Wem gehört das Wasser auf unserem Planeten?

Wem gehört das Wasser auf unserem Planeten?

.

Während die Weltbevölkerung rasant wächst, wird sauberes Wasser immer mehr zur Mangelware. „Bottled Life“ dokumentiert das boomende Geschäft mit dem Trinkwasser in der Flasche und fokussiert dabei ganz auf den Leader der Branche: auf den Schweizer Nestlé-Konzern.

.

Nestlé besitzt weltweit über 70 verschiedene Wassermarken. Trotzdem ist Wasser eine Sparte, über die man bei Nestlé nicht gerne spricht. Das muss der Schweizer Journalist Res Gehriger erfahren. Die Nestlé-Manager verweigern Interviews. Aber Gehriger lässt nicht locker. Auf einer Recherche-Reise erfährt er, wie konfliktgeladen das Geschäft mit dem Trinkwasser ist.

.

„Bottled Life“ wirft ein Schlaglicht auf Nestlés Expansionsstrategie im globalen Wassermarkt. Während der Konzern in den USA und in Europa vor allem Quellwasser mit Herkunftsbezeichnung verkauft, hat er für die Schwellen- und Entwicklungsländer ein anderes Konzept: Dort gibt es „Nestlé Pure Life“, gereinigtes Grundwasser, angereichert mit einem Mineralienmix nach Nestlé-Rezept. Heute ist Pure Life das meistverkaufte Flaschenwasser der Welt.

.

Res Gehringer reist nach Pakistan, das Nestlé als Testmarkt diente. Während Nestlé ihm den Zutritt zur Pure-Life-Produktion verweigert, lehrt er die Situation der Menschen kennen, die im Dorf außerhalb des Fabrikzauns leben. Hier ist der Grundwasserspiegel rapid gefallen und das Wasser aus den Brunnen der Einheimischen zur übelriechenden Brühe verkommen.

.

„Nestlé Pure Life“ ist ein cleveres Business-Modell, gerade in den Ländern des Südens. Dort, wo die öffentliche Wasserversorgung versagt, stellt Flaschenwasser eine zwar kostspielige, aber sichere Alternative dar. In Lagos zum Beispiel, der Megacity Nigerias, hat Wasser immer einen Preis. Der Film zeigt, dass die Vision einer Stadt, in der alle für Wasser zahlen müssen, hier bereits Realität geworden ist. Die Familien in den Slums von Lagos wenden die Hälfte ihres Budgets dafür auf, Wasser in Kanistern zu kaufen. Die Oberschicht trinkt Pure Life.

.

Nestlé legt großen Wert auf Imagepflege. Wenn es um Wasser geht, prägt vor allem Peter Brabeck das Bild des Konzerns. Er entwickelte eine Kommunikationsstrategie, die mit Begriffen wie „Corporate Social Responsibility“ (unternehmerische Sozialverantwortung) oder „Creating Shared Value“ (gemeinsame Werte schaffen) operiert. Ist das gelebte Firmenphilosophie? Beim Überprüfen dieser Frage kommt Journalist Gehriger zu ernüchternden Einsichten. Am Schluss bleibt ihm das Bild eines Konzerns, der sich weltweit Rechte an Wasserquellen sichert, um den Wassermarkt der Zukunft zu dominieren.

.

.
.

EU Kommission stellt Pläne für Bankenunion vor

EU-Kommission stellt Pläne für Bankenunion vor

Brüssel plädiert für eine Bankenaufsicht, die Einrichtung von Hilfsfonds und eine Einlagensicherung. Doch Berlin ist dagegen, dass deutsche Sparer für marode ausländische Großbanken haften.
Vor vier Jahren brach die weltweite Finanzkrise aus. Und allein die Rettung überschuldeter Banken hat manchen europäischen Staat an den Rand des Ruins geführt. Das gilt vor allem für Spanien.
„Wir müssen diesen Teufelskreis, dass die Rettung von Banken den staatlichen Haushalt schwächt, durchbrechen“,
meint EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso, der die Bankenunion zur Chefsache gemacht hat.
Deutsche Welle
.
Bankenunion – mehr Risiken als Chancen?

Auf dem jüngsten EU-Gipfel wurden die Grundlagen für eine gemeinsame Bankenaufsicht und die Schritte zu einer Bankenunion gelegt. Professor Hans-Peter Burghof sieht das kritisch.

.

.

