Mario Draghi ist zum mächtigsten Mann Europas geworden. Nun will er sich dem Bundestag erklären. Die Parlamentarierer sollten ihm zuhören, kommentiert der stellv. Chefredakteur der ZEIT, Karsten Polke-Majewski.
Schaut man sich die Wirkungslosigkeit von Draghi’s ‚Bazooka‘ und sonstigen Geldmengenausweitungen an, könnten berechtigte Zweifel an den Taschenspieler-Tricks der EZB entstehen. Fakt ist, leider sehr wenig in der öffentlichen Wahrnehmung präsent, dass Draghi’s Zauberkunststückchen in Griechenland, Italien, Spanien und Portugal zu massiven Kapitalflucht-Bewegungen geführt haben.
Noch ein Wort zu den Forderungen und Empfehlungen des Autors: all die weisen Ratschläge werden bereits seit Mai 2010 diskutiert … ohne wirklich sichtbare Veränderungen auszulösen!
Ist damit zu rechnen, dass die EUROholics statt Hunderte von Milliarden dem gierigen Schlund der Finanzmafia zu überlassen mit einem Bruchteil dieser Summen das Leid der Menschen in den ClubMed-Staaten lindern oder wirksame Maßnahmen gegen Verelendung und Altersarmut in Deutschland auf den Weg bringen?? .. Wohl kaum (!)
Er hält den Welthunger für ein Massaker und bezeichnet die Schweiz als Massenmord-Komplizin: Jean Ziegler über sein neues Buch, die Rolle der Schweizer Banken und die Unfähigkeit der UNO.
Die portugiesischen Sozialisten haben in Umfragen Oberwasser und wollen wegen der geplanten Erhöhung der Sozialabgaben gegen den Haushaltsentwurf für 2013 stimmen. In einer im Fernsehen übertragenen Rede drohte Parteichef Antonio Jose Seguro am Donnerstag in Lissabon mit einem Misstrauensvotum gegen die Regierung, falls der politische Kurs fortgesetzt werde.