Frankreich mit höchster Arbeitslosenquote seit 1999

Frankreich mit höchster Arbeitslosenquote seit 1999

Die Wirtschaftskrise hat den französischen Arbeitsmarkt erreicht: Anfang August waren so viele Franzosen ohne Job wie zuletzt vor 13 Jahren. Frankreichs Präsident François Hollande verliert zunehmend an Popularität. Seine Beliebtheit sank im vergangenen Monat laut einer Umfrage um elf Prozentpunkte. Nur noch 44 Prozent der Franzosen sind mit Hollandes Regierungsarbeit zufrieden, wie aus einer im Nachrichtenmagazin „Le Point“ veröffentlichten Ipsos-Umfrage hervorgeht.

SpOn


Asmussen fürchtet um Glaubwürdigkeit des Euro

Asmussen fürchtet um Glaubwürdigkeit des Euro

Jörg Asmussen, deutsches Direktoriumsmitglied der EZB, sieht die Gemeinschaftswährung in Gefahr:
„Die Märkte preisen ein Auseinanderbrechen des Euro-Raums ein“,
sagte er am Montag in Hamburg. Solche systemischen Zweifel seien „dramatisch“ – und für die EZB nicht akzeptabel.
„Nur eine Währung, an deren Bestand es keinen Zweifel gibt, ist eine stabile Währung.“
Asmussen betonte, man dürfe Spekulanten keine Chance lassen. Indirekt greift er damit seinen Kollegen Jens Weidmann an. Als Bundesbank-Präsident hat dieser bei geldpolitischen Entscheidungen der EZB ein Wörtchen mitzureden. Zuletzt hatte er den Kurs der EZB scharf kritisiert.

SpOn


Insider bringen ihr Geld in Sicherheit

Insider bringen ihr Geld in Sicherheit

Top-Managern ist der Höhenflug des Dax suspekt. Viele Insider trennen sich massiv von Aktien ihrer Unternehmen. Möglicherweise ein Zeichen dafür, dass die Kurse bald deutlich sinken werden. Auch Banker warnen.
Handelsblatt – 27.08.2012, 17:13 – Kommentare

Südtirol erhält kein Geld aus Rom

Südtirol erhält kein Geld aus Rom

Das italienische Sparpaket hat erste konkrete Auswirkungen auf Südtirol. Rom verweigert die Auszahlung von 350 Millionen Euro, die der nördlichen Provinz zustehen würden. Das gab der Landeshauptmann Luis Durnwalder (SVP) bekannt. Ab Oktober können deshalb weder Beiträge ausbezahlt, noch Rechnungen beglichen werden. Die Landesregierung hat daher beschlossen, ein Darlehen aufzunehmen, um den Engpass überbrücken zu können.

Rechtliche Schritte Bozens würden „eine Weile dauern“, man wolle nicht Bürger und Betriebe in Schwierigkeiten bringen, argumentiert Durnwalder. In einem ersten Schritt werden daher 150 Millionen Euro aufgenommen.

Italiens Wirtschaft schrumpft

Für Italien ist keine Besserung in Sicht. Wirtschaftsminister Vittorio Grilli rechnet damit, dass die Wirtschaft der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone in diesem Jahr um 2,1 Prozent schrumpft.

27.08.2012 | 17:06 | (DiePresse.com)


Investmentbanking – „eine sozial unnütze Aktivität“?

Investmentbanking – „eine sozial unnütze Aktivität“?

Hat ein entwickelter Finanzmarkt eine produktive Funktion für Wirtschaft und Gesellschaft?

Verfolgt man die öffentliche Debatte über die Finanzmarktkrise, Bankenrettungsprogramme und die Re-Regulierung von Finanzmärkten, dann gelangt man schnell an den Punkt, an dem die ideologischen Fronten verlaufen: Progressive haben keine grundsätzliche Skepsis gegen Finanzinstitutionen, beteuern aber, die Banken müssten der Wirtschaft und der Gesellschaft dienen. Sie wollen also eine Regulierung, die die produktive Funktion von Geschäftsbanken etwa für Investition, Wachstum, Beschäftigung oder langfristige investive Konsumentscheidungen (etwa Wohnungsbau oder den Erwerb von Einfamilienhäusern) unterstützt, aber das spekulative Geschäft streng regeln, in dem Investmentbanken, Fonds und andere Institutionen dominieren. Konservative und Wirtschaftsliberale wenden an diesem Punkt ein, dass sich hier wieder zeige, dass „die Linken nichts von Wirtschaft verstehen“, da erstens strenge Regeln das Wirken der Marktkräfte einschränken; zweitens strenge Regeln die produktive Funktion von Finanzinstitutionen behindere; und drittens gerade auch die Investmentbanken und -Fonds positive Wirkungen haben, indem sie etwa innovative Unternehmungen, Start-Ups und anderes finanzieren.
Sehen wir uns die verschiedenen Argumente beider Seiten also genauer an. Vielleicht haben die Wirtschaftsliberalen ja sogar recht?
Der amerikanische Wirtschaftsjournalist John Cassidy hat jüngst in einem fulminanten Aufsatz die Frage zu klären versucht: „What Good Is Wall Street?“ („Wofür nützt die Wall Street?“). Und zwar durchaus unvoreingenommen. Investmentbanken und -Fonds sammeln Geld vermögender Leute ein und stellen das Kapital jenen zur Verfügung, die es haben. Dabei werden auch nützliche Dinge finanziert: innovative High-Tech-Gründungen, die bei normalen Banken nie einen Kredit bekämen, Umwelttechnologien usw. Cassidy hat sich aber auch genau angesehen, welchen Anteil solche Finanzierungen am Geschäftsvolumen der großen Investmenthäuser haben. Und das Ergebnis war doch relativ ernüchternd. Diese „produktiven“ Investitionen summierten sich 2010 bei Morgan Stanley auf bestenfalls 15 Prozent der Betriebseinnahmen und einen noch deutlich geringeren Anteil der Profite. Bei Goldman Sachs beträgt der Anteil gerade 13 Prozent.
Robert Misik bei Gegenblende