Schuldenkrise: Japans politischer Bankrott

Schuldenkrise: Japans politischer Bankrott

Die Schuldenkrise in Japan hat vor allem politische Ursachen. Das parteipolitische Gezerre könnte das Land in eine neue Rezession stürzen.
DIE ZEIT
Anmerkung
Ein kurzer Blick auf die volkswirtschaftlich relevanten Fakten des Landes zeigt, dass die Befürchtungen durchaus gerechtfertigt sein könnten. Das laufende Defizit lag zuletzt bei 10% zum BIP; die Staatsverschuldung bei 236 % zum BIP [Quellen: IMF].
Ihr Oeconomicus

Schäuble erklärt Deutschland für „schockresistent“

Schäuble erklärt Deutschland für „schockresistent“

Der Finanzminister in der Defensive: Im Bundestag nennt Schäuble Deutschland krisenfest. Doch muss er die Finanzierung der Euro-Krisenländer per Notenpresse akzeptieren und seine mäßigen Einsparziele trotzig verteidigen.

Seite 1: Schäuble erklärt Deutschland für „schockresistent“
Seite 2: Knapp 19 Mrd. Euro neue Schulden
Seite 3: „Keine Scheinlösungen bei der Bankenaufsicht“
Seite 4: Keine Nachverhandlungen für Griechenland

Handelsblatt – 11.09.2012, 13:09

BVerfG – Termin zur Urteilsverkündung in Sachen „ESM/Fiskalpakt“ am 12.09.2012 bleibt bestehen

Bundesverfassungsgericht - Pressestelle -

Pressemitteilung Nr. 65a/2012 vom 11. September 2012
2 BvR 1390/12
2 BvR 1421/12
2 BvR 1438/12
2 BvR 1439/12
2 BvR 1440/12
2 BvE 6/12

Termin zur Urteilsverkündung in Sachen „ESM/Fiskalpakt“ am 12. September 2012 bleibt bestehen


Anlässlich der Entscheidung des Rates der Europäischen Zentralbank vom 
6. September 2012, mit der ein neues Programm über den Ankauf von 
Staatsanleihen finanzschwacher Eurostaaten beschlossen worden ist, hat 
der Antragsteller im Verfahren 2 BvR 1390/12 sein Begehren im 
einstweiligen Rechtsschutz vor dem Bundesverfassungsgericht erweitert. 
Sein am 7. September 2012 eingegangener Antrag ist darauf gerichtet, dem 
Bundespräsidenten die Ratifikation des ESM-Vertrages zu untersagen, 
solange nicht der Rat der Europäischen Zentralbank seinen Beschluss 
über den Ankauf von Staatsanleihen aufgehoben und die Wiederholung eines 
solchen Beschlusses verbindlich ausgeschlossen hat. 

Der auf den 12. September 2012, 10.00 Uhr, anberaumte Termin zur 
Verkündung einer Entscheidung bleibt aufrechterhalten.

Bundesverfassungsgericht, Pressestelle

Anmerkung
Damit diese Mitteilung nicht gleich wilde Spekulationen auslöst: Dr. Peter Gauweiler wollte mit seinem Eilantrag die Verkündung eines Urteils oder Beschlusses zu 2 BvR 1390/12 verhindern. Dieses Vorhaben ist gescheitert, da das BVerfG, wie der Pressemitteilung zu entnehmen, am morgigen Mittwoch in jedem Falle bei seinem Vorhaben bleibt. Jedoch bleiben die Inhalte von Gauweiler’s dezidiertem Vortrag zunächst davon unberührt. Das stochern im Nebel geht also noch etwas weiter.

Ihr Oeconomicus


ESM auf der Kippe: Das deutsche Dilemma

ESM auf der Kippe: Das deutsche Dilemma

Morgen Mittwoch entscheiden die Richter in Karlsruhe über den Euro-Rettungsschirm. Sie können sich nur falsch entscheiden: Gegen den Euro – oder gegen die Demokratie.
[…]
Bei ihrem Entscheid stehen die Karlsruher Richter, die in Deutschland als Wächter des Grundgesetzes gelten, auf jeden Fall in einem grossen Dilemma: Sägen sie den ESM ab, sind sie die Totengräber des Euro. Winken sie den ESM durch, schränken sie die deutsche Demokratie empfindlich ein.
20min.ch

Spanischer Stolz: Rajoy will selbst entscheiden

Spanischer Stolz: Rajoy will selbst entscheiden

Wie und wo gespart in Zukunft wird, will der spanische Regierungschef Mariano Rajoy selbst entscheiden. Auch wenn das Euro-Krisenland einen Antrag auf Staatshilfen stellt, will es sich nicht von der Europäischen Zentralbank bevormunden lassen. Bei den Renten soll auf keinen Fall gespart werden, versichert Rajoy.
Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy will sich im Falle von Staatshilfen für sein Land keine Vorschriften zu konkreten Sparmaßnahmen machen lassen.
„Ich könnte es nicht akzeptieren, dass uns gesagt wird, in welchen konkreten Bereichen wir kürzen oder nicht kürzen müssen“,
sagte Rajoy in einem Interview mit dem spanischen Fernsehsender TVE. Sollte seine Regierung einen Antrag auf Staatshilfen stellen, müssten die damit einhergehenden Sparmaßnahmen mit der EU und nicht mit der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgehandelt werden.
N-TV