Kreditinstitute in den letzten Jahren 1 bis 3 Mio. Euro.
Die “inaktiven” Konten scheinen jedoch ins Ziel der Bankangestellten zu geraten, welche diese mittels elektronischer Rechner und der Online-Systeme leicht ausfindig machen und ins Visier nehmen können, indem sie riesige Geldsummen unterschlagen, die in einigen Fällen an Offshore-Gesellschaften geleitet werden. Keiner der geschädigten Sparer oder Berechtigten kann irgendetwas wahrnehmen, da er aus verschiedenen Gründen keinerlei Aufsicht und Information über die Bewegungen seines Kontos hat. Zusätzlich wird – sogar auch falls er den Geldabfluss bemerkt – niemand die Spuren der Banktäter ausfindig machen können.
Interne Unterschlagungen sind ständiger Kopfschmerz der Banken
Wie gegenüber der Zeitung “To Vima” ein hoher Bankfunktionär anführte, der sich mit den “Raubzügen auf inaktive Konten” befasst, “sind für uns die Unterschlagungen von Geldbeträgen von solchen verwundbaren Konten durch Bankangestellte ein ständiger Kopfschmerzen, über den die öffentliche Meinung minimal informiert wird. Vor einigen Tagen gab es bei zwei Banken – in Xanthi und Drama – eine Unterschlagung von 485.000 Euro, als ein Direktor einer Bankfiliale sich mit sieben Privatleuten abgesprochen hatte, mit gefälschten Personalausweisen Gelder von inaktiven Konten verstorbener Bürger abzuheben.
Vor einigen Jahren gab es einen anderen derartigen Betrug in Xylokastro. Jedoch begegnen fast alle großen Banken jedes Jahr hunderten solcher Fälle mit Unterschlagungen von Geldern mittels bankinterner Anweisungen illegal agierender Angestellter und worüber nicht berichtet wird. Die meisten Banken haben kein elektronisches Warnsystem, und es wird geschätzt, dass sie – auf Basis häufiger interner Kontrollen – im Durchschnitt ungefähr 100 – 200 solcher Fälle entdecken, ohne dass natürlich jemand weiß, ob es auch andere gab, die nicht wahrgenommen worden sind. Die meisten stehlen anfänglich kleine Beträge um zu sehen, ob sie entdeckt werden, und danach machen sie mit größeren Abhebungen weiter.“
Weitere Betrugsversuche trotz installierter Warnsysteme
Wie aus den selben Berichten hervorgeht, haben ein oder zwei griechische Banken Warnsysteme installiert. Wird eine überraschende Bewegung auf einem inaktiven Konto in Kombination mit der Tatsache festgestellt, dass der Berechtigte sich keine Kontokarte ausstellen ließ, erfolgt somit automatisch eine Meldung und die Mobilisierung der Kontrollstellen.
Obwohl die Angestellten wissen, dass es bei den konkreten Kreditinstituten ein System zur rechtzeitigen Benachrichtigung gibt, werden trotzdem wieder 40 bis 60 Fälle jährlich verzeichnet. In jedem dieser Fälle bewegen sich die verloren gegangenen Beträge – der ersten Phase der illegalen Abhebungen – schätzungsweise von 5.000 bis 15.000 Euro.
(Quellen: To Vima – Griechenland-Blog)
Euro-Länder wollen Rettungsschirm auf zwei Billionen hebeln
Veröffentlicht: 23. September 2012 Abgelegt unter: Deutscher Bundestag, ESM, Finanzkrise | Tags: Bundestag, Dr. Wolfgang Schäuble, ESM, FINNLAND Hinterlasse einen KommentarEuro-Länder wollen Rettungsschirm auf zwei Billionen hebeln
Die Euro-Länder planen, die Schlagkraft des Rettungsschirms ESM drastisch zu erhöhen. Notfalls sollen nach SPIEGEL-Informationen mehr als zwei Billionen Euro verfügbar sein – viermal so viel wie bisher. Finanzminister Schäuble sieht die Pläne positiv, doch der Bundestag muss mitentscheiden.
SpOn — teleboerse — tagesschau.de
Anmerkung
Meine schlimmsten Vorhersagen scheinen sich zu erfüllen!
Ihr Oeconomicus
Schäuble plant gebündelte Abstimmung über Euro
Veröffentlicht: 23. September 2012 Abgelegt unter: Deutscher Bundestag, DEUTSCHLAND - GERMANY, ESM, Finanzkrise | Tags: Bundestag, Dr. Wolfgang Schäuble, ESM Hinterlasse einen KommentarSchäuble plant gebündelte Abstimmung über Euro
Bundesfinanzminister Schäuble (CDU) will die nächsten Beschlüsse zur Euro-Rettung im Paket durch den Bundestag winken. Angesichts neuer Probleme in den Krisenstaaten geht es um viel Geld.
Welt-online
Bankrott, bankrotter, Griechenland
Veröffentlicht: 23. September 2012 Abgelegt unter: GRIECHENLAND / GREECE | Tags: GRIECHENLAND / GREECE, Troika Hinterlasse einen KommentarBankrott, bankrotter, Griechenland
Griechenland fehlt offenbar doppelt so viel Geld wie bislang bekannt. Rund 20 Milliarden Euro, berichtet das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Sparen allein reicht nicht mehr. Die Regierung setzt auf eine andere Idee.
Deutsche Welle — N24 — DiePresse.com — Süddeutsche
Finanzhäuser sollen Rettungsschirm finanzieren
Veröffentlicht: 23. September 2012 Abgelegt unter: ESM | Tags: Bankenregulierung, ESM, Peer Steinbrück Hinterlasse einen KommentarFinanzhäuser sollen Rettungsschirm finanzieren
Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) fordert einen Rettungsschirm für Europas Banken, den sie selbst bezahlen sollen. Das geht laut einem „Spiegel“-Bericht aus einem Arbeitspapier Steinbrücks zur Bankenregulierung hervor.
„Wenn eine Bank vor der Pleite steht, sollte nicht gleich mit Staatsknete geholfen werden“,
sagte Steinbrück dem „Spiegel“.
„Zuerst sind Gläubiger und Aktionäre dran.“