Kassenrezepte nur noch gegen Barzahlung

Kassenrezepte nur noch gegen Barzahlung

Am Nachmittag des vergangenen Samstags (25 August 2012) beschloss die Vollversammlung des Panhellenischen Verbands der Pharmazeuten (PFS) in einer stürmisch verlaufenen Sitzung, ab 01 September 2012 an die Versicherten des Nationalen Trägers für Gesundheitsleistungen (EOPYY) rezeptierte Medikamente nur noch gegen Barzahlung auszugeben.
Die Umsetzung dieses Beschlusses bedeutet, dass die gesetzlich Versicherten ein weiteres Mal gefordert sein werden, die Medikamente aus eigener Tasche zu bezahlen.
Die Vertreter der Verbände der Pharmazeuten ließen sich nicht von den Zusagen des Präsidenten des EOPYY, Gerasimos Voudouris, überzeugen, der Fluss der Gelder auf ihre Konten würde weitergehen, damit am kommenden Donnerstag (30 August 2012) die im Mai 2012 ausgeführten Rezepte beglichen sein würden.
Die Apotheker fordern:
Regelung aller außervertraglichen Verbindlichkeiten des EOPYY, die inzwischen 85 Tage erreichen.
Umgehende gesetzliche Regelung der Verrechnung der bestehenden Verbindlichkeiten sowie auch der Bedingungen, die sich auf Eintragungen der Apotheken in das Schuldnerregister TIRESIAS (Gegenstück zur SCHUFA in Deutschland) beziehen.
Umgehende Finanzierung des EOPYY mit 0,6% des BIP und direkte Abführung der Versicherungsbeiträge an den EOPYY.
Bürgschaft des griechischen Staates für Bankkredite an die Apotheken und zur Verbesserung ihrer Liquidität.

Quellen: in.grGriechenland-Blog


ifo Geschäftsklimaindex sinkt erneut

ifo Geschäftsklima Deutschland – Ergebnisse des ifo Konjunkturtests im August 2012
ifo Geschäftsklimaindex sinkt erneut
Der ifo Geschäftsklimaindex für die gewerbliche Wirtschaft Deutschlands ist im August erneut gefallen. Der Rückgang fällt jedoch weniger stark aus als im Vormonat. Während die aktuelle Geschäftslage nur leicht nachgegeben hat, zeigen sich die Unternehmen verstärkt pessimistisch bezüglich ihrer Geschäftsentwicklung. Die deutsche Konjunktur schwächt sich weiter ab.
Im Verarbeitenden Gewerbe hat sich das Geschäftsklima nach drei Rückgängen in Folge wieder aufgehellt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich die Lageeinschätzung der Unternehmen nach dem Einbruch vom Vormonat etwas erholt hat. Jedoch haben sich die Geschäftserwartungen weiter eingetrübt. Erstmals seit fast drei Jahren sind auch die Erwartungen an das Exportgeschäft überwiegend leicht negativ.
Sowohl im Einzelhandel als auch im Großhandel hat sich das Geschäftsklima stark abgekühlt. Die Einzelhändler beurteilen die aktuelle Geschäftslage und die Geschäftsaussichten erheblich ungünstiger als im Vormonat. Ähnlich sieht es bei den befragten Großhändlern aus. Die Einschätzung der Lage hat deutlich nachgegeben und die Erwartungen sind den sechsten Monat in Folge gesunken.
Im Bauhauptgewerbe hat das Geschäftsklima leicht nachgegeben. Die befragten Bauunternehmer berichten zwar von einer leicht verbesserten Geschäftslage. Ihre Aussichten für das kommende halbe Geschäftsjahr haben sich jedoch weiter eingetrübt.
CESifo

ifo Geschäftsklimaindex August 2012: Seite mit Zeitreihen und Grafiken